1933

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==[[2019]]==
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==[[2020]]==
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Zwischen 10. Mai und 21. Juni 1933 ===
 
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waren im Zuge der Nazi-Aktion »Wider den undeutschen Geist« an vielen Orten in
 
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Deutschland öffentliche Bücherverbrennungen abgehalten worden,
 
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bei denen Werke mehrerer hundert Autoren vernichtet wurden.
 
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Am 10. Mai 1933 ===
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wurden im Rahmen der
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„Aktion wider den undeutschen Geist“
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in 22 deutschen Universitätsstädten bei groß inszenierten Bücherverbrennungen
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die Werke von vielen Schriftstellerinnen und Schriftstellern ins Feuer geworfen.
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Universitätsprofessoren und akademische Würdenträger hielten Festreden.
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===www.buecherlesung.de/2019===
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http://www.buecherlesung.de/2019/termine_19.htm
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Wie auf dem Berliner Opernplatz, so wurde in vielen anderen deutschen Universitätsstädten am 10. Mai 1933 "undeutsches Schrifttum" verbrannt. Diese makabren Veranstaltungen waren ... Höhepunkt der Kampagne "Wider den undeutschen Geist", die vom Hauptamt für Presse und Propaganda der Deutschen Studentenschaft vorbereitet worden war.
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zB
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Teil dieser Aktion waren "Schwarze Listen" für die Säuberung öffentlicher und privater Bibliotheken von "zersetzendem Schrifttum", aber auch Veröffentlichungen in der Tagespresse mit Namen "nicht tragbarer" Autoren sowie die Nennung der Plätze für die nächtlichen Verbrennungen.
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Von "Feuersprüchen" begleitet wurden Werke von Philosophen, Wissenschaftlern, Lyrikern, Romanautoren wie politischen Schriftstellern den Flammen übergeben.
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Gersthofen bei Augsburg - 11.05.2019 ===
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Unter Beteiligung von Rektoren und Professoren verbrannten auf riesigen Scheiterhaufen u.a. die Bücher von [[Karl Marx]], Heinrich Heine (1797-1856), Sigmund Freud, Thomas Mann, Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, [[Bert Brecht]], Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Alfred Kerr.
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Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 war der Auftakt zur Vernichtung des Geisteslebens in Deutschland. Erich Pfefferlen, selbst Lyriker und Prosaist, ... Samstag, 11.5.2019 | 11.00 ... Stadtbibliothek, Gersthofen
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Bei der "Säuberung" öffentlicher Bibliotheken wurden allein in Berlin bis Ende Mai 1933 rund 10.000 Zentner Literatur beschlagnahmt. Ein Jahr später umfaßten die "Schwarzen Listen" mehr als 3.000 Titel verbotener Bücher und Schriften.
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Am 10. Mai 1933, hundert Tage nach Hitlers Machtergreifung,
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brannten auf Scheiterhaufen in vielen deutschen Städten die Bücher politisch und rassisch unerwünschter Schriftsteller und Wissenschaftler.
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=== Muenchen - 10.05.2019===
 
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Wir führen die  
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Am 10. Mai 1933 fanden die öffentlichen Bücherverbrennungen der
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Aktion “Bücher aus dem Feuer”
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Nationalsozialisten, die gerade erst an die Macht gekommen waren,
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seit 2005 jedes Jahr durch.  
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statt. Diese bildeten den Abschluss der 4-wöchigen „Aktion
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wider den undeutschen Geist“ und waren der Anfang
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unzähliger Publikationsverbote in den folgenden Jahren.
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http://www.buecherlesung.de/2019/termine_19.htm
 
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=== Bad Aibling - 10.05.2019===
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Die "Arbeiter-Illustrierte-Zeitung" (AIZ) ===
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brachte in ihrer Ausgabe Nr. 18 vom 10. Mai 1933, die bereits in Prag erschien, auf ihrer Titelseite John Heartfields Fotomontage "Durch Licht zur Nacht": Im Hintergrund ist das Reichstagsgebäude, aus dem die Flammen schlagen, zu erkennen, im Vordergrund steht Joseph Goebbels neben einem Haufen brennender Bücher.
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Michael Stacheder hält am 10. Mai anlässlich der Bücherverbrennung von 1933 eine Lesung. Er wird aus verschiedenen Werken von Stefan Zweig lesen. Die Lesung wird von Musik untermalt.
 
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Die Pressemeldung im Wortlaut:
 
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"Nur wer früh seine Seele weit auszuspannen gelernt hat, vermag später die ganze Welt in sich zu fassen." Am 10. Mai liest Michael Stacheder aus Werken von Stefan Zweig. Die Lesung beginnt um 19 Uhr in der Stadtbücherei Bad Aibling.  
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=== Hamburg - 05.2020===
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Wie kam es zur Bücherverbrennung am 10. Mai 1933?
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«Als die Bücher brannten»
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Warum wurden die Bücher systemkritischer Autoren verbrannt und die Meinungsfreiheit zensiert? In vielen deutsche Städten warfen Studenten, Bibliothekare, Professoren und SA-Leute in einer gespenstischen Feierstunde die Bücher in das Feuer. Die Verbrennung war als "Aktion wider dem undeutschen Geist" angekündigt. Klassiker wie Kästner, Mann, Tucholsky, Zweig, Brecht und Remarque wurden den Flammen überlassen. Zuerst wurden Bücher verbrannt. Dann kam es zur Massenvernichtung von Menschen in Deutschland.  
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Am Kaiser-Friedrich-Ufer, wo am 15. Mai 1933 NS-Studentenorganisationen und Burschenschaften die Bücher „verfemter“ Autoren verbrannten, findet jedes Jahr eine öffentliche Lesung statt.  
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Das Erinnern an diese Zeit soll nicht beschuldigen, aber wahrnehmen. Dieser Hass und das folgende Leid soll keinen Platz mehr in der deutschen Geschichte bekommen. In Erinnerung an den Tag der Bücherverbrennung 1933 liest und erzählt Michael Stacheder, Schauspieler und Regisseur, aus "Die Welt von Gestern", "Sternstunden der Menschheit" und anderen Werken des großen Europäers Stefan Zweig, der 1881 in Wien geboren und zu einem der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit wurde, ehe er im Exil 1942 freiwillig aus dem Leben schied.  
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s.a.
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Bereits seit mehreren Jahren beschäftigt sich Michael Stacheder mit dem Leben und Werk Stefan Zweigs, dessen Vision von einem geeinten Europa, einer friedlichen und demokratischen Welt nichts an Aktualität eingebüßt hat. Wie Satelliten umkreisen die literarischen Programme Michael Stacheders den Kosmos Stefan Zweig und dessen Welt von Gestern, die mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten ausgelöscht wurde. So gestaltete er in den vergangenen Jahren Abende unter anderem über und mit Franz Kafka (Briefe an Milena), Arthur Schnitzler, Joseph Roth, Oskar Maria Graf oder erinnert mit Lesungen aus Zeitdokumenten und Erinnerungen von Holocaust-Überlebenden an den Terror der Nationalsozialisten.  
+
Verbrannte Bücher & Autoren Hamburgs===
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Buchpremiere & Lesung 15.5. 19h Abaton:
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https://blog.sub.uni-hamburg.de/?p=22697
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...
 
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Der Eintritt (acht Euro pro Person) ist an der Abendkasse zu entrichten. Die Lesung findet in der Stadtbücherei Bad Aibling (Marienplatz 1, Bad Aibling) statt. Es handelt sich um eine Kooperation der Stadtbücherei Bad Aibling mit Mut & Courage Bad Aibling e.V.
 
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Der Veranstalter ist der Verein Mut & Courage Bad Aibling e.V. Dieser wurde 2010 gegründet und engagiert sich seitdem für mehr Toleranz, Respekt und Courage in der Gesellschaft mit anderen Worten für eine "bunte" Gesellschaft. Demokratie basiert auf respektvoller lebendige Teilhabe der Bürger und fokussiert sich auf den Schutz der Menschenwürde. Die damit verbundene Meinungsfreiheit ist ein schützenswerter Bestandteil einer freiheitlichen demokratischen Grundordnung.
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===Herrenberg - 05.2020===
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...
 
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Pressemeldung Mut & Courage Bad Aibling e.V.
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Gedenken an die Bücherverbrennungen
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https://www.mangfall24.de/region/mangfalltal/bad-aibling-ort28271/aibling-courage-michael-stacheder-liest-werken-stefan-zweig-12177857.html
 
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1104 via alerts
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Der AKI erinnert in seinem Fortbildungsprogramm
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an die Bücherverbrennungen im Mai 1933.
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Damals brannten bei der
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„Aktion wider den undeutschen Geist“
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die Scheiterhaufen in Deutschland
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und viele Menschen warfen das vermeintlich
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»schädliche undeutsche Schrifttum« ins Feuer.
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Hintergründe und Details im AKI-wiki auf der Seite
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wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933
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AKI-Treff am xx.05.2020, 18 Uhr
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zum Gedenken an die Bücherverbrennungen im Mai 1933.
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=== Berlin - 10.05.2019===
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Treffpunkt ist - wie in 2019 beim ersten Mal - das Mahnmal der
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Gedenkstaette Hailfingen Tailfingen
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in der Nähe von Herrenberg zwischen Öschelbronn und Tailfingen.  
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(Google Maps goo.gl/maps/TPBXpuijr5wt1iDx8) ...
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Fotos vom Mahnmal:
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http://karldietz.blogspot.com/2010/05/mahnmal-in-hailfingen.html
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Aktion "ein Ort zum Lesen"
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Wer mag, kann eigene Bücher von verbrannten Autoren (Bert Brecht, Erich Kästner u.v.a.) mitbringen.
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Wir lesen daraus Texte und Gedichte und erinnern damit an eine dunkle Zeit in der deutschen Geschichte.
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Initiert von Jürgen Breiter und Katja Cappelen findet auf dem Bebelplatz seit 2009 immer am 10. Mai die Aktion "ein Ort zum Lesen" statt. Dafür werden 50 Stühle und Bücher aufgestellt mit jeweils einem Buch um die Erinnerung an die von der Bücherverbrennung betroffenen Autoren und Autorinnen wach zu halten. Die Farben der Stühle– Rot, Orange und Grau– stehen dabei symbolisch für Feuer und Asche.
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Die Teilnahme ist kostenlos.
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https://www.berlin.de/tourismus/insidertipps/3054987-2339440-bebelplatz-wo-die-nazis-buecher-verbrann.html
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Kontakt und Anmeldung:
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Arbeitskreis für Information -AKI-
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(www.aki-stuttgart.de)
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Karl Dietz, Dipl.-Dokumentar (FH),
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Mobil 0172 / 768 7976,
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E-Mail karl.dz@gmail.com
 +
Der Arbeitskreis für Information -AKI-
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bietet Fortbildung (Vorträge/Seminare/Führungen)
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und Vernetzung im Informationsbereich (Archiv/Bibliothek/Dokumentation/Museum)
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in der Region Stuttgart.
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=== Herrenberg - 10.05.2019===
 
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AKI-Termin am 10.05.2019, 20h in #Herrenberg
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wg.
 
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Bücherverbrennung am 10. Mai 1933
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Gedanken, Texte, Gedichte, Lit.stellen, ...
 
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===Regensburg - 05.2020===
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[[Oskar Maria Graf]], [[Bert Brecht]], Heinriche Heine, ...
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Verbrannte Bücher – verbannte Dichter
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Autoren/innen des Schriftstellerverbandes lesen Texte verfolgter Literaten.
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Vor der Lesung wird Dr. Bernhard Lübbers, Leiter der Staatlichen Bibliothek,
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in die historischen Hintergründe einführen.
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Hierzu ist auch eine Broschüre erschienen, welche die Ereignisse darstellt.
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Sie ist kostenfrei bei der Veranstaltung selbst sowie über das Referat für Bildung, Sport und Freizeit der Stadt Regensburg zu beziehen.
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Eine digitale Version finden Sie auf den Seiten der Staatlichen Bibliothek Regensburg.
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Was riecht eigentlich an Büchern?
 
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Bei alten Büchern macht es der Zerfall von Zellulose und Lignin. Es entstehen flüchtige Aromastoffe, die sich vielleicht auch deshalb so heimelig anfühlen, weil einige auch in der Natur vorkommen - im Wald etwa, beim Zerfall von Holz. Oder wie beim Beispiel Furfural in Kornzubereitungen, Kaffee und Vollkornbrot. Anderes duftet nach Vanille oder nach Bittermandel ...
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===Berlin - 05.2020===
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"ein Ort zum Lesen"
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... darum fühlen sich alte Papiere, die sehr ligninhaltig sind, fast wie Holz an, wenn sie fertig bearbeitet sind. Papier, das aus sehr kurzen Zellulosefasern besteht, ist dagegen schwer zu bearbeiten ...
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Dafür werden 50 Stühle und Bücher aufgestellt mit jeweils einem Buch
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um die Erinnerung an die von der Bücherverbrennung betroffenen Autoren und Autorinnen wach zu halten.  
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Die Farben der Stühle– Rot, Orange und Grau– stehen dabei symbolisch für Feuer und Asche.
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2202 via fb
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https://www.berlin.de/tourismus/insidertipps/3054987-2339440-bebelplatz-wo-die-nazis-buecher-verbrann.html
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In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 ===
 
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brannten in Deutschland die #Synagogen, jüdische Geschäfte wurden zerstört, Bücherverbrennungen inszeniert. Zugleich markiert der 10. November den Beginn der Massendeportation in die Konzentrationslager. Die Spuren jüdischen Lebens führen heute oft zu Gedenkstätten https://bit.ly/2qwBURl. Erhalten sind einige jüdische Friedhöfe. In den Jahren 1985 bis 1992 ließ das Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland in Heidelberg fast alle jüdischen #Grabsteine in Baden-Württemberg fotografisch erfassen und dokumentieren. Der Bestand, heute im Landesarchiv, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, wurde digitalisiert und ist auch über LEO-BW einsehbar https://bit.ly/2zsFsI4. Eine Einführung finden Sie unter https://bit.ly/2zB1dG2 bzw. https://bit.ly/2qxITt0. Bild: Der jüdische Friedhof in Michelbach an der Lücke https://bit.ly/2PIBkho bei Wallhausen im Landkreis Schwäbisch Hall.
 
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==[[2019]]==
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===Fellbach - 10.05.2019 ===
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'''Lit.liste'''
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Lesung aus verbrannten Büchern.  
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Kirchplatz vor der Lutherkirche.
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17 bis 19 Uhr
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Fellbacher Bürger* erinnern mit den von ihnen selbst ausgewählten und vorgetragenen Texten an die Bücherverbrennung, die am 10. Mai 1933 in Berlin und anderen Universitätsstädten stattfand, und setzen ein Zeichen gegen Zensur und Verfolgung politisch Andersdenkender auch in unserer Gegenwart.
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Verbrannt, geraubt, gerettet!
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Bei Regen findet die Veranstaltung in der Lutherkirche statt.  
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Bücherverbrennungen in Deutschland.  
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Publikation zur gleichnamigen Ausstellung der
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https://www.stadtmarketing-fellbach.de/veranstaltungen/veranstaltungen-der-mitglieder/
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Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung
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anläßlich des 70. Jahrestages der Bücherverbrennung.
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Mit Beiträgen von Detlev Brunner, Angela Graf, Erhard Stang, Rüdiger Zimmermann.
 
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56 Seiten
 
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280219 via
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=== Göppingen - 10.05.2019===
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http://petra-oellinger.at/salon/buecherverbrennung-exilliteratur
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Stadtbibliothek am Kornhausplatz - 20 Uhr
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Markus Helmut Lenhart / Birgit Scholz (Hrsg.)
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„Der organisierte Wahnsinn ist die größte Macht der Welt“
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Was bleibt? Bibliothekarische NS-Provenienzforschung und der Umgang mit ihren Ergebnissen.  
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Dieses Zitat von Gerhard Hauptmann stellt das Motto für eine Lesung mit Musik zum Gedenken an den Tag der Bücherverbrennung im Nationalsozialismus am 10. Mai 1933.  
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128 Seiten, ISBN: 978-3-902542-55-7, CLIO: Graz 2018, Euro 18,00
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Texte und Gedichte u.a. von Gerhard Hauptmann, Ödön von Horvàth, Mascha Kaleko, Kurt Tucholsky, Selma Meerbaum-Eisinger, Erich Kästner, [[Oskar Maria Graf]] werden vorgetragen, Chansons von [[Bert Brecht]] sind musikalische Intermezzi.
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brecht-graf-und-die-buecherverbrennungen-1933
 
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https://das-blaettchen.de/2013/05/brecht-graf-und-die-buecherverbrennungen-1933-24931.html
 
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„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher
 
-
Verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“
 
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Heine hatte dies in seinem frühen, wenig bekannten Drama „Almansor“ (1823) geschrieben und sich auf spanische Autodafés um 1500 bezogen. Seine Worte wurden, wie Erich Kästner, ein Zeitzeuge der Bücherverbrennungen, 1958 anmerkte, „dennoch zur Prophezeiung“.
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=== Herrenberg - 10.05.2019===
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Bericht zum AKI-Termin im Mai:
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Gedenken an die Bücherverbrennungen in 1933
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'''Stellen'''
 
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NS-Dok.zentrum in Köln
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Beim AKI-Treff am Freitag, 10.05.2019,
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ist ab sofort eine unbefristete Stelle im Bereich Antisemitismus und Rassismus bei der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus zu besetzen.  
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zum Gedenken an die Bücherverbrennungen im Mai 1933
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https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/arbeiten-bei-der-stadt/stellenangebote/wissenschaftliche-mitarbeiterin-beziehungsweise-wissenschaftlicher-mitarbeiter-mwd-im-ns-dokumentationszentrum
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am Mahnmal der Gedenkstaette Hailfingen Tailfingen
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war das Wetter zwar kühl aber meist trocken und zum Ende hin sogar sonnig.
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3103 via kwp
 
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Damals brannten bei der
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„Aktion wider den undeutschen Geist“
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viele Scheiterhaufen in deutschen Städten
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und das vermeintlich »schädliche undeutsche Schrifttum«  landete im Feuer.
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Bücher der verbrannten Autoren Bert Brecht, Sigmund Freud, Erich Kästner u.a. waren expemplarisch vor Ort
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(s. Foto)
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Gelesen wurden einige Texte und Gedichte in Erinnerung an diese dunkle Zeit der deutschen Geschichte.
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=== Göppingen - 10.05.2019===
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Zum Beispiel die Zeilen von Erich Kästner,
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der in Berlin bei der Verbrennung seiner Bücher persönlich anwesend war:
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"Und im Jahre 1933 wurden meine Bücher in Berlin,
 +
auf dem großen Platz neben der Staatsoper,
 +
von einem gewissen Herrn Goebbels mit düster feierlichem Pomp verbrannt.
 +
Vierundzwanzig deutsche Schriftsteller,
 +
die symbolisch für immer ausgetilgt werden sollten,
 +
rief er triumphierend bei Namen.
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Ich war der einzige der Vierundzwanzig,
 +
der persönlich erschienen war,
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um dieser theatralischen Frechheit beizuwohnen."
-
Zum Gedenken an den Tag der Bücherverbrennung:
 
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„Der organisierte Wahnsinn ist die größte Macht der Welt“
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Ebenso die oft zitierten und prophetischen Zeilen
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von Heinrich Heine aus seinem Drama Almansor (1823):
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"Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher
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verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen."
-
Dieses Zitat von Gerhard Hauptmann stellt das Motto für eine Lesung mit Musik zum Gedenken an den Tag der Bücherverbrennung im Nationalsozialismus am 10. Mai 1933.
 
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Texte und Gedichte u.a. von Gerhard Hauptmann, Ödön von Horvàth, Mascha Kaleko, Kurt Tucholsky, Selma Meerbaum-Eisinger, Erich Kästner, [[Oskar Maria Graf]] werden vorgetragen, Chansons von [[Bert Brecht]] sind musikalische Intermezzi.
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Weitere Gedichte, Texte und Zitate im AKI-wiki auf der Seite
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wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933.
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Auch wenn die Resonanz auf den Termin nicht hoch war,
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ist eine Wiederholung im nächsten Jahr geplant.
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...
 
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10.5.2019, 20 Uhr
 
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Stadtbibliothek am Kornhausplatz
 
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Dauer: ca. 60 Minuten
 
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'''Ausblick auf Juni 2019: '''
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Besuch des Herrenberger Altars von [[Jerg Ratgeb]] in der [[Staatsgalerie Stuttgart]].  
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In Planung ist Mittwoch, 12. Juni, in der Woche nach Pfingsten.
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071218 via fb
 
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Kontakt und Anmeldung:
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Arbeitskreis für Information -AKI-
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(www.aki-stuttgart.de)
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Karl Dietz, Dipl.-Dokumentar (FH),
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Mobil 0172 / 768 7976,
 +
E-Mail karl.dz@gmail.com,
-
===Regensburg - 10.05.2019===
 
-
Verbrannte Bücher – verbannte Dichter
 
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10.05.2019, 18.00 Uhr
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Neupfarrkirche, Neupfarrplatz, 93047 Regensburg
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Vor 86 Jahren brannten in ganz Deutschland die Scheiterhaufen. Auch in Regensburg gab es auf dem Neupfarrplatz am 12. Mai 1933 eine Bücherverbrennung, organisiert von der örtlichen Hitlerjugend. Um an die Abkehr Deutschlands von den Idealen einer Kulturnation zu erinnern, wird auch in diesem Jahr wieder eine Gedenklesung zum Jahrestag der Ereignisse stattfinden. Autoren/innen des Schriftstellerverbandes lesen Texte verfolgter Literaten. Vor der Lesung wird Dr. Bernhard Lübbers, Leiter der Staatlichen Bibliothek, kurz in die historischen Hintergründe einführen. Hierzu ist auch eine Broschüre erschienen, welche die Ereignisse darstellt. Sie ist kostenfrei bei der Veranstaltung selbst sowie über das Referat für Bildung, Sport und Freizeit der Stadt Regensburg zu beziehen. Eine digitale Version finden Sie auf den Seiten der Staatlichen Bibliothek Regensburg.
 
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...
 
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Einführung: Dr. Bernhard Lübbers, Leiter der Staatl. Bibliothek
+
===='''Heinrich Heine'''====
 +
Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher
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verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.
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https://www.ebw-regensburg.de/verbrannte-buecher-verbannte-dichter-38097
 
 +
.
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 +
.
-
=== Berlin - 07.05.2019===
 
 +
===='''Erich Kästner'''====
-
Lesung aus Verbrannten Büchern II
+
Und im Jahre 1933 wurden meine Bücher in Berlin,
 +
auf dem großen Platz neben der Staatsoper,
 +
von einem gewissen Herrn Goebbels mit düster feierlichem Pomp verbrannt.
 +
Vierundzwanzig deutsche Schriftsteller,
 +
die symbolisch für immer ausgetilgt werden sollten,
 +
rief er triumphierend bei Namen.
 +
Ich war der einzige der Vierundzwanzig,
 +
der persönlich erschienen war,
 +
um dieser theatralischen Frechheit beizuwohnen.
-
Anlässlich des 86. Jahrestages der Bücherverbrennungen veranstaltet die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz erneut eine Lesung aus Verbrannten Büchern – in diesem Jahr aufgrund des Jubiläums „100 Jahre Frauenwahlrecht“ ausschließlich aus Büchern von Frauen.
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s.a.
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Es lesen die Schriftstellerinnen Ursula Krechel, Inger-Maria Mahlke und Anke Stelling sowie die Verlegerinnen Britta Jürgs und Nora Pester aus Werken von
 
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Vicki Baum, Gina Kaus, Maria Leitner, Gabriele Tergit und Clara Zetkin
 
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Dr. Ruth Preusse und Monika Sommerer (Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz) führen in Leben und Werk der „verbrannten“ Autorinnen ein.
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„Das blutige Rot der Scheiterhaufen ist immergrün. Einen dieser Scheiterhaufen haben wir, mit bloßem Auge, brennen sehen. […] Ich hatte angesichts des Scheiterhaufens nicht aufgeschrien. Ich hatte nicht mit der Faust gedroht. Ich hatte sie nur in der Tasche geballt. Warum erzähle ich das? […] Weil, immer wenn von der Vergangenheit gesprochen wird, auch von der Zukunft die Rede ist. […] Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird.
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In der Pause wird ein Umtrunk auf der Bibliotheksterrasse angeboten. Der Buchladen zur schwankenden Weltkugel ist mit einem Büchertisch vertreten.
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Erich Kästner in Hamburg 1958 zur 25. Wiederkehr der nationalsozialistischen Bücherverbrennung von 1933
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Eine Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung der Berliner Landeszentrale für politische Bildung.
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http://www.literaturhaus-salzburg.at/content.php?id=186&programmdetail=7929&mm_id=90&mmm_id=97
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Wann? Dienstag, 7. Mai 2019, 18 Uhr
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190519
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Wo? Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Am Großen Wannsee 56-58, 14109 Berlin.
 
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Eintritt frei, Anmeldung erforderlich: veranstaltungen@ghwk.de
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1004 via fb
 
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===='''[[Oskar Maria Graf]]: Verbrennt mich!'''====
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Wie fast alle links gerichteten, entschieden sozialistischen Geistigen in Deutschland, habe auch ich etliche Segnungen des neuen Regimes zu spüren bekommen: Während meiner zufälligen Abwesenheit aus München erschien die Polizei in meiner dortigen Wohnung, um mich zu verhaften. Sie beschlagnahmte einen großen Teil unwiederbringlicher Manuskripte, mühsam zusammengetragenes Quellenstudienmaterial, meine sämtlichen Geschäftspapiere und einen großen Teil meiner Bücher. Das alles harrt nun der wahrscheinlichen Verbrennung. Ich habe also mein Heim, meine Arbeit und – was vielleicht am schlimmsten ist – die heimatliche Erde verlassen müssen, um dem Konzentrationslager zu entgehen.
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===Salzburg - 30.04.2019===
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Die schönste Überraschung aber ist mir erst jetzt zuteil geworden: Laut „Berliner Börsenkurier“ stehe ich auf der weißen Autorenliste des neuen Deutschland und alle meine Bücher, mit Ausnahme meines Hauptwerkes „Wir sind Gefangene“, werden empfohlen! Ich bin also dazu berufen, einer der Exponenten des „neuen“ deutschen Geistes zu sein!
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In Erinnerung an die Salzburger Bücherverbrennung vom 30. April 1938 durch die Nationalsozialisten auf dem Residenzplatz setzt die Initiative "Freies Wort" am 30. April 2019 in Kooperation mit zahlreichen Institutionen und mit Unterstützung der Kulturabteilungen von Stadt und Land Salzburg ein Zeichen gegen Intoleranz und für Mitsprache und Solidarität.
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Vergebens frage ich mich, womit ich diese Schmach verdient habe.
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1203 via fb
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Das dritte Reich hat fast das ganze deutsche Schrifttum von Bedeutung ausgestoßen, hat sich losgesagt von der wirklichen deutschen Dichtung, hat die größte Zahl ihrer wesentlichsten Schriftsteller ins Exil gejagt und das Erscheinen ihrer Werke in Deutschland unmöglich gemacht. Die Ahnungslosigkeit einiger wichtigtuerischer Konjunkturschreiber und der hemmungslose Vandalismus der augenblicklich herrschenden Gewalthaber versuchen all das, was von unserer Dichtung und Kunst Weltgeltung hat, auszurotten, und den Begriff „deutsch“ durch engstirnigsten Nationalismus zu ersetzen. Ein Nationalismus, auf dessen Eingebung selbst die geringste freiheitliche Regung unterdrückt wird, ein Nationalismus, auf dessen Befehl alle meine aufrechten sozialistischen Genossen verfolgt, eingekerkert, gefoltert, ermordet oder aus Verzweiflung in den Freitod getrieben werden!
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Und die Vertreter dieses barbarischen Nationalismus, der mit Deutschsein nichts, aber auch schon gar nichts zu tun hat, unterstehen sich, mich als einen ihrer „Geistigen“ zu beanspruchen, mich auf ihre sogenannte weiße Liste zu setzen, die vor dem Weltgewissen nur eine schwarze Liste sein kann!
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Diese Unehre habe ich nicht verdient!
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===«Als die Bücher brannten» - 08.05. in Hamburg===
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Nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!
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Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er selber wird unauslöschlich sein, wie eure Schmach!
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An drei Abenden beschäftigt sich der Hamburger [[VHS]]-Kurs von Dr. Klaus Weber mit in der NS-Zeit verfemten Autoren und ihren Büchern: 16.04.19 - 07.05.19 + Lesung 08.05.19: https://www.vhs-hamburg.de/kurs/als-die-bucher-brannten/296161
+
(Alle anständigen Zeitungen werden um Abdruck dieses Briefes ersucht. Oskar Maria Graf.)
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0404 via fb
 
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Am Kaiser-Friedrich-Ufer, wo am 15. Mai 1933 NS-Studentenorganisationen und Burschenschaften die Bücher „verfemter“ Autoren verbrannten, findet jedes Jahr eine öffentliche Lesung statt. An drei Abenden wollen wir uns mit in der NS-Zeit verfemten Autoren und ihren Büchern beschäftigen und Passagen auswählen, die wir dann selbst am Kaiser-Friedrich-Ufer vortragen.
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In: Arbeiter-Zeitung. Wien. Freitag, 12. Mai 1933
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http://protest-muenchen.sub-bavaria.de/artikel/1562
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0404 via site
 
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===Schw. Gmünd - 04.04.2019===
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===='''[[Bert Brecht]] - Die Bücherverbrennung'''====
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Eintritt frei
 
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Kulturbetrieb ZAPPA (Schwäbisch Gmünd)
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Als das Regime befahl,
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DIE VERBRANNTEN DICHTER
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Bücher mit schädlichem Wissen
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Lesung / Ausstellung / Installation
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Öffentlich zu verbrennen,
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Start der Lesung 20 Uhr (ca. 1h)
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und allenthalben
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Ochsen gezwungen wurden,
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Karren mit Büchern
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Zu den Scheiterhaufen zu ziehen,
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entdeckte
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Ein verjagter Dichter,
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einer der besten,
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die Liste der
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Verbrannten studierend,
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entsetzt, daß seine
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Bücher vergessen waren.  
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Er eilte zum Schreibtisch
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Zornbeflügelt,
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und schrieb einen Brief an die Machthaber.
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Verbrennt mich!
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schrieb er mit fliegender Feder,
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verbrennt mich!
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Tut mir das nicht an!
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Laßt mich nicht übrig!
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Habe ich nicht
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Immer die Wahrheit berichtet in meinen Büchern? Und jetzt
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Werd ich von euch wie ein Lügner behandelt!
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Ich befehle euch,
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Verbrennt mich!
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... um Reservierung wird gebeten unter:
 
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Telefonisch: 07171-1840629 oder per Mail: hallo@kulturbetrieb-zappa.org
 
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Carlos Steybe wird am Donnerstag 04.04.2019 im Kulturbetrieb ZAPPA in Schwäbisch Gmünd das Buch “Die verbrannten Dichter” (Text von Jürgen Serke, Bilder von Wilfried Bauer, Verlag Beltz & Gelberg, 1977) vorstellen. Dieses Buch, das von Poeten, Dichtern und Autoren erzählt, die während der Nazi-Zeit verfolgt und auch in Konzentrationslagern ermordet wurden, und deren Bücher öffentlich verbrannt worden waren, begleitet Carlos Steybe schon seit Langem. Angesichts der rechtspopulistischen Bewegungen in ganz Europa hat dieses Buch für ihn neue Bedeutung gewonnen. Er wird Auszüge aus dem Werk verschiedener Autoren vorlesen und die Künstler kurz vorstellen.
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Parallel gibt es zu einigen Künstlern aus dem Buch eine kleine Ausstellung bzw. werden einige Biografien präsentiert und einige Ausgesuchte etwas intensiver beleuchtet. Die kleine Ausstellung kann vor und nach der Lesung im ZAPPA in Augenschein genommen werden. 
 
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Carlos Steybe ist 60 Jahre alt, lebt in Waldau bei Schwäbisch Gmünd, arbeitet hier als Schreinermeister, ist ein großartiger Koch und gleichzeitig auch Mitglied im Gmünder Kunstverein Sandtogether e.V.. Er hat lange in Colorado, USA gelebt, dort seine Erfahrungen als Deutscher Ausländer gemacht. Er hat dort sein Psychologie-Studium abgeschlossen und wird von seiner persönlichen Konfrontation mit dem Judentum erzählen.
 
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Die Collage zum Artwork des Events stammt von Vreni Krieger.
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===='''Lit. in Auswahl'''====
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Dieses Projekt findet statt im Rahmen der Kampagne "Pro Solidarität & Vielfalt" der Kulturschaffenden Gmünds. #provielfaltsolidaritaet
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0304 via fb
 
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===verbrannte-orte.de auf der Leipziger Buchmesse===
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Verbrannt, geraubt, gerettet!
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Bücherverbrennungen in Deutschland.  
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https://blog.verbrannte-orte.de
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Publikation zur gleichnamigen Ausstellung der
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Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung
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anläßlich des 70. Jahrestages der Bücherverbrennung.
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Mit Beiträgen von Detlev Brunner, Angela Graf, Erhard Stang, Rüdiger Zimmermann.
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100219 via site
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PDF, 56 Seiten
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http://library.fes.de/pdf-files/bibliothek/01453.pdf
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Kultur-Zahlen
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Schw. Gmünd: Stadtbibliothek: Buchausstellung in 2013
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1933
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„ … dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“
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Rund 100 Orte, an denen im Jahr 1933 Bücher verbrannt wurden, sind auf der interaktiven Karte im Onlineatlas des Fotografen Jan Schenck markiert. Einige dieser "verbrannten Orte" hat er selbst besucht und dort fotografiert, zur Dokumentation: virtuelle Gedenktafeln.
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Gezeigt wird eine Auswahl von Werken der Dichter, deren Bücher 1933 verbrannt wurden.  
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freiepresse.de, verbrannte-orte.de
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060319 via kulturimweb KW10/2019
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PDF, 16 Seiten
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https://www.schwaebisch-gmuend.de/pressedetails/pressemeldung21923.html
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===Buch über die "Bibliothek der verbrannten Bücher" - 06.02. - UB Augsburg===
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Am 6. Februar 2019 präsentiert die UB Augsburg ihr Buch über die "Bibliothek der verbrannten Bücher" (Sammlung Georg P. Salzmann).
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Zwischen Kontinuität und Singularität - Die Bücherverbrennung 1933  ===
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Ausstellung in der [[BLB]] anlässlich des 75. Jahrestages vom 6. Mai - 5. Juli 2008
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https://web.archive.org/web/20080520015433/http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/2008/buecherverbrennung.php
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Als Sammlung mehrerer tausend Erstausgaben, deren Autorinnen und Autorin von 1933 bis 1945 verboten und verfemt waren, steht die Augsburger „Bibliothek der verbrannten Bücher“ für die Produktivität (jüdisch-)deutscher Literatur trotz Nationalsozialismus, Vertreibung und Exil.
 
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Am 6. Februar 2019 präsentiert die Universitätsbibliothek Augsburg von 12.00 bis 13.30 Uhr ihr Buch über diese besondere Sammlung. Begleitet wird die Buchvorstellung von zwei Vorträgen der Historikerin Sophia Dafinger und der Germanistin Prof. Dr. Stephanie Waldow.
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Jahrzehntelang hatte Georg P. Salzmann (1929-2013) aus Gräfelfing die Erstausgaben von Werken der im NS-Staat verfemten Autorinnen und Autoren gesammelt. 2009 kaufte die Universitätsbibliothek Augsburg seine Sammlung an.
 
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Die Neuerscheinung bietet einen grundlegenden Überblick über die „Sammlung Salzmann“, über ihren Gehalt und ihr Potenzial für Forschung, Lehre und Bildungsarbeit.
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====Autoren*====
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Acht Fachbeiträge
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Heinrich Heine,
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[[Oskar Maria Graf]],
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[[Bert Brecht]],
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Erich Kästner,
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Ringelnatz,
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Kurt Tucholsky,
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Else Lasker-Schüler,
 +
Thomas Mann,
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Heinrich Mann,
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Klaus Mann,
 +
Ernst Gläser
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sind nur einige der Autoren, deren Werke Opfer der Flammen geworden sind.
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Weitere sind:
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[[Karl Marx]],
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Sigmund Freud,
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Georg Bernhard,
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Erich Maria Remarque,
 +
Erich Mühsam,
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Armin T. Wegner, 
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Alfred Kerr,
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Egon Friedell,
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Gertrud Kolmar,
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Gerhard Hauptmann,
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Ödön von Horvàth,
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Mascha Kaleko,
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Selma Meerbaum-Eisinger,
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[[Stefan Zweig]],
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...
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Augsburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und die Universitätsbibliothek haben den Band gemeinsam erarbeitet. Am Anfang steht ein umfangreicher Beitrag „Bücher –Werke – Schicksale“ über die wichtigsten Autorinnen und Autoren. Ein Kurzporträt des Sammlers und ein Bericht über den Ankauf schließen sich an, gefolgt von acht Fachbeiträgen über ausgewählte Persönlichkeiten, Sammlungsteile und Forschungszusammenhänge – von Bertolt Brecht im Exil bis hin zur Buchgestaltung der 1930er Jahre. Zum Schluss skizzieren die Herausgeber Dr. Andrea Voß, Dr. Gerhard Stumpf und Dr. Ulrich Hohoff die bereits erfolgte und die zukünftige Arbeit mit der Sammlung in Augsburg.
 
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Anspruchsvolle Gestaltung
 
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Für die professionelle Buchgestaltung konnte die Universitätsbibliothek den Typographen Professor Michael Wörgötter von der Gestaltungsfakultät der HAW Augsburg als Partner gewinnen. Das Layout ist das Ergebnis eines Wettbewerbs unter Wörgötters Studentinnen und Studenten und wurde von drei jungen Gestalterinnen final umgesetzt. Die Herstellungskosten wurden von einem Mäzen finanziert.
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Kann man Bücher verbrennen?
 
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Die Präsentation des Bandes am 6. Februar 2019 von 12.00 bis 13.30 Uhr im 1. OG der Zentralbibliothek der UB Augsburg (Gebäude E, Universitätsstraße 22, 86159 Augsburg) wird begleitet von zwei Vorträgen:
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Petra Oellinger hat eine liste mit _allen_ autoren erstellt.
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http://petra-oellinger.at/salon/buecherverbrennung-exilliteratur
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Die Historikerin Dr. Sophia Dafinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Augsburger Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, skizziert unter dem Titel „Demokratie in Flammen“ die Hintergründe, Akteure und Ereignisse der NS-Bücherverbrennungen im Jahr 1933.
 
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Die Frage „Verfemt, verbrannt, vergessen? Kann man Bücher verbrennen?“ diskutiert anschließend die Germanistin Prof. Dr. Stephanie Waldow (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mir dem Schwerpunkt Ethik) ausgehend von Marta Minujíns „Parthenon der Bücher“ (documenta 2017).
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Das Publikum ist anschließend herzlich eingeladen, mit den Herausgebern und Vortragenden in eine offene Diskussion zu treten.
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das-blatttchen.de in 2013 zu den buecherverbrennungen
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https://das-blaettchen.de/2013/05/brecht-graf-und-die-buecherverbrennungen-1933-24931.html
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Die Präsentations-, Vortrags- und Diskussionsveranstaltung ist zugleich ein Beitrag zum Begleitprogramm zur Kunstinstallation „1933“ von Ramesch Daha (Wien) im Jüdischen Kulturmuseum Augsburg Schwaben (JKMAS).
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Die Installation ist dort (Halderstraße 6-8, 86150 Augsburg) noch bis zum 24. Februar 2019 zu sehen.
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Wissenschaftliche Ansprechpartner:
 
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• Dr. Ulrich Hohoff
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gedenkstaettenverbund-gäu-neckar-alb ...  
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Telefon 0821/598-5300, ulrich.hohoff@bibliothek.uni-augsburg.de
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https://www.gedenkstaettenverbund-gna.org/aktuelles/veranstaltungen/einweihung-des-gedenkpfades am 04.05.2019
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• Dr. Andrea Voß
 
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Telefon 0821/598-5300, andrea-voss@bibliothek.uni-augsburg.de
 
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Originalpublikation:
 
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Die Bibliothek der verbrannten Bücher. Die Sammlung von Georg P. Salzmann in der Universitätsbibliothek Augsburg. Hrsg. von Andrea Voß, Gerhard Stumpf und Ulrich Hohoff. München: Allitera Verlag 2019. 204 Seiten. ISBN: 978-3-96233-107-8. Preis: 24,90 Euro
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http://psb.allegronet.de/rset.php?ufC=PER_brecht,%20bertolt ... 258 doc-s in der [[PSB]] am 240815
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Ab Frühjahr 2020 wird der bei Allitera (München) verlegte Band auch als kostenfreies E-Book über den Publikationsserver OPUS der Universität frei zugänglich sein.
 
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april20
 
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Weitere Informationen:
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Was riecht eigentlich an Büchern?
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http://www.bibliothek.uni-augsburg.de/de/sondersammlungen/salzmann – Weitere Informationen zur "Bibliothek der verbrannten Bücher"
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Bei alten Büchern macht es der Zerfall von Zellulose und Lignin. Es entstehen flüchtige Aromastoffe, die sich vielleicht auch deshalb so heimelig anfühlen, weil einige auch in der Natur vorkommen - im Wald etwa, beim Zerfall von Holz. Oder ... Furfural in Kornzubereitungen, Kaffee und Vollkornbrot. Anderes duftet nach Vanille oder Bittermandel ...
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http://www.bbc.com/culture/story/20190117-the-library-of-forbidden-books – BBC-Beitrag zur "Bibliothek der verbrannten Bücher" (17.1.2019, 3:40):
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220219 via fb
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http://www.jkmas.de/2018/09/1933/ – zur Installation "1933" von Ramesch Daha, Wien, im JKMAS
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https://idw-online.de/de/news709644
 
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==2018==
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In der Nacht vom 9. auf den 10. November [[1938]] ===
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brannten in Deutschland die #Synagogen, jüdische Geschäfte wurden zerstört, Bücherverbrennungen inszeniert. Zugleich markiert der 10. November den Beginn der Massendeportation in die Konzentrationslager. Die Spuren jüdischen Lebens führen heute oft zu Gedenkstätten https://bit.ly/2qwBURl. Erhalten sind einige jüdische Friedhöfe. In den Jahren 1985 bis 1992 ließ das Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland in Heidelberg fast alle jüdischen #Grabsteine in Baden-Württemberg fotografisch erfassen und dokumentieren. Der Bestand, heute im Landesarchiv, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, wurde digitalisiert und ist auch über LEO-BW einsehbar https://bit.ly/2zsFsI4. Eine Einführung finden Sie unter https://bit.ly/2zB1dG2 bzw. https://bit.ly/2qxITt0. Bild: Der jüdische Friedhof in Michelbach an der Lücke https://bit.ly/2PIBkho bei Wallhausen im Landkreis Schwäbisch Hall.
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===Berliner Bibliotheken im Nationalsozialismus===
 
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Anlässlich des 85. Jahrestages der Bücherverbrennungen haben die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, das Aktive Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. und die Zentral- und Landesbibliothek Berlin gemeinsam eine Sonderausstellung erarbeitet, die den Einfluss der NS-Diktatur auf das Bibliothekswesen in den Blick nimmt. 
 
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Exemplarisch werden sieben ganz unterschiedliche Bibliotheken bzw. Bibliothekstypen aus Berlin auf ihre Rolle hinsichtlich verbotener, konfiszierter und geraubter Bücher und Bestände hin untersucht: Welche Sammlungen wurden von den Nationalsozialisten zerschlagen, welche Einrichtungen geschlossen? Was geschah mit verbotener Literatur in Volksbüchereien und wie ging man in wissenschaftlichen Bibliotheken damit um? Welche Wege nahm das Raubgut von Verfolgten, wer hat davon profitiert?  Auch die Ausgrenzung von Nutzerinnen und Nutzern sowie die Entlassung und Diskriminierung von Bibliothekspersonal kommen zur Sprache.
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Markus Helmut Lenhart / Birgit Scholz (Hrsg.)
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Was bleibt? Bibliothekarische NS-Provenienzforschung und der Umgang mit ihren Ergebnissen.
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128 Seiten, ISBN: 978-3-902542-55-7, CLIO: Graz 2018, Euro 18,00
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Zum Konzept gehörte, in den ausgewählten Bibliotheken Ansprechpartnerinnen und -partner zu finden, die die NS-Geschichte ihrer Einrichtung unter besonderen Gesichtspunkten zu beleuchten bereit waren. In der Zusammenschau ist so ein Überblick und Einstieg in dieses vielschichtige Thema entstanden.
 
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Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Oktober 2018 in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz zu sehen und wird dann an andere Orte wandern.
 
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Die dazugehörige Katalogbroschüre "Berliner Bibliotheken im Nationalsozialismus" (46 Seiten, ISBN 978-3-00-059590-5) kann für 7 Euro (zzgl. Versandkosten) unter: info@aktives-museum.de<mailto:info@aktives-museum.de> bestellt werden
 
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Ansprechpartnerin: Monika Sommerer, Leiterin der Joseph Wulf Mediothek in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz (sommerer@ghwk.de)
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„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher
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verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.
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250718 via i.
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Heine ... Drama „Almansor“ (1823) geschrieben und sich auf spanische Autodafés um 1500 bezogen.
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Seine Worte wurden, wie Erich Kästner 1958 anmerkte, „dennoch zur Prophezeiung“.
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===Gedenklesung am 11.05. 18h in Regensburg===
 
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Vor der Lesung wird Dr. Bernhard Lübbers, Leiter der Staatlichen Bibliothek, kurz in die historischen Hintergründe einführen. Zur Lesung erscheint auch eine Broschüre, welche die Ereignisse darstellt. Sie ist kostenfrei bei der Veranstaltung selbst sowie über das Referat für Bildung, Sport und Freizeit der Stadt Regensburg zu beziehen.  
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[[DHM]]===
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Stiftung Deutsches Historisches Museum
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Unter den Linden 2 | 10117 Berlin
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http://www.dhm.de
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http://www.dhm.de/ausstellungen
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http://www.facebook.com/DeutschesHistorischesMuseum/
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http://www.buecherlesung.de/2018/termine_18.htm
 
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=== 10.05.2018 in Hagen ===
 
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Dekadenz und moralischer Verfall
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=== Berlin - 07.05.2019===
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Zum 85. Jahrestag der Bücherverbrennung
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Lesung aus Verbrannten Büchern – in diesem Jahr aufgrund des Jubiläums „100 Jahre Frauenwahlrecht“ ausschließlich aus Büchern von Frauen.
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Dr. Ruth Preusse und Monika Sommerer (Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz) führen in Leben und Werk der „verbrannten“ Autorinnen ein.
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Ringelnatz, Tucholsky, Else Lasker-Schüler, Thomas und Heinrich Mann, Ernst Gläser, Berthold Brecht und Erich Kästner sind nur einige der Autoren, deren Werke 1933 Opfer der nationalsozialistisc­hen Flammen geworden sind. Wir wollen an diesem Abend an sie und andere Schriftsteller erinnern, die in die äußere oder innere Emigration getrieben wurden.
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Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin
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Bis zur Machtergreifung hatten sich die großen Intellektuellen, Dichter und Denker der 20er und frühen 30er Jahre regelmäßig im Romanischen Café getroffen, einer Künstlerkneipe am Kurfürstendamm in Berlin. Nach der unfreiwilligen Trennung dieser Künstlerclique hat jeder von ihnen auf seine Weise die Emigration und politischen Ereignisse verarbeitet.
 
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Mit: Birgit Ebbert, Indra Janorschke, Dario Weberg
 
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http://www.theaterandervolme.de
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===Salzburg - 30.04.2019===
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via
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In Erinnerung an die Salzburger Bücherverbrennung vom 30. April 1938 durch die Nationalsozialisten auf dem Residenzplatz setzt die Initiative Freies Wort in Kooperation mit -zig Institutionen und Unterstützung der Kulturabteilungen von Stadt und Land ein Zeichen gegen Intoleranz und für Mitsprache und Solidarität.
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http://www.buecherlesung.de/2018/termine_18.htm
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http://www.literaturhaus-salzburg.at/content.php?id=186&programmdetail=7929&mm_id=90&mmm_id=97
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===Weitere Termine auf buecherlesung.de===
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http://www.buecherlesung.de/2019/termine_19.htm
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zB
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=== Lesung mit Joseph Lorenz am 25.04. in Salzburg===
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Bonn - 10.05.2019===
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„… gegen das Vergessen“ - Programm der UB Salzburg im Gedenken an die Bücherverbrennung am 30. April 1938
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Die Stadt und die Gedenkstätte Bonn laden am Freitag, 10. Mai 2019, um 12 Uhr zu einer öffentlichen Lesung am Erinnerungsmal.
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URL      : http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=45955
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Verfasst : April 17, 2018 ...
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Erinnerungspfad „… gegen das Vergessen“
 
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9.4. – 25.5.2018, Hauptbibliothek, Hofstallgasse 2-4
 
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Ausstellung zum Gedenken an die Bücherverbrennung
 
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9.4. – 25.5.2018, Fachbibliothek UNIPARK, Erzabt-Klotz-Str. 1
 
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Restitution an das Erzbischöfliche Privatgymnasium Borromäum
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zB
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Dienstag, 24. April 2018, 18.00 Uhr
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-
Universitätsbibliothek Salzburg, Bibliotheksaula/1. Stock, Hofstallgasse 2-4
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Lesung mit Burgschauspieler Joseph Lorenz
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Muenchen - 10.05.2019===
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Mittwoch, 25. April 2018, 19.00 Uhr Auszüge aus „Hiob. Roman […]
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“Bücher aus dem Feuer”
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http://www.buecherlesung.de/2019/termine_19.htm
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s.a.
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=== Buecherverbrennungen in Vergangenheit und Gegenwart - 19. und 20.04.2018 in Graz===
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muenchen-liest-aus-verbrannten-buechern-erinnerung-buecherverbrennung-am-10-mai
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URL      : http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=45904
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https://www.sonntagsblatt.de/artikel/bayern/muenchen-liest-aus-verbrannten-buechern-erinnerung-buecherverbrennung-am-10-mai
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Verfasst : April 10, 2018 ...
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Nächste Woche wird in Graz im Rahmen eines Symposiums der Bücherverbrennungen durch die Nationalsozialisten 1933 und 1938 gedacht:
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1005 via fb
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„Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen –
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Bücherverbrennungen in Vergangenheit und Gegenwart“
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https://static.uni-graz.at/fileadmin/juedischestudien/allgemein/18_cjs_buecherverbrennung_es.pdf
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Das Symposium findet von 19. bis 20. April im Veranstaltungsraum der Steiermärkischen Landesbibliothek statt.
 
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===11.04.2018 in Düsseldorf===
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zB
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Die Düsseldorfer NS-Zeitung „Volksparole“ sprach am 12. und 13. April 1933 von „1000 Jugendlichen in ihren verschiedenen Uniformen“, die an einer „Kundgebung der Düsseldorfer Jugend gegen die Schundliteratur“ teilnahmen.
 
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Sie waren zuvor per Zeitungsannonce zur Verbrennungsaktion geladen worden. Angehörige der Hitlerjugend und evangelischer Jugendbünde fanden sich am Abend des 11. April 1933, einen knappen Monat vor der reichsweiten Verbrennungsaktion, auf dem Platz vor dem Planetarium (die heutige Tonhalle) ein und verbrannten „undeutsche“ Literatur aus ihren Schulbibliotheken.  
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Gersthofen - 11.05.2019 ===
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Diese Bücherverbrennung bildete nur einen traurigen Höhepunkt im Rahmen der systematischen kulturpolitischen „Säuberung“ durch die Nationalsozialisten in Düsseldorf. Heinrich Heine konnte nicht ahnen, dass einst seine Schriften betroffen sein würden, als er 1821/23 diese Zeilen schrieb: „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.
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Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 war der Auftakt zur Vernichtung des Geisteslebens in Deutschland. Erich Pfefferlen, selbst Lyriker und Prosaist, ... 11.5.2019 | 11.00 ... Stadtbibliothek, Gersthofen (bei Augsburg)
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Am 11. April 2018 jährt sich der Tag der Bücherverbrennung in
 
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Düsseldorf bereits zum 85. Mal. Zum Gedenken lesen in der Rotunde der Tonhalle bekannte Vertreter_Innen des kulturellen Lebens in Düsseldorf, darunter Manni Breuckmann, Josef Hinkel und Jacques Tilly, aus selbst gewählten verbrannten Büchern.
 
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Begrüßung: Marina Spillner, Bezirksbürgermeisterin.
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zB
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Moderation: Annette Klinke (Arbeitskreis Erinnerung der Bezirksvertretung 1), Michael Serrer (Leiter des Literaturbüros NRW), Bastian Fleermann (Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf)
 
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Eintritt frei
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Bad Aibling - 10.05.2019===
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19 Uhr in der Stadtbücherei
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In Zusammenarbeit mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und dem Arbeitskreis Erinnerung der Bezirksvertretung 1
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Michael Stacheder wird aus verschiedenen Werken von [[Stefan Zweig]] lesen. Die Lesung wird von Musik untermalt.
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1104 via fb
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www.mangfall24.de/region/mangfalltal/bad-aibling-ort28271/aibling-courage-michael-stacheder-liest-werken-stefan-zweig-12177857.html
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===verbrannte-orte.de auf der Buchmesse in Leipzig ===
+
zB
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Liebe InetBib LeserInnen,
 
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schon einmal habe ich mich, vor ein paar Jahren, an euch gewandt um euch
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Schw. Gmünd - 04.04.2019===
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das Projekt "Verbrannte Orte - Onlineatlas der nationalsozialistischen
+
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Bücherverbrennungen" vorzustellen.  
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Seitdem ist viel passiert. Der Atlas
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DIE VERBRANNTEN DICHTER
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ist online, einige Orte sind eingetragen und wir befinden uns
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Lesung / Ausstellung / Installation
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mittlerweile in der Trägerschaft eines gemeinnützigen Vereins.
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2018 jähren sich die Bücherverbrennungen zum 85.Mal. Wir haben das Glück
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“Die verbrannten Dichter” (Text von Jürgen Serke, Bilder von Wilfried Bauer, Verlag Beltz & Gelberg, 1977) 
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dieses Jahr unser Projekt auf der Leipziger Buchmesse vorstellen zu
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Die kleine Ausstellung kann vor und nach der Lesung im ZAPPA in Augenschein genommen werden.
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können. ...
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https://blog.verbrannte-orte.de
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Carlos Steybe ist 60 Jahre alt, lebt in Waldau bei Schwäbisch Gmünd, arbeitet hier als Schreinermeister, ist ein großartiger Koch und gleichzeitig auch Mitglied im Gmünder Kunstverein Sandtogether e.V.. Er hat lange in Colorado, USA gelebt, dort seine Erfahrungen als Deutscher Ausländer gemacht. Er hat dort sein Psychologie-Studium abgeschlossen und wird von seiner persönlichen Konfrontation mit dem Judentum erzählen.
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...
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0304 via fb
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Jan Schenck
 
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2702 via i.
 
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==2017==
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Das Mädchen, das mit dem Wind tanzt - Seite 22
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https://books.google.de/books?isbn=3940158054
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Katarzyna Zychla - 2007 - ‎Vorschau - ‎Mehr Ausgaben
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Die Tränen flossen von selbst aus ihren Augen und der Wind trocknete die salzigen Tropfen mit seinem warmen Frühlingsatem. ...  ... „Liebling, möchtest du den Hut haben?” „Ja ...
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===Verbrannt. Kabinett Malik - Lesung am 10.05.2017 in Berlin===
+
Ab morgen werd ich Künstler: Eine Erzählung aus dem Leben Heinrich ...
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https://books.google.de/books?isbn=3863944348
 +
Brigitte Birnbaum - 2013 - ‎Vorschau - ‎Mehr Ausgaben
 +
... Ein halbwüchsiges Mädchen, unter einem Hut, den es wohl von seiner Großmutter geerbt hat, kämpft mit dem Wind.
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Am 10. Mai 1933 brennen im ganzen Deutschen Reich Bücher auf den Scheiterhaufen der Nazis. Auch die Malik-Bücher und ihre Autoren landen auf der ersten Schwarzen Liste des "Volksbibliothekars Herrmann", so Becher, Ehrenburg, Groki, Grosz, Majakowski, Plevier uvm. Wir lesen mit Klaus Lederer (Kultursenator), Lea Streisand (Radio Eins), Maik Martschinkowsky (Lesedüne), OL (Karikaurist), Alexander Osang (Spiegel) und vielen weiteren aus dem Fundus der verbrannten Bücher des Malik Verlags.
 
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Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung "KABINETT MALIK/100 JAHRE MALIK VERLAG", im FMP1 (Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin) statt. 84 Jahre nach der Bücherverbrennung hat das MÜNZENBERG FORUM BERLIN die verbotene, verbannte, zerstörte und verbrannte MALIK BIBLIOTHEK mit mehr als 700 Exponaten wieder zusammengeführt und zeigt sie in fast vollständiger Zusammenstellung. Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Mai 2017 zu sehen.
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Flockenträume - Seite 22
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https://books.google.de/books?isbn=3868062629
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Eila Stern - Vorschau
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Das kleine Mädchen sah dem Schneemann prüfend in die schwarzen Kohleaugen.  
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„Ja, das ist er!“, lachte es und ... Aber der Wind spielte mit dem Hut.
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Das MÜNZENBERG FORUM BERLIN im FMP1
 
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lädt alle Freunde, Interessierten und Neugierigen herzlich ein und
 
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bittet ausdrücklich um Weiterverbreitung dieser Ankündigung.
 
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Der Eintritt ist frei!
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heartfield-grosz.berlin/
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==2018==
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www.facebook.com/events/1862711863977637/
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Münzenberg Forum Berlin
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Franz-Mehring-Platz 1
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10243 Berlin
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Telefon: +49 30 2978 3333
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E-Mail: info@muenzenbergforum.de
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===Berliner Bibliotheken im Nationalsozialismus===
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Interview mit Ulrich Faure, Online-Chefred. beim "Buchmarkt", Autor einer Geschichte des Malik-Verlages (1992):
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Anlässlich des 85. Jahrestages der Bücherverbrennungen haben die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, das Aktive Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. und die Zentral- und Landesbibliothek Berlin gemeinsam eine Sonderausstellung erarbeitet, die den Einfluss der NS-Diktatur auf das Bibliothekswesen in den Blick nimmt.   
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<br>Nicht irgendeine Bücherfabrik.  
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Der Publizist Ulrich Faure über den Malik-Verlag und linken Zeitgeist heute<br>
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https://www.neues-deutschland.de/artikel/1051497.nicht-irgendeine-buecherfabrik.html
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[[Benutzer:Ingrid | ISt]], 2017-05-19
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Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober 2018 in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz zu sehen und wird dann an andere Orte wandern.
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Die dazugehörige Katalogbroschüre "Berliner Bibliotheken im Nationalsozialismus" (46 Seiten, ISBN 978-3-00-059590-5) kann für 7 Euro (zzgl. Versandkosten) unter: info@aktives-museum.de<mailto:info@aktives-museum.de> bestellt werden
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Ansprechpartnerin: Monika Sommerer, Leiterin der Joseph Wulf Mediothek in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz (sommerer@ghwk.de)
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===Gedenklesung am 11.05.2017 in der Stadtbücherei Lüdenscheid===
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250718 via i.
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Schülerinnen und Schüler des Bergstadt-Gymnasiums erinnern mit Lesungen aus den Werken „verbrannter Dichter“ an den Tag der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933.
 
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Ein weiteres Mal erinnert die Stadtbücherei Lüdenscheid an den Tag der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933, als öffentlich zehntausende Bücher von jüdischen, marxistischen und pazifistischen Schriftstellern verbrannt wurden. Auch der Bestand der Lüdenscheider Volksbibliothek wurde in diesem Zusammenhang dezimiert. Diesmal findet eine Lesung aus den Werken „verbrannter“ Autorinnen und Autoren in Kooperation mit dem Bergstadt-Gymnasium und dem Geschichts- und Heimatverein statt.
 
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=== Lesung mit Joseph Lorenz in Salzburg===
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http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=45955
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Erinnerungspfad „… gegen das Vergessen“
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9.4. – 25.5.2018, Hauptbibliothek, Hofstallgasse 2-4
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=== Verbrannte Bücher, verbannte & ermordete Autoren Hamburgs===
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Ausstellung zum Gedenken an die Bücherverbrennung
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Buchpremiere & Lesung 15.5. 19h Abaton:
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9.4. – 25.5.2018, Fachbibliothek UNIPARK, Erzabt-Klotz-Str. 1
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https://blog.sub.uni-hamburg.de/?p=22697
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Lesung mit Burgschauspieler Joseph Lorenz
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25. April 2018, 19.00 Uhr Auszüge aus „Hiob. Roman […]
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==="Trotz alledem" – Zum 100. Geburtstag von Ernesto Kroch===
 
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Vortrag von Wolfgang Benz und Gespräch mit Eva Weil-Kroch // Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main // Freitag, 10. Februar 2017, 19 Uhr
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=== Buecherverbrennungen in Vergangenheit und Gegenwart - 19. und 20.04.2018 in Graz===
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http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=45904
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Das Symposium findet im Veranstaltungsraum der Steiermärkischen Landesbibliothek statt.  
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Das Leben von Ernesto Kroch ist auch die Geschichte eines zweifachen Exils. Bereits in früher Jugend in der kommunistischen und antifaschistischen Bewegung aktiv, floh er 1938 über Italien und Frankreich nach Uruguay.
 
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===11.04.2018 in Düsseldorf===
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Im Exil war er weiterhin politisch aktiv, auch nach dem Militärputsch 1973. Die Militärdiktatur zwang Kroch erneut zur Flucht:
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Die Düsseldorfer NS-Zeitung „Volksparole“ sprach am 12. und 13. April 1933 von „1000 Jugendlichen in ihren verschiedenen Uniformen“, die an einer „Kundgebung der Düsseldorfer Jugend gegen die Schundliteratur“ teilnahmen.  
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Er kehrte 1982 nach Deutschland zurück, ging aber nach dem Ende der Militärdiktatur wieder nach Uruguay. Bis zu seinem Tod 2012 setzte sich Ernesto Kroch aktiv für eine demokratische Gesellschaftsordnung ein. Sein Nachlass befindet sich seit 2016 im Deutschen Exilarchiv 1933–1945.
 
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Prof. Dr. Wolfgang Benz spricht über das Leben Ernesto Krochs, im Anschluss daran wird es ein Gespräch mit Krochs Witwe Eva Weil-Kroch geben.
 
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Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek.
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==2017==
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===Verbrannt. Kabinett Malik - Lesung am 10.05.2017 in Berlin===
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Am 10. Mai 1933 brennen im ganzen Deutschen Reich Bücher auf den Scheiterhaufen der Nazis.
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Auch die Malik-Bücher und ihre Autoren landen auf der ersten Schwarzen Liste des "Volksbibliothekars Herrmann" ...
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Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung "KABINETT MALIK/100 JAHRE MALIK VERLAG", im FMP1 (Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin) statt. 84 Jahre nach der Bücherverbrennung hat das MÜNZENBERG FORUM BERLIN die verbotene, verbannte, zerstörte und verbrannte MALIK BIBLIOTHEK mit mehr als 700 Exponaten wieder zusammengeführt und zeigt sie in fast vollständiger Zusammenstellung. Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Mai 2017 zu sehen.
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Münzenberg Forum Berlin
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Franz-Mehring-Platz 1
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10243 Berlin
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Telefon: +49 30 2978 3333
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E-Mail: info@muenzenbergforum.de
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Interview mit Ulrich Faure, Online-Chefred. beim "Buchmarkt",
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Autor einer Geschichte des Malik-Verlages (1992):
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<br>Nicht irgendeine Bücherfabrik.
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Der Publizist Ulrich Faure über den Malik-Verlag und linken Zeitgeist heute<br>
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https://www.neues-deutschland.de/artikel/1051497.nicht-irgendeine-buecherfabrik.html
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[[Benutzer:Ingrid | ISt]],  2017-05-19
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== Bücherverbrennung - 10.05.[[1933]] ==
 
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==..==
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Am 10. Mai 1933, hundert Tage nach Hitlers Machtergreifung, brannten auf Scheiterhaufen in vielen deutschen Städten die Bücher politisch und rassisch unerwünschter Schriftsteller und Wissenschaftler.
 
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===„... dort, wo man Bücher verbrennt, ===
===„... dort, wo man Bücher verbrennt, ===
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===... verbrennt man auch am Ende Menschen.“  Heinrich Heine===
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===verbrennt man auch am Ende Menschen.“  Heinrich Heine===
===...===
===...===
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=== Verboten und verbrannt ===
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=== buecherfrauen.de: Verboten und verbrannt ===
http://blog.buecherfrauen.de/verboten-und-verbrannt/
http://blog.buecherfrauen.de/verboten-und-verbrannt/
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Verfasst    : Mai 10, 2016 um 9:52 am
 
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Autor        : Doris Hermanns
 
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Schlagwörter: Autorinnen, Bücherverbrennung, Nationalsozialismus
 
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Am 10. Mai 1933 fanden die öffentlichen Bücherverbrennungen der
 
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Nationalsozialisten, die gerade erst an die Macht gekommen waren,
 
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statt. Diese bildeten zwar den Abschluss der vierwöchigen „Aktion
 
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wider den undeutschen Geist“, sie waren aber erst der Anfang
 
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unzähliger Publikationsverbote der folgenden Jahre!
 
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===das-buch-der-verbrannten-buecher===
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https://kaffeehaussitzer.de/volker-weidermann-das-buch-der-verbrannten-buecher ... 130519 via fb
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>> gearbeitet ... Oskar Maria Graf hat dagegen protestiert ...
>> gearbeitet ... Oskar Maria Graf hat dagegen protestiert ...
>> <http://www.oskarmariagraf.de  ...
>> <http://www.oskarmariagraf.de  ...
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030419 via br link bei georg salzmann
030419 via br link bei georg salzmann
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Liste der verbrannten Bücher  ===
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http://www.buecherverbrennung.de  
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Die Geschichte der Stadtbibliothek Minden von 1906 bis 1945===
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bzw. im Blog https://buecherverbrennung.wordpress.com
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https://books.google.de/books?isbn=3828890059
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Frank Krosta - 1998 - ‎Vorschau ... speziell seite 60 ff.
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Erfüllungsgehilfen?===
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http://perspektive-bibliothek.uni-hd.de
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Erfüllungsgehilfen? Die Rolle der Bibliotheken im Rahmen der Bücherverbrennungen 1933
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===Liste der verbrannten Bücher  ===
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www.buecherverbrennung.de  
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https://buecherverbrennung.wordpress.com
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===Liste verbotener Autoren ===
===Liste verbotener Autoren ===
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===Petra Oellinger:===
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===Petra Oellinger===
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http://petra-oellinger.at/salon/buecherverbrennung-exilliteratur/
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http://petra-oellinger.at/salon/buecherverbrennung-exilliteratur
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s.a.
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duft::===
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Ab 25.01.2013 ===
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erscheint, anlässlich des Gedenkens an die Bücherverbrennung von 1933, im „Duftenden Doppelpunkt“ eine sechsteilige Beitragsserie. In einer Woche, am Mittwoch, dem 30. Jänner 2013, beginnt das Literaturquiz „80 Jahre Bücherverbrennung 1933“. http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/01/23/literaturquiz-80-jahre-buecherverbrennung/
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>>> herauszugeben. In den 4 Jahren seines Bestehens publizierte der ELL
>>> herauszugeben. In den 4 Jahren seines Bestehens publizierte der ELL
>>> 20 Titel in deutscher Sprache in einer Gesamtauflage von 36000 Stück
>>> 20 Titel in deutscher Sprache in einer Gesamtauflage von 36000 Stück
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>>> sowie 6 in Spanisch mit insgesamt 18000 Stück. Die Leitung des
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>>> sowie 6 in Spanisch mit insgesamt 18000 Stück.  
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Die Leitung des
>>> Verlags wurde Walter Janka
>>> Verlags wurde Walter Janka
>>> <http://golm.rz.uni-potsdam.de/Mexiko/Jacob/janka_start.htm>
>>> <http://golm.rz.uni-potsdam.de/Mexiko/Jacob/janka_start.htm>
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=== Alfred Kantorowicz (1899-1979) ===
=== Alfred Kantorowicz (1899-1979) ===
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Den ersten Jahrestag der Bücherverbrennung nutzt Alfred Kantorowicz, ===
Den ersten Jahrestag der Bücherverbrennung nutzt Alfred Kantorowicz, ===
um in Paris die "Deutsche Freiheitsbibliothek" zu gründen, die bereits am 10. Mai 1934 über 11.000 Bände verfügt. Kantorowicz wird zusätzlich zu seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Direktor der Freiheitsbibliothek Generalsekretär des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller (SDS) in Paris. Bis Kriegsausbruch bleibt die Bibliothek ein geistiges Zentrum der Exilautoren und ihrer verbotenen und verbrannten Bücher. Außerdem bietet sie Journalisten aus aller Welt ein riesiges Archiv über den antifaschistischen Kampf gegen Hitler. Das Archiv diente auch als Grundlage für die Braunbücher. Diese große Unternehmung wurde von Romain Rolland, André Gide, H. G. Wells, Heinrich Mann und vielen weiteren Persönlichkeiten unterstützt. ... www.alfred-kantorowicz.de ... 404 am 191116 ... 837 zeichen incl. blanks.
um in Paris die "Deutsche Freiheitsbibliothek" zu gründen, die bereits am 10. Mai 1934 über 11.000 Bände verfügt. Kantorowicz wird zusätzlich zu seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Direktor der Freiheitsbibliothek Generalsekretär des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller (SDS) in Paris. Bis Kriegsausbruch bleibt die Bibliothek ein geistiges Zentrum der Exilautoren und ihrer verbotenen und verbrannten Bücher. Außerdem bietet sie Journalisten aus aller Welt ein riesiges Archiv über den antifaschistischen Kampf gegen Hitler. Das Archiv diente auch als Grundlage für die Braunbücher. Diese große Unternehmung wurde von Romain Rolland, André Gide, H. G. Wells, Heinrich Mann und vielen weiteren Persönlichkeiten unterstützt. ... www.alfred-kantorowicz.de ... 404 am 191116 ... 837 zeichen incl. blanks.
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=== Georg Salzmann (1929-2013) ===
=== Georg Salzmann (1929-2013) ===
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sammelt von den Nazis verbotene Literatur. Exemplare der Bücher, die im Mai 1933 öffentlich verbrannten. Mehr als 10.000 Bände von 80 Autoren. Eine weltweit einzigartige Sammlung, die Forscher aus vielen Ländern anzieht. Besonders wertvoll: handsignierte Erstausgaben von Autoren wie Hermann Kesten und Franz Werfel. Viele von ihnen sind aus dem allgemeinen Gedächtnis verschwunden.
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sammelte von den Nazis verbotene Literatur.  
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Exemplare der Bücher, die im Mai 1933 öffentlich verbrannten. Mehr als 10.000 Bände von 80 Autoren.  
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Eine weltweit einzigartige Sammlung, die Forscher aus vielen Ländern anzieht. Besonders wertvoll: handsignierte Erstausgaben von Autoren wie Hermann Kesten und Franz Werfel. Viele von ihnen sind aus dem allgemeinen Gedächtnis verschwunden.
Begonnen hat Salzmann seine Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg: "Ich musste mich mit meiner eignen Vergangenheit auseinander setzen - politisch, aber auch in der Literatur. Und mit der Beschäftigung auf der politischen Ebene kam auch irgendwann die Beschäftigung mit der schöngeistigen Literatur. Das war nicht so gewollt, es kam halt so. Es ist dann mein Leben geworden."
Begonnen hat Salzmann seine Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg: "Ich musste mich mit meiner eignen Vergangenheit auseinander setzen - politisch, aber auch in der Literatur. Und mit der Beschäftigung auf der politischen Ebene kam auch irgendwann die Beschäftigung mit der schöngeistigen Literatur. Das war nicht so gewollt, es kam halt so. Es ist dann mein Leben geworden."
Salzmann sammelt nicht nur. Seit über 25 Jahren arbeitet er ehrenamtlich als Zeitzeuge, erzählt über seine Erlebnisse während der Nazizeit. Er spricht dabei über Werke, die nicht mehr im Lehrplan der Schulen stehen: "Für mich ist es einfach undenkbar, dass es den Nazis mehr als 60 Jahre nach ihrem ruhmlosen Ende möglicherweise doch noch gelingen würde, dass eine ganze Generation der besten deutschen Literatur in Vergessenheit gerät. Über Thomas Mann spricht jeder, über Kafka spricht jeder, aber es gibt eine Unmenge von Autoren - etwa Robert Neumann, Hermann Kesten -, die überhaupt nicht mehr im Bewusstsein der Bevölkerung sind."  
Salzmann sammelt nicht nur. Seit über 25 Jahren arbeitet er ehrenamtlich als Zeitzeuge, erzählt über seine Erlebnisse während der Nazizeit. Er spricht dabei über Werke, die nicht mehr im Lehrplan der Schulen stehen: "Für mich ist es einfach undenkbar, dass es den Nazis mehr als 60 Jahre nach ihrem ruhmlosen Ende möglicherweise doch noch gelingen würde, dass eine ganze Generation der besten deutschen Literatur in Vergessenheit gerät. Über Thomas Mann spricht jeder, über Kafka spricht jeder, aber es gibt eine Unmenge von Autoren - etwa Robert Neumann, Hermann Kesten -, die überhaupt nicht mehr im Bewusstsein der Bevölkerung sind."  
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>> Bücherverbrennungen im Mai 1933, werden gerade von der Augsburger
>> Bücherverbrennungen im Mai 1933, werden gerade von der Augsburger
>> Universitätsbibliothek katalogisiert. [via Augsburger Allgemeine]
>> Universitätsbibliothek katalogisiert. [via Augsburger Allgemeine]
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===Lost Memory - Libraries and Archives destroyed in the 20th Century===
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Lost Memory - Libraries and Archives destroyed in the 20th Century===
Für die UNESCO hergestellt von Hans van der Hoeven und Joan van Albada. Paris 1996; 71 S. (PDF)
Für die UNESCO hergestellt von Hans van der Hoeven und Joan van Albada. Paris 1996; 71 S. (PDF)
http://www.ub.uni-dortmund.de/aktuelles/buecherverbrennung.html
http://www.ub.uni-dortmund.de/aktuelles/buecherverbrennung.html
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===Zwischen Kontinuität und Singularität - Die Bücherverbrennung 1933  ===
 
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http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/2008/buecherverbrennung.php
 
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Ausstellung in der [[BLB]] anlässlich des 75. Jahrestages vom 6. Mai - 5. Juli 2008
 
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=== "Bibliothek der verbrannten Bücher" ===
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===Die "Arbeiter-Illustrierte-Zeitung" (AIZ) ===
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Am 6. Februar 2019 präsentiert die UB Augsburg ihr Buch über die "Bibliothek der verbrannten Bücher" (Sammlung Georg P. Salzmann).
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brachte in ihrer Ausgabe Nr. 18 vom 10. Mai 1933, die bereits in Prag erschien, auf ihrer Titelseite John Heartfields Fotomontage "Durch Licht zur Nacht": Im Hintergrund ist das Reichstagsgebäude, aus dem die Flammen schlagen, zu erkennen, im Vordergrund steht Joseph Goebbels neben einem Haufen brennender Bücher.
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Wie auf dem Berliner Opernplatz, so wurde in vielen anderen deutschen Universitätsstädten am 10. Mai 1933 "undeutsches Schrifttum" verbrannt. Diese makabren Veranstaltungen waren nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten Höhepunkt der Kampagne "Wider den undeutschen Geist", die vom Hauptamt für Presse und Propaganda der Deutschen Studentenschaft vorbereitet worden war.  
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Als Sammlung mehrerer tausend Erstausgaben, deren Autorinnen und Autorin von 1933 bis 1945 verboten und verfemt waren, steht die Augsburger „Bibliothek der verbrannten Bücher“ für die Produktivität (jüdisch-)deutscher Literatur trotz Nationalsozialismus, Vertreibung und Exil.  
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Teil dieser Aktion waren "Schwarze Listen" für die Säuberung öffentlicher und privater Bibliotheken von "zersetzendem Schrifttum", aber auch Veröffentlichungen in der Tagespresse mit Namen "nicht tragbarer" Autoren sowie die Nennung der Plätze für die nächtlichen Verbrennungen. Von "Feuersprüchen" begleitet wurden Werke von Philosophen, Wissenschaftlern, Lyrikern, Romanautoren wie politischen Schriftstellern den Flammen übergeben.  
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Am 6. Februar 2019 präsentiert die Universitätsbibliothek Augsburg von 12.00 bis 13.30 Uhr ihr Buch über diese besondere Sammlung. Begleitet wird die Buchvorstellung von zwei Vorträgen der Historikerin Sophia Dafinger und der Germanistin Prof. Dr. Stephanie Waldow.
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Unter Beteiligung von Rektoren und Professoren verbrannten auf riesigen Scheiterhaufen u.a. die Bücher von [[Karl Marx]], Heinrich Heine (1797-1856), Sigmund Freud, Thomas Mann, Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, [[Bert Brecht]], Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Alfred Kerr.
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Jahrzehntelang hatte Georg P. Salzmann (1929-2013) aus Gräfelfing die Erstausgaben von Werken der im NS-Staat verfemten Autorinnen und Autoren gesammelt. 2009 kaufte die Universitätsbibliothek Augsburg seine Sammlung an.  
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Bei der "Säuberung" öffentlicher Bibliotheken wurden allein in Berlin bis Ende Mai 1933 rund 10.000 Zentner Literatur beschlagnahmt. Ein Jahr später umfaßten die "Schwarzen Listen" mehr als 3.000 Titel verbotener Bücher und Schriften.
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Die Neuerscheinung bietet einen grundlegenden Überblick über die „Sammlung Salzmann“, über ihren Gehalt und ihr Potenzial für Forschung, Lehre und Bildungsarbeit.
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Acht Fachbeiträge
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Augsburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und die Universitätsbibliothek haben den Band gemeinsam erarbeitet. Am Anfang steht ein umfangreicher Beitrag „Bücher –Werke – Schicksale“ über die wichtigsten Autorinnen und Autoren. Ein Kurzporträt des Sammlers und ein Bericht über den Ankauf schließen sich an, gefolgt von acht Fachbeiträgen über ausgewählte Persönlichkeiten, Sammlungsteile und Forschungszusammenhänge – von Bertolt Brecht im Exil bis hin zur Buchgestaltung der 1930er Jahre. Zum Schluss skizzieren die Herausgeber Dr. Andrea Voß, Dr. Gerhard Stumpf und Dr. Ulrich Hohoff die bereits erfolgte und die zukünftige Arbeit mit der Sammlung in Augsburg.
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Exilpresse digital - Deutsche Exilzeitschriften 1938 - 1945 ===
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Anspruchsvolle Gestaltung
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tinyurl.com/3yg6h5p ... 404 am 030419
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==="Wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Bibliotheken, ===
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Für die professionelle Buchgestaltung konnte die Universitätsbibliothek den Typographen Professor Michael Wörgötter von der Gestaltungsfakultät der HAW Augsburg als Partner gewinnen. Das Layout ist das Ergebnis eines Wettbewerbs unter Wörgötters Studentinnen und Studenten und wurde von drei jungen Gestalterinnen final umgesetzt. Die Herstellungskosten wurden von einem Mäzen finanziert.
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bombardiert offene Städte, schießt mit Ferngeschützen oder Fliegerbomben
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Gotteshäuser ein. Die Drohung, mit der die Fackel in den Bücherstapel
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fliegt, gilt nicht dem Juden Freud, Marx oder Einstein, sie gilt der
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europäischen Kultur, sie gilt den Werten, die die Menschheit mühsam
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hervorgebracht und die der Barbar anhaßt, weil er halt barbarisch ist,
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unterlegen, roh, infantil."
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Arnold Zweig - Rückblick auf Barbarei und Bücherverbrennung.
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Kann man Bücher verbrennen?
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Aus: Über Schriftsteller. Berlin und Weimar:
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Aufbau-Verlag, 1967. S. 48
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Die Präsentation des Bandes am 6. Februar 2019 von 12.00 bis 13.30 Uhr im 1. OG der Zentralbibliothek der UB Augsburg (Gebäude E, Universitätsstraße 22, 86159 Augsburg) wird begleitet von zwei Vorträgen:
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Die Historikerin Dr. Sophia Dafinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Augsburger Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, skizziert unter dem Titel
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„Demokratie in Flammen“
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die Hintergründe, Akteure und Ereignisse der NS-Bücherverbrennungen im Jahr 1933.
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Die Frage „Verfemt, verbrannt, vergessen? Kann man Bücher verbrennen?“ diskutiert anschließend die Germanistin Prof. Dr. Stephanie Waldow (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mir dem Schwerpunkt Ethik) ausgehend von
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Marta Minujíns „Parthenon der Bücher“ (documenta 2017).
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===Deutsches Exilarchiv 1933-1945===
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Das Publikum ist anschließend herzlich eingeladen, mit den Herausgebern und Vortragenden in eine offene Diskussion zu treten.
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... virtuelle Ausstellung "Künste im Exil" ... Aufbau des Netzwerkes "Künste im Exil" ...
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Deutsche Nationalbibliothek
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http://www.dnb.de
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Die Präsentations-, Vortrags- und Diskussionsveranstaltung ist zugleich ein Beitrag zum Begleitprogramm zur Kunstinstallation „1933“ von Ramesch Daha (Wien) im Jüdischen Kulturmuseum Augsburg Schwaben (JKMAS).
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Die Installation ist dort (Halderstraße 6-8, 86150 Augsburg) noch bis zum 24. Februar 2019 zu sehen.
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===Bonner Mahnmal zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung===
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Wissenschaftliche Ansprechpartner:
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Zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung in Bonn soll dort bis zum 10. Mai 2013 ein Denk-Mal errichtet werden, welches nicht nur eine Dauerpräsenz auf dem zentralen Rathausplatz gewährleisten wird, sondern in einem interaktiven und sich erneuernden Prozess in mehrfacher Hinsicht in die Stadt, also in ihre Bevölkerung, hineinwirken soll:
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„Im vorhandenen Pflaster des Platzes werden Bronze-Bücher der von den Nationalsozialisten verbrannten Ausgaben verlegt. Die Buchrücken schließen mit der Pflasterung ab. Auf ihnen sind Titel und Autoren der verbrannten Bücher zu lesen. Die zunächst zufällig auftauchenden Lesezeichen im Platz verdichten sich an der Stelle vor der Rathaustreppe wo am 10. Mai 1933 die Bücher verbrannt wurden. Dort ist in Form einer Büchertruhe ein wetterfester Archiv-Behälter eingelassen. Seine Inschrift benennt das Ereignis und die Autoren der verbrannten Bücher. In diesem Archiv werden reale Bücher aus der Bibliothek verbrannter Bücher aufbewahrt.
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• Dr. Ulrich Hohoff
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Telefon 0821/598-5300, ulrich.hohoff@bibliothek.uni-augsburg.de
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http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2012/04/17/bonner-mahnmal/
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• Dr. Andrea Voß
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Telefon 0821/598-5300, andrea-voss@bibliothek.uni-augsburg.de
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Originalpublikation:
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Die Bibliothek der verbrannten Bücher.
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Die Sammlung von Georg P. Salzmann in der Universitätsbibliothek Augsburg.
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Hrsg. von Andrea Voß, Gerhard Stumpf und Ulrich Hohoff.
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München: Allitera Verlag 2019. 204 Seiten.
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ISBN: 978-3-96233-107-8. Preis: 24,90 Euro
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===Erfüllungsgehilfen?===
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Ab Frühjahr 2020 wird der bei Allitera (München) verlegte Band
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> http://perspektive-bibliothek.uni-hd.de
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auch als kostenfreies E-Book über den Publikationsserver OPUS der Universität frei zugänglich sein.
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>
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>>    * Europeana und die Deutsche Digitale Bibliothek ([[DDB]]): Bedeutung und
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>> Herausforderung für die deutsche Bibliothekslandschaft
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>>    * Open Access und Lizenzierung am Beispiel der Allianz-Lizenzen
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>>    * Parameter für die Budgetierung von Patron-Driven Acquisition (PDA)
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>>    * Ein neues Aufgabenfeld für Bibliotheken? Virtuelle Forschungsumgebungen
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>> in den Naturwissenschaften am Beispiel des Fachs Physik
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>>    * VD 16, 17 und 18: Retrospektive nationalbibliographische Verzeichnung
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>> vor dem Hintergrund sich verändernder technischer Rahmenbedingungen
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>>    * Lean Library Management
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-
>>    * Die Bibliothek [[Hartmann Schedel]]s: Sammelleidenschaft und
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>> Statusbewusstsein im spätmittelalterlichen Nürnberg
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  * Erfüllungsgehilfen? Die Rolle der Bibliotheken im Rahmen der Bücherverbrennungen 1933
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Weitere Informationen:
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http://www.bibliothek.uni-augsburg.de/de/sondersammlungen/salzmann –
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Weitere Informationen zur "Bibliothek der verbrannten Bücher"
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http://www.bbc.com/culture/story/20190117-the-library-of-forbidden-books –
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BBC-Beitrag zur "Bibliothek der verbrannten Bücher" (17.1.2019, 3:40):
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===duft::===
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http://www.jkmas.de/2018/09/1933/
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Ab 25.01.2013 ===
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zur Installation "1933" von Ramesch Daha, Wien, im JKMAS
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erscheint, anlässlich des Gedenkens an die Bücherverbrennung von 1933, im „Duftenden Doppelpunkt“ eine sechsteilige Beitragsserie. In einer Woche, am Mittwoch, dem 30. Jänner 2013, beginnt das Literaturquiz „80 Jahre Bücherverbrennung 1933“. http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/01/23/literaturquiz-80-jahre-buecherverbrennung/
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https://idw-online.de/de/news709644
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=== Birgit Ebbert, die Initiatorin des Blogs „Bücherverbrennung 1933″ ===
 
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schrieb ihre Dissertation über Erich Kästner. Jenen Mann, der Augen- und Ohrenzeuge wurde, als am 10. Mai 1933 am Opernplatz in Berlin neben vielen anderen auch seine Bücher brannten und er im 2. Feuerspruch genannt wurde: „Gegen Dekadenz und moralischen Zerfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner.“ http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/03/02/birgit-ebbert-buecherverbrennung-1933/
 
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===Arnold Zweig: Wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Bibliotheken, ===
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bombardiert offene Städte, schießt mit Ferngeschützen oder Fliegerbomben
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Gotteshäuser ein. Die Drohung, mit der die Fackel in den Bücherstapel
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fliegt, gilt nicht dem Juden Freud, Marx oder Einstein, sie gilt der
 +
europäischen Kultur, sie gilt den Werten, die die Menschheit mühsam
 +
hervorgebracht und die der Barbar anhaßt, weil er halt barbarisch ist,
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unterlegen, roh, infantil."
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Arnold Zweig - Rückblick auf Barbarei und Bücherverbrennung.
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Aus: Über Schriftsteller. Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag, 1967. S. 48
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===Gerd Berghofer - Die verbrannten Dichter ===
 
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Werke und Biographien der „verbrannten Dichter“
 
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http://www.gerd-berghofer.de
 
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s.a.
 
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10.05.2016
 
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Ort:  Stadtbibliothek
 
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Dozent: Gerd Berghofer
 
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Gebühr:  10,00 €
 
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===Bonn: Mahnmal zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung===
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Zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung in Bonn soll dort bis zum 10. Mai 2013 ein Denk-Mal errichtet werden, welches nicht nur eine Dauerpräsenz auf dem zentralen Rathausplatz gewährleisten wird, sondern in einem interaktiven und sich erneuernden Prozess in mehrfacher Hinsicht in die Stadt, also in ihre Bevölkerung, hineinwirken soll:
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Die Liste der Autoren, deren Werke am 10. Mai 1933 in die Flammen geworfen wurde, ist lang und mit prominenten Namen bestückt: Karl Marx, Heinrich Mann, dessen Neffe Klaus Mann, Erich Kästner – der einzige übrigens, der der Verbrennung seiner Bücher persönlich beiwohnte - Sigmund Freud, Georg Bernhard, Erich Maria Remarque, Bert Brecht und Tucholsky sind bekannte Beispiele dafür. Doch das Werk einer Vielzahl weiterer Autoren fiel ebenfalls den Flammen zum Opfer, sie sind heute nahezu oder vollständig vergessen. Das Ansinnen der Nazis, diese Autoren aus den Köpfen der Deutschen zu fegen, war damit im Fazit leider überaus erfolgreich, denn wer spricht heute noch von Erich Mühsam, Armin T. Wegner, Oskar Maria Graf und Else Lasker-Schüler? Oder von Alfred Kerr, Egon Friedell, Gertrud Kolmar? Gerd Berghofer nimmt einen Faden auf und zeigt, wie die Bücherverbrennung verlief. Anhand ausgewählter Einzelschicksale schildert er die Folgen dieser schändlichen Aktion. Eine spannende Zeitreise in die Geschichte und Vielseitigkeit der deutschsprachigen Literatur!
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„Im vorhandenen Pflaster des Platzes werden Bronze-Bücher der von den Nationalsozialisten verbrannten Ausgaben verlegt. Die Buchrücken schließen mit der Pflasterung ab. Auf ihnen sind Titel und Autoren der verbrannten Bücher zu lesen. Die zunächst zufällig auftauchenden Lesezeichen im Platz verdichten sich an der Stelle vor der Rathaustreppe wo am 10. Mai 1933 die Bücher verbrannt wurden. Dort ist in Form einer Büchertruhe ein wetterfester Archiv-Behälter eingelassen. Seine Inschrift benennt das Ereignis und die Autoren der verbrannten Bücher. In diesem Archiv werden reale Bücher aus der Bibliothek verbrannter Bücher aufbewahrt.
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Gerd Berghofer wurde 1967 geboren und gerade als Rezitator einem breiten Publikum bekannt. Er steht in einer Reihe mit einer Generation jüngerer Rezitatoren, wie beispielsweise Clemens von Ramin oder Oliver Steller, Lutz Görners Meisterschüler. Berghofers Repertoire erstreckt sich von Wilhelm Busch bis hin zu Edgar Allan Poe. Und so hat sich der gebürtige Mittelfranke den Ruf eines sprachmächtigen Wortkünstlers erarbeitet, der auf Kleinkunstbühnen wie an Schulen, und in Theatern wie in Stadtbibliotheken gleichermaßen zuhause ist.  
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http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2012/04/17/bonner-mahnmal/
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In Kooperation mit der Stadtbibliothek Herrenberg
 
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... www.vhs.herrenberg.de ...
 
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=== Birgit Ebbert, die Initiatorin des Blogs „Bücherverbrennung 1933″ ===
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schrieb ihre Dissertation über Erich Kästner. Jenen Mann, der Augen- und Ohrenzeuge wurde, als am 10. Mai 1933 am Opernplatz in Berlin neben vielen anderen auch seine Bücher brannten und er im 2. Feuerspruch genannt wurde: „Gegen Dekadenz und moralischen Zerfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner.“ http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/03/02/birgit-ebbert-buecherverbrennung-1933/
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===Staatliche Bibliothek Regensburg ===
 
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===Staatliche Bibliothek Regensburg ===
Staatliche Bibliothek, Gesandtenstraße 13, 93047 Regensburg
Staatliche Bibliothek, Gesandtenstraße 13, 93047 Regensburg
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Die Staatliche Bibliothek Regensburg, die Universitätsbibliothek und die Stadtbücherei Regensburg wurden am 21. Juli 2014 von Staatssekretär Bernd Sibler mit dem Gütesiegel „Bibliotheken – Partner der Schulen 2014“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung vergibt das Ministerium an Bibliotheken, die besonders intensiv und beispielhaft mit Schulen zusammenarbeiten. Seit Jahren engagieren sich die Regensburger Bibliotheken für die Vermittlung von Lese-, Bibliotheks-, Medien- und Informationskompetenz in der eigens dafür geschaffenen Arbeitsgemeinschaft „Regensburger Bibliotheken für Schulen“. An den verschiedenen Bibliotheksstandorten wird ganzjährig die Aufgabe verfolgt, Schülerinnen und Schülern die notwendigen Fähigkeiten im Umgang mit Medien und Informationen nahe zu bringen und die Freude am Lesen zu wecken.
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Auch in Regensburg gab es auf dem Neupfarrplatz am 12. Mai 1933 eine Bücherverbrennung, organisiert von der örtlichen Hitlerjugend. Die Ereignisse des Jahres 1933 erscheinen wie ein Fanal für die weitere Entwicklung eines verbrecherischen Regimes. Die Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gipfelte in millionenfachem Mord und der Verwüstung nahezu eines gesamten Kontinents. Dabei wirken die Scheiterhaufen in der Rückschau besonders monströs, da die Nachwelt um das anschwellende, sich stetig steigernde Crescendo des Terrors der Nationalsozialisten weiß.  
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040115
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Und während sich die Bilder und Filmaufnahmen vor allem von der „Aktion wider den undeutschen
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Geist“ auf dem Berliner Opernplatz tief in das Gedächtnis der Deutschen eingegraben haben, dürfte nur wenigen Menschen bewusst sein, dass die Liste, nach welcher etwa die Initiatoren dieser Autodafés vorgingen, von einem Bibliothekar erarbeitet worden war. Nicht zuletzt diese jeglicher bibliothekarischen Berufsethik widersprechende Tatsache war es, welche in der Staatlichen Bibliothek Regensburg den Entschluss reifen ließ, sich der unheilvollen Ereignisse jenes Frühjahrs vor 80 Jahren anzunehmen.
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Vor 82 Jahren brannten in ganz Deutschland ===
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Schon lange sieht es die Staatliche Bibliothek Regensburg als wichtige Aufgabe an, zusammen mit den Partnern des Evangelischen Bildungswerks und des Verbandes der Schriftsteller Ostbayern die Erinnerung an die Bücherverbrennung des 12. Mai 1933 auf dem Regensburger Neupfarrplatz wachzuhalten.  
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die Scheiterhaufen. Auch in Regensburg gab es auf dem Neupfarrplatz am 12. Mai 1933 eine Bücherverbrennung, organisiert von der örtlichen Hitlerjugend. Die Ereignisse des Jahres 1933 erscheinen wie ein Fanal für die weitere Entwicklung eines verbrecherischen Regimes. Die Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gipfelte in millionenfachem Mord und der Verwüstung nahezu eines gesamten Kontinents. Dabei wirken die Scheiterhaufen in der Rückschau besonders monströs, da die Nachwelt um das anschwellende, sich stetig steigernde Crescendo des Terrors der Nationalsozialisten weiß. Und während sich die Bilder und Filmaufnahmen vor allem von der „Aktion wider den undeutschen
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Seit vielen Jahren finden daher rund um den Jahrestag der Ereignisse Lesungen von Texten damals verfemter Autoren in der Bibliothek statt und erinnern so an die Abkehr Deutschlands von den Idealen einer Kulturnation.
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Geist“ auf dem Berliner Opernplatz tief in das Gedächtnis der Deutschen eingegraben haben, dürfte nur wenigen Menschen bewusst sein, dass die Liste, nach welcher etwa die Initiatoren dieser Autodafés vorgingen, von einem Bibliothekar erarbeitet worden war. Nicht zuletzt diese jeglicher bibliothekarischen Berufsethik widersprechende Tatsache war es, welche in der Staatlichen Bibliothek Regensburg den Entschluss reifen ließ, sich der unheilvollen Ereignisse jenes Frühjahrs vor 80 Jahren anzunehmen. Schon lange sieht es die Staatliche Bibliothek Regensburg als wichtige Aufgabe an, zusammen mit den Partnern des Evangelischen Bildungswerks und des Verbandes der Schriftsteller Ostbayern die Erinnerung an die Bücherverbrennung des 12. Mai 1933 auf dem Regensburger Neupfarrplatz wachzuhalten. Seit vielen Jahren finden daher rund um den Jahrestag der Ereignisse Lesungen von Texten damals verfemter Autoren in der Bibliothek statt und erinnern so an die Abkehr Deutschlands von den Idealen einer Kulturnation.
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===Denkmal von Micha Ullmann in Berlin===
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===Berlin: Denkmal von Micha Ullmann ===
Am 10. Mai 1933 wurden auf dem heutigen Bebelplatz in Berlin vor großem Publikum tausende Bücher verbrannt. Seit 1947 hält der Gedenktag als Tag des (freien) Buches die Erinnerung aufrecht.
Am 10. Mai 1933 wurden auf dem heutigen Bebelplatz in Berlin vor großem Publikum tausende Bücher verbrannt. Seit 1947 hält der Gedenktag als Tag des (freien) Buches die Erinnerung aufrecht.
Am historischen Ort befindet sich heute ein Denkmal des israelischen Künstlers Micha Ullman ... In einem unterirdischen Raum bieten leere Regale Platz für 20.000 Bände – die ungefähre Anzahl der damals verbrannten Bücher.
Am historischen Ort befindet sich heute ein Denkmal des israelischen Künstlers Micha Ullman ... In einem unterirdischen Raum bieten leere Regale Platz für 20.000 Bände – die ungefähre Anzahl der damals verbrannten Bücher.
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Aktion 10. Mai in 2013 ===
 
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- 80 Jahre Bu"cherverbrennungen* und Erinnerung an
 
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heute verfolgte Autoren ...
 
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http://www.die-anstifter.de
 
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Samstag, 13. April 2019
 
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Literaturhaus Stuttgart
 
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Kongress: „Demokratie in der Krise“
 
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Mit Robert Misik aus Wien,
 
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Arno Luik vom STERN,
 
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Heiner Busch aus Bern,
 
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Dagmar Keller und Jürgen Klaffke
 
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http://www.die-anstifter.de
 
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===Selbstverlag im literarischen Leben des Exils in den Jahren 1933-1945 ===
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=== 1933 wurde die Schließung des Instituts für Sexualwissenschaft ===
-
Person(en) Shin, Jong-Rak
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durch die
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Erscheinungsjahr 2007
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>> Nationalsozialisten angeordnet, das Institut ab dem 6. Mai
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Online-Ressource Anmerkungen Langzeitarchivierung gewährleistet
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>> 1933 von Studenten der Hochschule für Leibesübungen
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Hochschulschrift Kassel, Univ., Diss., 2006
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>> geplündert und zerstört. Die Institutsbibliothek landete zusammen mit
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Persistent Identifier
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>> einer Büste Magnus Hirschfelds im Feuer der Bücherverbrennung
-
urn:nbn:de:hebis:34-2007110119566
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>>  <http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCcherverbrennung_1933_in_Deutschland>
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Schlagwörter Deutsche ;
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>> auf dem Berliner Opernplatz (Bebelplatz).
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Exilschriftsteller ; Selbstverlag ; Geschichte 1933-1945 Deutsch ;
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In Paris
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Exilliteratur ; Literarisches Leben ; Geschichte 1933-1945
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>> scheiterte der Versuch Hirschfelds mit dem Arzt Edmond Zammert,
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DDC-Notation 070.593 [DDC22ger]
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>> ein neues Institut (Institut des sciences sexologiques)
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http://d-nb.info/986624268
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>> zu gründen.
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>>
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>> 1934 übersiedelte er nach Nizza, wo er 1935 an seinem 67. Geburtstag
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>> starb. Auf seinem Grabstein in Nizza steht sein Lebensmotto: "Per
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>> scientiam ad justitiam" (lateinisch "Durch Wissenschaft zur
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>> Gerechtigkeit", "Durch Wissenschaft zur Emanzipation").
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>> "
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>> via wiki p
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=== verbrannte-orte.de ===
 
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Interaktive Panoramen ermöglichen dem Besucher,
 
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sich den "Verbrannten Orten" zu nähern. Großformataufnahmen rücken
 
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ausgewählte Perspektiven ins Blickfeld und Texte bieten eine inhaltliche
 
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Auseinandersetzung.
 
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http://verbrannte-orte.de ===
 
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150213 via i
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Passion Projects ... gesehen auf zehnbar.de ... fine word ... 240317 k.
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s.a.
 
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Das Copyright der Fotos dieser Seite liegt bei Jan Schenck. Für eine unkommerzielle Nutzung stehen die Bilder nach Rücksprache kostenlos zur Verfügung. Für eine Nutzung wenden sie sich bitte an picturex@picturex.net
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===Verbrannte Bücher 1933 ===
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Das Copyright für die Hintergrundtexte liegt bei den genannten Autor_innen. Sollte kein Autor benannt sein liegt das Copyright bei Jan Schenck.
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Die Geodaten des Projektes sind unter der Open Database Lizenz lizenziert.
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Am 10. Mai 1933 fanden in deutschen Universitätsstädten öffentliche Bücherverbrennungen statt. Sie waren der Höhepunkt der reichsweiten "Aktion wider den undeutschen Geist". Mitglieder des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes warfen die Schriften liberaler, pazifistischer, linker und jüdischer Autorinnen und Autoren in die Flammen und leiteten damit das Ende einer Blütezeit kulturellen Lebens in Deutschland ein.
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Neuer Träger für Verbrannte Orte
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Viele der Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Werke dem Feuer zum Opfer gefallen waren, fanden nach 1945 nicht in die öffentliche Wahrnehmung zurück. Dieses Buch bietet – neben kurzen Porträts der 57 ausgewählten Autorinnen und Autoren – jeweils repräsentative Texte. Es soll anregen, in Vergessenheit geratene Werke wieder zu lesen, und an die geistige und literarische Vielfalt erinnern, die die deutsche Kultur vor 1933 geprägt hatte.
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Wir haben seit Januar 2015 einen Trägerverein für den Onlineatlas gefunden. Der gemeinnützige Verein “Kommunikationszentrum Meuchefitz e.V.” übernimmt die Trägerschaft für das Projekt. Der Verein ist gemeinnützig, dadurch haben wir jetzt die Möglichkeit Zuwendungsbescheinigungen für Spenden auszustellen. Außerdem haben wir jetzt die Möglichkeit Förderanträge bei Stiftungen oder ähnlichen Institutionen zu stellen.
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Bundeszentrale für politische Bildung, 2009, 638 Seiten, Euro 4,50.
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Das Buch bietet neben 57 kurzen AutorInnenporträts – jeweils repräsentative Texte. http://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/35713/verbrannte-buecher-1933
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[[DHM]]===
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=== buecherlesung.de ===
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Stiftung Deutsches Historisches Museum
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Unter den Linden 2 | 10117 Berlin
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http://www.dhm.de
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http://www.dhm.de/ausstellungen
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http://www.facebook.com/DeutschesHistorischesMuseum/
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Auf http://www.buecherlesung.de/ führt ein ... Link ... zu ... Terminen der Lesungen aus verbrannten Büchern, Texte zur Auswahl, weiterführende Links zu den “verbrannten” Autoren (soweit vorhanden), eine aktuelle Liste der gemeinfreien Autoren sowie viele weiterführende Links zum Thema Bücherverbrennung.
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===Erich Kästner: Und im Jahre 1933 wurden meine Bücher in Berlin, ===
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Jürgen M. Brandtner: „Verdammt! Von Papen, Du irrst!“ ... eines möglichen Zeitzeugen - die die Ereignisse des Jahres 1933 von Ende Januar, der Machtübernahme Hitlers und der Nationalsozialisten, bis hin zur (Haupt-) Bücherverbrennung in Berlin im Mai, informativ und unterhaltsam nachzeichnen - erklingen Texte verbrannter Dichter/innen, sowie Originaldokumente jener Tage.
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auf dem großen Platz neben der Staatsoper, von einem gewissen Herrn Goebbels mit düster feierlichem Pomp verbrannt. Vierundzwanzig deutsche Schriftsteller, die symbolisch für immer ausgetilgt werden sollten, rief er triumphierend bei Namen. Ich war der einzige der Vierundzwanzig, der persönlich erschienen war, um dieser theatralischen Frechheit beizuwohnen." Erich Kästner
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Gerd Berghofer - Die verbrannten Dichter ===
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Werke und Biographien der „verbrannten Dichter“
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www.gerd-berghofer.de
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Aktion 10. Mai in 2013 ===
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80 Jahre Bu"cherverbrennung
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www.die-anstifter.de
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===[[Oskar Maria Graf]]: verbrennt mich! ===
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[[BBP]] Nr. 6/2018===
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Im Teil 1 ging es 1. um die »deutsche Gründlichkeit« und 2. um einen »Blick in deutsche Bücher- stuben«.
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(Aus:
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Das war ein Vorspiel nur. Bücherverbrennung Deutschland 1933
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– Vor- aussetzungen und Folgen.
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Katalog der Ausstellung der Akademie der Künste der DDR,
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8. Mai - 3. Juli 1983).
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s.a.
 
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22.07.2015
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===verbrannte-orte.de ===
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München - Literaturhaus - Salvatorplatz 1
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https://blog.verbrannte-orte.de
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Veranstaltung Lesung zum 121. Geburtstag
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Die traditionelle alljährliche Geburtstagslesung, heuer unter der Überschrift: "Alles Sichtbare schien selig zu lächeln".
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Jürgen Tonkel liest aus "Das Leben meiner Mutter", musikalische Begleitung "Um a Fünferl a Durcheinand".
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100 Orte, an denen im Jahr 1933 Bücher verbrannt wurden, sind auf der interaktiven Karte im Onlineatlas des Fotografen Jan Schenck markiert.  
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Mehr unter: www.literaturhaus-muenchen.de/veranstaltung/items/3135.html
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...
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060319 via kulturimweb
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http://psb.allegronet.de/rset.php?ufC=PER_brecht,%20bertolt ... 258 doc-s in der [[PSB]] am 240815
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150213 via i.
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An über 90 Orten fanden in Deutschland im Frühjahr 1933 Bücherverbrennungen statt. Dabei beschränkten sich diese nicht nur auf den 10. Mai 1933, der heute zumeist mit dem Begriff „Bücherverbrennung“ assoziiert wird. Auch vorher und nachher fanden, beispielsweise nach Plünderungen, Bücherverbrennungen statt.
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An kaum einem Ort wird heute an diese Ereignisse erinnert. Das Projekt „Verbrannte Orte“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese Orte zu dokumentieren, in einer Online-Karte zu verzeichnen und Hintergrundinformationen zur jeweiligen Bücherverbrennung zu geben. Mit interaktiven Panoramen und Großformataufnahmen werden die Orte in ihrem heutigen Erscheinungsbild gezeigt. Betrachten wir diese Orte anders, wenn wir wissen, was dort passiert ist? Weitere Informationen unter verbrannte-orte.de
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030619 via zkbw
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=== 1933 wurde die Schließung des Instituts für Sexualwissenschaft ===
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===Deutsches Exilarchiv 1933-1945===
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durch die
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... virtuelle Ausstellung "Künste im Exil" ... Aufbau des Netzwerkes "Künste im Exil" ...
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>> Nationalsozialisten angeordnet, das Institut ab dem 6. Mai
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Deutsche Nationalbibliothek
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>> 1933 von Studenten der Hochschule für Leibesübungen
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http://www.dnb.de
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>> geplündert und zerstört. Die Institutsbibliothek landete zusammen mit
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>> einer Büste [[Magnus Hirschfeld]]s im Feuer der Bücherverbrennung
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>>  <http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCcherverbrennung_1933_in_Deutschland>
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>> auf dem Berliner Opernplatz (Bebelplatz). In Paris
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>> scheiterte der Versuch Hirschfelds mit dem Arzt Edmond Zammert,
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>> ein neues Institut (Institut des sciences sexologiques)
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>> zu gründen.
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>> 1934 übersiedelte er nach Nizza, wo er 1935 an seinem 67. Geburtstag
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>> starb. Auf seinem Grabstein in Nizza steht sein Lebensmotto: "Per
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>> scientiam ad justitiam" (lateinisch "Durch Wissenschaft zur
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>> Gerechtigkeit", "Durch Wissenschaft zur Emanzipation").
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>> "
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>> via wiki p
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Am 10. Mai 1933 ===
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"Trotz alledem" – Zum 100. Geburtstag von Ernesto Kroch====
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wurde im Rahmen der „Aktion wider den undeutschen Geist“ in 22 deutschen Universitätsstädten bei groß inszenierten Bücherverbrennungen die Werke sozialistischer, jüdischer und pazifistischer Schriftstellerinnen und Schriftstellern von Vertretern der Studenten- und Professorenschaft und von NS-Organen ins Feuer geworfen.
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Vortrag von Wolfgang Benz und Gespräch mit Eva Weil-Kroch // Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main // Freitag, 10. Februar 2017, 19 Uhr
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Das Leben von Ernesto Kroch ist auch die Geschichte eines zweifachen Exils. Bereits in früher Jugend in der kommunistischen und antifaschistischen Bewegung aktiv, floh er 1938 über Italien und Frankreich nach Uruguay.
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Passion Projects ... gesehen auf zehnbar.de ... fine word ... 240317 k.
 
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Im Exil war er weiterhin politisch aktiv, auch nach dem Militärputsch 1973. Die Militärdiktatur zwang Kroch erneut zur Flucht:
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===Verbrannte Bücher 1933 ===
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Er kehrte 1982 nach Deutschland zurück, ging aber nach dem Ende der Militärdiktatur wieder nach Uruguay. Bis zu seinem Tod 2012 setzte sich Ernesto Kroch aktiv für eine demokratische Gesellschaftsordnung ein. Sein Nachlass befindet sich seit 2016 im Deutschen Exilarchiv 1933–1945.
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Am 10. Mai 1933 fanden in deutschen Universitätsstädten öffentliche Bücherverbrennungen statt. Sie waren der Höhepunkt der reichsweiten "Aktion wider den undeutschen Geist". Mitglieder des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes warfen die Schriften liberaler, pazifistischer, linker und jüdischer Autorinnen und Autoren in die Flammen und leiteten damit das Ende einer Blütezeit kulturellen Lebens in Deutschland ein. Viele der Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Werke dem Feuer zum Opfer gefallen waren, fanden nach 1945 nicht in die öffentliche Wahrnehmung zurück. Dieses Buch bietet – neben kurzen Porträts der 57 ausgewählten Autorinnen und Autoren – jeweils repräsentative Texte. Es soll anregen, in Vergessenheit geratene Werke wieder zu lesen, und an die geistige und literarische Vielfalt erinnern, die die deutsche Kultur vor 1933 geprägt hatte.
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Prof. Dr. Wolfgang Benz spricht über das Leben Ernesto Krochs, im Anschluss daran wird es ein Gespräch mit Krochs Witwe Eva Weil-Kroch geben.
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Bundeszentrale für politische Bildung, 2009, 638 Seiten, Euro 4,50.
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Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek.
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Das Buch bietet neben 57 kurzen AutorInnenporträts – jeweils repräsentative Texte. http://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/35713/verbrannte-buecher-1933
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=== www.buecherlesung.de ===
 
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"Wir führen die Aktion “Bücher aus dem Feuer” seit 2005 jedes Jahr durch. Auf http://www.buecherlesung.de/ führt ein ... Link ... zu ... Terminen der Lesungen aus verbrannten Büchern, Texte zur Auswahl, weiterführende Links zu den “verbrannten” Autoren (soweit vorhanden), eine aktuelle Liste der gemeinfreien Autoren sowie viele weiterführende Links zum Thema Bücherverbrennung."
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Shin, Jong-Rak
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Selbstverlag im literarischen Leben des Exils in den Jahren 1933-1945 ===
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zB
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Kassel, Univ., Diss., 2006
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urn:nbn:de:hebis:34-2007110119566
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Theater im Bahnhof Rechberghausen
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DDC-Notation 070.593 [DDC22ger]
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Bahnhofstraße 12
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http://d-nb.info/986624268
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73098 Rechberghausen
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16.05.2015
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Lesung zum Gedenken der Bücherverbrennung im Mai 1933 durch die Nationalsozialisten mit dem Schauspieler und Autor Jürgen M. Brandtner.
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Eingebettet in die von Jürgen M. Brandtner verfassten fiktiven Tagebuchaufzeichnungen „Verdammt! Von Papen, Du irrst!“ eines möglichen Zeitzeugen - die die Ereignisse des Jahres 1933 von Ende Januar, der Machtübernahme Hitlers und der Nationalsozialisten, bis hin zur (Haupt-) Bücherverbrennung in Berlin im Mai, informativ und unterhaltsam nachzeichnen - erklingen Texte verbrannter Dichter/innen, sowie Originaldokumente jener Tage.
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===Die Geschichte der Stadtbibliothek Minden von 1906 bis 1945===
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https://books.google.de/books?isbn=3828890059
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Frank Krosta - 1998 - ‎Vorschau ... speziell seite 60 ff.
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Version vom 3. Juni 2019, 19:42 Uhr

Inhaltsverzeichnis

2020

Am 10. Mai 1933 === wurden im Rahmen der „Aktion wider den undeutschen Geist“ in 22 deutschen Universitätsstädten bei groß inszenierten Bücherverbrennungen die Werke von vielen Schriftstellerinnen und Schriftstellern ins Feuer geworfen. Universitätsprofessoren und akademische Würdenträger hielten Festreden.

.

Wie auf dem Berliner Opernplatz, so wurde in vielen anderen deutschen Universitätsstädten am 10. Mai 1933 "undeutsches Schrifttum" verbrannt. Diese makabren Veranstaltungen waren ... Höhepunkt der Kampagne "Wider den undeutschen Geist", die vom Hauptamt für Presse und Propaganda der Deutschen Studentenschaft vorbereitet worden war.

Teil dieser Aktion waren "Schwarze Listen" für die Säuberung öffentlicher und privater Bibliotheken von "zersetzendem Schrifttum", aber auch Veröffentlichungen in der Tagespresse mit Namen "nicht tragbarer" Autoren sowie die Nennung der Plätze für die nächtlichen Verbrennungen.

Von "Feuersprüchen" begleitet wurden Werke von Philosophen, Wissenschaftlern, Lyrikern, Romanautoren wie politischen Schriftstellern den Flammen übergeben.

Unter Beteiligung von Rektoren und Professoren verbrannten auf riesigen Scheiterhaufen u.a. die Bücher von Karl Marx, Heinrich Heine (1797-1856), Sigmund Freud, Thomas Mann, Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, Bert Brecht, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Alfred Kerr.

Bei der "Säuberung" öffentlicher Bibliotheken wurden allein in Berlin bis Ende Mai 1933 rund 10.000 Zentner Literatur beschlagnahmt. Ein Jahr später umfaßten die "Schwarzen Listen" mehr als 3.000 Titel verbotener Bücher und Schriften.


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Am 10. Mai 1933, hundert Tage nach Hitlers Machtergreifung, brannten auf Scheiterhaufen in vielen deutschen Städten die Bücher politisch und rassisch unerwünschter Schriftsteller und Wissenschaftler.


Am 10. Mai 1933 fanden die öffentlichen Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten, die gerade erst an die Macht gekommen waren, statt. Diese bildeten den Abschluss der 4-wöchigen „Aktion wider den undeutschen Geist“ und waren der Anfang unzähliger Publikationsverbote in den folgenden Jahren.


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Die "Arbeiter-Illustrierte-Zeitung" (AIZ) === brachte in ihrer Ausgabe Nr. 18 vom 10. Mai 1933, die bereits in Prag erschien, auf ihrer Titelseite John Heartfields Fotomontage "Durch Licht zur Nacht": Im Hintergrund ist das Reichstagsgebäude, aus dem die Flammen schlagen, zu erkennen, im Vordergrund steht Joseph Goebbels neben einem Haufen brennender Bücher.



Hamburg - 05.2020

«Als die Bücher brannten»

Am Kaiser-Friedrich-Ufer, wo am 15. Mai 1933 NS-Studentenorganisationen und Burschenschaften die Bücher „verfemter“ Autoren verbrannten, findet jedes Jahr eine öffentliche Lesung statt.

s.a.

Verbrannte Bücher & Autoren Hamburgs=== Buchpremiere & Lesung 15.5. 19h Abaton: https://blog.sub.uni-hamburg.de/?p=22697


Herrenberg - 05.2020

Gedenken an die Bücherverbrennungen


Der AKI erinnert in seinem Fortbildungsprogramm an die Bücherverbrennungen im Mai 1933.

Damals brannten bei der „Aktion wider den undeutschen Geist“ die Scheiterhaufen in Deutschland und viele Menschen warfen das vermeintlich »schädliche undeutsche Schrifttum« ins Feuer. Hintergründe und Details im AKI-wiki auf der Seite wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933

AKI-Treff am xx.05.2020, 18 Uhr zum Gedenken an die Bücherverbrennungen im Mai 1933.

Treffpunkt ist - wie in 2019 beim ersten Mal - das Mahnmal der Gedenkstaette Hailfingen Tailfingen in der Nähe von Herrenberg zwischen Öschelbronn und Tailfingen. (Google Maps goo.gl/maps/TPBXpuijr5wt1iDx8) ... Fotos vom Mahnmal: http://karldietz.blogspot.com/2010/05/mahnmal-in-hailfingen.html

Wer mag, kann eigene Bücher von verbrannten Autoren (Bert Brecht, Erich Kästner u.v.a.) mitbringen. Wir lesen daraus Texte und Gedichte und erinnern damit an eine dunkle Zeit in der deutschen Geschichte.

Die Teilnahme ist kostenlos.

Kontakt und Anmeldung: Arbeitskreis für Information -AKI- (www.aki-stuttgart.de) Karl Dietz, Dipl.-Dokumentar (FH), Mobil 0172 / 768 7976, E-Mail karl.dz@gmail.com

Der Arbeitskreis für Information -AKI- bietet Fortbildung (Vorträge/Seminare/Führungen) und Vernetzung im Informationsbereich (Archiv/Bibliothek/Dokumentation/Museum) in der Region Stuttgart.




Regensburg - 05.2020

Verbrannte Bücher – verbannte Dichter

Autoren/innen des Schriftstellerverbandes lesen Texte verfolgter Literaten. Vor der Lesung wird Dr. Bernhard Lübbers, Leiter der Staatlichen Bibliothek, in die historischen Hintergründe einführen.

Hierzu ist auch eine Broschüre erschienen, welche die Ereignisse darstellt. Sie ist kostenfrei bei der Veranstaltung selbst sowie über das Referat für Bildung, Sport und Freizeit der Stadt Regensburg zu beziehen. Eine digitale Version finden Sie auf den Seiten der Staatlichen Bibliothek Regensburg.


Berlin - 05.2020

"ein Ort zum Lesen"

Dafür werden 50 Stühle und Bücher aufgestellt mit jeweils einem Buch um die Erinnerung an die von der Bücherverbrennung betroffenen Autoren und Autorinnen wach zu halten. Die Farben der Stühle– Rot, Orange und Grau– stehen dabei symbolisch für Feuer und Asche.

https://www.berlin.de/tourismus/insidertipps/3054987-2339440-bebelplatz-wo-die-nazis-buecher-verbrann.html



2019

Fellbach - 10.05.2019

Lesung aus verbrannten Büchern. Kirchplatz vor der Lutherkirche. 17 bis 19 Uhr

Fellbacher Bürger* erinnern mit den von ihnen selbst ausgewählten und vorgetragenen Texten an die Bücherverbrennung, die am 10. Mai 1933 in Berlin und anderen Universitätsstädten stattfand, und setzen ein Zeichen gegen Zensur und Verfolgung politisch Andersdenkender auch in unserer Gegenwart.

Bei Regen findet die Veranstaltung in der Lutherkirche statt.

https://www.stadtmarketing-fellbach.de/veranstaltungen/veranstaltungen-der-mitglieder/


Göppingen - 10.05.2019

Stadtbibliothek am Kornhausplatz - 20 Uhr

„Der organisierte Wahnsinn ist die größte Macht der Welt“ Dieses Zitat von Gerhard Hauptmann stellt das Motto für eine Lesung mit Musik zum Gedenken an den Tag der Bücherverbrennung im Nationalsozialismus am 10. Mai 1933.

Texte und Gedichte u.a. von Gerhard Hauptmann, Ödön von Horvàth, Mascha Kaleko, Kurt Tucholsky, Selma Meerbaum-Eisinger, Erich Kästner, Oskar Maria Graf werden vorgetragen, Chansons von Bert Brecht sind musikalische Intermezzi.



Herrenberg - 10.05.2019

Bericht zum AKI-Termin im Mai: Gedenken an die Bücherverbrennungen in 1933


Beim AKI-Treff am Freitag, 10.05.2019, zum Gedenken an die Bücherverbrennungen im Mai 1933 am Mahnmal der Gedenkstaette Hailfingen Tailfingen war das Wetter zwar kühl aber meist trocken und zum Ende hin sogar sonnig.


Damals brannten bei der „Aktion wider den undeutschen Geist“ viele Scheiterhaufen in deutschen Städten und das vermeintlich »schädliche undeutsche Schrifttum«  landete im Feuer.


Bücher der verbrannten Autoren Bert Brecht, Sigmund Freud, Erich Kästner u.a. waren expemplarisch vor Ort (s. Foto) Gelesen wurden einige Texte und Gedichte in Erinnerung an diese dunkle Zeit der deutschen Geschichte.

Zum Beispiel die Zeilen von Erich Kästner, der in Berlin bei der Verbrennung seiner Bücher persönlich anwesend war:

"Und im Jahre 1933 wurden meine Bücher in Berlin, auf dem großen Platz neben der Staatsoper, von einem gewissen Herrn Goebbels mit düster feierlichem Pomp verbrannt. Vierundzwanzig deutsche Schriftsteller, die symbolisch für immer ausgetilgt werden sollten, rief er triumphierend bei Namen. Ich war der einzige der Vierundzwanzig, der persönlich erschienen war, um dieser theatralischen Frechheit beizuwohnen."


Ebenso die oft zitierten und prophetischen Zeilen von Heinrich Heine aus seinem Drama Almansor (1823): "Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen."


Weitere Gedichte, Texte und Zitate im AKI-wiki auf der Seite wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933. Auch wenn die Resonanz auf den Termin nicht hoch war, ist eine Wiederholung im nächsten Jahr geplant.


Ausblick auf Juni 2019: Besuch des Herrenberger Altars von Jerg Ratgeb in der Staatsgalerie Stuttgart. In Planung ist Mittwoch, 12. Juni, in der Woche nach Pfingsten.


Kontakt und Anmeldung: Arbeitskreis für Information -AKI- (www.aki-stuttgart.de) Karl Dietz, Dipl.-Dokumentar (FH), Mobil 0172 / 768 7976, E-Mail karl.dz@gmail.com,


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Heinrich Heine

Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.


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Erich Kästner

Und im Jahre 1933 wurden meine Bücher in Berlin, auf dem großen Platz neben der Staatsoper, von einem gewissen Herrn Goebbels mit düster feierlichem Pomp verbrannt. Vierundzwanzig deutsche Schriftsteller, die symbolisch für immer ausgetilgt werden sollten, rief er triumphierend bei Namen. Ich war der einzige der Vierundzwanzig, der persönlich erschienen war, um dieser theatralischen Frechheit beizuwohnen.

s.a.


„Das blutige Rot der Scheiterhaufen ist immergrün. Einen dieser Scheiterhaufen haben wir, mit bloßem Auge, brennen sehen. […] Ich hatte angesichts des Scheiterhaufens nicht aufgeschrien. Ich hatte nicht mit der Faust gedroht. Ich hatte sie nur in der Tasche geballt. Warum erzähle ich das? […] Weil, immer wenn von der Vergangenheit gesprochen wird, auch von der Zukunft die Rede ist. […] Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird.“

Erich Kästner in Hamburg 1958 zur 25. Wiederkehr der nationalsozialistischen Bücherverbrennung von 1933

http://www.literaturhaus-salzburg.at/content.php?id=186&programmdetail=7929&mm_id=90&mmm_id=97

190519


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Oskar Maria Graf: Verbrennt mich!

Wie fast alle links gerichteten, entschieden sozialistischen Geistigen in Deutschland, habe auch ich etliche Segnungen des neuen Regimes zu spüren bekommen: Während meiner zufälligen Abwesenheit aus München erschien die Polizei in meiner dortigen Wohnung, um mich zu verhaften. Sie beschlagnahmte einen großen Teil unwiederbringlicher Manuskripte, mühsam zusammengetragenes Quellenstudienmaterial, meine sämtlichen Geschäftspapiere und einen großen Teil meiner Bücher. Das alles harrt nun der wahrscheinlichen Verbrennung. Ich habe also mein Heim, meine Arbeit und – was vielleicht am schlimmsten ist – die heimatliche Erde verlassen müssen, um dem Konzentrationslager zu entgehen.

Die schönste Überraschung aber ist mir erst jetzt zuteil geworden: Laut „Berliner Börsenkurier“ stehe ich auf der weißen Autorenliste des neuen Deutschland und alle meine Bücher, mit Ausnahme meines Hauptwerkes „Wir sind Gefangene“, werden empfohlen! Ich bin also dazu berufen, einer der Exponenten des „neuen“ deutschen Geistes zu sein!

Vergebens frage ich mich, womit ich diese Schmach verdient habe.

Das dritte Reich hat fast das ganze deutsche Schrifttum von Bedeutung ausgestoßen, hat sich losgesagt von der wirklichen deutschen Dichtung, hat die größte Zahl ihrer wesentlichsten Schriftsteller ins Exil gejagt und das Erscheinen ihrer Werke in Deutschland unmöglich gemacht. Die Ahnungslosigkeit einiger wichtigtuerischer Konjunkturschreiber und der hemmungslose Vandalismus der augenblicklich herrschenden Gewalthaber versuchen all das, was von unserer Dichtung und Kunst Weltgeltung hat, auszurotten, und den Begriff „deutsch“ durch engstirnigsten Nationalismus zu ersetzen. Ein Nationalismus, auf dessen Eingebung selbst die geringste freiheitliche Regung unterdrückt wird, ein Nationalismus, auf dessen Befehl alle meine aufrechten sozialistischen Genossen verfolgt, eingekerkert, gefoltert, ermordet oder aus Verzweiflung in den Freitod getrieben werden!

Und die Vertreter dieses barbarischen Nationalismus, der mit Deutschsein nichts, aber auch schon gar nichts zu tun hat, unterstehen sich, mich als einen ihrer „Geistigen“ zu beanspruchen, mich auf ihre sogenannte weiße Liste zu setzen, die vor dem Weltgewissen nur eine schwarze Liste sein kann!

Diese Unehre habe ich nicht verdient!

Nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen! Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er selber wird unauslöschlich sein, wie eure Schmach!

(Alle anständigen Zeitungen werden um Abdruck dieses Briefes ersucht. Oskar Maria Graf.)


In: Arbeiter-Zeitung. Wien. Freitag, 12. Mai 1933 http://protest-muenchen.sub-bavaria.de/artikel/1562


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Bert Brecht - Die Bücherverbrennung

Als das Regime befahl, Bücher mit schädlichem Wissen Öffentlich zu verbrennen, und allenthalben Ochsen gezwungen wurden, Karren mit Büchern Zu den Scheiterhaufen zu ziehen, entdeckte Ein verjagter Dichter, einer der besten, die Liste der Verbrannten studierend, entsetzt, daß seine Bücher vergessen waren. Er eilte zum Schreibtisch Zornbeflügelt, und schrieb einen Brief an die Machthaber. Verbrennt mich! schrieb er mit fliegender Feder, verbrennt mich! Tut mir das nicht an! Laßt mich nicht übrig! Habe ich nicht Immer die Wahrheit berichtet in meinen Büchern? Und jetzt Werd ich von euch wie ein Lügner behandelt! Ich befehle euch, Verbrennt mich!


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Lit. in Auswahl

Verbrannt, geraubt, gerettet! Bücherverbrennungen in Deutschland.

Publikation zur gleichnamigen Ausstellung der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung anläßlich des 70. Jahrestages der Bücherverbrennung. Mit Beiträgen von Detlev Brunner, Angela Graf, Erhard Stang, Rüdiger Zimmermann.

PDF, 56 Seiten http://library.fes.de/pdf-files/bibliothek/01453.pdf

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Schw. Gmünd: Stadtbibliothek: Buchausstellung in 2013 „ … dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“ Gezeigt wird eine Auswahl von Werken der Dichter, deren Bücher 1933 verbrannt wurden.

PDF, 16 Seiten https://www.schwaebisch-gmuend.de/pressedetails/pressemeldung21923.html

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Zwischen Kontinuität und Singularität - Die Bücherverbrennung 1933 === Ausstellung in der BLB anlässlich des 75. Jahrestages vom 6. Mai - 5. Juli 2008 https://web.archive.org/web/20080520015433/http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/2008/buecherverbrennung.php


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Autoren*

Heinrich Heine, Oskar Maria Graf, Bert Brecht, Erich Kästner, Ringelnatz, Kurt Tucholsky, Else Lasker-Schüler, Thomas Mann, Heinrich Mann, Klaus Mann, Ernst Gläser sind nur einige der Autoren, deren Werke Opfer der Flammen geworden sind. Weitere sind: Karl Marx, Sigmund Freud, Georg Bernhard, Erich Maria Remarque, Erich Mühsam, Armin T. Wegner, Alfred Kerr, Egon Friedell, Gertrud Kolmar, Gerhard Hauptmann, Ödön von Horvàth, Mascha Kaleko, Selma Meerbaum-Eisinger, Stefan Zweig, ...




Berlin - 07.05.2019

Lesung aus Verbrannten Büchern – in diesem Jahr aufgrund des Jubiläums „100 Jahre Frauenwahlrecht“ ausschließlich aus Büchern von Frauen. Dr. Ruth Preusse und Monika Sommerer (Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz) führen in Leben und Werk der „verbrannten“ Autorinnen ein.

Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin


Salzburg - 30.04.2019

In Erinnerung an die Salzburger Bücherverbrennung vom 30. April 1938 durch die Nationalsozialisten auf dem Residenzplatz setzt die Initiative Freies Wort in Kooperation mit -zig Institutionen und Unterstützung der Kulturabteilungen von Stadt und Land ein Zeichen gegen Intoleranz und für Mitsprache und Solidarität.

http://www.literaturhaus-salzburg.at/content.php?id=186&programmdetail=7929&mm_id=90&mmm_id=97


Weitere Termine auf buecherlesung.de

http://www.buecherlesung.de/2019/termine_19.htm


zB

Bonn - 10.05.2019===

Die Stadt und die Gedenkstätte Bonn laden am Freitag, 10. Mai 2019, um 12 Uhr zu einer öffentlichen Lesung am Erinnerungsmal.


zB

Muenchen - 10.05.2019===

“Bücher aus dem Feuer” http://www.buecherlesung.de/2019/termine_19.htm

s.a.

muenchen-liest-aus-verbrannten-buechern-erinnerung-buecherverbrennung-am-10-mai https://www.sonntagsblatt.de/artikel/bayern/muenchen-liest-aus-verbrannten-buechern-erinnerung-buecherverbrennung-am-10-mai

1005 via fb


zB


Gersthofen - 11.05.2019 ===

Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 war der Auftakt zur Vernichtung des Geisteslebens in Deutschland. Erich Pfefferlen, selbst Lyriker und Prosaist, ... 11.5.2019 | 11.00 ... Stadtbibliothek, Gersthofen (bei Augsburg)


zB


Bad Aibling - 10.05.2019=== 19 Uhr in der Stadtbücherei

Michael Stacheder wird aus verschiedenen Werken von Stefan Zweig lesen. Die Lesung wird von Musik untermalt.

www.mangfall24.de/region/mangfalltal/bad-aibling-ort28271/aibling-courage-michael-stacheder-liest-werken-stefan-zweig-12177857.html


zB


Schw. Gmünd - 04.04.2019===

DIE VERBRANNTEN DICHTER Lesung / Ausstellung / Installation

“Die verbrannten Dichter” (Text von Jürgen Serke, Bilder von Wilfried Bauer, Verlag Beltz & Gelberg, 1977) Die kleine Ausstellung kann vor und nach der Lesung im ZAPPA in Augenschein genommen werden.

Carlos Steybe ist 60 Jahre alt, lebt in Waldau bei Schwäbisch Gmünd, arbeitet hier als Schreinermeister, ist ein großartiger Koch und gleichzeitig auch Mitglied im Gmünder Kunstverein Sandtogether e.V.. Er hat lange in Colorado, USA gelebt, dort seine Erfahrungen als Deutscher Ausländer gemacht. Er hat dort sein Psychologie-Studium abgeschlossen und wird von seiner persönlichen Konfrontation mit dem Judentum erzählen.

0304 via fb



2018

Berliner Bibliotheken im Nationalsozialismus

Anlässlich des 85. Jahrestages der Bücherverbrennungen haben die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, das Aktive Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. und die Zentral- und Landesbibliothek Berlin gemeinsam eine Sonderausstellung erarbeitet, die den Einfluss der NS-Diktatur auf das Bibliothekswesen in den Blick nimmt.

Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober 2018 in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz zu sehen und wird dann an andere Orte wandern. Die dazugehörige Katalogbroschüre "Berliner Bibliotheken im Nationalsozialismus" (46 Seiten, ISBN 978-3-00-059590-5) kann für 7 Euro (zzgl. Versandkosten) unter: info@aktives-museum.de<mailto:info@aktives-museum.de> bestellt werden

Ansprechpartnerin: Monika Sommerer, Leiterin der Joseph Wulf Mediothek in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz (sommerer@ghwk.de)

250718 via i.


Lesung mit Joseph Lorenz in Salzburg

http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=45955

Erinnerungspfad „… gegen das Vergessen“ 9.4. – 25.5.2018, Hauptbibliothek, Hofstallgasse 2-4

Ausstellung zum Gedenken an die Bücherverbrennung 9.4. – 25.5.2018, Fachbibliothek UNIPARK, Erzabt-Klotz-Str. 1

Lesung mit Burgschauspieler Joseph Lorenz 25. April 2018, 19.00 Uhr Auszüge aus „Hiob. Roman […]


Buecherverbrennungen in Vergangenheit und Gegenwart - 19. und 20.04.2018 in Graz

http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=45904 Das Symposium findet im Veranstaltungsraum der Steiermärkischen Landesbibliothek statt.


11.04.2018 in Düsseldorf

Die Düsseldorfer NS-Zeitung „Volksparole“ sprach am 12. und 13. April 1933 von „1000 Jugendlichen in ihren verschiedenen Uniformen“, die an einer „Kundgebung der Düsseldorfer Jugend gegen die Schundliteratur“ teilnahmen.


2017

Verbrannt. Kabinett Malik - Lesung am 10.05.2017 in Berlin

Am 10. Mai 1933 brennen im ganzen Deutschen Reich Bücher auf den Scheiterhaufen der Nazis. Auch die Malik-Bücher und ihre Autoren landen auf der ersten Schwarzen Liste des "Volksbibliothekars Herrmann" ...

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung "KABINETT MALIK/100 JAHRE MALIK VERLAG", im FMP1 (Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin) statt. 84 Jahre nach der Bücherverbrennung hat das MÜNZENBERG FORUM BERLIN die verbotene, verbannte, zerstörte und verbrannte MALIK BIBLIOTHEK mit mehr als 700 Exponaten wieder zusammengeführt und zeigt sie in fast vollständiger Zusammenstellung. Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Mai 2017 zu sehen.

Münzenberg Forum Berlin Franz-Mehring-Platz 1 10243 Berlin Telefon: +49 30 2978 3333 E-Mail: info@muenzenbergforum.de


Interview mit Ulrich Faure, Online-Chefred. beim "Buchmarkt", Autor einer Geschichte des Malik-Verlages (1992):
Nicht irgendeine Bücherfabrik. Der Publizist Ulrich Faure über den Malik-Verlag und linken Zeitgeist heute
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1051497.nicht-irgendeine-buecherfabrik.html ISt, 2017-05-19


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„... dort, wo man Bücher verbrennt,

verbrennt man auch am Ende Menschen.“ Heinrich Heine

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buecherfrauen.de: Verboten und verbrannt

http://blog.buecherfrauen.de/verboten-und-verbrannt/


das-buch-der-verbrannten-buecher

https://kaffeehaussitzer.de/volker-weidermann-das-buch-der-verbrannten-buecher ... 130519 via fb


Ein Bibliothekar lieferte die Masterliste

http://log.netbib.de/archives/2008/05/05/ein-bibliothekar-lieferte-die-masterliste-zur-bucherverbrennung


Wolfgang Herrmann hatte die Vernichtungs-Liste zusammengestellt, ein Bibliothekar ... von gerade mal 29 Jahren.


Aus einer Rezension der Welt >> <http://www.welt.de/welt_print/article1961069/Verbrannt_und_vergessen.html> >> zur Bücherverbrennung. - Wie wir wissen, hat dieser Bibliothekar schlampig >> gearbeitet ... Oskar Maria Graf hat dagegen protestiert ... >> <http://www.oskarmariagraf.de ...


via http://wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933


Ein 29-jähriger Bibliothekar namens Wolfgang Herrmann hat eine erste "Schwarze Liste (Schöne Literatur)" zur "Säuberung" der Leihbüchereien erstellt. Was auf ihr erscheint, wird verbrannt, verbannt oder jedenfalls als "nicht verleihbar" gekennzeichnet.

030419 via br link bei georg salzmann


Die Geschichte der Stadtbibliothek Minden von 1906 bis 1945=== https://books.google.de/books?isbn=3828890059 Frank Krosta - 1998 - ‎Vorschau ... speziell seite 60 ff.


Erfüllungsgehilfen?=== http://perspektive-bibliothek.uni-hd.de Erfüllungsgehilfen? Die Rolle der Bibliotheken im Rahmen der Bücherverbrennungen 1933


Liste der verbrannten Bücher

www.buecherverbrennung.de https://buecherverbrennung.wordpress.com


Liste verbotener Autoren

während des Nationalsozialismus http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_verbotener_Autoren_w%C3%A4hrend_der_Zeit_des_Nationalsozialismus


Petra Oellinger

http://petra-oellinger.at/salon/buecherverbrennung-exilliteratur

s.a.

duft::=== Ab 25.01.2013 === erscheint, anlässlich des Gedenkens an die Bücherverbrennung von 1933, im „Duftenden Doppelpunkt“ eine sechsteilige Beitragsserie. In einer Woche, am Mittwoch, dem 30. Jänner 2013, beginnt das Literaturquiz „80 Jahre Bücherverbrennung 1933“. http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/01/23/literaturquiz-80-jahre-buecherverbrennung/



Der Verlag El Libro Libre (ELL)

wurde am 9. Mai 1942 zum Jahrestag >>> der Bücherverbrennung im Palacio de Bellas Artes bei der gemeinsamen >>> Veranstaltung von Heinrich-Heine-Klub und der Bewegung "Freies >>> Deutschland" gegründet. Dr. Enrique Gonzáles Martinez als Präsident >>> führte den Vorsitz und andere wie Anna Seghers, Ermilio Abreu Gomez, >>> Antonio Castro Leal, Pablo Neruda, Ludwig Renn und Bruno Frei hatten >>> auch Anteil an der Veranstaltung. ELL verkörperte den Verlag des >>> deutschsprachigen antifaschistischen Exils und sollte der größte >>> während des Zweiten Weltkrieges bleiben. Es gelang Wieland >>> Herzfelde, der in den USA als Ratgeber und Vermittler für ELL galt, >>> am Ende des Krieges in New York einige Bücher im Aurora-Verlag >>> herauszugeben. In den 4 Jahren seines Bestehens publizierte der ELL >>> 20 Titel in deutscher Sprache in einer Gesamtauflage von 36000 Stück >>> sowie 6 in Spanisch mit insgesamt 18000 Stück.

Die Leitung des >>> Verlags wurde Walter Janka >>> <http://golm.rz.uni-potsdam.de/Mexiko/Jacob/janka_start.htm> >>> (1914-1994), einem gelernten Buchdrucker, übergeben. Dieser bereits >>> früh der KPD angehörige Schriftsteller verschwand für 2 Jahre in >>> einem Straflager und nach seiner Freilassung engagierte er sich im >>> Spanischem Bürgerkrieg und wurde danach im französischen >>> Internierungslager Le Vernet interniert. Er wurde von vielerlei >>> Schriftstellern wie Anna Seghers, Egon Erwin Kisch, André >>> Simone,Paul Mayer, Leo Katz, Bodo Uhse und Ludwig Renn unterstützt, >>> die die Auswahl und Korrekturen der Bücher bestimmte.


Alfred Kantorowicz (1899-1979)

Den ersten Jahrestag der Bücherverbrennung nutzt Alfred Kantorowicz, === um in Paris die "Deutsche Freiheitsbibliothek" zu gründen, die bereits am 10. Mai 1934 über 11.000 Bände verfügt. Kantorowicz wird zusätzlich zu seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Direktor der Freiheitsbibliothek Generalsekretär des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller (SDS) in Paris. Bis Kriegsausbruch bleibt die Bibliothek ein geistiges Zentrum der Exilautoren und ihrer verbotenen und verbrannten Bücher. Außerdem bietet sie Journalisten aus aller Welt ein riesiges Archiv über den antifaschistischen Kampf gegen Hitler. Das Archiv diente auch als Grundlage für die Braunbücher. Diese große Unternehmung wurde von Romain Rolland, André Gide, H. G. Wells, Heinrich Mann und vielen weiteren Persönlichkeiten unterstützt. ... www.alfred-kantorowicz.de ... 404 am 191116 ... 837 zeichen incl. blanks.

Alfred Kantorowicz https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Kantorowicz (* 12. August 1899 in Berlin; † 27. März 1979 in Hamburg)


Georg Salzmann (1929-2013)

sammelte von den Nazis verbotene Literatur. Exemplare der Bücher, die im Mai 1933 öffentlich verbrannten. Mehr als 10.000 Bände von 80 Autoren. Eine weltweit einzigartige Sammlung, die Forscher aus vielen Ländern anzieht. Besonders wertvoll: handsignierte Erstausgaben von Autoren wie Hermann Kesten und Franz Werfel. Viele von ihnen sind aus dem allgemeinen Gedächtnis verschwunden. Begonnen hat Salzmann seine Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg: "Ich musste mich mit meiner eignen Vergangenheit auseinander setzen - politisch, aber auch in der Literatur. Und mit der Beschäftigung auf der politischen Ebene kam auch irgendwann die Beschäftigung mit der schöngeistigen Literatur. Das war nicht so gewollt, es kam halt so. Es ist dann mein Leben geworden." Salzmann sammelt nicht nur. Seit über 25 Jahren arbeitet er ehrenamtlich als Zeitzeuge, erzählt über seine Erlebnisse während der Nazizeit. Er spricht dabei über Werke, die nicht mehr im Lehrplan der Schulen stehen: "Für mich ist es einfach undenkbar, dass es den Nazis mehr als 60 Jahre nach ihrem ruhmlosen Ende möglicherweise doch noch gelingen würde, dass eine ganze Generation der besten deutschen Literatur in Vergessenheit gerät. Über Thomas Mann spricht jeder, über Kafka spricht jeder, aber es gibt eine Unmenge von Autoren - etwa Robert Neumann, Hermann Kesten -, die überhaupt nicht mehr im Bewusstsein der Bevölkerung sind."


www.br-online.de/kultur/literatur/lesezeichen/20060618/20060618_4.html ... 404 ...

www.br-online.de/bayern/einst-und-jetzt/machtergreifung-1933-mai-ID1208253417858.xml ... 404 am 191116

http://www.br.de/nachrichten/machtergreifung-mai100.html


Georg P. Salzmann – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_P._Salzmann Georg P. Salzmann (* 17. Januar 1929 als Georg Paul Salzmann in Waltershausen; † 9. November 2013 in Gräfelfing)


>> Sammlung Salzmann in Augsburg via netbib ... 12.07.10 >> >> Die 12.000 Bände der “Sammlung Salzmann, Erstausgaben von Autoren der >> Bücherverbrennungen im Mai 1933, werden gerade von der Augsburger >> Universitätsbibliothek katalogisiert. [via Augsburger Allgemeine]


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Lost Memory - Libraries and Archives destroyed in the 20th Century=== Für die UNESCO hergestellt von Hans van der Hoeven und Joan van Albada. Paris 1996; 71 S. (PDF) http://www.ub.uni-dortmund.de/aktuelles/buecherverbrennung.html

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"Bibliothek der verbrannten Bücher"

Am 6. Februar 2019 präsentiert die UB Augsburg ihr Buch über die "Bibliothek der verbrannten Bücher" (Sammlung Georg P. Salzmann).

Als Sammlung mehrerer tausend Erstausgaben, deren Autorinnen und Autorin von 1933 bis 1945 verboten und verfemt waren, steht die Augsburger „Bibliothek der verbrannten Bücher“ für die Produktivität (jüdisch-)deutscher Literatur trotz Nationalsozialismus, Vertreibung und Exil.

Am 6. Februar 2019 präsentiert die Universitätsbibliothek Augsburg von 12.00 bis 13.30 Uhr ihr Buch über diese besondere Sammlung. Begleitet wird die Buchvorstellung von zwei Vorträgen der Historikerin Sophia Dafinger und der Germanistin Prof. Dr. Stephanie Waldow.

Jahrzehntelang hatte Georg P. Salzmann (1929-2013) aus Gräfelfing die Erstausgaben von Werken der im NS-Staat verfemten Autorinnen und Autoren gesammelt. 2009 kaufte die Universitätsbibliothek Augsburg seine Sammlung an.

Die Neuerscheinung bietet einen grundlegenden Überblick über die „Sammlung Salzmann“, über ihren Gehalt und ihr Potenzial für Forschung, Lehre und Bildungsarbeit.

Acht Fachbeiträge

Augsburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und die Universitätsbibliothek haben den Band gemeinsam erarbeitet. Am Anfang steht ein umfangreicher Beitrag „Bücher –Werke – Schicksale“ über die wichtigsten Autorinnen und Autoren. Ein Kurzporträt des Sammlers und ein Bericht über den Ankauf schließen sich an, gefolgt von acht Fachbeiträgen über ausgewählte Persönlichkeiten, Sammlungsteile und Forschungszusammenhänge – von Bertolt Brecht im Exil bis hin zur Buchgestaltung der 1930er Jahre. Zum Schluss skizzieren die Herausgeber Dr. Andrea Voß, Dr. Gerhard Stumpf und Dr. Ulrich Hohoff die bereits erfolgte und die zukünftige Arbeit mit der Sammlung in Augsburg.

Anspruchsvolle Gestaltung

Für die professionelle Buchgestaltung konnte die Universitätsbibliothek den Typographen Professor Michael Wörgötter von der Gestaltungsfakultät der HAW Augsburg als Partner gewinnen. Das Layout ist das Ergebnis eines Wettbewerbs unter Wörgötters Studentinnen und Studenten und wurde von drei jungen Gestalterinnen final umgesetzt. Die Herstellungskosten wurden von einem Mäzen finanziert.

Kann man Bücher verbrennen?

Die Präsentation des Bandes am 6. Februar 2019 von 12.00 bis 13.30 Uhr im 1. OG der Zentralbibliothek der UB Augsburg (Gebäude E, Universitätsstraße 22, 86159 Augsburg) wird begleitet von zwei Vorträgen:

Die Historikerin Dr. Sophia Dafinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Augsburger Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, skizziert unter dem Titel „Demokratie in Flammen“ die Hintergründe, Akteure und Ereignisse der NS-Bücherverbrennungen im Jahr 1933.

Die Frage „Verfemt, verbrannt, vergessen? Kann man Bücher verbrennen?“ diskutiert anschließend die Germanistin Prof. Dr. Stephanie Waldow (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mir dem Schwerpunkt Ethik) ausgehend von Marta Minujíns „Parthenon der Bücher“ (documenta 2017).

Das Publikum ist anschließend herzlich eingeladen, mit den Herausgebern und Vortragenden in eine offene Diskussion zu treten.

Die Präsentations-, Vortrags- und Diskussionsveranstaltung ist zugleich ein Beitrag zum Begleitprogramm zur Kunstinstallation „1933“ von Ramesch Daha (Wien) im Jüdischen Kulturmuseum Augsburg Schwaben (JKMAS). Die Installation ist dort (Halderstraße 6-8, 86150 Augsburg) noch bis zum 24. Februar 2019 zu sehen.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:

• Dr. Ulrich Hohoff Telefon 0821/598-5300, ulrich.hohoff@bibliothek.uni-augsburg.de

• Dr. Andrea Voß Telefon 0821/598-5300, andrea-voss@bibliothek.uni-augsburg.de

Originalpublikation:

Die Bibliothek der verbrannten Bücher. Die Sammlung von Georg P. Salzmann in der Universitätsbibliothek Augsburg. Hrsg. von Andrea Voß, Gerhard Stumpf und Ulrich Hohoff. München: Allitera Verlag 2019. 204 Seiten. ISBN: 978-3-96233-107-8. Preis: 24,90 Euro

Ab Frühjahr 2020 wird der bei Allitera (München) verlegte Band auch als kostenfreies E-Book über den Publikationsserver OPUS der Universität frei zugänglich sein.


Weitere Informationen:

http://www.bibliothek.uni-augsburg.de/de/sondersammlungen/salzmann – Weitere Informationen zur "Bibliothek der verbrannten Bücher"

http://www.bbc.com/culture/story/20190117-the-library-of-forbidden-books – BBC-Beitrag zur "Bibliothek der verbrannten Bücher" (17.1.2019, 3:40):

http://www.jkmas.de/2018/09/1933/ – zur Installation "1933" von Ramesch Daha, Wien, im JKMAS

https://idw-online.de/de/news709644



Arnold Zweig: Wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Bibliotheken,

bombardiert offene Städte, schießt mit Ferngeschützen oder Fliegerbomben Gotteshäuser ein. Die Drohung, mit der die Fackel in den Bücherstapel fliegt, gilt nicht dem Juden Freud, Marx oder Einstein, sie gilt der europäischen Kultur, sie gilt den Werten, die die Menschheit mühsam hervorgebracht und die der Barbar anhaßt, weil er halt barbarisch ist, unterlegen, roh, infantil."

Arnold Zweig - Rückblick auf Barbarei und Bücherverbrennung. Aus: Über Schriftsteller. Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag, 1967. S. 48



Bonn: Mahnmal zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung

Zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung in Bonn soll dort bis zum 10. Mai 2013 ein Denk-Mal errichtet werden, welches nicht nur eine Dauerpräsenz auf dem zentralen Rathausplatz gewährleisten wird, sondern in einem interaktiven und sich erneuernden Prozess in mehrfacher Hinsicht in die Stadt, also in ihre Bevölkerung, hineinwirken soll:

„Im vorhandenen Pflaster des Platzes werden Bronze-Bücher der von den Nationalsozialisten verbrannten Ausgaben verlegt. Die Buchrücken schließen mit der Pflasterung ab. Auf ihnen sind Titel und Autoren der verbrannten Bücher zu lesen. Die zunächst zufällig auftauchenden Lesezeichen im Platz verdichten sich an der Stelle vor der Rathaustreppe wo am 10. Mai 1933 die Bücher verbrannt wurden. Dort ist in Form einer Büchertruhe ein wetterfester Archiv-Behälter eingelassen. Seine Inschrift benennt das Ereignis und die Autoren der verbrannten Bücher. In diesem Archiv werden reale Bücher aus der Bibliothek verbrannter Bücher aufbewahrt.”

http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2012/04/17/bonner-mahnmal/


Birgit Ebbert, die Initiatorin des Blogs „Bücherverbrennung 1933″

schrieb ihre Dissertation über Erich Kästner. Jenen Mann, der Augen- und Ohrenzeuge wurde, als am 10. Mai 1933 am Opernplatz in Berlin neben vielen anderen auch seine Bücher brannten und er im 2. Feuerspruch genannt wurde: „Gegen Dekadenz und moralischen Zerfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner.“ http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/03/02/birgit-ebbert-buecherverbrennung-1933/


Staatliche Bibliothek Regensburg

Staatliche Bibliothek, Gesandtenstraße 13, 93047 Regensburg http://www.staatliche-bibliothek-regensburg.de


Auch in Regensburg gab es auf dem Neupfarrplatz am 12. Mai 1933 eine Bücherverbrennung, organisiert von der örtlichen Hitlerjugend. Die Ereignisse des Jahres 1933 erscheinen wie ein Fanal für die weitere Entwicklung eines verbrecherischen Regimes. Die Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gipfelte in millionenfachem Mord und der Verwüstung nahezu eines gesamten Kontinents. Dabei wirken die Scheiterhaufen in der Rückschau besonders monströs, da die Nachwelt um das anschwellende, sich stetig steigernde Crescendo des Terrors der Nationalsozialisten weiß.

Und während sich die Bilder und Filmaufnahmen vor allem von der „Aktion wider den undeutschen Geist“ auf dem Berliner Opernplatz tief in das Gedächtnis der Deutschen eingegraben haben, dürfte nur wenigen Menschen bewusst sein, dass die Liste, nach welcher etwa die Initiatoren dieser Autodafés vorgingen, von einem Bibliothekar erarbeitet worden war. Nicht zuletzt diese jeglicher bibliothekarischen Berufsethik widersprechende Tatsache war es, welche in der Staatlichen Bibliothek Regensburg den Entschluss reifen ließ, sich der unheilvollen Ereignisse jenes Frühjahrs vor 80 Jahren anzunehmen.

Schon lange sieht es die Staatliche Bibliothek Regensburg als wichtige Aufgabe an, zusammen mit den Partnern des Evangelischen Bildungswerks und des Verbandes der Schriftsteller Ostbayern die Erinnerung an die Bücherverbrennung des 12. Mai 1933 auf dem Regensburger Neupfarrplatz wachzuhalten. Seit vielen Jahren finden daher rund um den Jahrestag der Ereignisse Lesungen von Texten damals verfemter Autoren in der Bibliothek statt und erinnern so an die Abkehr Deutschlands von den Idealen einer Kulturnation.


Berlin: Denkmal von Micha Ullmann

Am 10. Mai 1933 wurden auf dem heutigen Bebelplatz in Berlin vor großem Publikum tausende Bücher verbrannt. Seit 1947 hält der Gedenktag als Tag des (freien) Buches die Erinnerung aufrecht. Am historischen Ort befindet sich heute ein Denkmal des israelischen Künstlers Micha Ullman ... In einem unterirdischen Raum bieten leere Regale Platz für 20.000 Bände – die ungefähre Anzahl der damals verbrannten Bücher. Mehr über Bücherverbrennungen in der Geschichte in der Online-Ausstellung "Zeichen – Bücher – Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode“. Die virtuelle Ausstellung spannt einen zeitlichen Bogen von der Frühgeschichte bis heute und erzählt Kulturgeschichte aus dem Blickwinkel von Schrift und Buch bis zur digitalen Netzwelt: bit.ly/1JPHoLr ‪#‎mediengeschichte‬ ... 100515 via zlb via fb




1933 wurde die Schließung des Instituts für Sexualwissenschaft

durch die >> Nationalsozialisten angeordnet, das Institut ab dem 6. Mai >> 1933 von Studenten der Hochschule für Leibesübungen >> geplündert und zerstört. Die Institutsbibliothek landete zusammen mit >> einer Büste Magnus Hirschfelds im Feuer der Bücherverbrennung >> <http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCcherverbrennung_1933_in_Deutschland> >> auf dem Berliner Opernplatz (Bebelplatz). In Paris >> scheiterte der Versuch Hirschfelds mit dem Arzt Edmond Zammert, >> ein neues Institut (Institut des sciences sexologiques) >> zu gründen. >> >> 1934 übersiedelte er nach Nizza, wo er 1935 an seinem 67. Geburtstag >> starb. Auf seinem Grabstein in Nizza steht sein Lebensmotto: "Per >> scientiam ad justitiam" (lateinisch "Durch Wissenschaft zur >> Gerechtigkeit", "Durch Wissenschaft zur Emanzipation"). >> " >> via wiki p


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Verbrannte Bücher 1933

Am 10. Mai 1933 fanden in deutschen Universitätsstädten öffentliche Bücherverbrennungen statt. Sie waren der Höhepunkt der reichsweiten "Aktion wider den undeutschen Geist". Mitglieder des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes warfen die Schriften liberaler, pazifistischer, linker und jüdischer Autorinnen und Autoren in die Flammen und leiteten damit das Ende einer Blütezeit kulturellen Lebens in Deutschland ein.

Viele der Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Werke dem Feuer zum Opfer gefallen waren, fanden nach 1945 nicht in die öffentliche Wahrnehmung zurück. Dieses Buch bietet – neben kurzen Porträts der 57 ausgewählten Autorinnen und Autoren – jeweils repräsentative Texte. Es soll anregen, in Vergessenheit geratene Werke wieder zu lesen, und an die geistige und literarische Vielfalt erinnern, die die deutsche Kultur vor 1933 geprägt hatte.

Bundeszentrale für politische Bildung, 2009, 638 Seiten, Euro 4,50. Das Buch bietet neben 57 kurzen AutorInnenporträts – jeweils repräsentative Texte. http://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/35713/verbrannte-buecher-1933


buecherlesung.de

Auf http://www.buecherlesung.de/ führt ein ... Link ... zu ... Terminen der Lesungen aus verbrannten Büchern, Texte zur Auswahl, weiterführende Links zu den “verbrannten” Autoren (soweit vorhanden), eine aktuelle Liste der gemeinfreien Autoren sowie viele weiterführende Links zum Thema Bücherverbrennung.


Jürgen M. Brandtner: „Verdammt! Von Papen, Du irrst!“ ... eines möglichen Zeitzeugen - die die Ereignisse des Jahres 1933 von Ende Januar, der Machtübernahme Hitlers und der Nationalsozialisten, bis hin zur (Haupt-) Bücherverbrennung in Berlin im Mai, informativ und unterhaltsam nachzeichnen - erklingen Texte verbrannter Dichter/innen, sowie Originaldokumente jener Tage.

Gerd Berghofer - Die verbrannten Dichter === Werke und Biographien der „verbrannten Dichter“ www.gerd-berghofer.de

Aktion 10. Mai in 2013 === 80 Jahre Bu"cherverbrennung www.die-anstifter.de

BBP Nr. 6/2018=== Im Teil 1 ging es 1. um die »deutsche Gründlichkeit« und 2. um einen »Blick in deutsche Bücher- stuben«. (Aus: Das war ein Vorspiel nur. Bücherverbrennung Deutschland 1933 – Vor- aussetzungen und Folgen. Katalog der Ausstellung der Akademie der Künste der DDR, 8. Mai - 3. Juli 1983).


verbrannte-orte.de

https://blog.verbrannte-orte.de

100 Orte, an denen im Jahr 1933 Bücher verbrannt wurden, sind auf der interaktiven Karte im Onlineatlas des Fotografen Jan Schenck markiert.

060319 via kulturimweb

150213 via i.


An über 90 Orten fanden in Deutschland im Frühjahr 1933 Bücherverbrennungen statt. Dabei beschränkten sich diese nicht nur auf den 10. Mai 1933, der heute zumeist mit dem Begriff „Bücherverbrennung“ assoziiert wird. Auch vorher und nachher fanden, beispielsweise nach Plünderungen, Bücherverbrennungen statt. An kaum einem Ort wird heute an diese Ereignisse erinnert. Das Projekt „Verbrannte Orte“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese Orte zu dokumentieren, in einer Online-Karte zu verzeichnen und Hintergrundinformationen zur jeweiligen Bücherverbrennung zu geben. Mit interaktiven Panoramen und Großformataufnahmen werden die Orte in ihrem heutigen Erscheinungsbild gezeigt. Betrachten wir diese Orte anders, wenn wir wissen, was dort passiert ist? Weitere Informationen unter verbrannte-orte.de

030619 via zkbw

Deutsches Exilarchiv 1933-1945

... virtuelle Ausstellung "Künste im Exil" ... Aufbau des Netzwerkes "Künste im Exil" ... Deutsche Nationalbibliothek http://www.dnb.de


"Trotz alledem" – Zum 100. Geburtstag von Ernesto Kroch====

Vortrag von Wolfgang Benz und Gespräch mit Eva Weil-Kroch // Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main // Freitag, 10. Februar 2017, 19 Uhr

Das Leben von Ernesto Kroch ist auch die Geschichte eines zweifachen Exils. Bereits in früher Jugend in der kommunistischen und antifaschistischen Bewegung aktiv, floh er 1938 über Italien und Frankreich nach Uruguay.


Im Exil war er weiterhin politisch aktiv, auch nach dem Militärputsch 1973. Die Militärdiktatur zwang Kroch erneut zur Flucht:

Er kehrte 1982 nach Deutschland zurück, ging aber nach dem Ende der Militärdiktatur wieder nach Uruguay. Bis zu seinem Tod 2012 setzte sich Ernesto Kroch aktiv für eine demokratische Gesellschaftsordnung ein. Sein Nachlass befindet sich seit 2016 im Deutschen Exilarchiv 1933–1945.

Prof. Dr. Wolfgang Benz spricht über das Leben Ernesto Krochs, im Anschluss daran wird es ein Gespräch mit Krochs Witwe Eva Weil-Kroch geben.

Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek.


Shin, Jong-Rak Selbstverlag im literarischen Leben des Exils in den Jahren 1933-1945 === Kassel, Univ., Diss., 2006 urn:nbn:de:hebis:34-2007110119566 DDC-Notation 070.593 [DDC22ger] http://d-nb.info/986624268

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