1933

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(2018: 19. und 20.04.2018 in Graz)
(Georg Salzmann (1929-2013): Die diffamierten Autoren dem Vergessen entreißen: Das ist das Ziel von Georg P. Salzmann aus Gräfelfing bei München. Innerhalb von 50 Jahren hat er die Werke von über)
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==2018==
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==[[1933]]==
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===Zwischen 10. Mai und 21. Juni 1933 ===
 
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waren im Zuge der Nazi-Aktion »Wider den undeutschen Geist« an vielen Orten in
 
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Deutschland öffentliche Bücherverbrennungen abgehalten worden,
 
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bei denen Werke mehrerer hundert Autoren vernichtet wurden.
 
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===Am 2. Mai 1933 stürmten die Nazis in ganz Deutschland die Gewerkschaftshäuser. ===
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Sie beschlagnahmten gewerkschaftliches Eigentum, misshandelten und verhafteten aktive Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter. Für viele war dies der Beginn jahrelanger Verfolgung und Unterdrückung. Heute und in Zukunft gilt: Nie wieder Faschismus! https://www.dgb.de/-/fOf
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05.2022 via fb
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===Gedenklesung am 11.05. 18h in Regensburg===
 
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Vor der Lesung wird Dr. Bernhard Lübbers, Leiter der Staatlichen Bibliothek, kurz in die historischen Hintergründe einführen. Zur Lesung erscheint auch eine Broschüre, welche die Ereignisse darstellt. Sie ist kostenfrei bei der Veranstaltung selbst sowie über das Referat für Bildung, Sport und Freizeit der Stadt Regensburg zu beziehen.
 
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http://www.buecherlesung.de/2018/termine_18.htm
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===Am 10. Mai 1933 wurden im Rahmen der „Aktion wider den undeutschen Geist“ ===
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in 22 deutschen Universitätsstädten bei groß inszenierten Bücherverbrennungen
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die Werke von vielen Schriftstellerinnen und Schriftstellern ins Feuer geworfen.
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Universitätsprofessoren und akademische Würdenträger hielten Festreden.
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Am 10. Mai 1933 ===
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wurde in vielen deutschen Universitätsstädten  "undeutsches Schrifttum" verbrannt. Diese makabren Veranstaltungen waren ... Höhepunkt der Kampagne "Wider den undeutschen Geist", die vom Hauptamt für Presse und Propaganda der Deutschen Studentenschaft vorbereitet worden war.
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=== 10.05.2018 in Hagen ===
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Teil dieser Aktion waren "Schwarze Listen" für die Säuberung öffentlicher und privater Bibliotheken von "zersetzendem Schrifttum", aber auch Veröffentlichungen in der Tagespresse mit Namen "nicht tragbarer" Autoren sowie die Nennung der Plätze für die nächtlichen Verbrennungen.  
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Dekadenz und moralischer Verfall
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Von "Feuersprüchen" begleitet wurden Werke von Philosophen, Wissenschaftlern, Lyrikern, Romanautoren wie politischen Schriftstellern den Flammen übergeben.
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Zum 85. Jahrestag der Bücherverbrennung
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Unter Beteiligung von Rektoren und Professoren verbrannten auf riesigen Scheiterhaufen u.a. die Bücher von [[Karl Marx]], Heinrich Heine (1797-1856), Sigmund Freud, Thomas Mann, Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, [[Bert Brecht]], Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Alfred Kerr.
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Ringelnatz, Tucholsky, Else Lasker-Schüler, Thomas und Heinrich Mann, Ernst Gläser, Berthold Brecht und Erich Kästner sind nur einige der Autoren, deren Werke 1933 Opfer der nationalsozialistisc­hen Flammen geworden sind. Wir wollen an diesem Abend an sie und andere Schriftsteller erinnern, die in die äußere oder innere Emigration getrieben wurden.  
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Bei der "Säuberung" öffentlicher Bibliotheken wurden allein in Berlin bis Ende Mai 1933 rund 10.000 Zentner Literatur beschlagnahmt. Ein Jahr später umfaßten die "Schwarzen Listen" mehr als 3.000 Titel verbotener Bücher und Schriften.
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Bis zur Machtergreifung hatten sich die großen Intellektuellen, Dichter und Denker der 20er und frühen 30er Jahre regelmäßig im Romanischen Café getroffen, einer Künstlerkneipe am Kurfürstendamm in Berlin. Nach der unfreiwilligen Trennung dieser Künstlerclique hat jeder von ihnen auf seine Weise die Emigration und politischen Ereignisse verarbeitet.
 
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Mit: Birgit Ebbert, Indra Janorschke, Dario Weberg
 
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http://www.theaterandervolme.de
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Am 10. Mai 1933===
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, hundert Tage nach Hitlers Machtergreifung,
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brannten auf Scheiterhaufen in vielen deutschen Städten die Bücher politisch und rassisch unerwünschter Schriftsteller und Wissenschaftler.  
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via
 
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http://www.buecherlesung.de/2018/termine_18.htm
 
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Am 10. Mai 1933 ===
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fanden die öffentlichen Bücherverbrennungen der
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Nationalsozialisten, die gerade erst an die Macht gekommen waren,
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statt. Diese bildeten den Abschluss der 4-wöchigen „Aktion
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wider den undeutschen Geist“ und waren der Anfang
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unzähliger Publikationsverbote in den folgenden Jahren.
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=== 10.05.2018 in Muenchen ===
 
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Wir führen die
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===...===
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Aktion “Bücher aus dem Feuer”
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===...===
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seit 2005 jedes Jahr durch.  
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Auf www.buecherlesung.de führt ein Link zu den Terminen:
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http://www.buecherlesung.de/2018/termine_18.htm
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==[[2022]]==
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=== Buecherverbrennungen in Vergangenheit und Gegenwart - 19. und 20.04.2018 in Graz===
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====Erinnern an die Bücherverbrennungen in 1933 - 05.[[2022]]====
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URL      : http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=45904
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Verfasst : April 10, 2018 ...
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Nächste Woche wird in Graz im Rahmen eines Symposiums der Bücherverbrennungen durch die Nationalsozialisten 1933 und 1938 gedacht:
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Der AKI erinnert in seinem Fortbildungsprogramm
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„Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen –
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an die Bücherverbrennungen im Mai 1933.
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Bücherverbrennungen in Vergangenheit und Gegenwart“
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https://static.uni-graz.at/fileadmin/juedischestudien/allgemein/18_cjs_buecherverbrennung_es.pdf
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Das Symposium findet von 19. bis 20. April im Veranstaltungsraum der Steiermärkischen Landesbibliothek statt.  
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Damals brannten bei der
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„Aktion wider den undeutschen Geist“
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die Scheiterhaufen in Deutschland
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und viele Menschen warfen das vermeintlich
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»schädliche undeutsche Schrifttum« ins Feuer.
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Hintergründe und Details im AKI-wiki auf der Seite
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wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933
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===verbrannte-orte.de auf der Buchmesse in Leipzig #LBM18===
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Kontakt und Anmeldung:
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Arbeitskreis für Information -AKI-
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(www.aki-stuttgart.de)
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Karl Dietz, Dipl.-Dokumentar (FH),
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Mobil 0172 / 768 7976,
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E-Mail karl.dz@gmail.com
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Liebe InetBib LeserInnen,
 
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schon einmal habe ich mich, vor ein paar Jahren, an euch gewandt um euch
 
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das Projekt "Verbrannte Orte - Onlineatlas der nationalsozialistischen
 
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Bücherverbrennungen" vorzustellen.
 
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Seitdem ist viel passiert. Der Atlas
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Der Arbeitskreis für Information -AKI-
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ist online, einige Orte sind eingetragen und wir befinden uns
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bietet Fortbildung und Vernetzung
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mittlerweile in der Trägerschaft eines gemeinnützigen Vereins.
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im Informationsbereich
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in der Region Stuttgart.
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2018 jähren sich die Bücherverbrennungen zum 85.Mal. Wir haben das Glück
 
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dieses Jahr unser Projekt auf der Leipziger Buchmesse vorstellen zu
 
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können. ...
 
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https://blog.verbrannte-orte.de
 
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===[[2020]] - AKI-Treff am 10.05.2020, 13 Uhr ===
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Gedenken an die Bücherverbrennungen in 1933====
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Fotos vom Mahnmal:
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http://karldietz.blogspot.com/2010/05/mahnmal-in-hailfingen.html
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===Bericht zum AKI-Termin in 2019===
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Gedenken an die Bücherverbrennungen in 1933====
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Herrenberg - 10.05.2019===
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Beim AKI-Treff am Freitag, 10.05.2019,
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zum Gedenken an die Bücherverbrennungen im Mai 1933
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am Mahnmal der Gedenkstaette Hailfingen Tailfingen
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war das Wetter zwar kühl aber meist trocken und zum Ende hin sogar sonnig.
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Damals in 1933 brannten bei der
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„Aktion wider den undeutschen Geist“
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viele Scheiterhaufen in deutschen Städten
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und das vermeintlich »schädliche undeutsche Schrifttum« 
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landete im Feuer.
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Bücher der verbrannten Autoren Bert Brecht, Sigmund Freud, Erich Kästner
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u.a. waren expemplarisch vor Ort
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(s. Foto)
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Gelesen wurden einige Texte und Gedichte in Erinnerung an diese dunkle Zeit der deutschen Geschichte.
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Zum Beispiel die Zeilen von Erich Kästner,
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der in Berlin bei der Verbrennung seiner Bücher persönlich anwesend war:
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"Und im Jahre 1933 wurden meine Bücher in Berlin,
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auf dem großen Platz neben der Staatsoper,
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von einem gewissen Herrn Goebbels mit düster feierlichem Pomp verbrannt.
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Vierundzwanzig deutsche Schriftsteller,
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die symbolisch für immer ausgetilgt werden sollten,
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rief er triumphierend bei Namen.
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Ich war der einzige der Vierundzwanzig,
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der persönlich erschienen war,
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um dieser theatralischen Frechheit beizuwohnen."
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Ebenso die oft zitierten und prophetischen Zeilen
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von Heinrich Heine aus seinem Drama Almansor (1823):
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"Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher
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verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen."
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Weitere Gedichte, Texte und Zitate im AKI-wiki auf der Seite
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wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933.
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Auch wenn die Resonanz auf den Termin nicht hoch war,
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ist eine Wiederholung im nächsten Jahr geplant.
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AKI2020 via jitsi
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https://freejitsi01.netcup.net/AKI2020
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Hamburg - 05.2020===
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«Als die Bücher brannten»
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s.a.
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Verbrannte Bücher & Autoren Hamburgs===
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Buchpremiere & Lesung 15.5. 19h Abaton:
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https://blog.sub.uni-hamburg.de/?p=22697
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===Berlin - 05.2020===
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"ein Ort zum Lesen"
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Dafür werden 50 Stühle und Bücher aufgestellt mit jeweils einem Buch
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um die Erinnerung an die von der Bücherverbrennung betroffenen Autoren und Autorinnen wach zu halten.
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Die Farben der Stühle– Rot, Orange und Grau– stehen dabei symbolisch für Feuer und Asche.
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https://www.berlin.de/tourismus/insidertipps/3054987-2339440-bebelplatz-wo-die-nazis-buecher-verbrann.html
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[[2019]]==
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Fellbach - 10.05.2019 ===
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Lesung aus verbrannten Büchern.
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https://www.stadtmarketing-fellbach.de/veranstaltungen/veranstaltungen-der-mitglieder/
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„Der organisierte Wahnsinn ist die größte Macht der Welt“
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Gerhard Hauptmann
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===='''Heinrich Heine'''====
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Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher
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verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.
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Heinrich Heine: Almansor (1823)
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===='''Erich Kästner'''====
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Und im Jahre 1933 wurden meine Bücher in Berlin,
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auf dem großen Platz neben der Staatsoper,
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von einem gewissen Herrn Goebbels mit düster feierlichem Pomp verbrannt.
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Vierundzwanzig deutsche Schriftsteller,
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die symbolisch für immer ausgetilgt werden sollten,
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rief er triumphierend bei Namen.
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Ich war der einzige der Vierundzwanzig,
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der persönlich erschienen war,
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um dieser theatralischen Frechheit beizuwohnen.
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s.a.
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„Das blutige Rot der Scheiterhaufen ist immergrün. Einen dieser Scheiterhaufen haben wir, mit bloßem Auge, brennen sehen. […] Ich hatte angesichts des Scheiterhaufens nicht aufgeschrien. Ich hatte nicht mit der Faust gedroht. Ich hatte sie nur in der Tasche geballt. Warum erzähle ich das? […] Weil, immer wenn von der Vergangenheit gesprochen wird, auch von der Zukunft die Rede ist. […] Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird.“
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Erich Kästner in Hamburg 1958 zur 25. Wiederkehr der nationalsozialistischen Bücherverbrennung von 1933
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http://www.literaturhaus-salzburg.at/content.php?id=186&programmdetail=7929&mm_id=90&mmm_id=97
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190519
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===='''[[Oskar Maria Graf]]: Verbrennt mich!'''====
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Wie fast alle links gerichteten, entschieden sozialistischen Geistigen in Deutschland, habe auch ich etliche Segnungen des neuen Regimes zu spüren bekommen: Während meiner zufälligen Abwesenheit aus München erschien die Polizei in meiner dortigen Wohnung, um mich zu verhaften. Sie beschlagnahmte einen großen Teil unwiederbringlicher Manuskripte, mühsam zusammengetragenes Quellenstudienmaterial, meine sämtlichen Geschäftspapiere und einen großen Teil meiner Bücher. Das alles harrt nun der wahrscheinlichen Verbrennung. Ich habe also mein Heim, meine Arbeit und – was vielleicht am schlimmsten ist – die heimatliche Erde verlassen müssen, um dem Konzentrationslager zu entgehen.
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Die schönste Überraschung aber ist mir erst jetzt zuteil geworden: Laut „Berliner Börsenkurier“ stehe ich auf der weißen Autorenliste des neuen Deutschland und alle meine Bücher, mit Ausnahme meines Hauptwerkes „Wir sind Gefangene“, werden empfohlen! Ich bin also dazu berufen, einer der Exponenten des „neuen“ deutschen Geistes zu sein!
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Vergebens frage ich mich, womit ich diese Schmach verdient habe.
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Das dritte Reich hat fast das ganze deutsche Schrifttum von Bedeutung ausgestoßen, hat sich losgesagt von der wirklichen deutschen Dichtung, hat die größte Zahl ihrer wesentlichsten Schriftsteller ins Exil gejagt und das Erscheinen ihrer Werke in Deutschland unmöglich gemacht. Die Ahnungslosigkeit einiger wichtigtuerischer Konjunkturschreiber und der hemmungslose Vandalismus der augenblicklich herrschenden Gewalthaber versuchen all das, was von unserer Dichtung und Kunst Weltgeltung hat, auszurotten, und den Begriff „deutsch“ durch engstirnigsten Nationalismus zu ersetzen. Ein Nationalismus, auf dessen Eingebung selbst die geringste freiheitliche Regung unterdrückt wird, ein Nationalismus, auf dessen Befehl alle meine aufrechten sozialistischen Genossen verfolgt, eingekerkert, gefoltert, ermordet oder aus Verzweiflung in den Freitod getrieben werden!
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Und die Vertreter dieses barbarischen Nationalismus, der mit Deutschsein nichts, aber auch schon gar nichts zu tun hat, unterstehen sich, mich als einen ihrer „Geistigen“ zu beanspruchen, mich auf ihre sogenannte weiße Liste zu setzen, die vor dem Weltgewissen nur eine schwarze Liste sein kann!
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Diese Unehre habe ich nicht verdient!
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Nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!
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Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er selber wird unauslöschlich sein, wie eure Schmach!
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 +
(Alle anständigen Zeitungen werden um Abdruck dieses Briefes ersucht. Oskar Maria Graf.)
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In: Arbeiter-Zeitung. Wien. Freitag, 12. Mai 1933
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http://protest-muenchen.sub-bavaria.de/artikel/1562
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===='''[[Bert Brecht]] - Die Bücherverbrennung'''====
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Als das Regime befahl,
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Bücher mit schädlichem Wissen
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Öffentlich zu verbrennen,
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und allenthalben
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Ochsen gezwungen wurden,
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Karren mit Büchern
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Zu den Scheiterhaufen zu ziehen,
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entdeckte
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Ein verjagter Dichter,
 +
einer der besten,
 +
die Liste der
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Verbrannten studierend,
 +
entsetzt, daß seine
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Bücher vergessen waren.
 +
Er eilte zum Schreibtisch
 +
Zornbeflügelt,
 +
und schrieb einen Brief an die Machthaber.
 +
Verbrennt mich!
 +
schrieb er mit fliegender Feder,
 +
verbrennt mich!
 +
Tut mir das nicht an!
 +
Laßt mich nicht übrig!
 +
Habe ich nicht
 +
Immer die Wahrheit berichtet in meinen Büchern? Und jetzt
 +
Werd ich von euch wie ein Lügner behandelt!
 +
Ich befehle euch,
 +
Verbrennt mich!
 +
 +
 +
.
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 +
.
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 +
 +
 +
===='''Literatur in Auswahl'''====
 +
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 +
Verbrannt, geraubt, gerettet!
 +
Bücherverbrennungen in Deutschland.
 +
 +
Publikation zur Ausstellung der
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Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung
 +
anläßlich des 70. Jahrestages der Bücherverbrennung.
 +
Mit Beiträgen von Detlev Brunner, Angela Graf, Erhard Stang, Rüdiger Zimmermann.
 +
 +
PDF, 56 Seiten
 +
http://library.fes.de/pdf-files/bibliothek/01453.pdf
 +
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Schw. Gmünd: Stadtbibliothek: Buchausstellung in 2013
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„ … dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“
 +
Gezeigt wird eine Auswahl von Werken der Dichter, deren Bücher 1933 verbrannt wurden.
 +
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PDF, 16 Seiten
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https://www.schwaebisch-gmuend.de/pressedetails/pressemeldung21923.html
 +
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Zwischen Kontinuität und Singularität - Die Bücherverbrennung 1933  ===
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Ausstellung in der [[BLB]] anlässlich des 75. Jahrestages vom 6. Mai - 5. Juli 2008
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https://web.archive.org/web/20080520015433/http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/2008/buecherverbrennung.php
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Schrift Nr.8
 +
Zum 50. Jahrestag der Bücherverbrennung
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Mit Ansprachen von Klaus v. Dohnanyi, Walter Jens und Armin Sandig anlässlich der Gedenkveranstaltung am 10. Mai 1983 im Hamburger Rathaus und einer Dokumentation der Ausstellung über Alfred Kantorowicz. Mit zahlreichen Photographien, Tagebuchauszügen und Briefen aus Schriftwechseln mit Hermann Hesse, Ernest Hemmingway, Heinrich Mann, Arnold Zweig, Lion Feuchtwanger und Thomas Mann. (1983) 67 Seiten.
 +
 +
ISBN (10) 3-937038-63-9
 +
ISBN (13) 978-3-937038-63-6
 +
4,00 € inkl. MwSt.
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====Autor*innen====
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Heinrich Heine,
 +
[[Oskar Maria Graf]],
 +
[[Bert Brecht]],
 +
Erich Kästner,
 +
Ringelnatz,
 +
Kurt Tucholsky,
 +
Else Lasker-Schüler,
 +
Thomas Mann,
 +
Heinrich Mann,
 +
Klaus Mann,
 +
Ernst Gläser
 +
[[Karl Marx]],
 +
Sigmund Freud,
 +
Georg Bernhard,
 +
Erich Maria Remarque,
 +
Erich Mühsam,
 +
Armin T. Wegner, 
 +
Alfred Kerr,
 +
Egon Friedell,
 +
Gertrud Kolmar,
 +
Gerhard Hauptmann,
 +
Ödön von Horvàth,
 +
Mascha Kaleko,
 +
Selma Meerbaum-Eisinger,
 +
[[Stefan Zweig]],
...
...
 +
u.v.a.
-
Jan Schenck
 
-
2702 via i.
 
-
==2017==
+
<!--
-
===Verbrannt. Kabinett Malik - Eine Lesung am 10.05.2017 in Berlin===
+
Petra Oellinger hat eine liste mit _allen_ autoren erstellt.
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http://petra-oellinger.at/salon/buecherverbrennung-exilliteratur
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10. Mai 2017 | 17.30 Uhr | Münzenbergsaal (Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin) ====
 
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Am 10. Mai 1933 brennen im ganzen Deutschen Reich Bücher auf den Scheiterhaufen der Nazis. Auch die Malik-Bücher und ihre Autoren landen auf der ersten Schwarzen Liste des "Volksbibliothekars Herrmann", so Becher, Ehrenburg, Groki, Grosz, Majakowski, Plevier uvm. Wir lesen mit Klaus Lederer (Kultursenator), Lea Streisand (Radio Eins), Maik Martschinkowsky (Lesedüne), OL (Karikaurist), Alexander Osang (Spiegel) und vielen weiteren aus dem Fundus der verbrannten Bücher des Malik Verlags.
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Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung "KABINETT MALIK/100 JAHRE MALIK VERLAG", im FMP1 (Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin) statt. 84 Jahre nach der Bücherverbrennung hat das MÜNZENBERG FORUM BERLIN die verbotene, verbannte, zerstörte und verbrannte MALIK BIBLIOTHEK mit mehr als 700 Exponaten wieder zusammengeführt und zeigt sie in fast vollständiger Zusammenstellung. Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Mai 2017 zu sehen.
+
das-blatttchen.de in 2013 zu den buecherverbrennungen
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https://das-blaettchen.de/2013/05/brecht-graf-und-die-buecherverbrennungen-1933-24931.html
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Das MÜNZENBERG FORUM BERLIN im FMP1
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lädt alle Freunde, Interessierten und Neugierigen herzlich ein und  
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bittet ausdrücklich um Weiterverbreitung dieser Ankündigung.
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Der Eintritt ist frei!
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gedenkstaettenverbund-gäu-neckar-alb ...
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https://www.gedenkstaettenverbund-gna.org/aktuelles/veranstaltungen/einweihung-des-gedenkpfades am 04.05.2019
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http://psb.allegronet.de/rset.php?ufC=PER_brecht,%20bertolt ... 258 doc-s in der [[PSB]] am 240815
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In der Nacht vom 9. auf den 10. November [[1938]] ===
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brannten in Deutschland die #Synagogen, jüdische Geschäfte wurden zerstört, Bücherverbrennungen inszeniert. Zugleich markiert der 10. November den Beginn der Massendeportation in die Konzentrationslager. Die Spuren jüdischen Lebens führen heute oft zu Gedenkstätten https://bit.ly/2qwBURl. Erhalten sind einige jüdische Friedhöfe. In den Jahren 1985 bis 1992 ließ das Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland in Heidelberg fast alle jüdischen #Grabsteine in Baden-Württemberg fotografisch erfassen und dokumentieren. Der Bestand, heute im Landesarchiv, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, wurde digitalisiert und ist auch über LEO-BW einsehbar https://bit.ly/2zsFsI4. Eine Einführung finden Sie unter https://bit.ly/2zB1dG2 bzw. https://bit.ly/2qxITt0. Bild: Der jüdische Friedhof in Michelbach an der Lücke https://bit.ly/2PIBkho bei Wallhausen im Landkreis Schwäbisch Hall.
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Markus Helmut Lenhart / Birgit Scholz (Hrsg.)
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Was bleibt? Bibliothekarische NS-Provenienzforschung und der Umgang mit ihren Ergebnissen.
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128 Seiten, ISBN: 978-3-902542-55-7, CLIO: Graz 2018, Euro 18,00
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„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher
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verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“
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Heine ... Drama „Almansor“ (1823) geschrieben und sich auf spanische Autodafés um 1500 bezogen.  
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Seine Worte wurden, wie Erich Kästner 1958 anmerkte, „dennoch zur Prophezeiung“.
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[[DHM]]===
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Stiftung Deutsches Historisches Museum
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Unter den Linden 2 | 10117 Berlin
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http://www.dhm.de
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http://www.dhm.de/ausstellungen
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http://www.facebook.com/DeutschesHistorischesMuseum/
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Berlin - 07.05.2019===
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Lesung aus Verbrannten Büchern – in diesem Jahr aufgrund des Jubiläums „100 Jahre Frauenwahlrecht“ ausschließlich aus Büchern von Frauen.
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Dr. Ruth Preusse und Monika Sommerer (Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz) führen in Leben und Werk der „verbrannten“ Autorinnen ein.
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Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin
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Salzburg - 30.04.2019===
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In Erinnerung an die Salzburger Bücherverbrennung vom 30. April 1938 durch die Nationalsozialisten auf dem Residenzplatz setzt die Initiative Freies Wort in Kooperation mit -zig Institutionen und Unterstützung der Kulturabteilungen von Stadt und Land ein Zeichen gegen Intoleranz und für Mitsprache und Solidarität.
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http://www.literaturhaus-salzburg.at/content.php?id=186&programmdetail=7929&mm_id=90&mmm_id=97
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Weitere Termine waren auf buecherlesung.de===
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www.buecherlesung.de/2019/termine_19.htm
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s.a.
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muenchen-liest-aus-verbrannten-buechern-erinnerung-buecherverbrennung-am-10-mai
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https://www.sonntagsblatt.de/artikel/bayern/muenchen-liest-aus-verbrannten-buechern-erinnerung-buecherverbrennung-am-10-mai
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zB
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Gersthofen - 11.05.2019 ===
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Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 war der Auftakt zur Vernichtung des Geisteslebens in Deutschland. Erich Pfefferlen, selbst Lyriker und Prosaist, ... 11.5.2019 | 11.00 ... Stadtbibliothek, Gersthofen (bei Augsburg)
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zB
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Bad Aibling - 10.05.2019===
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19 Uhr in der Stadtbücherei
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Michael Stacheder wird aus verschiedenen Werken von [[Stefan Zweig]] lesen. Die Lesung wird von Musik untermalt.
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www.mangfall24.de/region/mangfalltal/bad-aibling-ort28271/aibling-courage-michael-stacheder-liest-werken-stefan-zweig-12177857.html
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zB
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Schw. Gmünd - 04.04.2019===
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DIE VERBRANNTEN DICHTER
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Lesung / Ausstellung / Installation
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“Die verbrannten Dichter” (Text von Jürgen Serke, Bilder von Wilfried Bauer, Verlag Beltz & Gelberg, 1977) 
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Die kleine Ausstellung kann vor und nach der Lesung im ZAPPA in Augenschein genommen werden. 
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Carlos Steybe ist 60 Jahre alt, lebt in Waldau bei Schwäbisch Gmünd, arbeitet hier als Schreinermeister, ist ein großartiger Koch und gleichzeitig auch Mitglied im Gmünder Kunstverein Sandtogether e.V.. Er hat lange in Colorado, USA gelebt, dort seine Erfahrungen als Deutscher Ausländer gemacht. Er hat dort sein Psychologie-Studium abgeschlossen und wird von seiner persönlichen Konfrontation mit dem Judentum erzählen.
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0304 via fb
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Das Mädchen, das mit dem Wind tanzt - Seite 22
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https://books.google.de/books?isbn=3940158054
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Katarzyna Zychla - 2007 - ‎Vorschau - ‎Mehr Ausgaben
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Die Tränen flossen von selbst aus ihren Augen und der Wind trocknete die salzigen Tropfen mit seinem warmen Frühlingsatem. ...  ... „Liebling, möchtest du den Hut haben?” „Ja ...
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Ab morgen werd ich Künstler: Eine Erzählung aus dem Leben Heinrich ...
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https://books.google.de/books?isbn=3863944348
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Brigitte Birnbaum - 2013 - ‎Vorschau ...
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... Ein halbwüchsiges Mädchen, unter einem Hut, den es wohl von seiner Großmutter geerbt hat, kämpft mit dem Wind.
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Flockenträume - Seite 22
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https://books.google.de/books?isbn=3868062629
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Eila Stern - Vorschau
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Das kleine Mädchen sah dem Schneemann prüfend in die schwarzen Kohleaugen.
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„Ja, das ist er!“, lachte es und ... Aber der Wind spielte mit dem Hut.
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2018==
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===Berliner Bibliotheken im Nationalsozialismus===
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Anlässlich des 85. Jahrestages der Bücherverbrennungen haben die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, das Aktive Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. und die Zentral- und Landesbibliothek Berlin gemeinsam eine Sonderausstellung erarbeitet, die den Einfluss der NS-Diktatur auf das Bibliothekswesen in den Blick nimmt. 
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Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober 2018 in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz zu sehen und wird dann an andere Orte wandern.
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Die dazugehörige Katalogbroschüre "Berliner Bibliotheken im Nationalsozialismus" (46 Seiten, ISBN 978-3-00-059590-5) kann für 7 Euro (zzgl. Versandkosten) unter: info@aktives-museum.de<mailto:info@aktives-museum.de> bestellt werden
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Ansprechpartnerin: Monika Sommerer, Leiterin der Joseph Wulf Mediothek in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz (sommerer@ghwk.de)
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250718 via i.
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=== Salzburg===
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http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=45955
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Erinnerungspfad „… gegen das Vergessen“
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9.4. – 25.5.2018, Hauptbibliothek, Hofstallgasse 2-4
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Ausstellung zum Gedenken an die Bücherverbrennung
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9.4. – 25.5.2018, Fachbibliothek UNIPARK, Erzabt-Klotz-Str. 1
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Lesung mit Burgschauspieler Joseph Lorenz
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25. April 2018, 19.00 Uhr Auszüge aus „Hiob. Roman […]
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=== Buecherverbrennungen in Vergangenheit und Gegenwart ===
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- 19. und 20.04.2018 in Graz===
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http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=45904
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Symposium ... Steiermärkischen Landesbibliothek statt.
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Düsseldorf===
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Die Düsseldorfer NS-Zeitung „Volksparole“ sprach am 12. und 13. April 1933 von „1000 Jugendlichen in ihren verschiedenen Uniformen“, die an einer „Kundgebung der Düsseldorfer Jugend gegen die Schundliteratur“ teilnahmen.
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==2017==
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===Verbrannt. Kabinett Malik - Lesung am 10.05.2017 in Berlin===
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Am 10. Mai 1933 brennen im ganzen Deutschen Reich Bücher auf den Scheiterhaufen der Nazis.
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Auch die Malik-Bücher und ihre Autoren landen auf der ersten Schwarzen Liste des "Volksbibliothekars Herrmann" ...
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Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung "KABINETT MALIK/100 JAHRE MALIK VERLAG", im FMP1 (Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin) statt. 84 Jahre nach der Bücherverbrennung hat das MÜNZENBERG FORUM BERLIN die verbotene, verbannte, zerstörte und verbrannte MALIK BIBLIOTHEK mit mehr als 700 Exponaten wieder zusammengeführt und zeigt sie in fast vollständiger Zusammenstellung. Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Mai 2017 zu sehen.
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heartfield-grosz.berlin/
 
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www.facebook.com/events/1862711863977637/
 
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Münzenberg Forum Berlin
Münzenberg Forum Berlin
Franz-Mehring-Platz 1
Franz-Mehring-Platz 1
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Interview mit Ulrich Faure, Online-Chefred. beim "Buchmarkt", Autor einer Geschichte des Malik-Verlages (1992):
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Interview mit Ulrich Faure, Online-Chefred. beim "Buchmarkt",  
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Autor einer Geschichte des Malik-Verlages (1992):
<br>Nicht irgendeine Bücherfabrik.  
<br>Nicht irgendeine Bücherfabrik.  
Der Publizist Ulrich Faure über den Malik-Verlag und linken Zeitgeist heute<br>
Der Publizist Ulrich Faure über den Malik-Verlag und linken Zeitgeist heute<br>
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===Gedenklesung am 11.05.2017, 17.30 Uhr in der Stadtbücherei Lüdenscheid===
 
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Schülerinnen und Schüler des Bergstadt-Gymnasiums erinnern mit Lesungen aus den Werken „verbrannter Dichter“ an den Tag der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933.
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Sie haben die Nachricht mit dem Betreff ====
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Ein weiteres Mal erinnert die Stadtbücherei Lüdenscheid an den Tag der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933, als öffentlich zehntausende Bücher von jüdischen, marxistischen und pazifistischen Schriftstellern verbrannt wurden. Auch der Bestand der Lüdenscheider Volksbibliothek wurde in diesem Zusammenhang dezimiert. Diesmal findet eine Lesung aus den Werken „verbrannter“ Autorinnen und Autoren in Kooperation mit dem Bergstadt-Gymnasium und dem Geschichts- und Heimatverein statt.
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Erinnerung an die Bücherverbrennung 1933 =====
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an die Mailingliste InetBib erfolgreich zurückgezogen.=====
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240420
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===Gedenklesung am 12. Mai 2017, 18 Uhr in Regensburg===
 
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Vor 84 Jahren brannten in ganz Deutschland die Scheiterhaufen. Auch in Regensburg gab es auf dem Neupfarrplatz am 12. Mai 1933 eine Bücherverbrennung, organisiert von der örtlichen Hitlerjugend. Um an die Abkehr Deutschlands von den Idealen einer Kulturnation zu erinnern, wird auch in diesem Jahr wieder eine Gedenklesung am Jahrestag der Ereignisse stattfinden. Gelesen werden Texte zur Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten von namhaften Regensburger Schriftstellern/innen. Die Autoren stellen verfolgte Dichter/innen und Literaten/innen vor und lesen aus ihren oftmals vergessenen Werken.
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Es lesen Autorinnen und Autoren des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in ver.di Ostbayern. Elfi Hartenstein, Oliver Machander, Marita A. Panzer sowie als Gast Eva Wanninger, eine Schülerin des Von-Müller-Gymnasiums, stellen vier Autoren vor und lesen aus ihren Werken. Musikalisch umrahmt von Gaby Wahlbrink am Saxophon.
 
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Vor der Lesung wird Dr. Bernhard Lübbers, Leiter der Staatlichen Bibliothek, kurz in die historischen Hintergründe einführen. Zur Lesung erscheint auch eine Broschüre, welche die Ereignisse darstellt. Sie ist kostenfrei bei der Veranstaltung selbst sowie über das Referat für Bildung, Sport und Freizeit der Stadt Regensburg zu beziehen. Eine Kooperationsveranstaltung von Staatlicher Bibliothek Regensburg, Evangelischem Bildungswerk, dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in ver.di sowie der Stadt Regensburg.
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Der Eintritt ist frei!
 
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=== Verbrannte Bücher, verbannte & ermordete Autoren Hamburgs. ===
 
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Buchpremiere & Lesung 15.5. 19h Abaton:
 
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https://blog.sub.uni-hamburg.de/?p=22697 ... 0905 via t.
 
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Leipzig,
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10.05.2019
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Mit einer öffentlichen Lesung erinnert der Initiativkreis 9. November an die Bücherverbrennungen und damit an die als jüdisch, marxistisch, pazifistisch, liberal oder auf andere Weise oppositionell wahrgenommenen und verfolgten Autor*innen im NS-Staat.
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Die Lesung von Texten dieser Autor*innen ist ein Plädoyer für gesellschaftliche Vielfalt und gegen die Ausgrenzung und Verfolgung von Menschen, denn: „Freiheit darf kein Privilegium sein“ (Rosa Luxemburg).
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https://sachsen.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/BUW1H/lesezeichen-leipzig-in-erinnerung-an-die-buecherverbrennung
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== Bücherverbrennung - 10.05.[[1933]] ==
 
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Am 10. Mai 1933, hundert Tage nach Hitlers Machtergreifung, brannten auf Scheiterhaufen in vielen deutschen Städten die Bücher politisch und rassisch unerwünschter Schriftsteller und Wissenschaftler.  
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Seit heute ist die Sammlung „Jüdische Periodika in NS-Deutschland“ wieder weltweit über unser Online-Angebot abrufbar.  
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Insgesamt 1.436 Hefte von 26 Periodika wurden digitalisiert und für die Veröffentlichung im Internet lizenziert. Sie stehen als wertvolle Quellen für die Forschung bereit – sind jedoch auch für Journalist*innen, Pädagog*innen und Privatpersonen interessant: https://www.dnb.de/presse
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100321 via fb dnb
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...
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Was riecht eigentlich an Büchern?
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Bei alten Büchern macht es der Zerfall von Zellulose und Lignin. Es entstehen flüchtige Aromastoffe, die sich vielleicht auch deshalb so heimelig anfühlen, weil einige auch in der Natur vorkommen - im Wald etwa, beim Zerfall von Holz. Oder ... Furfural in Kornzubereitungen, Kaffee und Vollkornbrot. Anderes duftet nach Vanille oder Bittermandel ...
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220219 via fb
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===Regensburg - 05.2021===
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Verbrannte Bücher – verbannte Dichter
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Gedenklesung am 12. Mai 2021 ab 18 Uhr in der Neupfarrkirche
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Vor 88 Jahren brannten in ganz Deutschland die Scheiterhaufen. Auch in Regensburg gab es auf dem Neupfarrplatz am 12. Mai 1933 eine Bücherverbrennung, organisiert von der örtlichen Hitlerjugend.
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Hierzu ist auch eine Broschüre erschienen, welche die Ereignisse darstellt.
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Sie ist kostenfrei bei der Veranstaltung selbst sowie über das Referat für Bildung, Sport und Freizeit der Stadt Regensburg zu beziehen.
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Eine digitale Version finden Sie auf den Seiten der Staatlichen Bibliothek Regensburg.
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===...===
===...===
===...===
===„... dort, wo man Bücher verbrennt, ===
===„... dort, wo man Bücher verbrennt, ===
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===... verbrennt man auch am Ende Menschen.“  (Heinrich Heine)===
+
===verbrennt man auch am Ende Menschen.“  Heinrich Heine===
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===...===
===...===
===...===
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=== Verboten und verbrannt ===
 
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URL          : http://blog.buecherfrauen.de/verboten-und-verbrannt/
 
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Verfasst    : Mai 10, 2016 um 9:52 am
 
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Autor        : Doris Hermanns
 
-
Schlagwörter: Autorinnen, Bücherverbrennung, Nationalsozialismus
 
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Am 10. Mai 1933 fanden die öffentlichen Bücherverbrennungen der
 
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Nationalsozialisten, die gerade erst an die Macht gekommen waren,
 
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statt. Diese bildeten zwar den Abschluss der vierwöchigen „Aktion
 
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wider den undeutschen Geist“, sie waren aber erst der Anfang
 
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unzähliger Publikationsverbote der folgenden Jahre!
 
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=== buecherfrauen.de: Verboten und verbrannt ===
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http://blog.buecherfrauen.de/verboten-und-verbrannt/
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===      Ein Bibliothekar lieferte die Masterliste zur Bücherverbrennung===
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zB
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>> <http://log.netbib.de/archives/2008/05/05/ein-bibliothekar-lieferte-die-masterliste-zur-bucherverbrennung/>
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>>
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Die öffentlichen Bücherverbrennungen mit ihren „Feuersprüchen“, bei denen die Bücher ins Feuer geworfen wurden, waren der vorläufige Höhepunkt der vierwöchigen „Aktion wider den undeutschen Geist“, die bereits am 12. April 1933 begonnen hatte. – Eine der Autorinnen, deren Werk während der Zeit des Nationalsozialismus verboten wurde, war Hermynia Zur Mühlen. https://blog.buecherfrauen.de/verboten-und-verbrannt-autorinnen-und-die-buecherverbrennungen-hermynia-zur-muehlen/ )
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>>    Wolfgang Herrmann hatte die Vernichtungs-Liste
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>>    zusammengestellt, ein Bibliothekar ... von gerade mal 29 Jahren.
+
100521 via fb bf
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>>
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>> Aus einer Rezension der Welt
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===das-buch-der-verbrannten-buecher===
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https://kaffeehaussitzer.de/volker-weidermann-das-buch-der-verbrannten-buecher ... 130519 via fb
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 +
===      Ein Bibliothekar lieferte die Masterliste ===
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http://log.netbib.de/archives/2008/05/05/ein-bibliothekar-lieferte-die-masterliste-zur-bucherverbrennung
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Wolfgang Herrmann hatte die Vernichtungs-Liste
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zusammengestellt, ein Bibliothekar ... von gerade mal 29 Jahren.
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Aus einer Rezension der Welt
>> <http://www.welt.de/welt_print/article1961069/Verbrannt_und_vergessen.html>
>> <http://www.welt.de/welt_print/article1961069/Verbrannt_und_vergessen.html>
>> zur Bücherverbrennung. - Wie wir wissen, hat dieser Bibliothekar schlampig
>> zur Bücherverbrennung. - Wie wir wissen, hat dieser Bibliothekar schlampig
>> gearbeitet ... Oskar Maria Graf hat dagegen protestiert ...
>> gearbeitet ... Oskar Maria Graf hat dagegen protestiert ...
>> <http://www.oskarmariagraf.de  ...
>> <http://www.oskarmariagraf.de  ...
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>>
 
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>
 
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> via
 
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> http://wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933
 
 +
via
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http://wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933
-
===Liste der verbrannten Bücher: ===
+
 
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http://www.buecherverbrennung.de/Autoren/autoren.html
+
Ein 29-jähriger Bibliothekar namens Wolfgang Herrmann hat eine erste "Schwarze Liste (Schöne Literatur)" zur "Säuberung" der Leihbüchereien erstellt. Was auf ihr erscheint, wird verbrannt, verbannt oder jedenfalls als "nicht verleihbar" gekennzeichnet.
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 +
030419 via br link bei georg salzmann
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 +
Die Geschichte der Stadtbibliothek Minden von 1906 bis 1945===
 +
https://books.google.de/books?isbn=3828890059
 +
Frank Krosta - 1998 - ‎Vorschau ... speziell seite 60 ff.
 +
 
 +
 
 +
Erfüllungsgehilfen?===
 +
http://perspektive-bibliothek.uni-hd.de
 +
Erfüllungsgehilfen? Die Rolle der Bibliotheken im Rahmen der Bücherverbrennungen 1933
 +
 
 +
 
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 +
===Liste der verbrannten Bücher  ===
 +
www.buecherverbrennung.de  
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https://buecherverbrennung.wordpress.com
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-
===Petra Oellinger:===
+
===Petra Oellinger===
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http://petra-oellinger.at/salon/buecherverbrennung-exilliteratur/
+
http://petra-oellinger.at/salon/buecherverbrennung-exilliteratur
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s.a.
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duft::===
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Ab 25.01.2013 ===
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erscheint, anlässlich des Gedenkens an die Bücherverbrennung von 1933, im „Duftenden Doppelpunkt“ eine sechsteilige Beitragsserie. In einer Woche, am Mittwoch, dem 30. Jänner 2013, beginnt das Literaturquiz „80 Jahre Bücherverbrennung 1933“. http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/01/23/literaturquiz-80-jahre-buecherverbrennung/
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>>> am Ende des Krieges in New York einige Bücher im Aurora-Verlag
>>> am Ende des Krieges in New York einige Bücher im Aurora-Verlag
>>> herauszugeben. In den 4 Jahren seines Bestehens publizierte der ELL
>>> herauszugeben. In den 4 Jahren seines Bestehens publizierte der ELL
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>>> 20 Titel in deutscher Sprache in einer Gesamtauflage von 36000 Stück
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>>> 20 Titel in deutscher Sprache in einer Gesamtauflage von 36.000 Stück
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>>> sowie 6 in Spanisch mit insgesamt 18000 Stück. Die Leitung des
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>>> sowie 6 in Spanisch mit insgesamt 18.000 Stück.  
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Die Leitung des
>>> Verlags wurde Walter Janka
>>> Verlags wurde Walter Janka
>>> <http://golm.rz.uni-potsdam.de/Mexiko/Jacob/janka_start.htm>
>>> <http://golm.rz.uni-potsdam.de/Mexiko/Jacob/janka_start.htm>
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=== Alfred Kantorowicz (1899-1979) ===
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=== Alfred Kantorowicz (1899-1979) :: Deutsche Freiheitsbibliothek in Paris===
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Den ersten Jahrestag der Bücherverbrennung nutzt Alfred Kantorowicz, ===
Den ersten Jahrestag der Bücherverbrennung nutzt Alfred Kantorowicz, ===
um in Paris die "Deutsche Freiheitsbibliothek" zu gründen, die bereits am 10. Mai 1934 über 11.000 Bände verfügt. Kantorowicz wird zusätzlich zu seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Direktor der Freiheitsbibliothek Generalsekretär des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller (SDS) in Paris. Bis Kriegsausbruch bleibt die Bibliothek ein geistiges Zentrum der Exilautoren und ihrer verbotenen und verbrannten Bücher. Außerdem bietet sie Journalisten aus aller Welt ein riesiges Archiv über den antifaschistischen Kampf gegen Hitler. Das Archiv diente auch als Grundlage für die Braunbücher. Diese große Unternehmung wurde von Romain Rolland, André Gide, H. G. Wells, Heinrich Mann und vielen weiteren Persönlichkeiten unterstützt. ... www.alfred-kantorowicz.de ... 404 am 191116 ... 837 zeichen incl. blanks.
um in Paris die "Deutsche Freiheitsbibliothek" zu gründen, die bereits am 10. Mai 1934 über 11.000 Bände verfügt. Kantorowicz wird zusätzlich zu seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Direktor der Freiheitsbibliothek Generalsekretär des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller (SDS) in Paris. Bis Kriegsausbruch bleibt die Bibliothek ein geistiges Zentrum der Exilautoren und ihrer verbotenen und verbrannten Bücher. Außerdem bietet sie Journalisten aus aller Welt ein riesiges Archiv über den antifaschistischen Kampf gegen Hitler. Das Archiv diente auch als Grundlage für die Braunbücher. Diese große Unternehmung wurde von Romain Rolland, André Gide, H. G. Wells, Heinrich Mann und vielen weiteren Persönlichkeiten unterstützt. ... www.alfred-kantorowicz.de ... 404 am 191116 ... 837 zeichen incl. blanks.
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=== Georg Salzmann (1929-2013) ===
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=== Georg Paul Salzmann (1929-2013) ===
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sammelt von den Nazis verbotene Literatur. Exemplare der Bücher, die im Mai 1933 öffentlich verbrannten. Mehr als 10.000 Bände von 80 Autoren. Eine weltweit einzigartige Sammlung, die Forscher aus vielen Ländern anzieht. Besonders wertvoll: handsignierte Erstausgaben von Autoren wie Hermann Kesten und Franz Werfel. Viele von ihnen sind aus dem allgemeinen Gedächtnis verschwunden.
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sammelte von den Nazis verbotene Literatur.  
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Exemplare der Bücher, die im Mai 1933 öffentlich verbrannten. Mehr als 12.000 Bände von 80 Autoren.  
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Eine weltweit einzigartige Sammlung, die Forscher aus vielen Ländern anzieht. Besonders wertvoll: handsignierte Erstausgaben von Autoren wie Hermann Kesten und Franz Werfel. Viele von ihnen sind aus dem allgemeinen Gedächtnis verschwunden.
Begonnen hat Salzmann seine Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg: "Ich musste mich mit meiner eignen Vergangenheit auseinander setzen - politisch, aber auch in der Literatur. Und mit der Beschäftigung auf der politischen Ebene kam auch irgendwann die Beschäftigung mit der schöngeistigen Literatur. Das war nicht so gewollt, es kam halt so. Es ist dann mein Leben geworden."
Begonnen hat Salzmann seine Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg: "Ich musste mich mit meiner eignen Vergangenheit auseinander setzen - politisch, aber auch in der Literatur. Und mit der Beschäftigung auf der politischen Ebene kam auch irgendwann die Beschäftigung mit der schöngeistigen Literatur. Das war nicht so gewollt, es kam halt so. Es ist dann mein Leben geworden."
Salzmann sammelt nicht nur. Seit über 25 Jahren arbeitet er ehrenamtlich als Zeitzeuge, erzählt über seine Erlebnisse während der Nazizeit. Er spricht dabei über Werke, die nicht mehr im Lehrplan der Schulen stehen: "Für mich ist es einfach undenkbar, dass es den Nazis mehr als 60 Jahre nach ihrem ruhmlosen Ende möglicherweise doch noch gelingen würde, dass eine ganze Generation der besten deutschen Literatur in Vergessenheit gerät. Über Thomas Mann spricht jeder, über Kafka spricht jeder, aber es gibt eine Unmenge von Autoren - etwa Robert Neumann, Hermann Kesten -, die überhaupt nicht mehr im Bewusstsein der Bevölkerung sind."  
Salzmann sammelt nicht nur. Seit über 25 Jahren arbeitet er ehrenamtlich als Zeitzeuge, erzählt über seine Erlebnisse während der Nazizeit. Er spricht dabei über Werke, die nicht mehr im Lehrplan der Schulen stehen: "Für mich ist es einfach undenkbar, dass es den Nazis mehr als 60 Jahre nach ihrem ruhmlosen Ende möglicherweise doch noch gelingen würde, dass eine ganze Generation der besten deutschen Literatur in Vergessenheit gerät. Über Thomas Mann spricht jeder, über Kafka spricht jeder, aber es gibt eine Unmenge von Autoren - etwa Robert Neumann, Hermann Kesten -, die überhaupt nicht mehr im Bewusstsein der Bevölkerung sind."  
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www.br-online.de/kultur/literatur/lesezeichen/20060618/20060618_4.html ... 404 ...
www.br-online.de/kultur/literatur/lesezeichen/20060618/20060618_4.html ... 404 ...
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www.br-online.de/bayern/einst-und-jetzt/machtergreifung-1933-mai-ID1208253417858.xml ... 404 am 191116
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www.br-online.de/bayern/einst-und-jetzt/machtergreifung-1933-mai-ID1208253417858.xml ...
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Die diffamierten Autoren dem Vergessen entreißen: Das ist das Ziel von Georg P. Salzmann aus Gräfelfing bei München. Innerhalb von 50 Jahren hat er die Werke von über 80 während der Nazi-Zeit verfolgten Autoren gesammelt. Seine "Bibliothek der verbrannten Bücher" umfasst rund 12.000 Bände und besteht größtenteils aus Erstausgaben.
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Am liebsten hätte Salzmann sie im geplanten Ausstellungsbereich am Münchner Königsplatz der Öffentlichkeit präsentiert. Dort aber scheute man die Kosten. Interessiert zeigten sich das Dokumentationszentrum Nürnberg, die Universität Augsburg und ausländische Institutionen. Am 7. Mai 2008 entschied der Kulturausschuss des Bayerischen Landtags, dass die Bibliothek in Augsburg eine dauerhafte Bleibe haben soll.
http://www.br.de/nachrichten/machtergreifung-mai100.html
http://www.br.de/nachrichten/machtergreifung-mai100.html
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Georg P. Salzmann – Wikipedia
Georg P. Salzmann – Wikipedia
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Sammlung Salzmann in Augsburg via [[netbib]] ... 12.07.10
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>> Bücherverbrennungen im Mai 1933, werden gerade von der Augsburger
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>> Universitätsbibliothek katalogisiert. [via Augsburger Allgemeine]
>> Universitätsbibliothek katalogisiert. [via Augsburger Allgemeine]
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===Lost Memory - Libraries and Archives destroyed in the 20th Century===
===Lost Memory - Libraries and Archives destroyed in the 20th Century===
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Für die UNESCO hergestellt von Hans van der Hoeven und Joan van Albada. Paris 1996; 71 S. (PDF)
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Für die UNESCO hergestellt von Hans van der Hoeven und Joan van Albada.  
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Paris 1996; 71 S. (PDF)
http://www.ub.uni-dortmund.de/aktuelles/buecherverbrennung.html
http://www.ub.uni-dortmund.de/aktuelles/buecherverbrennung.html
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===Zwischen Kontinuität und Singularität - Die Bücherverbrennung 1933  ===
 
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http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/2008/buecherverbrennung.php
 
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Ausstellung in der [[BLB]] anlässlich des 75. Jahrestages vom 6. Mai - 5. Juli 2008
 
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=== Bibliothek der verbrannten Bücher ===
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===Die "Arbeiter-Illustrierte-Zeitung" (AIZ) ===
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Am 6. Februar 2019 präsentiert die UB Augsburg ihr Buch über die "Bibliothek der verbrannten Bücher" (Sammlung Georg P. Salzmann).
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brachte in ihrer Ausgabe Nr. 18 vom 10. Mai 1933, die bereits in Prag erschien, auf ihrer Titelseite John Heartfields Fotomontage "Durch Licht zur Nacht": Im Hintergrund ist das Reichstagsgebäude, aus dem die Flammen schlagen, zu erkennen, im Vordergrund steht Joseph Goebbels neben einem Haufen brennender Bücher.
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Wie auf dem Berliner Opernplatz, so wurde in vielen anderen deutschen Universitätsstädten am 10. Mai 1933 "undeutsches Schrifttum" verbrannt. Diese makabren Veranstaltungen waren nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten Höhepunkt der Kampagne "Wider den undeutschen Geist", die vom Hauptamt für Presse und Propaganda der Deutschen Studentenschaft vorbereitet worden war. Teil dieser Aktion waren "Schwarze Listen" für die Säuberung öffentlicher und privater Bibliotheken von "zersetzendem Schrifttum", aber auch Veröffentlichungen in der Tagespresse mit Namen "nicht tragbarer" Autoren sowie die Nennung der Plätze für die nächtlichen Verbrennungen. Von "Feuersprüchen" begleitet wurden Werke von Philosophen, Wissenschaftlern, Lyrikern, Romanautoren wie politischen Schriftstellern den Flammen übergeben. Unter Beteiligung von Rektoren und Professoren verbrannten auf riesigen Scheiterhaufen u.a. die Bücher von [[Karl Marx]], Heinrich Heine (1797-1856), Sigmund Freud, Thomas Mann, Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, Bertolt Brecht, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Alfred Kerr.
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Bei der "Säuberung" öffentlicher Bibliotheken wurden allein in Berlin bis Ende Mai 1933 rund 10.000 Zentner Literatur beschlagnahmt. Ein Jahr später umfaßten die "Schwarzen Listen" mehr als 3.000 Titel verbotener Bücher und Schriften.
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Als Sammlung mehrerer tausend Erstausgaben, deren Autorinnen und Autorin von 1933 bis 1945 verboten und verfemt waren, steht die Augsburger „Bibliothek der verbrannten Bücher“ für die Produktivität (jüdisch-)deutscher Literatur trotz Nationalsozialismus, Vertreibung und Exil.
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Am 6. Februar 2019 präsentiert die Universitätsbibliothek Augsburg von 12.00 bis 13.30 Uhr ihr Buch über diese besondere Sammlung. Begleitet wird die Buchvorstellung von zwei Vorträgen der Historikerin Sophia Dafinger und der Germanistin Prof. Dr. Stephanie Waldow.
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===Exilpresse digital - Deutsche Exilzeitschriften 1938 - 1945 ===
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Jahrzehntelang hatte Georg P. Salzmann (1929-2013) aus Gräfelfing die Erstausgaben von Werken der im NS-Staat verfemten Autorinnen und Autoren gesammelt. 2009 kaufte die Universitätsbibliothek Augsburg seine Sammlung an.  
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http://tinyurl.com/3yg6h5p
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Die Neuerscheinung bietet einen grundlegenden Überblick über die „Sammlung Salzmann“, über ihren Gehalt und ihr Potenzial für Forschung, Lehre und Bildungsarbeit.
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==="Wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Bibliotheken, ===
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Acht Fachbeiträge
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Augsburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und die Universitätsbibliothek haben den Band gemeinsam erarbeitet. Am Anfang steht ein umfangreicher Beitrag „Bücher –Werke – Schicksale“ über die wichtigsten Autorinnen und Autoren. Ein Kurzporträt des Sammlers und ein Bericht über den Ankauf schließen sich an, gefolgt von acht Fachbeiträgen über ausgewählte Persönlichkeiten, Sammlungsteile und Forschungszusammenhänge – von Bertolt Brecht im Exil bis hin zur Buchgestaltung der 1930er Jahre. Zum Schluss skizzieren die Herausgeber Dr. Andrea Voß, Dr. Gerhard Stumpf und Dr. Ulrich Hohoff die bereits erfolgte und die zukünftige Arbeit mit der Sammlung in Augsburg.
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Anspruchsvolle Gestaltung
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Für die professionelle Buchgestaltung konnte die Universitätsbibliothek den Typographen Professor Michael Wörgötter von der Gestaltungsfakultät der HAW Augsburg als Partner gewinnen. Das Layout ist das Ergebnis eines Wettbewerbs unter Wörgötters Studentinnen und Studenten und wurde von drei jungen Gestalterinnen final umgesetzt. Die Herstellungskosten wurden von einem Mäzen finanziert.
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Kann man Bücher verbrennen?
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Die Präsentation des Bandes am 6. Februar 2019 von 12.00 bis 13.30 Uhr im 1. OG der Zentralbibliothek der UB Augsburg (Gebäude E, Universitätsstraße 22, 86159 Augsburg) wird begleitet von zwei Vorträgen:
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Die Historikerin Dr. Sophia Dafinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Augsburger Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, skizziert unter dem Titel
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„Demokratie in Flammen“
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die Hintergründe, Akteure und Ereignisse der NS-Bücherverbrennungen im Jahr 1933.
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Die Frage „Verfemt, verbrannt, vergessen? Kann man Bücher verbrennen?“ diskutiert anschließend die Germanistin Prof. Dr. Stephanie Waldow (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mir dem Schwerpunkt Ethik) ausgehend von
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Marta Minujíns „Parthenon der Bücher“ (documenta 2017).
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Das Publikum ist anschließend herzlich eingeladen, mit den Herausgebern und Vortragenden in eine offene Diskussion zu treten.
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Die Präsentations-, Vortrags- und Diskussionsveranstaltung ist zugleich ein Beitrag zum Begleitprogramm zur Kunstinstallation „1933“ von Ramesch Daha (Wien) im Jüdischen Kulturmuseum Augsburg Schwaben (JKMAS).
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Die Installation ist dort (Halderstraße 6-8, 86150 Augsburg) noch bis zum 24. Februar 2019 zu sehen.
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Wissenschaftliche Ansprechpartner:
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• Dr. Ulrich Hohoff
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Telefon 0821/598-5300, ulrich.hohoff@bibliothek.uni-augsburg.de
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• Dr. Andrea Voß
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Telefon 0821/598-5300, andrea-voss@bibliothek.uni-augsburg.de
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Originalpublikation:
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Die Bibliothek der verbrannten Bücher.
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Die Sammlung von Georg P. Salzmann in der Universitätsbibliothek Augsburg.
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Hrsg. von Andrea Voß, Gerhard Stumpf und Ulrich Hohoff.
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München: Allitera Verlag 2019. 204 Seiten.
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ISBN: 978-3-96233-107-8. Preis: 24,90 Euro
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Ab Frühjahr 2020 wird der bei Allitera (München) verlegte Band
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auch als kostenfreies E-Book über den Publikationsserver OPUS der Universität frei zugänglich sein. (1)
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Weitere Informationen:
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http://www.bibliothek.uni-augsburg.de/de/sondersammlungen/salzmann –
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Weitere Informationen zur "Bibliothek der verbrannten Bücher"
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http://www.bbc.com/culture/story/20190117-the-library-of-forbidden-books –
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BBC-Beitrag zur "Bibliothek der verbrannten Bücher" (17.1.2019, 3:40):
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http://www.jkmas.de/2018/09/1933/ –
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zur Installation "1933" von Ramesch Daha, Wien, im JKMAS
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https://idw-online.de/de/news709644
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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:384-opus4-496343
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Via
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http://blog.bibliothekarisch.de/blog/2020/03/04/die-bibliothek-der-verbrannten-buecher-open-access-zugaenglich
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0503 via a.
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===Arnold Zweig: Wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Bibliotheken, ===
bombardiert offene Städte, schießt mit Ferngeschützen oder Fliegerbomben
bombardiert offene Städte, schießt mit Ferngeschützen oder Fliegerbomben
Gotteshäuser ein. Die Drohung, mit der die Fackel in den Bücherstapel
Gotteshäuser ein. Die Drohung, mit der die Fackel in den Bücherstapel
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hervorgebracht und die der Barbar anhaßt, weil er halt barbarisch ist,
hervorgebracht und die der Barbar anhaßt, weil er halt barbarisch ist,
unterlegen, roh, infantil."  
unterlegen, roh, infantil."  
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Arnold Zweig - Rückblick auf Barbarei und
 
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Bücherverbrennung. Aus: Über Schriftsteller. Berlin und Weimar:
 
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Aufbau-Verlag, 1967. S. 48
 
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Arnold Zweig - Rückblick auf Barbarei und Bücherverbrennung.
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Aus: Über Schriftsteller. Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag, 1967. S. 48
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===Deutsches Exilarchiv 1933-1945===
 
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... virtuelle Ausstellung "Künste im Exil" ... Aufbau des Netzwerkes "Künste im Exil" ...
 
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Deutsche Nationalbibliothek
 
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http://www.dnb.de
 
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===Bonn: Mahnmal zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung===
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===Bonner Mahnmal zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung===
 
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Zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung in Bonn soll dort bis zum 10. Mai 2013 ein Denk-Mal errichtet werden, welches nicht nur eine Dauerpräsenz auf dem zentralen Rathausplatz gewährleisten wird, sondern in einem interaktiven und sich erneuernden Prozess in mehrfacher Hinsicht in die Stadt, also in ihre Bevölkerung, hineinwirken soll:
 
„Im vorhandenen Pflaster des Platzes werden Bronze-Bücher der von den Nationalsozialisten verbrannten Ausgaben verlegt. Die Buchrücken schließen mit der Pflasterung ab. Auf ihnen sind Titel und Autoren der verbrannten Bücher zu lesen. Die zunächst zufällig auftauchenden Lesezeichen im Platz verdichten sich an der Stelle vor der Rathaustreppe wo am 10. Mai 1933 die Bücher verbrannt wurden. Dort ist in Form einer Büchertruhe ein wetterfester Archiv-Behälter eingelassen. Seine Inschrift benennt das Ereignis und die Autoren der verbrannten Bücher. In diesem Archiv werden reale Bücher aus der Bibliothek verbrannter Bücher aufbewahrt.”  
„Im vorhandenen Pflaster des Platzes werden Bronze-Bücher der von den Nationalsozialisten verbrannten Ausgaben verlegt. Die Buchrücken schließen mit der Pflasterung ab. Auf ihnen sind Titel und Autoren der verbrannten Bücher zu lesen. Die zunächst zufällig auftauchenden Lesezeichen im Platz verdichten sich an der Stelle vor der Rathaustreppe wo am 10. Mai 1933 die Bücher verbrannt wurden. Dort ist in Form einer Büchertruhe ein wetterfester Archiv-Behälter eingelassen. Seine Inschrift benennt das Ereignis und die Autoren der verbrannten Bücher. In diesem Archiv werden reale Bücher aus der Bibliothek verbrannter Bücher aufbewahrt.”  
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http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2012/04/17/bonner-mahnmal/
http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2012/04/17/bonner-mahnmal/
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===Erfüllungsgehilfen?===
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=== Birgit Ebbert, die Initiatorin des Blogs „Bücherverbrennung 1933″ ===
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> http://perspektive-bibliothek.uni-hd.de
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schrieb ihre Dissertation über Erich Kästner. Jenen Mann, der Augen- und Ohrenzeuge wurde, als am 10. Mai 1933 am Opernplatz in Berlin neben vielen anderen auch seine Bücher brannten und er im 2. Feuerspruch genannt wurde: „Gegen Dekadenz und moralischen Zerfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner.“ http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/03/02/birgit-ebbert-buecherverbrennung-1933/
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>>    * Europeana und die Deutsche Digitale Bibliothek ([[DDB]]): Bedeutung und
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>> Herausforderung für die deutsche Bibliothekslandschaft
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>>    * Open Access und Lizenzierung am Beispiel der Allianz-Lizenzen
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>>    * Parameter für die Budgetierung von Patron-Driven Acquisition (PDA)
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>>    * Ein neues Aufgabenfeld für Bibliotheken? Virtuelle Forschungsumgebungen
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>> in den Naturwissenschaften am Beispiel des Fachs Physik
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>>    * VD 16, 17 und 18: Retrospektive nationalbibliographische Verzeichnung
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>> vor dem Hintergrund sich verändernder technischer Rahmenbedingungen
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>>    * Lean Library Management
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>>    * Die Bibliothek Hartmann Schedels: Sammelleidenschaft und
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>> Statusbewusstsein im spätmittelalterlichen Nürnberg
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  * Erfüllungsgehilfen? Die Rolle der Bibliotheken im Rahmen der Bücherverbrennungen 1933
 
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===Staatliche Bibliothek Regensburg ===
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Staatliche Bibliothek, Gesandtenstraße 13, 93047 Regensburg
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http://www.staatliche-bibliothek-regensburg.de
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===duft::===
 
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Ab 25.01.2013 ===
 
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erscheint, anlässlich des Gedenkens an die Bücherverbrennung von 1933, im „Duftenden Doppelpunkt“ eine sechsteilige Beitragsserie. In einer Woche, am Mittwoch, dem 30. Jänner 2013, beginnt das Literaturquiz „80 Jahre Bücherverbrennung 1933“. http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/01/23/literaturquiz-80-jahre-buecherverbrennung/
 
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Auch in Regensburg gab es auf dem Neupfarrplatz am 12. Mai 1933 eine Bücherverbrennung, organisiert von der örtlichen Hitlerjugend. Die Ereignisse des Jahres 1933 erscheinen wie ein Fanal für die weitere Entwicklung eines verbrecherischen Regimes. Die Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gipfelte in millionenfachem Mord und der Verwüstung nahezu eines gesamten Kontinents. Dabei wirken die Scheiterhaufen in der Rückschau besonders monströs, da die Nachwelt um das anschwellende, sich stetig steigernde Crescendo des Terrors der Nationalsozialisten weiß.
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Und während sich die Bilder und Filmaufnahmen vor allem von der „Aktion wider den undeutschen
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Geist“ auf dem Berliner Opernplatz tief in das Gedächtnis der Deutschen eingegraben haben, dürfte nur wenigen Menschen bewusst sein, dass die Liste, nach welcher etwa die Initiatoren dieser Autodafés vorgingen, von einem Bibliothekar erarbeitet worden war. Nicht zuletzt diese jeglicher bibliothekarischen Berufsethik widersprechende Tatsache war es, welche in der Staatlichen Bibliothek Regensburg den Entschluss reifen ließ, sich der unheilvollen Ereignisse jenes Frühjahrs vor 80 Jahren anzunehmen.
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=== Birgit Ebbert, die Initiatorin des Blogs „Bücherverbrennung 1933″ ===
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Schon lange sieht es die Staatliche Bibliothek Regensburg als wichtige Aufgabe an, zusammen mit den Partnern des Evangelischen Bildungswerks und des Verbandes der Schriftsteller Ostbayern die Erinnerung an die Bücherverbrennung des 12. Mai 1933 auf dem Regensburger Neupfarrplatz wachzuhalten.
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schrieb ihre Dissertation über Erich Kästner. Jenen Mann, der Augen- und Ohrenzeuge wurde, als am 10. Mai 1933 am Opernplatz in Berlin neben vielen anderen auch seine Bücher brannten und er im 2. Feuerspruch genannt wurde: „Gegen Dekadenz und moralischen Zerfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner.“ http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/03/02/birgit-ebbert-buecherverbrennung-1933/
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Seit vielen Jahren finden daher rund um den Jahrestag der Ereignisse Lesungen von Texten damals verfemter Autoren in der Bibliothek statt und erinnern so an die Abkehr Deutschlands von den Idealen einer Kulturnation.
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===Gerd Berghofer - Die verbrannten Dichter ===
 
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Werke und Biographien der „verbrannten Dichter“
 
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http://www.gerd-berghofer.de
 
s.a.
s.a.
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Kursnr.:  201003
 
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Beginn: 10.05.2016
 
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Ort:  Stadtbibliothek
 
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Dozent: Gerd Berghofer
 
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Gebühr:  10,00 €
 
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Büchersprechstunde in der Staatlichen Bibliothek Regensburg
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Die Liste der Autoren, deren Werke am 10. Mai 1933 in die Flammen geworfen wurde, ist lang und mit prominenten Namen bestückt: Karl Marx, Heinrich Mann, dessen Neffe Klaus Mann, Erich Kästner – der einzige übrigens, der der Verbrennung seiner Bücher persönlich beiwohnte - Sigmund Freud, Georg Bernhard, Erich Maria Remarque, Bert Brecht und Tucholsky sind bekannte Beispiele dafür. Doch das Werk einer Vielzahl weiterer Autoren fiel ebenfalls den Flammen zum Opfer, sie sind heute nahezu oder vollständig vergessen. Das Ansinnen der Nazis, diese Autoren aus den Köpfen der Deutschen zu fegen, war damit im Fazit leider überaus erfolgreich, denn wer spricht heute noch von Erich Mühsam, Armin T. Wegner, Oskar Maria Graf und Else Lasker-Schüler? Oder von Alfred Kerr, Egon Friedell, Gertrud Kolmar? Gerd Berghofer nimmt einen Faden auf und zeigt, wie die Bücherverbrennung verlief. Anhand ausgewählter Einzelschicksale schildert er die Folgen dieser schändlichen Aktion. Eine spannende Zeitreise in die Geschichte und Vielseitigkeit der deutschsprachigen Literatur! Gerd Berghofer wurde 1967 geboren und gerade als Rezitator einem breiten Publikum bekannt. Er steht in einer Reihe mit einer Generation jüngerer Rezitatoren, wie beispielsweise Clemens von Ramin oder Oliver Steller, Lutz Görners Meisterschüler. Berghofers Repertoire erstreckt sich von Wilhelm Busch bis hin zu Edgar Allan Poe. Und so hat sich der gebürtige Mittelfranke den Ruf eines sprachmächtigen Wortkünstlers erarbeitet, der auf Kleinkunstbühnen wie an Schulen, und in Theatern wie in Stadtbibliotheken gleichermaßen zuhause ist. In Kooperation mit der Stadtbibliothek Herrenberg
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Am Dienstag, 18. Februar 2020 besteht zwischen 14 und 16 Uhr wieder die Möglichkeit, sich in der Staatlichen Bibliothek Regensburg beraten zu lassen. Mit dabei: Antiquar Reinhard Hanausch (Antiquariat Redivivus).
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... www.vhs.herrenberg.de ...  
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Wie steht es um das vom Großvater geerbte alte Buch oder um die Goetheausgabe in schönen Ledereinbänden aus den 20er Jahren? Was wohl hinter dem unleserlichen Eintrag in Großmutters Tagebuch oder auf der Rückseite der alten Fotos im Album stecken mag? Sind die oft über Generationen gehüteten Familienschätze heute auch teure, gesuchte Sammlerstücke geworden oder ökonomisch gesehen eher unbedeutend? Um auf solche und ähnliche Fragen Antworten zu erhalten besteht am 18. Februar 2020 wieder die Möglichkeit, solche Familienerbstücke Experten vorzulegen. Der Regensburger Antiquar Reinhard Hanausch (Antiquariat Redivivus) und Bibliotheksleiter Dr. Bernhard Lübbers werden an diesem Tag von 14 bis 16 Uhr vielleicht den einen oder anderen Schatz heben, wahrscheinlich aber auch Träume zerstören müssen.
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Die Büchersprechstunde wird regelmäßig angeboten. Bibliothekare der Staatlichen Bibliothek helfen zusammen mit Antiquar Reinhard Hanausch bei der näheren Bestimmung von Handschriften und Büchern und beratenzu Fragen des Erhaltungszustandes und der Aufbewahrung. Die Büchersprechstunde ist kostenlos und richtet sich ausschließlich an Privatpersonen. Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Aus rechtlichen Gründen können grundsätzlich nur unverbindliche Angaben zum Wert von
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Büchern gemacht werden, schriftliche Gutachten sind nicht möglich.
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Anmeldung und weitere Informationen unter Telefon 0941- 630806-0 oder per E-Mail an info@staatliche-bibliothek-regensburg.de.
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===Staatliche Bibliothek Regensburg ===
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080320 via site
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Staatliche Bibliothek, Gesandtenstraße 13, 93047 Regensburg
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http://www.staatliche-bibliothek-regensburg.de
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===Berlin: Denkmal von Micha Ullmann ===
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Am 10. Mai 1933 wurden auf dem heutigen Bebelplatz in Berlin vor großem Publikum tausende Bücher verbrannt. Seit 1947 hält der Gedenktag als Tag des (freien) Buches die Erinnerung aufrecht.
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Am historischen Ort befindet sich heute ein Denkmal des israelischen Künstlers Micha Ullman ... In einem unterirdischen Raum bieten leere Regale Platz für 20.000 Bände – die ungefähre Anzahl der damals verbrannten Bücher.
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Mehr über Bücherverbrennungen in der Geschichte in der Online-Ausstellung "Zeichen – Bücher – Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode“. Die virtuelle Ausstellung spannt einen zeitlichen Bogen von der Frühgeschichte bis heute und erzählt Kulturgeschichte aus dem Blickwinkel von Schrift und Buch bis zur digitalen Netzwelt: bit.ly/1JPHoLr ‪#‎mediengeschichte‬
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100515 via fb zlb
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=== Magnus Hirschfeld 1868-1935 - Inst. f. Sexualwiss. in Berlin ===
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1933 wurde die Schließung des Instituts für Sexualwissenschaft
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durch die Nationalsozialisten angeordnet, das Institut ab dem 6. Mai
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1933 von Studenten der Hochschule für Leibesübungen geplündert und zerstört.
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Die Institutsbibliothek landete zusammen mit
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einer Büste Magnus Hirschfelds im Feuer der Bücherverbrennung
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auf dem Berliner Opernplatz (Bebelplatz).
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In Paris scheiterte der Versuch Hirschfelds mit dem Arzt Edmond Zammert,
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ein neues Institut (Institut des sciences sexologiques) zu gründen.
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1934 übersiedelte er nach Nizza, wo er am 14.05.1935 an seinem 67. Geburtstag
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starb. Auf seinem Grabstein in Nizza steht sein Lebensmotto: "Per
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scientiam ad justitiam" = "Durch Wissenschaft zur
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Gerechtigkeit" :: "Durch Wissenschaft zur Emanzipation")."
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via wiki p + model2
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Der Sturm auf Magnus Hitrschfelds Institut für Sexualwissenschaft / Herbert Wiesner
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in: ZfG : Zeitschrift für Geschichtswissenschaft ; 51(2003)5, S. 421-429
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Systematik:
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P 100
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A 628
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H 210
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https://aggb-katalog.de/vufind/Record/laf.15886
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=
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Der Sturm auf Magnus Hirschfelds Institut für Sexualwissenschaft / Herbert Wiesner
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in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft : ZfG ; 51(2003)5, S. 421-429
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ISSN: 00442828
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https://aggb-katalog.de/vufind/Record/hwk.a0014751
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Die Staatliche Bibliothek Regensburg, die Universitätsbibliothek und die Stadtbücherei Regensburg wurden am 21. Juli 2014 von Staatssekretär Bernd Sibler mit dem Gütesiegel „Bibliotheken – Partner der Schulen 2014“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung vergibt das Ministerium an Bibliotheken, die besonders intensiv und beispielhaft mit Schulen zusammenarbeiten. Seit Jahren engagieren sich die Regensburger Bibliotheken für die Vermittlung von Lese-, Bibliotheks-, Medien- und Informationskompetenz in der eigens dafür geschaffenen Arbeitsgemeinschaft „Regensburger Bibliotheken für Schulen“. An den verschiedenen Bibliotheksstandorten wird ganzjährig die Aufgabe verfolgt, Schülerinnen und Schülern die notwendigen Fähigkeiten im Umgang mit Medien und Informationen nahe zu bringen und die Freude am Lesen zu wecken.
 
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040115
 
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6 MAY 1933: LOOTING OF THE INSTITUTE OF SEXOLOGY====
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Vor 82 Jahren brannten in ganz Deutschland ===
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On 6 May 1933, the Institute of Sexology, an academic foundation devoted to sexological research and the advocacy of homosexual rights, was broken into and occupied by Nazi-supporting youth. Several days later the entire contents of the library were removed and burned.
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die Scheiterhaufen. Auch in Regensburg gab es auf dem Neupfarrplatz am 12. Mai 1933 eine Bücherverbrennung, organisiert von der örtlichen Hitlerjugend. Die Ereignisse des Jahres 1933 erscheinen wie ein Fanal für die weitere Entwicklung eines verbrecherischen Regimes. Die Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gipfelte in millionenfachem Mord und der Verwüstung nahezu eines gesamten Kontinents. Dabei wirken die Scheiterhaufen in der Rückschau besonders monströs, da die Nachwelt um das anschwellende, sich stetig steigernde Crescendo des Terrors der Nationalsozialisten weiß. Und während sich die Bilder und Filmaufnahmen vor allem von der „Aktion wider den undeutschen
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Geist“ auf dem Berliner Opernplatz tief in das Gedächtnis der Deutschen eingegraben haben, dürfte nur wenigen Menschen bewusst sein, dass die Liste, nach welcher etwa die Initiatoren dieser Autodafés vorgingen, von einem Bibliothekar erarbeitet worden war. Nicht zuletzt diese jeglicher bibliothekarischen Berufsethik widersprechende Tatsache war es, welche in der Staatlichen Bibliothek Regensburg den Entschluss reifen ließ, sich der unheilvollen Ereignisse jenes Frühjahrs vor 80 Jahren anzunehmen. Schon lange sieht es die Staatliche Bibliothek Regensburg als wichtige Aufgabe an, zusammen mit den Partnern des Evangelischen Bildungswerks und des Verbandes der Schriftsteller Ostbayern die Erinnerung an die Bücherverbrennung des 12. Mai 1933 auf dem Regensburger Neupfarrplatz wachzuhalten. Seit vielen Jahren finden daher rund um den Jahrestag der Ereignisse Lesungen von Texten damals verfemter Autoren in der Bibliothek statt und erinnern so an die Abkehr Deutschlands von den Idealen einer Kulturnation.
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The institute was initially occupied by The German Student Union, who were a collective of Nazi-supporting youth. Several days later, on 10 May, the entire contents of the library were removed to Berlin’s Bebelplatz Square. That night, along with 20,000 other books across Germany, they were publicly burned in a symbolic attack by Nazi officials on their enemies.
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===Denkmal von Micha Ullmann in Berlin===
 
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Am 10. Mai 1933 wurden auf dem heutigen Bebelplatz in Berlin vor großem Publikum tausende Bücher verbrannt. Seit 1947 hält der Gedenktag als Tag des (freien) Buches die Erinnerung aufrecht.
 
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Am historischen Ort befindet sich heute ein Denkmal des israelischen Künstlers Micha Ullman ... In einem unterirdischen Raum bieten leere Regale Platz für 20.000 Bände – die ungefähre Anzahl der damals verbrannten Bücher.
 
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Mehr über Bücherverbrennungen in der Geschichte in der Online-Ausstellung "Zeichen – Bücher – Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode“. Die virtuelle Ausstellung spannt einen zeitlichen Bogen von der Frühgeschichte bis heute und erzählt Kulturgeschichte aus dem Blickwinkel von Schrift und Buch bis zur digitalen Netzwelt: bit.ly/1JPHoLr ‪#‎mediengeschichte‬ ... 100515 via zlb via fb
 
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Book burning after looting of the Institute of Sexology
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Founded in 1919, the institute had been set up by Magnus Hirschfeld, a world-renowned expert in the emerging discipline of sexology. During its existence, thousands of patients were seen and treated, often for free. The Institute also achieved a global reputation for its pioneering work on transsexual understanding and calls for equality for homosexuals, transgender people and women. Hirschfield himself was a passionate advocate for homosexual rights and had long appealed for the repeal of Paragraph 175, the law that criminalised homosexuality in Germany.
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Aktion 10. Mai in 2013 ===
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Jewish, gay and outspokenly liberal, Hirschfeld was an obvious target for the Nazis, and the seizure and destruction of the institute on 6 May took place only three months after Hitler was made Chancellor of Germany. During the attack and subsequent book burning, Hirschfeld was working in Paris. He saw the burning of his own library in a news report at the cinema. Among the texts thrown onto the bonfire at the Bebelplatz was Heinrich Heine’s Almansor, in which the author noted:
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- 80 Jahre Bu"cherverbrennungen* und Erinnerung an
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heute verfolgte Autoren ... http://www.die-anstifter.de
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‘Where they burn books, in the end they will burn humans too’.
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After the attack on the institute the Nazis continued their persecution of gay men by expanding and enforcing legislation that criminalised homosexuality. In 1935, just weeks after the death of Hirschfeld in Paris, Paragraph 175 was redrafted to prohibit all forms of male homosexual contact. In total, around 50,000 gay men were detained under these draconian laws. Once confined in jail, they were routinely exposed to inhumane treatment for their sexuality. Around 10,000 to 15,000 were also deported to concentrations camps, where many were forced to wear a pink triangle, and subjected to castration and medical experimentation. Over half of these prisoners would die from the extreme conditions they were subjected to in the camps. Even after the end of the war, Paragraph 175 was not repealed and many gay men remained in prison for years to come.
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===Selbstverlag im literarischen Leben des Exils in den Jahren 1933-1945 ===
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https://www.hmd.org.uk/resource/6-may-1933-looting-of-the-institute-of-sexology
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Person(en) Shin, Jong-Rak
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Erscheinungsjahr 2007
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Online-Ressource Anmerkungen Langzeitarchivierung gewährleistet
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Hochschulschrift Kassel, Univ., Diss., 2006
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Persistent Identifier
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urn:nbn:de:hebis:34-2007110119566
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Schlagwörter Deutsche ;
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Exilschriftsteller ; Selbstverlag ; Geschichte 1933-1945 Deutsch ;
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Exilliteratur ; Literarisches Leben ; Geschichte 1933-1945
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DDC-Notation 070.593 [DDC22ger]
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http://d-nb.info/986624268
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060521 via fb hmd
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=== verbrannte-orte.de ===
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...
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Interaktive Panoramen ermöglichen dem Besucher,
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sich den "Verbrannten Orten" zu nähern. Großformataufnahmen rücken
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ausgewählte Perspektiven ins Blickfeld und Texte bieten eine inhaltliche
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Auseinandersetzung.
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http://verbrannte-orte.de ===
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150213 via i
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Magnus Hirschfeld
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und sein Institut für Sexualwissenschaft (1919-1933)
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s.a.
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Bis 1933 war Magnus Hirschfeld in Deutschland ein bekannter Name. Sein Institut für Sexualwissenschaft war ein Ort der Forschung und
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Lehre, und der Aufklärung in allen Fragen der Sexualität. Das Institut war auch ein Zufluchtsort und Treff punkt für Menschen, die wegen
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ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität Probleme in und mit der Gesellschaft hatten.
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Das Copyright der Fotos dieser Seite liegt bei Jan Schenck. Für eine unkommerzielle Nutzung stehen die Bilder nach Rücksprache kostenlos zur Verfügung. Für eine Nutzung wenden sie sich bitte an picturex@picturex.net
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Als Homosexueller, Sozialdemokrat und wegen seiner Abstammung aus einer jüdischen Familie war Hirschfeld für die Nationalsozialisten ein zentrales Hassobjekt. Seine Bücher wurden verbrannt.
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Das Copyright für die Hintergrundtexte liegt bei den genannten Autor_innen. Sollte kein Autor benannt sein liegt das Copyright bei Jan Schenck.
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Der Vortrag gibt einen Einblick in Hirschfelds Leben und skizziert die Bedeutung der Arbeiten seines Instituts für Sexualwissenschaft: Was davon ist heute noch von Interesse?
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Die Geodaten des Projektes sind unter der Open Database Lizenz lizenziert.
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Teil der Reihe „Männlichkeit(en)?!“.
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Donnerstag, 10.02.2022, 19:00 Uhr
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Aalen, Torhaus, Paul-Ulmschneider-Saal
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Voranmeldung: 5,00 €, Abendkasse: 8,00 €
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Anmeldung unterhttps://www.vhs-aalen.de/programm/525-C-6221734
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010222 via fb vhs aa
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Neuer Träger für Verbrannte Orte
 
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Wir haben seit Januar 2015 einen Trägerverein für den Onlineatlas gefunden. Der gemeinnützige Verein “Kommunikationszentrum Meuchefitz e.V.” übernimmt die Trägerschaft für das Projekt. Der Verein ist gemeinnützig, dadurch haben wir jetzt die Möglichkeit Zuwendungsbescheinigungen für Spenden auszustellen. Außerdem haben wir jetzt die Möglichkeit Förderanträge bei Stiftungen oder ähnlichen Institutionen zu stellen.
 
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===Verbrannte Bücher 1933 ===
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Am 10. Mai 1933 fanden in deutschen Universitätsstädten öffentliche Bücherverbrennungen statt. Sie waren der Höhepunkt der reichsweiten "Aktion wider den undeutschen Geist". Mitglieder des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes warfen die Schriften liberaler, pazifistischer, linker und jüdischer Autorinnen und Autoren in die Flammen und leiteten damit das Ende einer Blütezeit kulturellen Lebens in Deutschland ein.
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[[DHM]]===
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Viele der Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Werke dem Feuer zum Opfer gefallen waren, fanden nach 1945 nicht in die öffentliche Wahrnehmung zurück. Dieses Buch bietet – neben kurzen Porträts der 57 ausgewählten Autorinnen und Autoren – jeweils repräsentative Texte. Es soll anregen, in Vergessenheit geratene Werke wieder zu lesen, und an die geistige und literarische Vielfalt erinnern, die die deutsche Kultur vor 1933 geprägt hatte.
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Stiftung Deutsches Historisches Museum
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Unter den Linden 2 | 10117 Berlin
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http://www.dhm.de
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http://www.dhm.de/ausstellungen
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http://www.facebook.com/DeutschesHistorischesMuseum/
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Bundeszentrale für politische Bildung, 2009, 638 Seiten, Euro 4,50.
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Das Buch bietet neben 57 kurzen AutorInnenporträts – jeweils repräsentative Texte. http://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/35713/verbrannte-buecher-1933
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===Erich Kästner: Und im Jahre 1933 wurden meine Bücher in Berlin, ===
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...
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auf dem großen Platz neben der Staatsoper, von einem gewissen Herrn Goebbels mit düster feierlichem Pomp verbrannt. Vierundzwanzig deutsche Schriftsteller, die symbolisch für immer ausgetilgt werden sollten, rief er triumphierend bei Namen. Ich war der einzige der Vierundzwanzig, der persönlich erschienen war, um dieser theatralischen Frechheit beizuwohnen." Erich Kästner
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Deutschlandweit organisierten Nationalsozialisten diese Feuer ... als „Gesamtaktion“ gegen den intellektuellen „Zersetzungsgeist“.
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buecherlesung.de ===
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Dokumentarfilm DIE ROTE KAPELLE
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Am Freitag, dem 06.05.2022 um 19:30 Uhr zeigt der Joachimsthaler Verein Kulturhaus Heidekrug 2.0 den Dokumentarfilm „Die Rote Kapelle“ in Anwesenheit von Dr. Hans Coppi Jr., Sohn des ermordeten Ehepaars Hans und Hilde Coppi.
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In Nazideutschland gab es ein Netzwerk von Widerstandskämpfer*innen, das von der Gestapo den Namen „Die Rote Kapelle“ bekam. Die gleiche Bezeichnung erhielt eine Gruppe, die aus Brüssel und Paris die Sowjetunion mit Nachrichten über die kriegerischen Pläne Hitlerdeutschlands versorgte. Nach dem Krieg wurden die Mitglieder der deutschen Gruppe in Westdeutschland oftmals als Vaterlandsverräter diskreditiert.
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Der Dokumentarfilm von Carl-Ludwig Rettinger rollt die spannende, im Kalten Krieg von West und Ost instrumentalisierte Geschichte beider Gruppierungen auf. Er ist den 102 Widerstandskämpfer*innen der Roten Kapelle gewidmet, die hingerichtet wurden, Selbstmord begingen oder in Konzentrationslagern umkamen. Zwei davon waren Hans und Hilde Coppi. Ihr Sohn Dr. Hans Coppi Jr. wird bei der Vorstellung dabei sein.
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Der Eintritt beträgt 6 Euro.
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Eine Reservierung ist nicht erforderlich.
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DIE ROTE KAPELLE
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Dokumentarfilm
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Deutschland, Belgien, Israel 2020
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FSK ab 12 Jahren
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Länge 122 Minuten
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Kulturhaus Heidekrug 2.0 e.V. ·
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Brunoldstr. 1 · 16247 Joachimsthal ·
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Telefon (033361) 727 366 ·
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https://www.heidekrug.org
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===verbrannte-orte.de ===
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https://blog.verbrannte-orte.de
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100 Orte, an denen im Jahr 1933 Bücher verbrannt wurden,
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sind auf der interaktiven Karte im Onlineatlas des Fotografen Jan Schenck markiert.
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060319 via kulturimweb
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150213 via i.
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An über 90 Orten fanden in Deutschland im Frühjahr 1933 Bücherverbrennungen statt. Dabei beschränkten sich diese nicht nur auf den 10. Mai 1933, der heute zumeist mit dem Begriff „Bücherverbrennung“ assoziiert wird. Auch vorher und nachher fanden, beispielsweise nach Plünderungen, Bücherverbrennungen statt.
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An kaum einem Ort wird heute an diese Ereignisse erinnert. Das Projekt „Verbrannte Orte“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese Orte zu dokumentieren, in einer Online-Karte zu verzeichnen und Hintergrundinformationen zur jeweiligen Bücherverbrennung zu geben. Mit interaktiven Panoramen und Großformataufnahmen werden die Orte in ihrem heutigen Erscheinungsbild gezeigt. Betrachten wir diese Orte anders, wenn wir wissen, was dort passiert ist? Weitere Informationen unter verbrannte-orte.de
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030619 via zkbw
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Moin,
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wir suchen für unsere Bibliothek mit Sekundärliteratur zu den NS Bücherverbrennungen von 1933 die
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"Zeitschrift für Geschichtswissenschaft" aus dem Metropol Verlag.
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Und zwar aus dem Jahrgang 51 /2003 das Heft 5.
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Leider hat der Verlag auch nur noch ein Exemplar. Hat jemand von euch vielleicht eine Dopplung die er/sie uns zur Verfügung stellen könnte.
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Mit besten Grüßen und Vielen Dank
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Jan Schenck
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041119 via i.
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===[[Oskar Maria Graf]]: verbrennt mich! ===
 
s.a.
s.a.
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22.07.2015
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München - Literaturhaus - Salvatorplatz 1
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51. Jahrgang 2003 Heft 5
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Veranstaltung Lesung zum 121. Geburtstag
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Die traditionelle alljährliche Geburtstagslesung, heuer unter der Überschrift: "Alles Sichtbare schien selig zu lächeln".
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INHALT
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Jürgen Tonkel liest aus "Das Leben meiner Mutter", musikalische Begleitung "Um a Fünferl a Durcheinand".
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Mehr unter: www.literaturhaus-muenchen.de/veranstaltung/items/3135.html
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Bücherverbrennung Mai 1933 - Geschichte und Wirkung
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Vorbemerkung
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Wolfgang Benz: Mythos und Skandal
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Traditionen und Wirkungen der Bücherverbrennung des 10. Mai 1933
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Johannes Heil: Text, Wahrheit, Macht
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Bücherverbrennungen in Altertum und Mittelalter: eine Skizze
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Herbert Wiesner: Der Sturm auf Magnus Hirschfelds Institut für Sexualwissenschaft
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Mona Körte: "Pyrotechniker der Macht"
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Bücherverbrennungen und ihre Wirkung in der Literatur
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Angelika Königseder · Juliane Wetzel: Die "Bilderverbrennung" 1939 - ein Pendant?
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Stefanie Endlich: Erinnerungszeichen und Denkmäler für die Bücherverbrennung
...
...
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http://psb.allegronet.de/rset.php?ufC=PER_brecht,%20bertolt ... 258 doc-s in der [[PSB]] am 240815
 
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...
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Zitation
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ZfG 51 (2003), 5. in: H-Soz-Kult, 08.09.2003, <www.hsozkult.de/journal/id/zeitschriftenausgaben-1095>.
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=== 1933 wurde die Schließung des Instituts für Sexualwissenschaft ===
 
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durch die
 
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>> Nationalsozialisten angeordnet, das Institut ab dem 6. Mai
 
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>> 1933 von Studenten der Hochschule für Leibesübungen
 
-
>> geplündert und zerstört. Die Institutsbibliothek landete zusammen mit
 
-
>> einer Büste [[Magnus Hirschfeld]]s im Feuer der Bücherverbrennung
 
-
>>  <http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCcherverbrennung_1933_in_Deutschland>
 
-
>> auf dem Berliner Opernplatz (Bebelplatz). In Paris
 
-
>> scheiterte der Versuch Hirschfelds mit dem Arzt Edmond Zammert,
 
-
>> ein neues Institut (Institut des sciences sexologiques)
 
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>> zu gründen.
 
-
>>
 
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>> 1934 übersiedelte er nach Nizza, wo er 1935 an seinem 67. Geburtstag
 
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>> starb. Auf seinem Grabstein in Nizza steht sein Lebensmotto: "Per
 
-
>> scientiam ad justitiam" (lateinisch "Durch Wissenschaft zur
 
-
>> Gerechtigkeit", "Durch Wissenschaft zur Emanzipation").
 
-
>> "
 
-
>> via wiki p
 
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041119 via hsk
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Am 10. Mai 1933 ===
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...
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wurde im Rahmen der „Aktion wider den undeutschen Geist“ in 22 deutschen Universitätsstädten bei groß inszenierten Bücherverbrennungen die Werke sozialistischer, jüdischer und pazifistischer Schriftstellerinnen und Schriftstellern von Vertretern der Studenten- und Professorenschaft und von NS-Organen ins Feuer geworfen.
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Passion Projects ... gesehen auf zehnbar.de ... fine word ... 240317 k.
 
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===Deutsches Exilarchiv 1933-1945===
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Deutsche Nationalbibliothek
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http://www.dnb.de
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===Verbrannte Bücher 1933 ===
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...
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Am 10. Mai 1933 fanden in deutschen Universitätsstädten öffentliche Bücherverbrennungen statt. Sie waren der Höhepunkt der reichsweiten "Aktion wider den undeutschen Geist". Mitglieder des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes warfen die Schriften liberaler, pazifistischer, linker und jüdischer Autorinnen und Autoren in die Flammen und leiteten damit das Ende einer Blütezeit kulturellen Lebens in Deutschland ein. Viele der Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Werke dem Feuer zum Opfer gefallen waren, fanden nach 1945 nicht in die öffentliche Wahrnehmung zurück. Dieses Buch bietet neben kurzen Porträts der 57 ausgewählten Autorinnen und Autoren – jeweils repräsentative Texte. Es soll anregen, in Vergessenheit geratene Werke wieder zu lesen, und an die geistige und literarische Vielfalt erinnern, die die deutsche Kultur vor 1933 geprägt hatte.
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"Trotz alledem" – Zum 100. Geburtstag von Ernesto Kroch====
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Bundeszentrale für politische Bildung, 2009, 638 Seiten, Euro 4,50.
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Vortrag von Wolfgang Benz und Gespräch mit Eva Weil-Kroch
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Das Buch bietet neben 57 kurzen AutorInnenporträts – jeweils repräsentative Texte. http://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/35713/verbrannte-buecher-1933
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// Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main // 10. Februar 2017, 19 Uhr
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Das Leben von Ernesto Kroch ist auch die Geschichte eines zweifachen Exils. Bereits in früher Jugend in der kommunistischen und antifaschistischen Bewegung aktiv, floh er 1938 über Italien und Frankreich nach Uruguay.
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Im Exil war er weiterhin politisch aktiv, auch nach dem Militärputsch 1973. Die Militärdiktatur zwang Kroch erneut zur Flucht:
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Er kehrte 1982 nach Deutschland zurück, ging aber nach dem Ende der Militärdiktatur wieder nach Uruguay. Bis zu seinem Tod 2012 setzte sich Ernesto Kroch aktiv für eine demokratische Gesellschaftsordnung ein. Sein Nachlass befindet sich seit 2016 im Deutschen Exilarchiv 1933–1945.
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=== www.buecherlesung.de ===
+
Prof. Dr. Wolfgang Benz spricht über das Leben Ernesto Krochs, im Anschluss daran wird es ein Gespräch mit Krochs Witwe Eva Weil-Kroch geben.
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"Wir führen die Aktion “Bücher aus dem Feuer” seit 2005 jedes Jahr durch. Auf der Webseite http://www.buecherlesung.de/ führt ein jährlich aktueller Link ... zu den bundesweiten Terminen der Lesungen aus verbrannten Büchern, Texte zur Auswahl, weiterführende Links zu den “verbrannten” Autoren (soweit vorhanden), eine aktuelle Liste der gemeinfreien Autoren sowie viele weiterführende Links zum Thema Bücherverbrennung."
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zB
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Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek.
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Theater im Bahnhof Rechberghausen
 
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Bahnhofstraße 12
 
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73098 Rechberghausen
 
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16.05.2015
 
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Lesung zum Gedenken der Bücherverbrennung im Mai 1933 durch die Nationalsozialisten mit dem Schauspieler und Autor Jürgen M. Brandtner.
 
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Eingebettet in die von Jürgen M. Brandtner verfassten fiktiven Tagebuchaufzeichnungen „Verdammt! Von Papen, Du irrst!“ eines möglichen Zeitzeugen - die die Ereignisse des Jahres 1933 von Ende Januar, der Machtübernahme Hitlers und der Nationalsozialisten, bis hin zur (Haupt-) Bücherverbrennung in Berlin im Mai, informativ und unterhaltsam nachzeichnen - erklingen Texte verbrannter Dichter/innen, sowie Originaldokumente jener Tage.
 
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Shin, Jong-Rak
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Selbstverlag im literarischen Leben des Exils in den Jahren 1933-1945 ===
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Kassel, Univ., Diss., 2006
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urn:nbn:de:hebis:34-2007110119566
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DDC-Notation 070.593 [DDC22ger]
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http://d-nb.info/986624268
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===Die Geschichte der Stadtbibliothek Minden von 1906 bis 1945===
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"The Nazis kept an eye out for Polish children with Nordic racial characteristics, those among them found to be classified as "racially valuable" were sent from here to the German Reich for adoption and Germanisation to be raised as Germans. Between 12,000 and 13,000 children were forced into passing through the camp. The youngest ones were merely a few months or two years old, while most of them were aged between 8 and 14." (Source = WIKIPEDIA)
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https://books.google.de/books?isbn=3828890059
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https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10202031389651952&set=a.1191450552072&type=3&theater
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Frank Krosta - 1998 - ‎Vorschau ... speziell seite 60 ff.
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120420 via fb
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Die "Arbeiter-Illustrierte-Zeitung" (AIZ) ===
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brachte in ihrer Ausgabe Nr. 18 vom 10. Mai 1933, die bereits in Prag erschien, auf ihrer Titelseite John Heartfields Fotomontage "Durch Licht zur Nacht": Im Hintergrund ist das Reichstagsgebäude, aus dem die Flammen schlagen, zu erkennen, im Vordergrund steht Joseph Goebbels neben einem Haufen brennender Bücher.
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Jürgen M. Brandtner: „Verdammt! Von Papen, Du irrst!“ ... eines möglichen Zeitzeugen - die die Ereignisse des Jahres 1933 von Ende Januar, der Machtübernahme Hitlers und der Nationalsozialisten, bis hin zur (Haupt-) Bücherverbrennung in Berlin im Mai, informativ und unterhaltsam nachzeichnen - erklingen Texte verbrannter Dichter/innen, sowie Originaldokumente jener Tage.
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Gerd Berghofer - Die verbrannten Dichter ===
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Werke und Biographien der „verbrannten Dichter“
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www.gerd-berghofer.de
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Das war ein Vorspiel nur. Bücherverbrennung Deutschland 1933
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– Voraussetzungen und Folgen.
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Katalog der Ausstellung der Akademie der Künste der DDR,
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8. Mai - 3. Juli 1983).
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In: [[BBP]] Nr. 6/2018===
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===Bücherverbrennung_1933_in_Deutschland===
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http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCcherverbrennung_1933_in_Deutschland
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Passion Projects ... gesehen auf zehnbar.de ... fine word ... 240317 k.
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===LESUNG GEGEN DAS VERGESSEN - 10.05.2022 in München===
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ERINNERN, GEDENKEN, MAHNEN – GEGEN DAS VERGESSEN, FÜR TOLERANZ!
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... auf dem Odeonsplatz live und mit Publikum zu lesen.
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Von 12 bis 14.30 Uhr werden unter anderem Oberbürgermeister Dieter Reiter, Claus von Wagner und Max Uthoff, Julia Cortis sowie Ricci Hohlt einst verbrannte Texte wieder aufleben lassen.
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Da unsere Online-Lesung in den letzten beiden Jahren so viel Anklang fand, möchten wir auch dieses Jahr denjenigen Personen, die nicht nach München kommen können, die Möglichkeit geben Texte zu lesen und zu hören. Deshalb laden wir euch herzlich ein, uns Lesevideos einzusenden und am 10. Mai auf unseren Facebook- und Instagram-Kanälen vorbeizuschauen, wo alle Einreichungen veröffentlicht werden.
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0105 via site
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http://www.buecherlesung.de/ ... Termine ... Texte ... Links zu den “verbrannten” Autoren ... eine aktuelle Liste der gemeinfreien Autoren sowie viele weiterführende Links zum Thema Bücherverbrennung.
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===Plakat zur Bücherverbrennung in Heidelberg===
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Wie in anderen deutschen Städten wurde auch in Heidelberg von der Deutschen Studentenschaft im Frühjahr 1933 eine Kampagne „Wider den undeutschen Geist” durchgeführt. Sie endete am 17. Mai mit einer spektakulären Verbrennung von „jüdisch-marxistischer Zersetzungsliteratur” auf dem Universitätsplatz, die unter der Regie der Heidelberger Studentenschaft stattfand.
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https://www.ub.uni-heidelberg.de/ausstellungen/juden_unihd2002/sektion-d/174.html

Version vom 10. Mai 2022, 08:31 Uhr

Inhaltsverzeichnis

1933

Am 2. Mai 1933 stürmten die Nazis in ganz Deutschland die Gewerkschaftshäuser.

Sie beschlagnahmten gewerkschaftliches Eigentum, misshandelten und verhafteten aktive Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter. Für viele war dies der Beginn jahrelanger Verfolgung und Unterdrückung. Heute und in Zukunft gilt: Nie wieder Faschismus! https://www.dgb.de/-/fOf

05.2022 via fb


Am 10. Mai 1933 wurden im Rahmen der „Aktion wider den undeutschen Geist“

in 22 deutschen Universitätsstädten bei groß inszenierten Bücherverbrennungen die Werke von vielen Schriftstellerinnen und Schriftstellern ins Feuer geworfen. Universitätsprofessoren und akademische Würdenträger hielten Festreden.


Am 10. Mai 1933 === wurde in vielen deutschen Universitätsstädten "undeutsches Schrifttum" verbrannt. Diese makabren Veranstaltungen waren ... Höhepunkt der Kampagne "Wider den undeutschen Geist", die vom Hauptamt für Presse und Propaganda der Deutschen Studentenschaft vorbereitet worden war.

Teil dieser Aktion waren "Schwarze Listen" für die Säuberung öffentlicher und privater Bibliotheken von "zersetzendem Schrifttum", aber auch Veröffentlichungen in der Tagespresse mit Namen "nicht tragbarer" Autoren sowie die Nennung der Plätze für die nächtlichen Verbrennungen.

Von "Feuersprüchen" begleitet wurden Werke von Philosophen, Wissenschaftlern, Lyrikern, Romanautoren wie politischen Schriftstellern den Flammen übergeben.

Unter Beteiligung von Rektoren und Professoren verbrannten auf riesigen Scheiterhaufen u.a. die Bücher von Karl Marx, Heinrich Heine (1797-1856), Sigmund Freud, Thomas Mann, Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, Bert Brecht, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Alfred Kerr.

Bei der "Säuberung" öffentlicher Bibliotheken wurden allein in Berlin bis Ende Mai 1933 rund 10.000 Zentner Literatur beschlagnahmt. Ein Jahr später umfaßten die "Schwarzen Listen" mehr als 3.000 Titel verbotener Bücher und Schriften.


Am 10. Mai 1933=== , hundert Tage nach Hitlers Machtergreifung, brannten auf Scheiterhaufen in vielen deutschen Städten die Bücher politisch und rassisch unerwünschter Schriftsteller und Wissenschaftler.


Am 10. Mai 1933 === fanden die öffentlichen Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten, die gerade erst an die Macht gekommen waren, statt. Diese bildeten den Abschluss der 4-wöchigen „Aktion wider den undeutschen Geist“ und waren der Anfang unzähliger Publikationsverbote in den folgenden Jahren.


...

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2022

Erinnern an die Bücherverbrennungen in 1933 - 05.2022

Der AKI erinnert in seinem Fortbildungsprogramm an die Bücherverbrennungen im Mai 1933.

Damals brannten bei der „Aktion wider den undeutschen Geist“ die Scheiterhaufen in Deutschland und viele Menschen warfen das vermeintlich »schädliche undeutsche Schrifttum« ins Feuer.

Hintergründe und Details im AKI-wiki auf der Seite wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933


Kontakt und Anmeldung: Arbeitskreis für Information -AKI- (www.aki-stuttgart.de) Karl Dietz, Dipl.-Dokumentar (FH), Mobil 0172 / 768 7976, E-Mail karl.dz@gmail.com


Der Arbeitskreis für Information -AKI- bietet Fortbildung und Vernetzung im Informationsbereich in der Region Stuttgart.



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Heinrich Heine

Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.

Heinrich Heine: Almansor (1823)


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Erich Kästner

Und im Jahre 1933 wurden meine Bücher in Berlin, auf dem großen Platz neben der Staatsoper, von einem gewissen Herrn Goebbels mit düster feierlichem Pomp verbrannt. Vierundzwanzig deutsche Schriftsteller, die symbolisch für immer ausgetilgt werden sollten, rief er triumphierend bei Namen. Ich war der einzige der Vierundzwanzig, der persönlich erschienen war, um dieser theatralischen Frechheit beizuwohnen.

s.a.


„Das blutige Rot der Scheiterhaufen ist immergrün. Einen dieser Scheiterhaufen haben wir, mit bloßem Auge, brennen sehen. […] Ich hatte angesichts des Scheiterhaufens nicht aufgeschrien. Ich hatte nicht mit der Faust gedroht. Ich hatte sie nur in der Tasche geballt. Warum erzähle ich das? […] Weil, immer wenn von der Vergangenheit gesprochen wird, auch von der Zukunft die Rede ist. […] Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird.“

Erich Kästner in Hamburg 1958 zur 25. Wiederkehr der nationalsozialistischen Bücherverbrennung von 1933

http://www.literaturhaus-salzburg.at/content.php?id=186&programmdetail=7929&mm_id=90&mmm_id=97

190519


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Oskar Maria Graf: Verbrennt mich!

Wie fast alle links gerichteten, entschieden sozialistischen Geistigen in Deutschland, habe auch ich etliche Segnungen des neuen Regimes zu spüren bekommen: Während meiner zufälligen Abwesenheit aus München erschien die Polizei in meiner dortigen Wohnung, um mich zu verhaften. Sie beschlagnahmte einen großen Teil unwiederbringlicher Manuskripte, mühsam zusammengetragenes Quellenstudienmaterial, meine sämtlichen Geschäftspapiere und einen großen Teil meiner Bücher. Das alles harrt nun der wahrscheinlichen Verbrennung. Ich habe also mein Heim, meine Arbeit und – was vielleicht am schlimmsten ist – die heimatliche Erde verlassen müssen, um dem Konzentrationslager zu entgehen.

Die schönste Überraschung aber ist mir erst jetzt zuteil geworden: Laut „Berliner Börsenkurier“ stehe ich auf der weißen Autorenliste des neuen Deutschland und alle meine Bücher, mit Ausnahme meines Hauptwerkes „Wir sind Gefangene“, werden empfohlen! Ich bin also dazu berufen, einer der Exponenten des „neuen“ deutschen Geistes zu sein!

Vergebens frage ich mich, womit ich diese Schmach verdient habe.

Das dritte Reich hat fast das ganze deutsche Schrifttum von Bedeutung ausgestoßen, hat sich losgesagt von der wirklichen deutschen Dichtung, hat die größte Zahl ihrer wesentlichsten Schriftsteller ins Exil gejagt und das Erscheinen ihrer Werke in Deutschland unmöglich gemacht. Die Ahnungslosigkeit einiger wichtigtuerischer Konjunkturschreiber und der hemmungslose Vandalismus der augenblicklich herrschenden Gewalthaber versuchen all das, was von unserer Dichtung und Kunst Weltgeltung hat, auszurotten, und den Begriff „deutsch“ durch engstirnigsten Nationalismus zu ersetzen. Ein Nationalismus, auf dessen Eingebung selbst die geringste freiheitliche Regung unterdrückt wird, ein Nationalismus, auf dessen Befehl alle meine aufrechten sozialistischen Genossen verfolgt, eingekerkert, gefoltert, ermordet oder aus Verzweiflung in den Freitod getrieben werden!

Und die Vertreter dieses barbarischen Nationalismus, der mit Deutschsein nichts, aber auch schon gar nichts zu tun hat, unterstehen sich, mich als einen ihrer „Geistigen“ zu beanspruchen, mich auf ihre sogenannte weiße Liste zu setzen, die vor dem Weltgewissen nur eine schwarze Liste sein kann!

Diese Unehre habe ich nicht verdient!

Nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen! Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er selber wird unauslöschlich sein, wie eure Schmach!

(Alle anständigen Zeitungen werden um Abdruck dieses Briefes ersucht. Oskar Maria Graf.)


In: Arbeiter-Zeitung. Wien. Freitag, 12. Mai 1933 http://protest-muenchen.sub-bavaria.de/artikel/1562


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Bert Brecht - Die Bücherverbrennung

Als das Regime befahl, Bücher mit schädlichem Wissen Öffentlich zu verbrennen, und allenthalben Ochsen gezwungen wurden, Karren mit Büchern Zu den Scheiterhaufen zu ziehen, entdeckte Ein verjagter Dichter, einer der besten, die Liste der Verbrannten studierend, entsetzt, daß seine Bücher vergessen waren. Er eilte zum Schreibtisch Zornbeflügelt, und schrieb einen Brief an die Machthaber. Verbrennt mich! schrieb er mit fliegender Feder, verbrennt mich! Tut mir das nicht an! Laßt mich nicht übrig! Habe ich nicht Immer die Wahrheit berichtet in meinen Büchern? Und jetzt Werd ich von euch wie ein Lügner behandelt! Ich befehle euch, Verbrennt mich!


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Literatur in Auswahl

Verbrannt, geraubt, gerettet! Bücherverbrennungen in Deutschland.

Publikation zur Ausstellung der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung anläßlich des 70. Jahrestages der Bücherverbrennung. Mit Beiträgen von Detlev Brunner, Angela Graf, Erhard Stang, Rüdiger Zimmermann.

PDF, 56 Seiten http://library.fes.de/pdf-files/bibliothek/01453.pdf

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Schw. Gmünd: Stadtbibliothek: Buchausstellung in 2013 „ … dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“ Gezeigt wird eine Auswahl von Werken der Dichter, deren Bücher 1933 verbrannt wurden.

PDF, 16 Seiten https://www.schwaebisch-gmuend.de/pressedetails/pressemeldung21923.html

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Zwischen Kontinuität und Singularität - Die Bücherverbrennung 1933 === Ausstellung in der BLB anlässlich des 75. Jahrestages vom 6. Mai - 5. Juli 2008 https://web.archive.org/web/20080520015433/http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/2008/buecherverbrennung.php


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Schrift Nr.8 Zum 50. Jahrestag der Bücherverbrennung

Mit Ansprachen von Klaus v. Dohnanyi, Walter Jens und Armin Sandig anlässlich der Gedenkveranstaltung am 10. Mai 1983 im Hamburger Rathaus und einer Dokumentation der Ausstellung über Alfred Kantorowicz. Mit zahlreichen Photographien, Tagebuchauszügen und Briefen aus Schriftwechseln mit Hermann Hesse, Ernest Hemmingway, Heinrich Mann, Arnold Zweig, Lion Feuchtwanger und Thomas Mann. (1983) 67 Seiten.

ISBN (10) 3-937038-63-9 ISBN (13) 978-3-937038-63-6 4,00 € inkl. MwSt.


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Autor*innen

Heinrich Heine, Oskar Maria Graf, Bert Brecht, Erich Kästner, Ringelnatz, Kurt Tucholsky, Else Lasker-Schüler, Thomas Mann, Heinrich Mann, Klaus Mann, Ernst Gläser Karl Marx, Sigmund Freud, Georg Bernhard, Erich Maria Remarque, Erich Mühsam, Armin T. Wegner, Alfred Kerr, Egon Friedell, Gertrud Kolmar, Gerhard Hauptmann, Ödön von Horvàth, Mascha Kaleko, Selma Meerbaum-Eisinger, Stefan Zweig, ... u.v.a.






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„... dort, wo man Bücher verbrennt,

verbrennt man auch am Ende Menschen.“ Heinrich Heine

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buecherfrauen.de: Verboten und verbrannt

http://blog.buecherfrauen.de/verboten-und-verbrannt/

zB

Die öffentlichen Bücherverbrennungen mit ihren „Feuersprüchen“, bei denen die Bücher ins Feuer geworfen wurden, waren der vorläufige Höhepunkt der vierwöchigen „Aktion wider den undeutschen Geist“, die bereits am 12. April 1933 begonnen hatte. – Eine der Autorinnen, deren Werk während der Zeit des Nationalsozialismus verboten wurde, war Hermynia Zur Mühlen. https://blog.buecherfrauen.de/verboten-und-verbrannt-autorinnen-und-die-buecherverbrennungen-hermynia-zur-muehlen/ )

100521 via fb bf


das-buch-der-verbrannten-buecher

https://kaffeehaussitzer.de/volker-weidermann-das-buch-der-verbrannten-buecher ... 130519 via fb


Ein Bibliothekar lieferte die Masterliste

http://log.netbib.de/archives/2008/05/05/ein-bibliothekar-lieferte-die-masterliste-zur-bucherverbrennung


Wolfgang Herrmann hatte die Vernichtungs-Liste zusammengestellt, ein Bibliothekar ... von gerade mal 29 Jahren.


Aus einer Rezension der Welt >> <http://www.welt.de/welt_print/article1961069/Verbrannt_und_vergessen.html> >> zur Bücherverbrennung. - Wie wir wissen, hat dieser Bibliothekar schlampig >> gearbeitet ... Oskar Maria Graf hat dagegen protestiert ... >> <http://www.oskarmariagraf.de ...


via http://wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933


Ein 29-jähriger Bibliothekar namens Wolfgang Herrmann hat eine erste "Schwarze Liste (Schöne Literatur)" zur "Säuberung" der Leihbüchereien erstellt. Was auf ihr erscheint, wird verbrannt, verbannt oder jedenfalls als "nicht verleihbar" gekennzeichnet.

030419 via br link bei georg salzmann


Die Geschichte der Stadtbibliothek Minden von 1906 bis 1945=== https://books.google.de/books?isbn=3828890059 Frank Krosta - 1998 - ‎Vorschau ... speziell seite 60 ff.


Erfüllungsgehilfen?=== http://perspektive-bibliothek.uni-hd.de Erfüllungsgehilfen? Die Rolle der Bibliotheken im Rahmen der Bücherverbrennungen 1933


Liste der verbrannten Bücher

www.buecherverbrennung.de https://buecherverbrennung.wordpress.com


Liste verbotener Autoren

während des Nationalsozialismus http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_verbotener_Autoren_w%C3%A4hrend_der_Zeit_des_Nationalsozialismus


Petra Oellinger

http://petra-oellinger.at/salon/buecherverbrennung-exilliteratur

s.a.

duft::=== Ab 25.01.2013 === erscheint, anlässlich des Gedenkens an die Bücherverbrennung von 1933, im „Duftenden Doppelpunkt“ eine sechsteilige Beitragsserie. In einer Woche, am Mittwoch, dem 30. Jänner 2013, beginnt das Literaturquiz „80 Jahre Bücherverbrennung 1933“. http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/01/23/literaturquiz-80-jahre-buecherverbrennung/



Der Verlag El Libro Libre (ELL)

wurde am 9. Mai 1942 zum Jahrestag >>> der Bücherverbrennung im Palacio de Bellas Artes bei der gemeinsamen >>> Veranstaltung von Heinrich-Heine-Klub und der Bewegung "Freies >>> Deutschland" gegründet. Dr. Enrique Gonzáles Martinez als Präsident >>> führte den Vorsitz und andere wie Anna Seghers, Ermilio Abreu Gomez, >>> Antonio Castro Leal, Pablo Neruda, Ludwig Renn und Bruno Frei hatten >>> auch Anteil an der Veranstaltung. ELL verkörperte den Verlag des >>> deutschsprachigen antifaschistischen Exils und sollte der größte >>> während des Zweiten Weltkrieges bleiben. Es gelang Wieland >>> Herzfelde, der in den USA als Ratgeber und Vermittler für ELL galt, >>> am Ende des Krieges in New York einige Bücher im Aurora-Verlag >>> herauszugeben. In den 4 Jahren seines Bestehens publizierte der ELL >>> 20 Titel in deutscher Sprache in einer Gesamtauflage von 36.000 Stück >>> sowie 6 in Spanisch mit insgesamt 18.000 Stück.

Die Leitung des >>> Verlags wurde Walter Janka >>> <http://golm.rz.uni-potsdam.de/Mexiko/Jacob/janka_start.htm> >>> (1914-1994), einem gelernten Buchdrucker, übergeben. Dieser bereits >>> früh der KPD angehörige Schriftsteller verschwand für 2 Jahre in >>> einem Straflager und nach seiner Freilassung engagierte er sich im >>> Spanischem Bürgerkrieg und wurde danach im französischen >>> Internierungslager Le Vernet interniert. Er wurde von vielerlei >>> Schriftstellern wie Anna Seghers, Egon Erwin Kisch, André >>> Simone,Paul Mayer, Leo Katz, Bodo Uhse und Ludwig Renn unterstützt, >>> die die Auswahl und Korrekturen der Bücher bestimmte.


Alfred Kantorowicz (1899-1979) :: Deutsche Freiheitsbibliothek in Paris

Den ersten Jahrestag der Bücherverbrennung nutzt Alfred Kantorowicz, === um in Paris die "Deutsche Freiheitsbibliothek" zu gründen, die bereits am 10. Mai 1934 über 11.000 Bände verfügt. Kantorowicz wird zusätzlich zu seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Direktor der Freiheitsbibliothek Generalsekretär des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller (SDS) in Paris. Bis Kriegsausbruch bleibt die Bibliothek ein geistiges Zentrum der Exilautoren und ihrer verbotenen und verbrannten Bücher. Außerdem bietet sie Journalisten aus aller Welt ein riesiges Archiv über den antifaschistischen Kampf gegen Hitler. Das Archiv diente auch als Grundlage für die Braunbücher. Diese große Unternehmung wurde von Romain Rolland, André Gide, H. G. Wells, Heinrich Mann und vielen weiteren Persönlichkeiten unterstützt. ... www.alfred-kantorowicz.de ... 404 am 191116 ... 837 zeichen incl. blanks.

Alfred Kantorowicz https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Kantorowicz (* 12. August 1899 in Berlin; † 27. März 1979 in Hamburg)


Georg Paul Salzmann (1929-2013)

sammelte von den Nazis verbotene Literatur.

Exemplare der Bücher, die im Mai 1933 öffentlich verbrannten. Mehr als 12.000 Bände von 80 Autoren. Eine weltweit einzigartige Sammlung, die Forscher aus vielen Ländern anzieht. Besonders wertvoll: handsignierte Erstausgaben von Autoren wie Hermann Kesten und Franz Werfel. Viele von ihnen sind aus dem allgemeinen Gedächtnis verschwunden. Begonnen hat Salzmann seine Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg: "Ich musste mich mit meiner eignen Vergangenheit auseinander setzen - politisch, aber auch in der Literatur. Und mit der Beschäftigung auf der politischen Ebene kam auch irgendwann die Beschäftigung mit der schöngeistigen Literatur. Das war nicht so gewollt, es kam halt so. Es ist dann mein Leben geworden." Salzmann sammelt nicht nur. Seit über 25 Jahren arbeitet er ehrenamtlich als Zeitzeuge, erzählt über seine Erlebnisse während der Nazizeit. Er spricht dabei über Werke, die nicht mehr im Lehrplan der Schulen stehen: "Für mich ist es einfach undenkbar, dass es den Nazis mehr als 60 Jahre nach ihrem ruhmlosen Ende möglicherweise doch noch gelingen würde, dass eine ganze Generation der besten deutschen Literatur in Vergessenheit gerät. Über Thomas Mann spricht jeder, über Kafka spricht jeder, aber es gibt eine Unmenge von Autoren - etwa Robert Neumann, Hermann Kesten -, die überhaupt nicht mehr im Bewusstsein der Bevölkerung sind."

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www.br-online.de/kultur/literatur/lesezeichen/20060618/20060618_4.html ... 404 ...

www.br-online.de/bayern/einst-und-jetzt/machtergreifung-1933-mai-ID1208253417858.xml ...


Die diffamierten Autoren dem Vergessen entreißen: Das ist das Ziel von Georg P. Salzmann aus Gräfelfing bei München. Innerhalb von 50 Jahren hat er die Werke von über 80 während der Nazi-Zeit verfolgten Autoren gesammelt. Seine "Bibliothek der verbrannten Bücher" umfasst rund 12.000 Bände und besteht größtenteils aus Erstausgaben.

Am liebsten hätte Salzmann sie im geplanten Ausstellungsbereich am Münchner Königsplatz der Öffentlichkeit präsentiert. Dort aber scheute man die Kosten. Interessiert zeigten sich das Dokumentationszentrum Nürnberg, die Universität Augsburg und ausländische Institutionen. Am 7. Mai 2008 entschied der Kulturausschuss des Bayerischen Landtags, dass die Bibliothek in Augsburg eine dauerhafte Bleibe haben soll.

http://www.br.de/nachrichten/machtergreifung-mai100.html

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Georg P. Salzmann – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_P._Salzmann Georg P. Salzmann (* 17. Januar 1929 als Georg Paul Salzmann in Waltershausen; † 9. November 2013 in Gräfelfing)


Sammlung Salzmann in Augsburg via netbib ... 12.07.10

>> Die 12.000 Bände der “Sammlung Salzmann, Erstausgaben von Autoren der >> Bücherverbrennungen im Mai 1933, werden gerade von der Augsburger >> Universitätsbibliothek katalogisiert. [via Augsburger Allgemeine]

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Lost Memory - Libraries and Archives destroyed in the 20th Century

Für die UNESCO hergestellt von Hans van der Hoeven und Joan van Albada. Paris 1996; 71 S. (PDF) http://www.ub.uni-dortmund.de/aktuelles/buecherverbrennung.html

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Bibliothek der verbrannten Bücher

Am 6. Februar 2019 präsentiert die UB Augsburg ihr Buch über die "Bibliothek der verbrannten Bücher" (Sammlung Georg P. Salzmann).

Als Sammlung mehrerer tausend Erstausgaben, deren Autorinnen und Autorin von 1933 bis 1945 verboten und verfemt waren, steht die Augsburger „Bibliothek der verbrannten Bücher“ für die Produktivität (jüdisch-)deutscher Literatur trotz Nationalsozialismus, Vertreibung und Exil.

Am 6. Februar 2019 präsentiert die Universitätsbibliothek Augsburg von 12.00 bis 13.30 Uhr ihr Buch über diese besondere Sammlung. Begleitet wird die Buchvorstellung von zwei Vorträgen der Historikerin Sophia Dafinger und der Germanistin Prof. Dr. Stephanie Waldow.

Jahrzehntelang hatte Georg P. Salzmann (1929-2013) aus Gräfelfing die Erstausgaben von Werken der im NS-Staat verfemten Autorinnen und Autoren gesammelt. 2009 kaufte die Universitätsbibliothek Augsburg seine Sammlung an.

Die Neuerscheinung bietet einen grundlegenden Überblick über die „Sammlung Salzmann“, über ihren Gehalt und ihr Potenzial für Forschung, Lehre und Bildungsarbeit.

Acht Fachbeiträge

Augsburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und die Universitätsbibliothek haben den Band gemeinsam erarbeitet. Am Anfang steht ein umfangreicher Beitrag „Bücher –Werke – Schicksale“ über die wichtigsten Autorinnen und Autoren. Ein Kurzporträt des Sammlers und ein Bericht über den Ankauf schließen sich an, gefolgt von acht Fachbeiträgen über ausgewählte Persönlichkeiten, Sammlungsteile und Forschungszusammenhänge – von Bertolt Brecht im Exil bis hin zur Buchgestaltung der 1930er Jahre. Zum Schluss skizzieren die Herausgeber Dr. Andrea Voß, Dr. Gerhard Stumpf und Dr. Ulrich Hohoff die bereits erfolgte und die zukünftige Arbeit mit der Sammlung in Augsburg.

Anspruchsvolle Gestaltung

Für die professionelle Buchgestaltung konnte die Universitätsbibliothek den Typographen Professor Michael Wörgötter von der Gestaltungsfakultät der HAW Augsburg als Partner gewinnen. Das Layout ist das Ergebnis eines Wettbewerbs unter Wörgötters Studentinnen und Studenten und wurde von drei jungen Gestalterinnen final umgesetzt. Die Herstellungskosten wurden von einem Mäzen finanziert.

Kann man Bücher verbrennen?

Die Präsentation des Bandes am 6. Februar 2019 von 12.00 bis 13.30 Uhr im 1. OG der Zentralbibliothek der UB Augsburg (Gebäude E, Universitätsstraße 22, 86159 Augsburg) wird begleitet von zwei Vorträgen:

Die Historikerin Dr. Sophia Dafinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Augsburger Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, skizziert unter dem Titel „Demokratie in Flammen“ die Hintergründe, Akteure und Ereignisse der NS-Bücherverbrennungen im Jahr 1933.

Die Frage „Verfemt, verbrannt, vergessen? Kann man Bücher verbrennen?“ diskutiert anschließend die Germanistin Prof. Dr. Stephanie Waldow (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mir dem Schwerpunkt Ethik) ausgehend von Marta Minujíns „Parthenon der Bücher“ (documenta 2017).

Das Publikum ist anschließend herzlich eingeladen, mit den Herausgebern und Vortragenden in eine offene Diskussion zu treten.

Die Präsentations-, Vortrags- und Diskussionsveranstaltung ist zugleich ein Beitrag zum Begleitprogramm zur Kunstinstallation „1933“ von Ramesch Daha (Wien) im Jüdischen Kulturmuseum Augsburg Schwaben (JKMAS). Die Installation ist dort (Halderstraße 6-8, 86150 Augsburg) noch bis zum 24. Februar 2019 zu sehen.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:

• Dr. Ulrich Hohoff Telefon 0821/598-5300, ulrich.hohoff@bibliothek.uni-augsburg.de

• Dr. Andrea Voß Telefon 0821/598-5300, andrea-voss@bibliothek.uni-augsburg.de

Originalpublikation:

Die Bibliothek der verbrannten Bücher. Die Sammlung von Georg P. Salzmann in der Universitätsbibliothek Augsburg. Hrsg. von Andrea Voß, Gerhard Stumpf und Ulrich Hohoff. München: Allitera Verlag 2019. 204 Seiten. ISBN: 978-3-96233-107-8. Preis: 24,90 Euro

Ab Frühjahr 2020 wird der bei Allitera (München) verlegte Band auch als kostenfreies E-Book über den Publikationsserver OPUS der Universität frei zugänglich sein. (1)


Weitere Informationen:

http://www.bibliothek.uni-augsburg.de/de/sondersammlungen/salzmann – Weitere Informationen zur "Bibliothek der verbrannten Bücher"

http://www.bbc.com/culture/story/20190117-the-library-of-forbidden-books – BBC-Beitrag zur "Bibliothek der verbrannten Bücher" (17.1.2019, 3:40):

http://www.jkmas.de/2018/09/1933/ – zur Installation "1933" von Ramesch Daha, Wien, im JKMAS

https://idw-online.de/de/news709644


(1) https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:384-opus4-496343 Via http://blog.bibliothekarisch.de/blog/2020/03/04/die-bibliothek-der-verbrannten-buecher-open-access-zugaenglich

0503 via a.


Arnold Zweig: Wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Bibliotheken,

bombardiert offene Städte, schießt mit Ferngeschützen oder Fliegerbomben Gotteshäuser ein. Die Drohung, mit der die Fackel in den Bücherstapel fliegt, gilt nicht dem Juden Freud, Marx oder Einstein, sie gilt der europäischen Kultur, sie gilt den Werten, die die Menschheit mühsam hervorgebracht und die der Barbar anhaßt, weil er halt barbarisch ist, unterlegen, roh, infantil."

Arnold Zweig - Rückblick auf Barbarei und Bücherverbrennung. Aus: Über Schriftsteller. Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag, 1967. S. 48



Bonn: Mahnmal zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung

„Im vorhandenen Pflaster des Platzes werden Bronze-Bücher der von den Nationalsozialisten verbrannten Ausgaben verlegt. Die Buchrücken schließen mit der Pflasterung ab. Auf ihnen sind Titel und Autoren der verbrannten Bücher zu lesen. Die zunächst zufällig auftauchenden Lesezeichen im Platz verdichten sich an der Stelle vor der Rathaustreppe wo am 10. Mai 1933 die Bücher verbrannt wurden. Dort ist in Form einer Büchertruhe ein wetterfester Archiv-Behälter eingelassen. Seine Inschrift benennt das Ereignis und die Autoren der verbrannten Bücher. In diesem Archiv werden reale Bücher aus der Bibliothek verbrannter Bücher aufbewahrt.”

http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2012/04/17/bonner-mahnmal/


Birgit Ebbert, die Initiatorin des Blogs „Bücherverbrennung 1933″

schrieb ihre Dissertation über Erich Kästner. Jenen Mann, der Augen- und Ohrenzeuge wurde, als am 10. Mai 1933 am Opernplatz in Berlin neben vielen anderen auch seine Bücher brannten und er im 2. Feuerspruch genannt wurde: „Gegen Dekadenz und moralischen Zerfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner.“ http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/03/02/birgit-ebbert-buecherverbrennung-1933/


Staatliche Bibliothek Regensburg

Staatliche Bibliothek, Gesandtenstraße 13, 93047 Regensburg http://www.staatliche-bibliothek-regensburg.de


Auch in Regensburg gab es auf dem Neupfarrplatz am 12. Mai 1933 eine Bücherverbrennung, organisiert von der örtlichen Hitlerjugend. Die Ereignisse des Jahres 1933 erscheinen wie ein Fanal für die weitere Entwicklung eines verbrecherischen Regimes. Die Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gipfelte in millionenfachem Mord und der Verwüstung nahezu eines gesamten Kontinents. Dabei wirken die Scheiterhaufen in der Rückschau besonders monströs, da die Nachwelt um das anschwellende, sich stetig steigernde Crescendo des Terrors der Nationalsozialisten weiß.

Und während sich die Bilder und Filmaufnahmen vor allem von der „Aktion wider den undeutschen Geist“ auf dem Berliner Opernplatz tief in das Gedächtnis der Deutschen eingegraben haben, dürfte nur wenigen Menschen bewusst sein, dass die Liste, nach welcher etwa die Initiatoren dieser Autodafés vorgingen, von einem Bibliothekar erarbeitet worden war. Nicht zuletzt diese jeglicher bibliothekarischen Berufsethik widersprechende Tatsache war es, welche in der Staatlichen Bibliothek Regensburg den Entschluss reifen ließ, sich der unheilvollen Ereignisse jenes Frühjahrs vor 80 Jahren anzunehmen.

Schon lange sieht es die Staatliche Bibliothek Regensburg als wichtige Aufgabe an, zusammen mit den Partnern des Evangelischen Bildungswerks und des Verbandes der Schriftsteller Ostbayern die Erinnerung an die Bücherverbrennung des 12. Mai 1933 auf dem Regensburger Neupfarrplatz wachzuhalten. Seit vielen Jahren finden daher rund um den Jahrestag der Ereignisse Lesungen von Texten damals verfemter Autoren in der Bibliothek statt und erinnern so an die Abkehr Deutschlands von den Idealen einer Kulturnation.



Berlin: Denkmal von Micha Ullmann

Am 10. Mai 1933 wurden auf dem heutigen Bebelplatz in Berlin vor großem Publikum tausende Bücher verbrannt. Seit 1947 hält der Gedenktag als Tag des (freien) Buches die Erinnerung aufrecht.

Am historischen Ort befindet sich heute ein Denkmal des israelischen Künstlers Micha Ullman ... In einem unterirdischen Raum bieten leere Regale Platz für 20.000 Bände – die ungefähre Anzahl der damals verbrannten Bücher. Mehr über Bücherverbrennungen in der Geschichte in der Online-Ausstellung "Zeichen – Bücher – Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode“. Die virtuelle Ausstellung spannt einen zeitlichen Bogen von der Frühgeschichte bis heute und erzählt Kulturgeschichte aus dem Blickwinkel von Schrift und Buch bis zur digitalen Netzwelt: bit.ly/1JPHoLr ‪#‎mediengeschichte‬

100515 via fb zlb



Magnus Hirschfeld 1868-1935 - Inst. f. Sexualwiss. in Berlin

1933 wurde die Schließung des Instituts für Sexualwissenschaft durch die Nationalsozialisten angeordnet, das Institut ab dem 6. Mai 1933 von Studenten der Hochschule für Leibesübungen geplündert und zerstört.

Die Institutsbibliothek landete zusammen mit einer Büste Magnus Hirschfelds im Feuer der Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz (Bebelplatz).

In Paris scheiterte der Versuch Hirschfelds mit dem Arzt Edmond Zammert, ein neues Institut (Institut des sciences sexologiques) zu gründen.

1934 übersiedelte er nach Nizza, wo er am 14.05.1935 an seinem 67. Geburtstag starb. Auf seinem Grabstein in Nizza steht sein Lebensmotto: "Per scientiam ad justitiam" = "Durch Wissenschaft zur Gerechtigkeit" :: "Durch Wissenschaft zur Emanzipation")."

via wiki p + model2


Der Sturm auf Magnus Hitrschfelds Institut für Sexualwissenschaft / Herbert Wiesner in: ZfG : Zeitschrift für Geschichtswissenschaft ; 51(2003)5, S. 421-429

Systematik: P 100 A 628 H 210

https://aggb-katalog.de/vufind/Record/laf.15886

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Der Sturm auf Magnus Hirschfelds Institut für Sexualwissenschaft / Herbert Wiesner in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft : ZfG ; 51(2003)5, S. 421-429 ISSN: 00442828

https://aggb-katalog.de/vufind/Record/hwk.a0014751


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6 MAY 1933: LOOTING OF THE INSTITUTE OF SEXOLOGY====

On 6 May 1933, the Institute of Sexology, an academic foundation devoted to sexological research and the advocacy of homosexual rights, was broken into and occupied by Nazi-supporting youth. Several days later the entire contents of the library were removed and burned.

The institute was initially occupied by The German Student Union, who were a collective of Nazi-supporting youth. Several days later, on 10 May, the entire contents of the library were removed to Berlin’s Bebelplatz Square. That night, along with 20,000 other books across Germany, they were publicly burned in a symbolic attack by Nazi officials on their enemies.

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Book burning after looting of the Institute of Sexology

Founded in 1919, the institute had been set up by Magnus Hirschfeld, a world-renowned expert in the emerging discipline of sexology. During its existence, thousands of patients were seen and treated, often for free. The Institute also achieved a global reputation for its pioneering work on transsexual understanding and calls for equality for homosexuals, transgender people and women. Hirschfield himself was a passionate advocate for homosexual rights and had long appealed for the repeal of Paragraph 175, the law that criminalised homosexuality in Germany.

Jewish, gay and outspokenly liberal, Hirschfeld was an obvious target for the Nazis, and the seizure and destruction of the institute on 6 May took place only three months after Hitler was made Chancellor of Germany. During the attack and subsequent book burning, Hirschfeld was working in Paris. He saw the burning of his own library in a news report at the cinema. Among the texts thrown onto the bonfire at the Bebelplatz was Heinrich Heine’s Almansor, in which the author noted:

‘Where they burn books, in the end they will burn humans too’.

After the attack on the institute the Nazis continued their persecution of gay men by expanding and enforcing legislation that criminalised homosexuality. In 1935, just weeks after the death of Hirschfeld in Paris, Paragraph 175 was redrafted to prohibit all forms of male homosexual contact. In total, around 50,000 gay men were detained under these draconian laws. Once confined in jail, they were routinely exposed to inhumane treatment for their sexuality. Around 10,000 to 15,000 were also deported to concentrations camps, where many were forced to wear a pink triangle, and subjected to castration and medical experimentation. Over half of these prisoners would die from the extreme conditions they were subjected to in the camps. Even after the end of the war, Paragraph 175 was not repealed and many gay men remained in prison for years to come.

https://www.hmd.org.uk/resource/6-may-1933-looting-of-the-institute-of-sexology

060521 via fb hmd

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Magnus Hirschfeld und sein Institut für Sexualwissenschaft (1919-1933)

Bis 1933 war Magnus Hirschfeld in Deutschland ein bekannter Name. Sein Institut für Sexualwissenschaft war ein Ort der Forschung und Lehre, und der Aufklärung in allen Fragen der Sexualität. Das Institut war auch ein Zufluchtsort und Treff punkt für Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität Probleme in und mit der Gesellschaft hatten.

Als Homosexueller, Sozialdemokrat und wegen seiner Abstammung aus einer jüdischen Familie war Hirschfeld für die Nationalsozialisten ein zentrales Hassobjekt. Seine Bücher wurden verbrannt. Der Vortrag gibt einen Einblick in Hirschfelds Leben und skizziert die Bedeutung der Arbeiten seines Instituts für Sexualwissenschaft: Was davon ist heute noch von Interesse?

Teil der Reihe „Männlichkeit(en)?!“. Donnerstag, 10.02.2022, 19:00 Uhr Aalen, Torhaus, Paul-Ulmschneider-Saal Voranmeldung: 5,00 €, Abendkasse: 8,00 € Anmeldung unterhttps://www.vhs-aalen.de/programm/525-C-6221734

010222 via fb vhs aa

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Verbrannte Bücher 1933

Am 10. Mai 1933 fanden in deutschen Universitätsstädten öffentliche Bücherverbrennungen statt. Sie waren der Höhepunkt der reichsweiten "Aktion wider den undeutschen Geist". Mitglieder des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes warfen die Schriften liberaler, pazifistischer, linker und jüdischer Autorinnen und Autoren in die Flammen und leiteten damit das Ende einer Blütezeit kulturellen Lebens in Deutschland ein.

Viele der Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Werke dem Feuer zum Opfer gefallen waren, fanden nach 1945 nicht in die öffentliche Wahrnehmung zurück. Dieses Buch bietet – neben kurzen Porträts der 57 ausgewählten Autorinnen und Autoren – jeweils repräsentative Texte. Es soll anregen, in Vergessenheit geratene Werke wieder zu lesen, und an die geistige und literarische Vielfalt erinnern, die die deutsche Kultur vor 1933 geprägt hatte.

Bundeszentrale für politische Bildung, 2009, 638 Seiten, Euro 4,50. Das Buch bietet neben 57 kurzen AutorInnenporträts – jeweils repräsentative Texte. http://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/35713/verbrannte-buecher-1933


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Deutschlandweit organisierten Nationalsozialisten diese Feuer ... als „Gesamtaktion“ gegen den intellektuellen „Zersetzungsgeist“.

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buecherlesung.de ===

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Dokumentarfilm DIE ROTE KAPELLE

Am Freitag, dem 06.05.2022 um 19:30 Uhr zeigt der Joachimsthaler Verein Kulturhaus Heidekrug 2.0 den Dokumentarfilm „Die Rote Kapelle“ in Anwesenheit von Dr. Hans Coppi Jr., Sohn des ermordeten Ehepaars Hans und Hilde Coppi.

In Nazideutschland gab es ein Netzwerk von Widerstandskämpfer*innen, das von der Gestapo den Namen „Die Rote Kapelle“ bekam. Die gleiche Bezeichnung erhielt eine Gruppe, die aus Brüssel und Paris die Sowjetunion mit Nachrichten über die kriegerischen Pläne Hitlerdeutschlands versorgte. Nach dem Krieg wurden die Mitglieder der deutschen Gruppe in Westdeutschland oftmals als Vaterlandsverräter diskreditiert.

Der Dokumentarfilm von Carl-Ludwig Rettinger rollt die spannende, im Kalten Krieg von West und Ost instrumentalisierte Geschichte beider Gruppierungen auf. Er ist den 102 Widerstandskämpfer*innen der Roten Kapelle gewidmet, die hingerichtet wurden, Selbstmord begingen oder in Konzentrationslagern umkamen. Zwei davon waren Hans und Hilde Coppi. Ihr Sohn Dr. Hans Coppi Jr. wird bei der Vorstellung dabei sein.

Der Eintritt beträgt 6 Euro.

Eine Reservierung ist nicht erforderlich.

DIE ROTE KAPELLE Dokumentarfilm Deutschland, Belgien, Israel 2020 FSK ab 12 Jahren Länge 122 Minuten

Kulturhaus Heidekrug 2.0 e.V. · Brunoldstr. 1 · 16247 Joachimsthal · Telefon (033361) 727 366 · https://www.heidekrug.org


verbrannte-orte.de

https://blog.verbrannte-orte.de

100 Orte, an denen im Jahr 1933 Bücher verbrannt wurden, sind auf der interaktiven Karte im Onlineatlas des Fotografen Jan Schenck markiert.

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An über 90 Orten fanden in Deutschland im Frühjahr 1933 Bücherverbrennungen statt. Dabei beschränkten sich diese nicht nur auf den 10. Mai 1933, der heute zumeist mit dem Begriff „Bücherverbrennung“ assoziiert wird. Auch vorher und nachher fanden, beispielsweise nach Plünderungen, Bücherverbrennungen statt. An kaum einem Ort wird heute an diese Ereignisse erinnert. Das Projekt „Verbrannte Orte“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese Orte zu dokumentieren, in einer Online-Karte zu verzeichnen und Hintergrundinformationen zur jeweiligen Bücherverbrennung zu geben. Mit interaktiven Panoramen und Großformataufnahmen werden die Orte in ihrem heutigen Erscheinungsbild gezeigt. Betrachten wir diese Orte anders, wenn wir wissen, was dort passiert ist? Weitere Informationen unter verbrannte-orte.de

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Deutsches Exilarchiv 1933-1945

Deutsche Nationalbibliothek http://www.dnb.de

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"Trotz alledem" – Zum 100. Geburtstag von Ernesto Kroch====

Vortrag von Wolfgang Benz und Gespräch mit Eva Weil-Kroch // Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main // 10. Februar 2017, 19 Uhr

Das Leben von Ernesto Kroch ist auch die Geschichte eines zweifachen Exils. Bereits in früher Jugend in der kommunistischen und antifaschistischen Bewegung aktiv, floh er 1938 über Italien und Frankreich nach Uruguay. Im Exil war er weiterhin politisch aktiv, auch nach dem Militärputsch 1973. Die Militärdiktatur zwang Kroch erneut zur Flucht: Er kehrte 1982 nach Deutschland zurück, ging aber nach dem Ende der Militärdiktatur wieder nach Uruguay. Bis zu seinem Tod 2012 setzte sich Ernesto Kroch aktiv für eine demokratische Gesellschaftsordnung ein. Sein Nachlass befindet sich seit 2016 im Deutschen Exilarchiv 1933–1945.

Prof. Dr. Wolfgang Benz spricht über das Leben Ernesto Krochs, im Anschluss daran wird es ein Gespräch mit Krochs Witwe Eva Weil-Kroch geben.

Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek.


Shin, Jong-Rak Selbstverlag im literarischen Leben des Exils in den Jahren 1933-1945 === Kassel, Univ., Diss., 2006 urn:nbn:de:hebis:34-2007110119566 DDC-Notation 070.593 [DDC22ger] http://d-nb.info/986624268


"The Nazis kept an eye out for Polish children with Nordic racial characteristics, those among them found to be classified as "racially valuable" were sent from here to the German Reich for adoption and Germanisation to be raised as Germans. Between 12,000 and 13,000 children were forced into passing through the camp. The youngest ones were merely a few months or two years old, while most of them were aged between 8 and 14." (Source = WIKIPEDIA) https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10202031389651952&set=a.1191450552072&type=3&theater

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Die "Arbeiter-Illustrierte-Zeitung" (AIZ) === brachte in ihrer Ausgabe Nr. 18 vom 10. Mai 1933, die bereits in Prag erschien, auf ihrer Titelseite John Heartfields Fotomontage "Durch Licht zur Nacht": Im Hintergrund ist das Reichstagsgebäude, aus dem die Flammen schlagen, zu erkennen, im Vordergrund steht Joseph Goebbels neben einem Haufen brennender Bücher.


Jürgen M. Brandtner: „Verdammt! Von Papen, Du irrst!“ ... eines möglichen Zeitzeugen - die die Ereignisse des Jahres 1933 von Ende Januar, der Machtübernahme Hitlers und der Nationalsozialisten, bis hin zur (Haupt-) Bücherverbrennung in Berlin im Mai, informativ und unterhaltsam nachzeichnen - erklingen Texte verbrannter Dichter/innen, sowie Originaldokumente jener Tage.


Gerd Berghofer - Die verbrannten Dichter === Werke und Biographien der „verbrannten Dichter“ www.gerd-berghofer.de


Das war ein Vorspiel nur. Bücherverbrennung Deutschland 1933 – Voraussetzungen und Folgen. Katalog der Ausstellung der Akademie der Künste der DDR, 8. Mai - 3. Juli 1983). In: BBP Nr. 6/2018===


Bücherverbrennung_1933_in_Deutschland

http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCcherverbrennung_1933_in_Deutschland


Passion Projects ... gesehen auf zehnbar.de ... fine word ... 240317 k.


LESUNG GEGEN DAS VERGESSEN - 10.05.2022 in München

ERINNERN, GEDENKEN, MAHNEN – GEGEN DAS VERGESSEN, FÜR TOLERANZ!

... auf dem Odeonsplatz live und mit Publikum zu lesen.

Von 12 bis 14.30 Uhr werden unter anderem Oberbürgermeister Dieter Reiter, Claus von Wagner und Max Uthoff, Julia Cortis sowie Ricci Hohlt einst verbrannte Texte wieder aufleben lassen.

Da unsere Online-Lesung in den letzten beiden Jahren so viel Anklang fand, möchten wir auch dieses Jahr denjenigen Personen, die nicht nach München kommen können, die Möglichkeit geben Texte zu lesen und zu hören. Deshalb laden wir euch herzlich ein, uns Lesevideos einzusenden und am 10. Mai auf unseren Facebook- und Instagram-Kanälen vorbeizuschauen, wo alle Einreichungen veröffentlicht werden.

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http://www.buecherlesung.de/ ... Termine ... Texte ... Links zu den “verbrannten” Autoren ... eine aktuelle Liste der gemeinfreien Autoren sowie viele weiterführende Links zum Thema Bücherverbrennung.


Plakat zur Bücherverbrennung in Heidelberg

Wie in anderen deutschen Städten wurde auch in Heidelberg von der Deutschen Studentenschaft im Frühjahr 1933 eine Kampagne „Wider den undeutschen Geist” durchgeführt. Sie endete am 17. Mai mit einer spektakulären Verbrennung von „jüdisch-marxistischer Zersetzungsliteratur” auf dem Universitätsplatz, die unter der Regie der Heidelberger Studentenschaft stattfand.

https://www.ub.uni-heidelberg.de/ausstellungen/juden_unihd2002/sektion-d/174.html

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