Gedichte

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(Sylvia Plath: Lady Lazarus)
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>>> Ein Buch bleibt niemals stehen.
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>>> Ein Buch kann nicht abstürzen.
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>>> tun sich von selbst erledigen.
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Bereits zehn Jahre zuvor hatte sie einen Suizidversuch unternommen - eine Folge der Depression, gegen die sie - letzten Endes - vergeblich ankämpfte. Die Behandlung in der Psychiatrie, ihre Gefühle - wie unter eine Glasglocke - verarbeitete sie in ihrem berühmten Roman.
Bereits zehn Jahre zuvor hatte sie einen Suizidversuch unternommen - eine Folge der Depression, gegen die sie - letzten Endes - vergeblich ankämpfte. Die Behandlung in der Psychiatrie, ihre Gefühle - wie unter eine Glasglocke - verarbeitete sie in ihrem berühmten Roman.
https://saetzeundschaetze.com
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== Hermann Hesse ==
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== [[Hermann Hesse]] ==
"Die Welt ist nicht da, um verbessert zu werden. Auch ihr seid nicht da, um verbessert zu werden. Ihr seid aber da, um ihr selbst zu sein. Ihr seid da, damit die Welt um diesen Klang, um diesen Ton, um diesen Schatten reicher sei. Sei du selbst, so ist die Welt reich und schön! Sei nicht du selbst, sei Lügner und Feigling, so ist die Welt arm und scheint der Verbesserung bedürftig. H. Hesse - Politische Betrachtungen
"Die Welt ist nicht da, um verbessert zu werden. Auch ihr seid nicht da, um verbessert zu werden. Ihr seid aber da, um ihr selbst zu sein. Ihr seid da, damit die Welt um diesen Klang, um diesen Ton, um diesen Schatten reicher sei. Sei du selbst, so ist die Welt reich und schön! Sei nicht du selbst, sei Lügner und Feigling, so ist die Welt arm und scheint der Verbesserung bedürftig. H. Hesse - Politische Betrachtungen
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die dich nicht sieht. Du mußt dein Leben ändern.  
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Rainer Maria Rilke - RMR

Version vom 13. März 2018, 14:16 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Ums Buch ist mir nicht bange

Ums Buch ist mir nicht bange. >>> Das Buch hält sich schon lange. >>> Man kann es bei sich tragen >>> und überall aufschlagen. >>> Sofort und ohne Warten, >>> kann man das Lesen starten. >>> Im Sitzen, Stehen, Knien, >>> ganz ohne Batterien. >>> Beim Fliegen, Fahren, Gehen. >>> Ein Buch bleibt niemals stehen. >>> Beim Essen, Kochen, Würzen. >>> Ein Buch kann nicht abstürzen. >>> Die meisten ander´n Medien, >>> tun sich von selbst erledigen. >>> Kaum sind sie eingeschaltet, >>> heißt´s schon, sie sind veraltet. >>> Und nicht mehr kompatibel >>> "Marsch in den Abfallkübel!" >>> Zu Bändern, Filmen, Platten, >>> die wir einst gerne hatten. >>> Und die nur noch einen Dreck sind, >>> weil die Geräte weg sind >>> und niemals wiederkehren, >>> gibt´s nichts zu sehn, zu hören. >>> Es sei denn, man ist klüger >>> und hält sich gleich an Bücher, >>> die noch in hundert Jahren, >>> das sind, was sie einst waren. >>> Schön lesbar und beguckbar. >>> So stehn sie unverruckbar, >>> in Schränken und Regalen >>> und die Benutzer strahlen: >>> "Ha´m die sich gut gehalten!" >>> Das Buch wird nicht veralten. >>> >>> Robert Gernhardt


Tomas Transtroemer

>> Großer und langsamer Wind >> Aus der Bibliothek des Meeres >> Hier darf ich ruhen >> Tomas Tranströmer (1931-2015) >> #poem #aki20 #dz20


Der ewige Brunnen == Von wem ist das Gedicht? ==


Freiburger Anthologie - Gedichte von 1720-1900

http://freiburger-anthologie.ub.uni-freiburg.de


Im Herbst bei kaltem Wetter

fallen vom Baum die Blätter Donnerwetter, im Frühjahr dann, sind sie wieder dran - sieh mal an. Heinz Ehrhardt



Adventskalender 2018

Love Song

A diving bird!
So i thought.
But it was the sound of the paddle
of my beloved one ... in a boat coming to me. smile.
Song of a Chippewa woman
version 1.0


Zitate

Ernst Jandl: Werke in sechs Bänden

"großteils die scheißmaschine steckt in dir / du wunder mensch, verwundetes mirakel".



THE BOOK WORMS

> Through and through the inspir'd leaves, > Ye maggots, make your windings; > But oh! respect his lordship's taste, > And spare his golden bindings. > > http://www.robertburns.org/works/161.shtml


DIE BÜCHERWÜRMER==== > Durch die Blätter voller Geist > nagt, Maden, eure Gänge! > Doch schont den Einband, goldgeprägt, > Der Lord liebt sein Gepränge. > > transl. by zafrero _at_ muenster org



Aftermath - Sylvia Plath

Compelled by calamity's magnet They loiter and stare as if the house Burnt-out were theirs, or as if they thought Some scandal might any minute ooze From a smoke-choked closet into light; No deaths, no prodigious injuries Glut these hunters after an old meat, Blood-spoor of the austere tragedies.

Mother Medea in a green smock Moves humbly as any housewife through Her ruined apartments, taking stock Of charred shoes, the sodden upholstery: Cheated of the pyre and the rack, The crowd sucks her last tear and turns away.

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Aftermath von Sylvia Plath

Gezwungen durch Magnet Unglück's Sie bummeln und schauen, als ob das Haus Burnt-out die ihrigen waren, oder als ob sie glaubten, Einige Skandal könnte jede Minute Schlamm Aus Rauch erstickten Schrank ins Licht; Kein Mann, keine gewaltige Verletzungen Glut die Jäger nach einem alten Fleisch, Blut-Spur des strengen Tragödien.

Mutter Medea in einem grünen Kittel Verschiebt demütig wie eine Hausfrau durch Ihrem zerstörten Wohnungen, eine Bestandsaufnahme Verkohlten Schuhe, die nassen Polster: Betrogen und um den Scheiterhaufen und die Folter, Die Menge saugt ihre letzte Träne und wendet sich ab.

translated by google


Am 11. Februar 1963 nahm sich Sylvia Plath das Leben. Bereits zehn Jahre zuvor hatte sie einen Suizidversuch unternommen - eine Folge der Depression, gegen die sie - letzten Endes - vergeblich ankämpfte. Die Behandlung in der Psychiatrie, ihre Gefühle - wie unter eine Glasglocke - verarbeitete sie in ihrem berühmten Roman. https://saetzeundschaetze.com


Sylvia Plath died in London, England on this day in 1963 (aged 30).


Sylvia Plath: Lady Lazarus

I have done it again. One year in every ten I manage it——

A sort of walking miracle, my skin Bright as a Nazi lampshade, My right foot

A paperweight, My face a featureless, fine Jew linen.

Peel off the napkin O my enemy. Do I terrify?——

The nose, the eye pits, the full set of teeth? The sour breath Will vanish in a day.

Soon, soon the flesh The grave cave ate will be At home on me

And I a smiling woman. I am only thirty. And like the cat I have nine times to die.

This is Number Three. What a trash To annihilate each decade.

What a million filaments. The peanut-crunching crowd Shoves in to see

Them unwrap me hand and foot—— The big strip tease. Gentlemen, ladies

These are my hands My knees. I may be skin and bone,

Nevertheless, I am the same, identical woman. The first time it happened I was ten. It was an accident.

The second time I meant To last it out and not come back at all. I rocked shut

As a seashell. They had to call and call And pick the worms off me like sticky pearls.

Dying Is an art, like everything else. I do it exceptionally well.

I do it so it feels like hell. I do it so it feels real. I guess you could say I’ve a call.

It’s easy enough to do it in a cell. It’s easy enough to do it and stay put. It’s the theatrical

Comeback in broad day To the same place, the same face, the same brute Amused shout:

‘A miracle!’ That knocks me out. There is a charge

For the eyeing of my scars, there is a charge For the hearing of my heart—— It really goes.

And there is a charge, a very large charge For a word or a touch Or a bit of blood

Or a piece of my hair or my clothes. So, so, Herr Doktor. So, Herr Enemy.

I am your opus, I am your valuable, The pure gold baby

That melts to a shriek. I turn and burn. Do not think I underestimate your great concern.

Ash, ash— You poke and stir. Flesh, bone, there is nothing there——

A cake of soap, A wedding ring, A gold filling.

Herr God, Herr Lucifer Beware Beware.

Out of the ash I rise with my red hair And I eat men like air.


A representative selection of verse by the Pulitzer Prize-winning writer who left in the wake of her personal tragedy a legacy of poems that combine terrifying intensity and dazzling artistry. With their brutally frank self-exposure and emotional immediacy, Plath’s poems, from "Lady Lazarus" to "Daddy," have had an enduring influence on contemporary poetry. READ more here: https://www.penguinrandomhouse.com

1102 via fb


.

http://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Bronfen

.


Helmut Heissenbuettel

(21.06.1921-19.09.1996)===


>>>
>>> > das Sagbare sagen
>>> > das Erfahrbare erfahren
>>> > das Entscheidbare entscheiden
>>> > das Erreichbare erreichen
>>> > das Wiederholbare wiederholen
>>> > das Beendbare beenden
>>>
>>> >     das nicht Sagbare
>>> >     das nicht Erfahrbare
>>> >     das nicht Entscheidbare
>>> >     das nicht Erreichbare
>>> >     das nicht Wiederholbare
>>> >     das nicht Beendbare
>>>
>>> >     das nicht Beendbare nicht beenden
>>>
>>> > HH
>>>
>>> > --
>>>
>>> > in Erinnerung an
>>> > Heissenbuettel, Helmut (21.6.1921-19.9.1996)



Anarchism in Action

Methods, Tactics, Skills, and Ideas Compiled and Edited by Shawn Ewald https://www.theyliewedie.org/ressources/biblio/en/Shawn_Ewald_-_Anarchism_in_action.html


Nazim Hikmet

https://groups.google.com/group/cl.kultur.allgemein/browse_thread/thread/8a68e35d1e47def9/c836f794aa35e318?hl=de&ie=UTF-8&oe=utf-8&q=hikmet+karl+dietz#c836f794aa35e318

.


Maxim Gorki. Sturmvogel

Linked Open Data: The Essentials: A Quick Start Guide for Decision Makers



Conrad Ferdinand Meyer: Der römische Brunnen

– Wikipedia== https://de.wikipedia.org/wiki/Der_römische_Brunnen Der römische Brunnen ist ein Gedicht von Conrad Ferdinand Meyer aus dem Jahr 1882, in dem er die Fontana dei Cavalli Marini in der Villa Borghese ...


Hermann Hesse

"Die Welt ist nicht da, um verbessert zu werden. Auch ihr seid nicht da, um verbessert zu werden. Ihr seid aber da, um ihr selbst zu sein. Ihr seid da, damit die Welt um diesen Klang, um diesen Ton, um diesen Schatten reicher sei. Sei du selbst, so ist die Welt reich und schön! Sei nicht du selbst, sei Lügner und Feigling, so ist die Welt arm und scheint der Verbesserung bedürftig. H. Hesse - Politische Betrachtungen


JobZ==


Sylvia Plath: I can never read all the books I want;

I can never be all the people I want and live all the lives I want. I can never train myself in all the skills I want. And why do I want? I want to live and feel all the shades, tones and variations of mental and physical experience possible in my life. And I am horribly limited.” ― Sylvia Plath, The Unabridged Journals of Sylvia Plath ... 140616 via fb


David Byrne’s Personal Lending Library

Is Now Open: 250 Books Ready to Be Checked Out http://goo.gl/QeJ53w ... 220815


Adrian Tomine - Momente des Übergangs

sehr schöne kunst ... sollte via google sofort zu sehen sein ... 271115 via facebook


"I Want, I Want" by Sylvia Plath

Open-mouthed, the baby god Immense, bald, though baby-headed, Cried out for the mother's dug. The dry volcanoes cracked and split, Sand abraded the milkless lip. Cried then for the father's blood Who set wasp, wolf and shark to work, Engineered the gannet's beak. Dry-eyed, the inveterate patriarch Raised his men of skin and bone, Barbs on the crown of gilded wire, Thorns on the bloody rose-stem."


"Ich will, ich will" von Sylvia Plath Mit offenem Mund, das Kind Gottes Immense, kahl, wenn Baby-headed, Schrie nach dug der Mutter. Die trockenen Vulkane rissig und gespalten, Sand abgerieben die milkless Lippe. Rief dann nach Blut des Vaters Wer Wespe, Wolf und Hai an die Arbeit gesetzt, Engineered Schnabel des gannet ist. Trockenen Augen, die eingefleischte Patriarchen Hob die Männer von Haut und Knochen, Widerhaken auf der Krone aus vergoldetem Draht, Dornen auf dem blutigen rose-Stamm. "

transl. per google



Karl Krolow

>>>>> LIT. JAHRBUCH 27 (1986) - Band 27 - Seite 205 >>>>> books.google.de/books?isbn=3428060768 >>>>> Hermann Kunisch, Görres-Gesellschaft - 1986 -

>>>>> Die Elster, die Lehmann das Geheimnis der Natur enthüllt, kann für >>>>> Krolow nichts mehr tun. Ihr Gesang, der doch dem Jüngling ... Wuchs es >>>>> nicht wie Stille hinterm Schrei, Dessen Schall ich noch im Ohre trage? >>>>> Raubt' ichs nicht dem list'gen ... >>>>>

>> >> Literaturgeschichte unserer Zeit - Seite 505 >> books.google.de/books?id=3Ls3AAAAIAAJ >> Adalbert Schmidt - 1968 - >> Karl Krolow 505 Raubt ichs nicht dem listgen Vogelmund, ehe dunkel ich >> das Wort gebrauchte? Das Geheimnis, das den Kürbis brauchte, machte >> mir die laute Elster kund. Jedes Blühn ist tief mit mir verständigt, >> und ich spür den Wink im ... >>

> > Literaturgeschichte: - Seite 375 > books.google.de/books?id=3kRKAAAAMAAJ > Adalbert Schmidt - 1957 - > Jedes Blühn ist tief mit mir verständigt, und ich spür den Wink im > Ziegelreste. Noch die Alge, die im Stein gepreßte, ist voll Dasein und > bleibt unbeendigt >


Karl Krolow ==

Wuchs es nicht wie Stille hinterm Schrei, Dessen Schall ich noch im Ohre trage?

Raubt ichs nicht dem listgen Vogelmund, ehe dunkel ich das Wort gebrauchte? Das Geheimnis, das den Kürbis brauchte, machte mir die laute Elster kund.

Jedes Blühn ist tief mit mir verständigt, und ich spür den Wink im Ziegelreste. Noch die Alge, die im Stein gepreßte, ist voll Dasein und bleibt unbeendigt


Sonne from Ort : Ausstreichungen/Erasures

englisch/deutsch nach den "Sonnets from the Portuguese" von Elizabeth Barrett Browning und den Übertragungen von Rainer Maria Rilke / Christian Hawkey ; Uljana Wolf. - Idstein : Kookbooks, [2012]. - 95 S. . .... 978-3-937445-53-3 - (Reihe Lyrik ; 28) Die Autoren haben aus dem Originaltext bzw. der Übersetzung einen Großteil der Wörter "ausgestrichen".

Rezension: http://www.fixpoetry.com/feuilleton/rezensionen/1965.html

Uljana Wolf (*1979) zu "Erasure-Projekten" http://karawa.net/content/ausweissen-einschreiben-uljana-wolf

1504 via rabe incl. model20 bzw. erasure20. smile.


s.a.


To write well, one must know how to erase

Pablo #Neruda http://goo.gl/yQxKmz



Wir kannten nicht sein unerhörtes Haupt,

darin die Augenäpfel reiften. Aber sein Torso glüht noch wie ein Kandelaber, in dem sein Schauen, nur zurückgeschraubt,

sich hält und glänzt. Sonst könnte nicht der Bug der Brust dich blenden, und im leisen Drehen der Lenden könnte nicht ein Lächeln gehen zu jener Mitte, die die Zeugung trug.

Sonst stünde dieser Stein entstellt und kurz unter der Schultern durchsichtigem Sturz und flimmerte nicht so wie Raubtierfelle;

und bräche nicht aus allen seinen Rändern aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle, die dich nicht sieht. Du mußt dein Leben ändern.

Rainer Maria Rilke - RMR


Art is either plagiarism or revolution

Paul Gauguin (1848-) http://ow.ly/Qx8h3010ZNY pic.twitter.com/8bz8VFRk6T


Rainer Maria Rilke: Sämtliche Gedichte in einem Band

(Vollständige Ausgabe - 716 Titel): ... https://books.google.de/books?isbn=802682329X Rainer Maria Rilke - 2014 - ‎Vorschau Da schimmert mancher Stern so lind, als ob er fromme Hirten brächte zu einem neuen Jesuskind. Weit wie mit dichtem Demantstaube bestreut, erscheinen Flur und Flut, und in die Herzen, traumgemut, steigt ein kapellenloser Glaube, der leise ...


Alleen / Alleen und Blumen

An einer Fassade der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin == steht in großen Buchstaben ein Gedicht des Schweizer Lyrikers Eugen Gomringer, 2011 übrigens mit dem Alice-Salomon-Poetikpreis ausgezeichnet. Die im Original auf Spanisch verfassten Zeilen lauten übersetzt:

„Alleen / Alleen und Blumen / Blumen / Blumen und Frauen / Alleen / Alleen und Frauen / Alleen und Blumen und Frauen und ein Bewunderer.“

So harmlos der kurze Text auch anmutet, so verdächtig ist er dem Asta, der Studentenvertretung der Hochschule: „Ein Mann, der auf die Straßen schaut und Blumen und Frauen bewundert. Dieses Gedicht reproduziert nicht nur eine klassische patriarchale Kunsttradition, in der Frauen ausschließlich die schönen Musen sind, die männliche Künstler zu kreativen Taten inspirieren“, kritisiert der Ausschuss. „Es erinnert zudem unangenehm an sexuelle Belästigung, der Frauen alltäglich ausgesetzt sind.“

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.gomringer-gedicht-wird-uebermalt-ey-alder-was-kuckst-du.html ... 250118 via stz

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