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(Nikolaus Hamann verstorben)
(==Offener Brief von Nikolaus Hamann)
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== Nikolaus Hamann verstorben==
== Nikolaus Hamann verstorben==
URL      : http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=46529
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Verfasst : 3. Juli 2018 um 11:11
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Autor    : JP
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Nikolaus Hamann, der Vorsitzende des Vereins kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (KRIBIBI), ist verstorben.  Ein besonders Anliegen war ihm die Öffnung der Bibliotheken für die „einfachen Leut von der Straße“ und der Erhalt von öffentlichen Büchereien.* http://www.kpoe.at/partei/2018/genosse-nikolaus-hamann-ist-verstorben
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Nikolaus Hamann, der Vorsitzende des Vereins kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (KRIBIBI), ist verstorben.  Ein besonders Anliegen war ihm die Öffnung der Bibliotheken für die „einfachen Leut von der Straße“ und der Erhalt von öffentlichen Büchereien. http://www.kpoe.at/partei/2018/genosse-nikolaus-hamann-ist-verstorben
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==Offener Brief von Nikolaus Hamann - 09.12.2016==
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Offener Brief von Nikolaus Hamann:
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"Öffentlichen Büchereien ist Leseförderung"
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Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete!
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Wieder einmal erreicht uns ein schlechtes Ergebnis in Lesekompetenz bei der Pisa-Studie 2015, und wieder einmal fragt sich anscheinend niemand, ob neben der Schule nicht auch ein sehr viel besser ausgebautes System an Öffentlichen Büchereien zu besseren Ergebnissen bei der Basiskompetenz Lesen führen könnte.
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Für sozial gerecht denkende Menschen ist besonders erschreckend, dass schulische Bildung nach wie vor nicht in der Lage ist, Unterschiede der Bildungsherkunft auszugleichen. Kinder von Akademiker*innen erreichen nach wie vor 100 Punkte mehr als Kinder aus Familien mit Pflichtschulabschluss. Gerade hier könnten nicht-formale Bildungsangebote wie Öffentliche Büchereien einen Ausgleich schaffen. Allerdings werden sie nur von knapp 10% der Bevölkerung zumindest einmal im Jahr aufgesucht. Das ist ein in Europa und weltweit extrem niedriger Wert.
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Eines der zentralen Angebote der Öffentlichen Büchereien ist Leseförderung – aber eben nur dort, wo es Büchereien gibt, und eben nur für diejenigen, die dieses Angebot für sich (und ihre Kinder) nutzen. Dass dies nur so wenige tun, hängt mit den großen Problemen der Öffentlichen Büchereien zusammen: Sie sind meistens zu klein, haben oft nur wenige Stunden pro Woche offen, und ihr Budget ist (außer in den großen Städten) fast immer zu niedrig, um eine zufriedenstellende Erneuerungsquote zu erreichen.
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Die Gesamtaufwendungen pro Einwohner*in für Öffentliche Bibliotheken betragen in Österreich EUR 7,13. In den Bundesländern gibt es große Unterschiede, auch was die Subventionierung betrifft. Auch die Mittel für den Medienankauf schwanken zwischen 43 Cent pro EinwohnerIn in Kärnten und EUR 2,70 in Vorarlberg. Der Österreich-Durchschnitt liegt bei EUR 1,01.
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Außerdem wird ein extrem hoher Prozentsatz der Büchereien von ehrenamtlichen Kräften betreut, die zwar viel Engagement für die Büchereiarbeit einbringen, eine professionelle hauptberufliche Betreuung aber doch nicht ersetzen können.
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Was wäre also zu tun?
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•    Integration des Bibliothekswesens als größte außerschulische Bildungseinrichtung in alle bildungspolitischen Entscheidungen
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•    Stärkung des Kultur– und Bildungsauftrages der Bibliotheken und deren emanzipatorischen Anspruchs
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•    Zusammenführung der derzeit getrennten Schwestern Öffentliche Büchereien, Wissenschaftliche Bibliotheken und Schulbibliotheken zu einem gemeinsamen österreichischen Bibliothekswesen
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•    Ein alle Bibliothekstypen umfassendes Bibliothekengesetz nach internationalen Best-Practice-Beispielen
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•    Eine Verpflichtung der österreichischen Kommunen durch dieses Gesetz, öffentliche Büchereien einzurichten, mit angestellten BibliothekarInnen zu führen und zu erhalten
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•    Umwandlung bisher ehrenamtlich oder nebenberuflich geführter Büchereien in solche mit hauptberuflicher Betreuung, insgesamt die Überführung ehrenamtlicher in vertragliche Anstellungsverhältnisse (wenn von den KollegInnen gewünscht)
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•    Ein Bibliotheksentwicklungskonzept, in dem der gesellschaftliche Auftrag an das österreichische Bibliothekswesen formuliert wird
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•    Ein zentrales Institut für das gesamte Bibliothekswesen für Forschung, Entwicklung und Beratung der Bibliotheken als Instrument der strategischen Planung und organisatorischen Entwicklung
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Für vertiefende Nachfragen oder ein Informationsgespräch stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung!
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Nikolaus Hamann
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Bibliothekar i.R.
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Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen
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und Bibliothekare (KRIBIBI)
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www.kribibi.at
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https://www.oeliug.at/2016/12/10/oneuer-blog-artikel

Version vom 3. Juli 2018, 09:32 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Nikolaus Hamann verstorben

URL  : http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=46529 Verfasst : 3. Juli 2018

Nikolaus Hamann, der Vorsitzende des Vereins kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (KRIBIBI), ist verstorben. Ein besonders Anliegen war ihm die Öffnung der Bibliotheken für die „einfachen Leut von der Straße“ und der Erhalt von öffentlichen Büchereien. http://www.kpoe.at/partei/2018/genosse-nikolaus-hamann-ist-verstorben


Offener Brief von Nikolaus Hamann - 09.12.2016

Offener Brief von Nikolaus Hamann:

"Öffentlichen Büchereien ist Leseförderung"


Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete!

Wieder einmal erreicht uns ein schlechtes Ergebnis in Lesekompetenz bei der Pisa-Studie 2015, und wieder einmal fragt sich anscheinend niemand, ob neben der Schule nicht auch ein sehr viel besser ausgebautes System an Öffentlichen Büchereien zu besseren Ergebnissen bei der Basiskompetenz Lesen führen könnte. Für sozial gerecht denkende Menschen ist besonders erschreckend, dass schulische Bildung nach wie vor nicht in der Lage ist, Unterschiede der Bildungsherkunft auszugleichen. Kinder von Akademiker*innen erreichen nach wie vor 100 Punkte mehr als Kinder aus Familien mit Pflichtschulabschluss. Gerade hier könnten nicht-formale Bildungsangebote wie Öffentliche Büchereien einen Ausgleich schaffen. Allerdings werden sie nur von knapp 10% der Bevölkerung zumindest einmal im Jahr aufgesucht. Das ist ein in Europa und weltweit extrem niedriger Wert. Eines der zentralen Angebote der Öffentlichen Büchereien ist Leseförderung – aber eben nur dort, wo es Büchereien gibt, und eben nur für diejenigen, die dieses Angebot für sich (und ihre Kinder) nutzen. Dass dies nur so wenige tun, hängt mit den großen Problemen der Öffentlichen Büchereien zusammen: Sie sind meistens zu klein, haben oft nur wenige Stunden pro Woche offen, und ihr Budget ist (außer in den großen Städten) fast immer zu niedrig, um eine zufriedenstellende Erneuerungsquote zu erreichen. Die Gesamtaufwendungen pro Einwohner*in für Öffentliche Bibliotheken betragen in Österreich EUR 7,13. In den Bundesländern gibt es große Unterschiede, auch was die Subventionierung betrifft. Auch die Mittel für den Medienankauf schwanken zwischen 43 Cent pro EinwohnerIn in Kärnten und EUR 2,70 in Vorarlberg. Der Österreich-Durchschnitt liegt bei EUR 1,01. Außerdem wird ein extrem hoher Prozentsatz der Büchereien von ehrenamtlichen Kräften betreut, die zwar viel Engagement für die Büchereiarbeit einbringen, eine professionelle hauptberufliche Betreuung aber doch nicht ersetzen können. Was wäre also zu tun? • Integration des Bibliothekswesens als größte außerschulische Bildungseinrichtung in alle bildungspolitischen Entscheidungen • Stärkung des Kultur– und Bildungsauftrages der Bibliotheken und deren emanzipatorischen Anspruchs • Zusammenführung der derzeit getrennten Schwestern Öffentliche Büchereien, Wissenschaftliche Bibliotheken und Schulbibliotheken zu einem gemeinsamen österreichischen Bibliothekswesen • Ein alle Bibliothekstypen umfassendes Bibliothekengesetz nach internationalen Best-Practice-Beispielen • Eine Verpflichtung der österreichischen Kommunen durch dieses Gesetz, öffentliche Büchereien einzurichten, mit angestellten BibliothekarInnen zu führen und zu erhalten • Umwandlung bisher ehrenamtlich oder nebenberuflich geführter Büchereien in solche mit hauptberuflicher Betreuung, insgesamt die Überführung ehrenamtlicher in vertragliche Anstellungsverhältnisse (wenn von den KollegInnen gewünscht) • Ein Bibliotheksentwicklungskonzept, in dem der gesellschaftliche Auftrag an das österreichische Bibliothekswesen formuliert wird • Ein zentrales Institut für das gesamte Bibliothekswesen für Forschung, Entwicklung und Beratung der Bibliotheken als Instrument der strategischen Planung und organisatorischen Entwicklung

Für vertiefende Nachfragen oder ein Informationsgespräch stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung!


Nikolaus Hamann Bibliothekar i.R. Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (KRIBIBI) www.kribibi.at


https://www.oeliug.at/2016/12/10/oneuer-blog-artikel


KRIBIBI-Tagung 2018

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https://www.facebook.com/kribibi

http://www.kribibi.at


KRIBIBI-Tagung 2017

KRIBIBI wird zum Verein.

Die von den Gründer*innen Ulrike Retschitzegger und Nikolaus Hamann bei der Vereinsbehörde eingereichten Statuten wurden genehmigt, der "Verein kritischer Bibliothekare und Bibliothekarinnen (KRIBIBI)" kann daher mit der Gründungsversammlung im Rahmen der Jahrestagung am 3./4.11.2017 seine Arbeit aufnehmen.

Die Vereinsgründung wurde notwendig, weil das Karl-Renner-Institut, dem wir die Finanzierung seit der Gründung vor mehr als 30 Jahren verdanken, uns auf Grund einer notwendig gewordenen Budgetstraffung nicht mehr unterstützen kann.

https://www.facebook.com/kribibi

http://www.kribibi.at


Ö1 Dimensionen — die Welt der Wissenschaft Veröffentlicht am Montag, 12. Juni 2017 19:57 Ein Ort sozialer Integration. 12.6.2017 Von Sonja Bettel

Volksbibliotheken oder öffentliche Büchereien wurden einst gegründet, um den Bürger/innen kostenlosen Zugang zu Bildung und Unterhaltung zu ermöglichen. Im Zeitalter des Internets und der explodierenden Information haben öffentliche Bibliotheken, könnte man meinen, ausgedient. Das Gegenteil ist der Fall. Sie sind auch heute noch eine niederschwellige Bildungseinrichtung für alle sozialen Schichten und alle Altersstufen und werden mehr denn je besucht.

Bibliotheken haben sich gut an die technischen und gesellschaftlichen Veränderungen angepasst. Sie sind Orte der Begegnung, Ruhe und Konzentration, sie verrichten Integrationsarbeit für Immigranten. Verstehen sich laut ihrem Leitbild als sozial-integrative Institution. Doch wieviel soziale Gerechtigkeit können öffentliche Büchereien tatsächlich schaffen? Was muss die Bibliothek der Zukunft leisten können und was braucht sie dafür?

http://www.kribibi.at



KRIBIBI-Tagung 2016

http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=41845 Verfasst : Oktober 27, 2016

Der Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare im Karl-Renner-Institut (KRIBIBI) und die Erwachsenenbildungskommission des Bundesbildungsausschusses der SPÖ laden ein zur Jahrestagung 2016: Armut und Bibliotheken – eine Herausforderung

...

„Armut und Bibliotheken – eine Herausforderung“ Jahrestagung des Arbeitskreises kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (KRIBIBI) am 4. und 5. November 2016

Armut ist ein Thema, mit dem sich auseinanderzusetzen für Bibliotheken durchaus lohnend ist, sind doch sowohl Volksbüchereien als auch öffentlich zugängliche wissenschaftliche Bibliotheken Institutionen, die allen Teilen der Bevölkerung offenstehen (sollen).

Bei der Auftaktveranstaltung am Freitagabend stellte Frau Ass.Prof.in Dr.in Christine Stelzer-Orthofer von der Universität Linz 5 Thesen in den Raum, anhand derer sie die Parteiprogramme der Parlamentsparteien sowie von Piratenpartei und KPÖ bezüglich der Aussagen über Armut und deren Bekämpfung untersuchte. Ihre Vortragsfolien – wie auch die von Elisabeth Kapferer und Karsten Schuldt sowie ein längerer Bericht – können auf der Webseite www.kribibi.at eingesehen werden. Ihr Resümee lautete: „Der vermeintliche Kampf gegen Armut wird daher nicht selten zu einem Kampf gegen die Armen, wie das aktuelle Beispiel zur Reform der Bedarfsorientierten Mindestsicherung zeigt.“

Am Samstagvormittag eröffnete Frau Mag.a Elisabeth Kapferer vom Zentrum für Ethik und Armutsforschung der Universität Salzburg mit „Zahlen – Daten – Fakten über Armut in Österreich“, wobei auch Innensichten betroffener Personen nicht fehlten. In einer Zusammenstellung unbedingt notwendiger Ausgaben, die sie mit den Teilnehmer*innen gemeinsam vornahm, stellte sich heraus, dass für ein auch nur annähernd gutes Leben mindestens 1.800 Euro benötigt würden, während die Mindestsicherung für eine Person nur bei knapp 840 Euro liegt.

Den ersten Teil des Nachmittags bestritt Dr. Karsten Schuldt vom Institut für Informationswissenschaft in Chur mit kritischen Anmerkungen zu der Frage „Was sollen Menschen in Armut eigentlich in der Bibliothek?“. Er konstatierte grundsätzliches Interesse in Bibliotheken, sich mit dem Thema Armut zu befassen, jedoch wenig konkretes Wissen darüber, wie sie ihrem Anspruch gerecht werden können.

Danach nahmen Vertreter*innen der Katholischen Sozialakademie, der Armutskonferenz sowie der Parteien SPÖ, Grüne und Neos Platz. Die Frage an sie lautete: „Was tun gegen Armut und soziale Ausgrenzung?“ Zwei von mehreren Diskutant*innen angesprochene Rezepte waren eine ausreichende Grundsicherung sowie Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich; nur ein Diskutant konnte dem nichts abgewinnen. Diskutiert wurde auch über Bildung als Vorsorge gegen Armutsbedrohung. In diesem Zusammenhang stellte der Moderator die Frage, ob nicht gerade die Bibliotheken als größte außerschulische Bildungseinrichtung besonders gefördert werden sollten. Er zeigte auf, dass die Staatsoper vom Bund pro Besucher*in 100 € Basisabgeltung erhält, während die Öffentlichen Büchereien – bei 17 mal mehr Besucher*innen – nur knapp 6 € ausgeben können. Mit dem Appell an die Politiker*innen, dies großflächig zu kommunizieren, endete die Tagung.

Nikolaus Hamann, Bibliothekar i.R. Co-Koordinator von KRIBIBI

Präsentation Mitten unter uns: Von Armut und sozialer Ungleichheit in Österreich (Elisabeth Kapferer) [pdf] Zusammenfassung „Was kostet das Leben?“ (Elisabeth Kapferer) [pdf] Präsentation Was sollen Menschen in Armut eigentlich in der Bibliothek? (Karsten Schuldt) [pdf] Präsentation Der Kampf gegen Armut oder der Kampf gegen die Armen? (Christine Stelzer-Orthofer) [pptx] Veröffentlicht am Samstag, 12. November 2016 00:00

http://www.kribibi.at/aktivitaeten/seminare/135-jahrestagung-2016-kurzbericht


s.a.


Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung warnt vor steigender Altersarmut. >>>>>>>>>>>>>>> Bis zum Jahr 2036 sei jeder fünfte Rentner betroffen. Grund für diese >>>>>>>>>>>>>>> Entwicklung sei der Wandel auf dem Arbeitsmarkt: Minijobs, lange >>>>>>>>>>>>>>> Phasen der Arbeitslosigkeit und niedrige Löhne. >>>>>>>>>>>>>>> Mehr zum Thema: http://ow.ly/7rtl30dl9Ux


KRIBIBI-Tagung 2015

6. und 7. November 2015 in Wien====

Informationsethik – za’wos brauch’ma des?*

Ethisches Handeln in Bibliotheken

Vortragen werden:

Prof. Dr. Oliver Bendel, Zürich Prof. Dr. Hermann Roesch, Köln Nikolaus Hamann, Wien Prof. Roesch wird auch einen Workshop anbieten, bei dem Fälle aus der Praxis und Lösungsmöglichkeiten diskutiert werden können.

  • (wozu brauchen wir das?)

kribibi.at | Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare In Kooperation mit dem Dr. Karl Renner Institut



KRIBIBI-Tagung 2014

ALLES NEU? BIBLIOTHEKARISCHES BERUFSBILD IM WANDEL

Fachtagung für BibliothekarInnen, ArchivarInnen und DokumentarInnen sowie die interessierte Öffentlichkeit In Kooperation mit dem Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare im Karl-Renner-Institut (KRIBIBI) und der Erwachsenenbildungskommission des Bundesbildungsausschusses der SPÖ


Neben vielen anderen Mängeln weist das österreichische Bibliothekswesen auch das Manko auf, dass es kein allgemein gültiges Berufsbild für BibliothekarInnen gibt. Allein die AbsolventInnen des Lehrberufs „Archiv-, Bibliotheks- und InformationsassistentIn“ können sich in ihrer Tätigkeit auf eine gesetzliche Richtlinie berufen. Ein festgeschriebenes und allgemein anerkanntes Berufsbild zu haben, wertet nicht nur die in Bibliotheken Arbeitenden auf, sondern auch das Bibliothekswesen insgesamt. Nicht umsonst streben gegenwärtig z.B. die SozialarbeiterInnen danach, für ihren Beruf eine rechtliche Fundierung zu erreichen. Die Jahrestagung 2014 des Arbeitskreises kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare will versuchen, aus den Zielen und Inhalten der drei wichtigsten derzeit angebotenen Ausbildungsschienen (ABI-Lehrberuf, Strobl-Ausbildung, Universitätslehrgänge) herauszudestillieren, welches Berufsbild dahintersteckt, und kritisch würdigen, ob das auch den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an BibliothekarInnen, die sich ihrer gesellschaftlichen Aufgabe und Bedeutung bewusst sind, entspricht.

Zwei in Bibliotheken einen immer größeren Stellenwert bekommende Teilbereiche werden am Samstagnachmittag in vertiefender Form behandelt werden: - moderne Inhalte und Methoden der Kinder- und Jugendanimation in Bibliotheken - die Aufgaben von BibliothekarInnen im Zusammenhang mit der Vorwissenschaftlichen Arbeit Auch bei diesen beiden Tätigkeitsfeldern verschwimmen die Unterschiede zwischen öffentlichen, wissenschaftlichen und Schulbibliotheken immer mehr. Deshalb hoffen wir, KollegInnen aus allen drei Sparten mit unserem Tagungsthema anzusprechen, und laden herzlich zur Teilnahme ein. Programm

Freitag, 7. November 2014 19:00, Bibliothek der AK Wien

Vortrag PETER JOBMANN, Buxtehude Zeitlos? Ein kritischer Blick auf das bibliothekarische Berufsbild

Samstag, 8. November 2014 9:00-18:00, Karl-Renner-Institut Referate mit Diskussionen

MARKUS FEIGL, Wien Fit für den Bibliotheksalltag? Die BibliothekarInnenausbildung von BVÖ und BKA im Bundesinstitut für Erwachsenenbildung in Strobl am Wolfgangsee

FABRIZIO SOMMAVILLA, Wien ABI-Lehre wozu?

EVA RAMMINGER, Wien Alles neu macht …? Wünsche, Herausforderungen und Realitäten zur Curriculumsreform des Universitätslehrganges Library and Information Studies Referate und Diskussion, anschließend Arbeitsgruppen

SUSANNE KAPPOS, Wien Bildungspartnerin Bücherei: Die Kinder- und Jugendbücherei kennenlernen

WERNER SCHÖGGL, Wien Die vorwissenschaftliche Arbeit. Herausforderung und Chance für Bibliotheken

http://www.renner-institut.at/eventdetails/artikel/alles-neu-bibliothekarisches-berufsbild-im-wandel/#sthash.5OS3ZhGK.dpuf

http://www.renner-institut.at



KRIBIBI-Tagung 2012

9.-10. November Renner-Institut

Auf der Leiter zum Bibliotheksparadies====

Die Zustände im österreichischen Bibliothekswesen sind alles andere als paradiesisch. Viele Leitern gälte es aufzustellen, um auch nur in die Nähe des Paradieses zu gelangen. Zwei solche Himmelsleitern sollen beim Seminar präsentiert werden: Das Vorarlberger Modell der Onleihe und der Südtiroler Weg zu einer blühenden Bibliothekslandschaft einschließlich der neuesten Errungenschaft — ein einheitlicher Leseausweis für das ganze Land (noch nicht ganz sicher).

http://www.renner-institut.at



KRIBIBI-Tagung 2011

Wohin mit KRIBIBI - 5. November 2011 im Renner-Institut ===

Liebe Kolleginnen und Kollegen

Der Abeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (KRIBIBI) war in letzter Zeit hauptsächlich mit der Abhaltung von Seminaren beschäftigt und sehr auf Wien zentriert. Die wichtige Frage, welche grundsätzlichen Inhalte KRIBIBI vertritt und wie diese umgesetzt werden kö:nnen, wurde dabei leider vernachlässigt. Sowohl die organisatorische Arbeit als auch die inhaltliche Vorbereitung lag bei einer kleinen Zahl von Personen, von denen einige in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Daher möchten wir diesmal anstatt des bisher üblichen Wochenendseminares eine eintägige Klausur abhalten, die sich mit der Organisationsform, den politischen Inhalten und den Zielen von KRIBIBI beschäftigt. Diskutieren wollen wir u.a. über folgende Themenkreise:

Warum KRIBIBI? Was muss KRIBIBI sein/erfüllen, damit ich mitmache? Welche politischen Inhalte vertritt KRIBIBI Welche Organisationsform soll KRIBIBI haben? Wie kann KRIBIBI auch außerhalb von Wien aktiv sein? Was sind die Zielsetzungen, wohin will ich mit KRIBIBI?

Moderation: Mag.a Katharina Röggla, hat Internationale Entwicklung studiert, ist Trainerin für Erwachsenenbildung und Mediatorin i.A.. Sie arbeitet im Mädchencafe, verschiedenen Projekten zu politischer Bildung und mit sexualpädagogischen Inhalten


Wir laden alle Interessierten, egal ob schon bisher bei KRIBIBI aktiv oder nicht, herzlich zur Teilnahme ein und hoffen auf euer zahlreiches Erscheinen!

Anmerkungen und Vorschläge zu den oben genannten Punkten sind als Grundlage für die Diskussion sehr willkommen und können bereits jetzt in unserem Forum http://kribibi.iphpbb3.com unter dem Punkt "Herbstklausur 2011" eingebracht werden.

Termin: Samstag, 05.11.2011, 9-18 Uhr Ort: Dr.-Karl-Renner-Institut (Gartenhotel Altmannsdorf, Hotel 1) 1120 Wien, Hoffingergasse 26 (Tel. 01 801 23)

P.S.: Da es diesmal am Vorabend kein eigenes Programm geben wird, haben wir für Freitag, 04.11., einen gemeinsamen Besuch der Kritischen Literaturtage (Krilit) geplant. Treffpunkt: Krilit, 1020 Wien (Donaumarina U2), Johann Böhm Platz 1, Haupteingang unten um 18.00 Uhr



KRIBIBI-Tagung 2010

Sind wir nicht alle ein bisschen SpongeBob? Prekäre Arbeitsverhältnisse - nicht nur - in Bibliotheken Status quo - Kritik - Perspektiven 12.-14. November 2010

Das Jahr 2010 steht für den Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (KRIBIBI) unter dem Generalthema "Arbeitsverhältnisse (nicht nur) in Bibliotheken". Nachdem wir uns beim Frühjahrsseminar dem Phänomen ehrenamtlicher Betätigung gewidmet haben, sollen diesmal die prekären Arbeitsverhältnisse unter die Lupe genommen werden.

Die in den letzten Jahren in vielen Bereichen gängig gewordene neoliberale Praxis, von unbefristeter Vollzeitbeschäftigung immer mehr abzugehen, macht auch vor den Bibliotheken nicht halt. Auch in unserem Bereich werden Teilzeitjobs, "freie Dienstverträge", befristete und wenig abgesicherte Projekte zunehmend zum Normalfall.

Während ehrenamtliche Tätigkeiten - trotz aller damit verbundenen Probleme - prinzipiell freiwillig und in der Freizeit geleistet werden, handelt es sich hier um Erwerbsarbeit, die den Anspruch, ein "Einkommen zum Auskommen" einzubringen, immer weniger erfüllt.

Das KRIBIBI-Herbstseminar wird sich mit Fragen der politischen, ökonomischen und sozialen Ursachen und Auswirkungen prekärer Arbeit beschäftigen sowie Strategien des Umgangs damit und mögliche Gegenentwürfe diskutieren. Besondere Schwerpunkte werden arbeits- und sozialrechtliche Aspekte, politische bzw. gewerkschaftliche (Selbst-)Organisierung sowie die Auswirkungen speziell im Bibliotheksbereich, auch anhand einer kritischen Reflexion der eigenen Situation, sein. Als ein möglicher Lösungsansatz soll das Konzept eines "Bedingungslosen Grundeinkommens" thematisiert werden.

Ganz besonders möchten wir alle KollegInnen ansprechen, die selbst in prekären Verhältnissen an Bibliotheken tätig sind oder waren und ihre eigenen Erfahrungen diskutieren, sich mit KollegInnen in ähnlichen Situationen austauschen und mit Alternativen auseinandersetzen möchten.

Programm

Fr., 12.11.2010: Ort: C3-Bibliothek, 1090 Wien, Sensengasse 3 (http://www.centrum3.at/bibliothek/)

18.00 Uhr: Führung durch die C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik

19.30 Uhr: Gisela Notz: Arbeit ist das halbe Leben?! oder mehr - oder weniger - und wer kann davon leben?!" (Vortrag und Diskussion)

Sa., 13.11.2010 Ort: Renner-Institut, Gartenhotel Altmannsdorf, 1120 Wien, Hoffingerg. 26

Dimensionen prekären Lebens 09.00 Uhr: Begrüßung und Vorstellungsrunde 09.45 Uhr: Thomas Kerschbaum: Politische, rechtliche und gewerkschaftliche Aspekte (Referat und Diskussion)

14.15 Uhr: Gabriele Michalitsch und Peter Fleissner: Bedingungsloses Grundeinkommen - Ausweg aus dem Prekariat? (Podiumsdiskussion)

16.30 Uhr: Workshops Militante Selbstbefragung (Leitung: Käthe Knittler) Handlungsspielräume in der Prekarität (Leitung: Thomas Kerschbaum) Vertiefungsworkshop Grundeinkommen (Leitung: Gabriele Michalitsch)

So., 14.11.2010 Ort: Renner-Institut, Gartenhotel Altmannsdorf, 1120 Wien, Hoffingerg. 26

09.00 Uhr: Espresso: PrekärCafe - Sand ins Getriebe und Zucker in den Kaffee (Referat und Diskussion)

11.00 Uhr: Reflexion, Vorschläge zum nächsten Seminar

Weitere Informationen unter: http://www.kribibi.org http://www.bvoe.at/~kribibi/ http://www.renner-institut.at/kribibi.htm http://twitter.com/kribibi




KRIBIBI-Tagung 2006

BücherFrauenBibliotheken


1) Freitag, 10. November 2006 (öffentlich, keine Anmeldung nötig) Themenkreis: Bibliothekarinnen in Buch und Film

  • Geschlechtslos, reizlos, humorlos. Das Los der BibliothekarInnen in

Buch und Film - ein trotz allem heiterer Abend, gestaltet von Monika BARGMANN und Martina LAMMEL

2) Samstag, 11. November 2006 Themenkreis: Verfolgte Bibliothekarinnen

  • Renate OBADALEK: "Frauen im Volks- und Arbeiterbüchereisystem -

Ehre, Leidenschaft und Verfolgung"

  • Barbara KINTAERT: "Vertrieben und vergessen - Bibliothekarinnen in

der Arbeiter- und Kinderfreundebewegung"

  • Ilse KOROTIN: "'... vorbehaltlich eines jederzeit zulässigen

Widerrufes genehmigt'. Ausgrenzung und Verfolgung jüdischer Wissenschaftlerinnen und Bibliothekarinnen am Beispiel von Amalia Rosenblüth, Marianne Schmidl und anderen"

  • Susanne BLUMESBERGER: "Schreibend Wurzeln finden. Am Beispiel der

Bibliothekarin und (Tagebuch-)Autorin Inga Joseph" Diskussion

Themenkreis: Bibliothekarin als Frauenberuf

  • Christina KÖSTNER: "Bibliothekarinnen in der Österreichischen

Nationalbibliothek"

  • "Die Bücherei ist weiblich" (Kribibi-Seminar 1996) - Zehn Jahre

danach: Entwicklung oder Enttäuschung?

3) Sonntag, 12. November 2006 Themenkreis: Bibliothekarinnen auf dem Berg und auf der Ebene

  • Brigitte WENINGER: "Bücher auf Litera-Tour. Die erste

Gipfelbibliothek der Welt"

  • Irén Borbála ELEKES: "Bibliothekarinnen in Ungarn"

http://www.bvoe.at/~kribibi/veranstaltungen/!

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