Kurt Kretschmann

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(Erna Kretschmann: Erna Kretschmann (geb. Jahnke) * 12. November 1912 in Bollinken bei Stettin † 06. Januar 2001 in Bad Freienwalde Erna Kretschmann war Inspiratorin und guter Geist im Hintergr)
(Erfahrungen aus 70-jähriger fleischloser Ernährung   Unsere Ess- und Trinkgewohnheiten unter die Lupe genommen  39 Seiten als PDF via https://www.haus-der-naturpflege.de/index.php?page=erfahrungen-aus)
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==Haus der Naturpflege - Text von Kurt Kretschmann==
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Unsere Ess- und Trinkgewohnheiten unter die Lupe genommen 
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Inhaltsverzeichnis 
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 Vorwort S.3 Warum konnte das Fleischessen solche Ausmaße annehmen? S.4 Doch das Eiweißdogma ist eine Irrlehre S.4 Luxusnahrung Fleisch S.5 Die Massentierhaltung belastet die Umwelt S.5 Die Genussmittel S.6 Warum stellte ich mich ganz auf die pflanzliche Ernährung um? S.7 Gab es einen Ausweg? S.8 Hitler triumphiert S.10 Jetzt hatten wir alle Möglichkeiten S.11 Fasten und weitere Ernährungsversuche S.12 Ein Fett-Minimum-Versuch S.13 Was brachte die pflanzliche Ernährung für Ergebnisse? S.14 Wir unterweisen junge deutsche Juden in der Bienenzucht S.15 Wir legen eine Erdbeerplantage an S.15 Ein Freund schließt sich uns an S.16 Wir werden eingezogen S.18 Wanderungen durch Deutschland, Schweiz und Oberitalien S.21 Zigeunerhans S.23 Es kommen schwere Zeiten S.24 Kriegsschauplatz Russland S.25 Kurz vor dem Zusammenbruch S.26 Gefangenschaft S.28 Endlich frei! S.29 Wie ernähren wir uns heute? S.29 Wie steht es um unsere Gesundheit? S.31 Eine Frage, die den Vegetariern oft gestellt wird S.32 Aussprüche bekannter Persönlichkeiten zum Vegetarismus S.34 Aufstellung berühmter Vegetarier 
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 Vorwort S.3 Warum konnte das Fleischessen solche Ausmaße annehmen? S.4 Doch das Eiweißdogma ist eine Irrlehre S.4 Luxusnahrung Fleisch S.5 Die Massentierhaltung belastet die Umwelt S.5 Die Genussmittel S.6 Warum stellte ich mich ganz auf die pflanzliche Ernährung um? S.7 Gab es einen Ausweg?  
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S.10 Jetzt hatten wir alle Möglichkeiten S.11 Fasten und weitere Ernährungsversuche S.12 Ein Fett-Minimum-Versuch S.13 Was brachte die pflanzliche Ernährung für Ergebnisse? S.14 Wir unterweisen junge deutsche Juden in der Bienenzucht S.15 Wir legen eine Erdbeerplantage an S.15 Ein Freund schließt sich uns an S.16 Wir werden eingezogen S.18 Wanderungen durch Deutschland, Schweiz und Oberitalien S.21 Zigeunerhans S.23 Es kommen schwere Zeiten S.24 Kriegsschauplatz Russland S.25 Kurz vor dem Zusammenbruch S.26 Gefangenschaft S.28 Endlich frei! S.29 Wie ernähren wir uns heute? S.29 Wie steht es um unsere Gesundheit? S.31 Eine Frage, die den Vegetariern oft gestellt wird S.32 Aussprüche bekannter Persönlichkeiten zum Vegetarismus S.34 Aufstellung berühmter Vegetarier 
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falls platz in der neuen in bbp print, würden diese zeilen einen menschen würdigen, der es immer wieder verdient hat:
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Doch da kam es plötzlich zu einem Kurzschluss. Hitler war erst einige Wochen ander Macht, da erhielten wir im Betrieb Besuch von uniformierten SA-Leuten. DieGleichen, die zuvor auf der Straße vor unserer Tür „Juda verrecke!“ geschrien hatten.Sie verlangten die Herstellung von Wehrmachtsuniformen und SA-Kleidung. MeinChef, Ernst Lewi, sagte bereitwillig zu. Was sollte er machen? Es gab keineAlternative. Der Aufbau der Wehrmacht war für die Faschisten das Thema Nr.1. AlleVorbereitungen dafür hatte man längst getroffen. Auch die jüdischen Betriebe wurdenangesprochen. Das betraf selbst Firmen mit nur wenigen Arbeitskräften. 
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Wenige Tage danach rollten die Stoffballen und ein paar Uniformen als Muster an. Ichwurde zum Anprobieren gerufen. Lewi sagte: „Sie haben die richtige Figur.“ Er hieltmir die Uniform entgegen. Nun stand ich plötzlich vor der Entscheidung. „Für Hitlerkeinen Handschlag“: das hatte ich mir geschworen. Einen Augenblick schwenkte ichnoch und dachte an die noch fehlenden 200,- M. Doch dann sagte ich: „Ich bin hierder Einzige, der die Rote Fahne liest. Das ist bekannt. Ich ziehe die Uniform nicht an,fasse den Stoff nicht an, und verlasse sofort den Betrieb.“ Ernst Lewi und dieherumstehenden Kollegen waren sprachlos. Nach einer Pause sagte Lewi: „Daswerden Sie bereuen. Spätestens in vier Wochen stehen Sie vor meiner Tür undbitten, dass Sie wieder eingestellt werden.“  
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Doch da kam es plötzlich zu einem Kurzschluss. Hitler war erst einige Wochen an der Macht, da erhielten wir im Betrieb Besuch von uniformierten SA-Leuten. DieGleichen, die zuvor auf der Straße vor unserer Tür „Juda verrecke!“ geschrien hatten.Sie verlangten die Herstellung von Wehrmachtsuniformen und SA-Kleidung. Mein Chef, Ernst Lewi, sagte bereitwillig zu. Was sollte er machen? Es gab keine Alternative. Der Aufbau der Wehrmacht war für die Faschisten das Thema Nr.1. Alle Vorbereitungen dafür hatte man längst getroffen. Auch die jüdischen Betriebe wurden angesprochen. Das betraf selbst Firmen mit nur wenigen Arbeitskräften.
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Wenige Tage danach rollten die Stoffballen und ein paar Uniformen als Muster an. Ich wurde zum Anprobieren gerufen. Lewi sagte: „Sie haben die richtige Figur.“ Er hielt mir die Uniform entgegen. Nun stand ich plötzlich vor der Entscheidung. „Für Hitler keinen Handschlag“: das hatte ich mir geschworen. Einen Augenblick schwenkte ich  noch und dachte an die noch fehlenden 200,- M. Doch dann sagte ich: „Ich bin hier der Einzige, der die Rote Fahne liest. Das ist bekannt. Ich ziehe die Uniform nicht an,fasse den Stoff nicht an, und verlasse sofort den Betrieb.“ Ernst Lewi und die herumstehenden Kollegen waren sprachlos. Nach einer Pause sagte Lewi: „Das werden Sie bereuen. Spätestens in vier Wochen stehen Sie vor meiner Tür und bitten, dass Sie wieder eingestellt werden.“
==Haus der Naturpflege in Bad Freienwalde ==
==Haus der Naturpflege in Bad Freienwalde ==

Version vom 20. Januar 2022, 11:37 Uhr


Inhaltsverzeichnis

Kurt Kretschmann

1914-2007 == deutscher Naturschützer


* 2. März 1914 in Berlin

+ 20. Januar 2007 in Bad Freienwalde

Er gilt als "Nestor des Naturschutzes in Ostdeutschland" und hat das inzwischen bundesweit gültige Naturschutzschild erfunden, das auf gelbem Hintergrund eine schwarze Waldohreule zeigt.


Ein Leben in Harmonie. Kurt und Erna

Gerade 85 geworden, kann Kurt Kretschmann auf ein reiches Leben zurückblicken: Erfinder der Naturschutz-Eule, Gründer der Lehrstätte Müritzhof, Vaterfigur für ganze Naturschützergenerationen und heute Mitglied des NABU-Ehrenpräsidiums. Und wo Kurt Kretschmann ist, da ist auch immer Erna Kretschmann (86) an seiner Seite. Seit mehr als fünfzig Jahren ist Kurt nicht ohne Erna denkbar und Erna nicht ohne Kurt. Gemeinsam haben sie das Haus der Naturpflege in Bad Freienwalde aufgebaut und bewohnt, gemeinsam streiten sie für den Frieden mit der Natur und unter den Menschen.

Ein ausführliches Porträt der Kretschmanns ist nun als Buch erschienen. In Form eines Interviews spannt Ein Leben in Harmonie den Bogen von den Schrecken des Nationalsozialismus über den Aufbau des Naturschutzes in der DDR bis hin zur Gegenwart. Ein zweiter Teil präsentiert Texte von Kurt und Erna zum "Naturschutz vor der eigenen Haustür". Zahlreiche Fotos sowie Beiträge von Michael Succow, Matthias Platzeck, Hermann Behrens, Lebrecht Jeschke und Reimar Gilsenbach vervollständigen das Porträt zweier Menschen, die nie viel Aufhebens um sich selbst machten – und auch deshalb ein solches Buch besonders verdient haben.

Noch weiter gespannt ist das zweibändige Naturschutz in den neuen Bundesländern, aber natürlich kommen auch hier die Kretschmanns vor. Der Titel ist etwas irreführend, denn es handelt sich um eine umfassende Geschichte des Naturschutzes in der DDR, eben bevor daraus die neuen Bundesländer wurden.

Zahlreiche Autoren beschreiben unter anderem die Anfangsjahre nach 1945, die Entwicklung des ehrenamtlichen Naturschutzes und die Arbeit der verschiedenen Fachausschüsse auf DDR- und auf Bezirksebene. Gleiches gilt für den wissenschaftlichen und amtlichen Naturschutz. Der zweite Band schließlich stellt die Entwicklung der Naturschutzgebiete und von Schutzstrategien vor, ein Schwerpunkt ist der Entstehung des DDR-Nationalparkprogrammes gewidmet. Insgesamt ein auch von Wessis mit viel Gewinn zu lesendes Werk. (elg)


Marion Schulz (Bearb.): Ein Leben in Harmonie. Kurt und Erna Kretschmann - für den Schutz und die Bewahrung der Natur. – 132 Seiten. Direktbezug für 20 Mark incl. Versandkosten beim NABU Natur Shop, Calenberger Straße 24, 30169 Hannover, Fax 0511-91105-40.

Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung (Hg.) (1998): Naturschutz in den neuen Bundesländern – Ein Rückblick. – 2 Halbbände, 717 Seiten. 39,90 DM. BdWi 1998. ISBN 3-924684-60-X.


www.nabu.de/nh/399/buecher399.htm ... 404 am 020118


Lüge und Wahrheit - "Kriegserlebnisse eines deutschen Soldaten

Mit einem Nachwort von Hermann Behrens" Reihe: Zeitzeugen ISBN 978-3-89700-400-9 2004 Preis: 14,90 € 232 Seiten

Kurt Kretschmann, der Nestor des "praktischen Naturschutzes" in der DDR und von 1991 bis heute Ehrenpräsident des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), Autor des OLV Verlages, schrieb dieses Buch bereits in den Jahren 1947/1948. Als der Autor 1945 aus der Gefangenschaft nach Bad Freienwalde/Land Brandenburg, zurückkam, fand er eine verschlossene Kiste vor. Er brach sie auf und es kam eine Menge Kriegsliteratur von Autoren wie Ernst Jünger, Franz Schauwecker, Hans Zöberlein, Phillip Witkop Werner Beumelburg, Walter Flex und Karl Börger, ferner H.K.F. Günthers "Ritter, Tod und Teufel", Alfred Rosenbergs "Mythus des 20. Jahrhunderts" und Adolf Hitlers "Mein Kampf" zum Vorschein. Kretschmann las diese Bücher und war empört, denn er hatte den Kriegsalltag anders erlebt. Es entstand die Idee, den Beschreibungen dieser Schriftsteller seine eigenen Erlebnisse gegenüberzustellen: "Lüge" gegen "Wahrheit". So entstand in den Jahren 1947 und 1948 der vorliegende Titel. Nach 1949 wurde eine Publikation in Ost- wie in Westdeutschland abgelehnt. So lag das Manuskript "Lüge und Wahrheit" mehr als fünf Jahrzehnte als Dokument im Museum des Bad Freienwalder "Hauses der Naturpflege". Die Werke der Autoren, die in dem hier vorliegenden Titel zitiert werden, sind insbesondere nach der Machtübernahme durch die NSDAP im Jahre 1933 einem Millionen-Publikum bekannt geworden. Heute sind sie weitgehend vergessen. Daher werden die von Kurt Kretschmann gelesenen Autoren im Nachwort von Hermann Behrens in Kurzbiografien vorgestellt.

Weitere Informationen über das Leben von Kurt Kretschmann entnehmen Sie bitte unserem Editorial in Heft 2/2004. aus: Natürlich Gärtnern, 47. Jahrgang, 3/2004


Kurt Kretschmann: Erfahrungen aus 70-jähriger fleischloser Ernährung  

Kurt Kretschmann:  Erfahrungen aus 70-jähriger fleischloser Ernährung   Unsere Ess- und Trinkgewohnheiten unter die Lupe genommen  39 Seiten als PDF via https://www.haus-der-naturpflege.de/index.php?page=erfahrungen-aus-70-jaehriger-fleischloser-ernaehrung

  Inhaltsverzeichnis 

 Vorwort S.3 Warum konnte das Fleischessen solche Ausmaße annehmen? S.4 Doch das Eiweißdogma ist eine Irrlehre S.4 Luxusnahrung Fleisch S.5 Die Massentierhaltung belastet die Umwelt S.5 Die Genussmittel S.6 Warum stellte ich mich ganz auf die pflanzliche Ernährung um? S.7 Gab es einen Ausweg? S.8 Hitler triumphiert S.10 Jetzt hatten wir alle Möglichkeiten S.11 Fasten und weitere Ernährungsversuche S.12 Ein Fett-Minimum-Versuch S.13 Was brachte die pflanzliche Ernährung für Ergebnisse? S.14 Wir unterweisen junge deutsche Juden in der Bienenzucht S.15 Wir legen eine Erdbeerplantage an S.15 Ein Freund schließt sich uns an S.16 Wir werden eingezogen S.18 Wanderungen durch Deutschland, Schweiz und Oberitalien S.21 Zigeunerhans S.23 Es kommen schwere Zeiten S.24 Kriegsschauplatz Russland S.25 Kurz vor dem Zusammenbruch S.26 Gefangenschaft S.28 Endlich frei! S.29 Wie ernähren wir uns heute? S.29 Wie steht es um unsere Gesundheit? S.31 Eine Frage, die den Vegetariern oft gestellt wird S.32 Aussprüche bekannter Persönlichkeiten zum Vegetarismus S.34 Aufstellung berühmter Vegetarier 

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S.8 Hitler triumphiert

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Doch da kam es plötzlich zu einem Kurzschluss. Hitler war erst einige Wochen an der Macht, da erhielten wir im Betrieb Besuch von uniformierten SA-Leuten. DieGleichen, die zuvor auf der Straße vor unserer Tür „Juda verrecke!“ geschrien hatten.Sie verlangten die Herstellung von Wehrmachtsuniformen und SA-Kleidung. Mein Chef, Ernst Lewi, sagte bereitwillig zu. Was sollte er machen? Es gab keine Alternative. Der Aufbau der Wehrmacht war für die Faschisten das Thema Nr.1. Alle Vorbereitungen dafür hatte man längst getroffen. Auch die jüdischen Betriebe wurden angesprochen. Das betraf selbst Firmen mit nur wenigen Arbeitskräften.

Wenige Tage danach rollten die Stoffballen und ein paar Uniformen als Muster an. Ich wurde zum Anprobieren gerufen. Lewi sagte: „Sie haben die richtige Figur.“ Er hielt mir die Uniform entgegen. Nun stand ich plötzlich vor der Entscheidung. „Für Hitler keinen Handschlag“: das hatte ich mir geschworen. Einen Augenblick schwenkte ich noch und dachte an die noch fehlenden 200,- M. Doch dann sagte ich: „Ich bin hier der Einzige, der die Rote Fahne liest. Das ist bekannt. Ich ziehe die Uniform nicht an,fasse den Stoff nicht an, und verlasse sofort den Betrieb.“ Ernst Lewi und die herumstehenden Kollegen waren sprachlos. Nach einer Pause sagte Lewi: „Das werden Sie bereuen. Spätestens in vier Wochen stehen Sie vor meiner Tür und bitten, dass Sie wieder eingestellt werden.“

Haus der Naturpflege in Bad Freienwalde

Das Archiv == des als Nestor des ostdeutschen Naturschutzes geltenden Kurt Kretschmann (1914-2007) wurde am Samstag, den 20. September, im «Haus der Naturpflege» in Bad Freienwalde neu eröffnet.

Dazu wird Umweltstaatssekretär Dietmar Schulze eine Vereinbarung über den Erhalt des Nachlasses unterzeichnen, wie das Ministerium ankündigte. Kretschmann hatte sein Archiv 2004 dem Land Brandenburg mit der Verpflichtung übergeben, es am Ursprungsort im «Haus der Naturpflege» zu verwalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu halten.

Das Bundesumweltministerium hatte die archivarische Erfassung und Sicherung des Nachlasses mit 24 850 Euro gefördert, wie es weiter heißt. Das Brandenburger Umweltministerium förderte die öffentliche Präsentation den Angaben zufolge mit 6000 Euro aus Lottomitteln und will künftig diesen Betrag auch künftig jährlich dem Trägerverein zur Verfügung stellen.

http://www.berlinonline.de/aktuelles/berlin/detail_ddp_2218264600.php ... via a.


s.a.


Erna-Kretschmann-Gedenken am 06.01.2020 14:00 Uhr== Gemeinsames Gedenken an Erna Kretschmann auf dem Freienwalder Friedhof http://www.haus-der-naturpflege.de


Lit. über Kurt Kretschmann

SUCCOW, M., 2003: "Kurt Kretschmann : Naturschützer, Naturgärtner, Pazifist". in: "Nationalpark", Ausgabe 3/2003, S. 33-25

SCHULZ, M., 1999: Ein Leben in Harmonie : Kurt und Erna Kretschmann - für den Schutz und die Bewahrung der Natur". Findling, Buch- und Zeitschriften-Verlag: Neuenhagen, 132 S.


FISCHER, D., 2004: Natur als Vorbild -- Der Mulchgarten", S. 48-49 in: "naturmagazin Berlin -- Brandenburg -- Mecklenburg-Vorpommern", Ausgabe 3/2004, 54 S.

war mal auf gruene-niederbarnim.de/Nachruf-Kurt-Kretschmann.29258.0.html ... 404 am 061117


Mulch total – ein Weg in die Zukunft

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kurt kretschmann und rudolf behm: mulch total - ein weg in die zukunft 5. auflage 2017 174 Seiten Organischer Landbau Verlag ISBN 9783922201182

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Kurt Kretschmann === (†), Jahrgang 1914, seit dem 17. Lebensjahr Vegetarier; Landesbeauftragter, Pionier und Nestor des Naturschutzes in der ehemaligen DDR; Gründer der Lehrstätte für Naturschutz »Müritzhof« und des »Hauses für Naturpflege«, Bad Freienwalde; »Storchenvater«; Ehrenbürger der Stadt Bad Freienwalde; erhielt im Jahr 1993 zusammen mit seiner Frau Erna den Europäischen Umweltpreis. Beide Kretschmanns wurden 1999 Ehrenbürger ihrer Heimatgemeinde Bad Freienwalde/Oder. Kurt Kretschmann war außerdem Ehrenpräsident des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) e.V.


Rudolf Behm=== , Jahrgang 1931, Diplom-Chemiker; langjährige Betätigung in den Fachgebieten Bodenkunde, Bodenfruchtbarkeit, Düngung, Pflanzenernährung, Waldschadensforschung einschließlich zugehöriger Praxisversuche und Laboranalytik; Staatlich geprüfter; Assistent für Forstwirtschaft; seit 1955 war er am Institut für Forstwissenschaften in Eberswalde tätig; ehrenamtlicher Naturschützer; seit 1993 im eigenen Garten zahlreiche Experimente mit Mulch, nachdem er vorher seinen Hausgarten 30 Jahre lang konventionell bewirtschaftet hatte; heute ebenfalls ein überzeugter Mulch- und Biogärtner; vielseitige wissenschaftliche und allgemein gehaltene Berichte und Publikationen in Tageszeitungen und Zeitschriften, so auch in NATÜRLICH GÄRTNERN.


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Aus dem Prolog der fünften erweiterten Auflage ...

»Praxis trifft Wissenschaft« könnte man das erste persönliche Treffen zwischen Familie Kretschmann und Familie Behm im Frühjahr 1991 in Bad Freienwalde betiteln. Der Total-Mulch-Garten von Kurt und Erna Kretschmann existierte bereits ein Jahr lang. Von dieser völlig neuartigen Bewirtschaftungsform waren Rudolf und Edith Behm, die ihren Hausgarten 20 Jahre lang konventionell bestellten, annehmlich beeindruckt. Rasch erkannten wir, daß der Praktiker und Autodidakt Kurt Kretschmann, mit 60-jähriger Biogartenerfahrung sowie hunderten Schriften über Natur, Umwelt und Garten, und der Naturwissenschaftler Rudolf Behm, mit international bekannten Publikationen über Waldbodenanalytik, Dünger- und Waldschadensforschung, vorteilhaft zusammenarbeiten könnten. Zum eigenen Nutzen und gleichzeitig zur Ausstrahlung in die Öffentlichkeit. Ein Glücksfall dabei, daß Erna Kretschmann und Edith Behm, in enger Freundschaft zueinander, die Aktivitäten ihrer Ehemänner von Beginn an unterstützten. Beide gaben diesem Vorhaben über Jahre hinweg förderliche Impulse und trugen zum Gelingen der ersten Buchausgabe von »Mulch total« bei.

Eine weitere günstige Situation für unsere Mulchprojekte ergab sich Mitte der neunziger Jahre für die Analysen der regelmäßig entnommenen Bodenproben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei Aufträgen an örtlich getrennte Laboreinrichtungen waren nun Eberswalder Institutionen bereit, unsere Bodenproben mit modernster Analysentechnik zu untersuchen.

Es konnte auch Pflanzenmaterial in die chemische Analytik einbezogen werden und das Spektrum der Untersuchungsparameter wurde erheblich erweitert. Dafür gebührt den Labormitarbeitern, dem Direktor der Forstlichen Forschungsanstalt Eberswalde, Prof. Dr. habil. D. Heinsdorf und dem Dekan des Bereiches Landschaftsnutzung und Naturschutz der FH Eberswalde, Prof. Dr. habil. R. Schmidt unser Dank.

Die neue Ausgabe von »Mulch total« enthält bei weitem nicht alle bislang vorliegenden Untersuchungsergebnisse. Hochinteressante und vergleichende Daten über Spurennährelemente oder Schwermetalle verschiedener Mulchgartenböden und anderes mehr warten noch auf eine weitere Bearbeitung.

1996 erschien die erste Auflage von »Mulch total – Der Garten der Zukunft«. Darin hatten wir die Beobachtungen, Erfahrungen und Befunde aus dem Bad Freienwalder Mulchgarten zwischen 1990 und 1995 dargestellt. Freude und Begeisterung waren riesengroß, als der Verleger und Herausgeber, Kurt-Walter Lau, im Juni 1996 anläßlich der Einweihung des Naturschutzmuseums im Haus der Naturpflege Bad Freienwalde die ersten 25 druckfrischen Exemplare aus Xanten am Niederrhein mitbrachte und vorstellte. Im Nu waren sie vergriffen. 2001 erschien die von Rudolf Behm überarbeitete und erweiterte zweite Auflage von »Mulch total«. Nun lag ein repräsentativer Erfahrungsbericht über ein Jahrzehnt konsequenter Mulchwirtschaft aus dem Bad Freienwalder Total-Mulch-Garten vor.

Bereits 2003 gab es die dritte und 2007 folgte die vierte Auflage. Von Beginn an wurden die Bücher dankbar und mit Begeisterung aufgenommen und lösten so manchen Besucherstrom aus. 2014 war der Titel wiederum vergriffen.

Für eine weitere Auflage war die völlige Neubearbeitung durch Rudolf Behm notwendig.

Leider zog sich die Arbeit über längere Zeit hin. Pflege und Tod seiner Ehefrau und Mitstreiterin Edith, waren Belastungen, welche einen zügigen Ablauf beeinträchtigten. Hinzu kamen noch andere Aufgaben, wie die Aktua- lisierung einer Dokumentation über die vier Naturschutzetappen der Kretschmanns sowie die Einrichtung der Dauerausstellung zum Thema Mulch im Haus der Naturpflege Bad Freienwalde, zum September 2015. Nach Aussage von Kurt-Walter Lau vom OLV Organischer Landbau Verlag soll die in Text und Bild stark erweiterte 5. Auflage von »Mulch total« noch in diesem Jahr erscheinen. Sie beginnt mit dem »historischen« Teil, so wie ihn Kurt Kretschmann vormals geschrie- ben hatte. Neu sind hier lediglich die dem Text zugeordneten Farbfotos. Alsdann folgen aktua- lisierte Befunde aus dem Bad Freienwalder Mulchgarten. Schließlich wird über den Ebers- walder Mulchgarten von Rudolf und Edith Behm berichtet. Er wurde 1993 nach dem Vor- bild des Mulchgartens von Kurt und Erna Kret- schmann angelegt. Unsere auf anderen Stan- dortverhältnissen durchgeführten Experimen- te ergänzen und fundieren nachhaltig Inhalt und Nutzen von »Mulch total«.

Wie Professor Succow im Vorwort der 5. Auflage schreibt, ist es kein übliches Gartenbuch. Vielmehr soll es Anregungen und Wohlgefallen bei der Umsetzung einer naturgemäßen Gartenkultur vermitteln.

RUDOLF BEHM


In: http://www.barnimer-buergerpost.de/downloads/bbp1611.pdf ... Seite 11



www.mdr.de/zeitreise/weitere-epochen/zwanzigstes-jahrhundert/eule-als-naturschutzsymbol

https://www.mdr.de/zeitreise/weitere-epochen/zwanzigstes-jahrhundert/eule-als-naturschutzsymbol-ddr-deutschland-100.html

Literatur

Beliebte Wanderziele

>>>>>>>>>>> Kretschmann, Kurt. - Bad Freienwalde : Rat d. Kreises Bad Freienwalde, >>>>>>>>>>> Referat Landeskultur, 1971


Entstehung der Lehrstätte für Naturschutz "Müritzhof"

Kretschmann, Kurt. - Neustrelitz : Verl. Lenover, 1995


Erinnerungen an meinen im Hitler-Krieg gefallenen Freund Herbert Marquardt

Manuskript von 1941 Kurt Kretschmann im Eigenverlag, 2002 (sein 9. Buch lt. >>>>>>>>> eigener Zählung)


Der naturnahe Garten

Kretschmann, Kurt. - Berlin : Verl. Greif, [1990]


Wanderwege, Wanderziele im Kreis Bad Freienwalde und Umgebung

>>>>>>>>>>> Kretschmann, Kurt. - Bad Freienwalde : Rat des Kreises Bad >>>>>>>>>>> Freienwalde, Abt. Verkehrs- Nachrichten- und Erholungswesen, [1979], >>>>>>>>>>> 2., überarb. Aufl.



Der Freienwalder Aussichtsturm

>>>>>>>>>>> Gründler, Konrad. - Bad Freienwalde : Rat d. Stadt, Abt. Örtl. >>>>>>>>>>> Versorgungswirtschaft, 1971


Der Scharmützelsee und Bad Saarow-Pieskow

>>>>>>>>>>> Leipzig : VEB Brockhaus, 1964


Werbellinsee

>>>>>>>>>>> Kretschmann, Kurt. - Leipzig : Bibliographisches Institut, 1962, 2. >>>>>>>>>>> verb. Aufl.


Heimatkundlicher Lehrpfad

>>>>>>>>>>> Kretschmann, Kurt. - Bad Freienwalde : Rat d. Kreises, 1962


Heimatkundlicher Lehrpfad Moorbad

>>>>>>>>>>> Kretschmann, Kurt. - [Bad Freienwalde] : [Rat d. Kreises], [1961]


Landschaftsschutzgebiet Gamengrund-Seenrinne

>>>>>>>>>>> Kretschmann, Kurt. - Leipzig : VEB Bibliograph. Inst., 1957 >>>>>>>>>>> via DNB


Und da leben sie noch?

Kretschmann, Kurt. - Berlin : Friedensbibliothek/Antikriegsmuseum, 1999, 1. Aufl.


Zehn Jahre Kampf und Widerstand gegen den deutschen Militarismus

Nach einem Vortrag im Begegnungszentrum "Wege zur Gewaltfreiheit" Wege zur >>>>>>>>> Gewaltfreiheit e.V., Eberswalde, 1992


Kurt Kretschmann Zehn Jahre Kampf und Widerstand gegen den deutschen Militarismus=== Manuskript von ca. 1945 im Eigenverlag, 2000 https://web.archive.org/web/20101212053833/http://coforum.de/index.php?6436

Zehn Jahre Kampf und Widerstand gegen den deutschen Militarismus

Eberswalde: Begegnungszentrum, 1992, 600 Ex., 106 S., brosch. >>>>>>>>> (Schriftenreihe Gewaltfreiheit; 1) Dieses Buch basiert auf der Dokumentation >>>>>>>>> eines Vortrages, den der Autor am 8. Mai 1992 in der Reihe GENERATIONEN IM >>>>>>>>> GESPRÄCH - EINBLICKE IN DEUTSCHE BIOGRAPHIEN im Begegnungszentrum "Wege zur >>>>>>>>> Gewaltfreiheit"in Eberswalde hielt. - Die Texte im Anhang sind autorisierte >>>>>>>>> Abdrucke aus einem unveröffentlichten Manuskript des Autors von 1946. >>>>>>>>> brosch.; (Schriftenreihe Gewaltfreiheit; 1); 600 Ex.. Aufl. >>>>>>>>> >>>>>>>>> via ZVAB



Erna Kretschmann * 12.11.1912

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Erna Kretschmann (geb. Jahnke)

  • 12. November 1912 in Bollinken bei Stettin

† 06. Januar 2001 in Bad Freienwalde

Erna Kretschmann war Inspiratorin und guter Geist im Hintergrund. Obwohl sie ab 1960 Ernährerin der Familie war, hat sie alle Veröffentlichungen ihres Mannes redigiert und geschrieben. Sie hielt die Fäden in der Hand und organisierte das gemeinsame Wirken.

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Ausstellung "Erna Kretschmann 1912 - 2001"

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Bund Naturschutz in Bayern

Zum #Weltfrauentag stellen wir auch dieses Jahr drei Frauen vor, die einen großen Beitrag zum regionalen und globalen Umwelt- und Klimaschutz geleistet haben und/oder weiterhin leisten.

Den Anfang macht Erna Kretschmann. Sie gilt als Mitbegründerin der Naturschutzbewegung der DDR und war eine der Schöpfer*innen des Naturschutz-Eulen-Symbols, das seit 1950 in der DDR und seit 1994 in ganz Deutschland verwendet wird. Sie war eine Pazifistin und Naturschützerin, ernährte sich schon ab den 1950er-Jahren vegetarisch, verband praktischen Naturschutz z.B. im eigenen Garten mit politischem Engagement in verschiedenen Ämtern.

Während ihr Mann Ernst Kretschmann ehrenamtlich das Naturschutznetz der DDR ausbaute und ein privates Naturschutzzentrum gestaltete, war sie die Organisatorin und hielt sie sich eher im Hintergrund – ernährte die Familie, schieb und redigierte eigene Texte wie auch seine Veröffentlichungen. Viele ihrer Aktionen setzten die Kretschmanns gemeinsam um, z.B. als sie mit einem alten Möbelwagen und einer Naturschutzausstellung an Bord durch Brandenburg zogen. Für ihr tatkräftiges Engagement erhielt Erna Kretschmann zahlreiche Auszeichnungen – darunter die DDR-Ehrenmedaille, die Goldene Ehrennadel des Nabu sowie den Europäischen Umweltpreis.

080321 via fb

Broschüren

Dem Weißstorch zuliebe

- Ein Gruß aus dem Storchmuseum im Storchenturm von Rathsdorf-Altgaul Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V., ca. Mitte der 1990er Jahre


Dr.-Max-Kienitz-Lehrpfad Bad Freienwalde

PDS-Ökohefte, Landtagsfraktion der PDS Brandenburg, 1995


Das sonnige Buch - Lyrik und Prosa aus vergangenen Zeiten

Findling Buchverlag Neuenhagen, 1998


Erinnerungen an eine schreckliche Zeit

Brandenburger Verein für Politische Bildung "Rosa Luxemburg" e.V., 2000


Landschaftsschutzgebiet Gamengrund-Seenrinne

VEB Bibliograph. Institut, 1957


Der Scharmützelsee und Bad Saarow-Pieskow

VEB Brockhaus, 1964 mit Kurt Steinbring


Entstehung der Lehrstätte für Naturschutz "Müritzhof"

Verlag Lenover, Neustrelitz 1995 ISBN 3-930164-11-6 mit Helene Walter


Lauben und Hütten

Ökobuch, 2002 ISBN 3-922964-84-2 mit David Stile und Jeanie Stiles:


Wußten Sie Daß am 5. März 1949 die Naturschutzkreisstelle Oberbarnim gegründet wurde?;

daß bereits am 25. September 1949 die erste Naturschutzausstellung nach dem Krieg eröffnet wurde?; daß Kurt Kretschmann die Eule als Naturschutzsymbol wählte, weil sie zu Unrecht als Totenvogel galt?; daß derzeit 10% des Landes Brandenburg als Naturschutzgebiet und 30% als Landschaftsschutzgebiet unter Naturschutz stehen?; daß es in Bad Freienwalde ein Haus der Naturpflege gibt und was es damit auf sich hat?; daß im Total-Mulch-Garten die Erzeuger natürlicher Bodenfruchtbarkeit ideale Lebensbedingungen vorfinden, Wasser gespeichert und besser verteilt wird, der Boden vor Austrocknung, Winderosion, Ausspülung und Frost geschützt und zugleich der Krautwuchs minimiert wird? Das und noch viele interessante Begebenheiten und Erfahrungen aus dem reichen Leben des Naturschützerehepaares Kurt und Erna Kretschmann hält dieser Band für Sie bereit. Von den Anfängen des Naturschutzes in der DDR bis zur ökologischen Gegenwart imd Deutschland reicht das Spektrum. Das Buch vermittelt Ihnen die Lebensphilosophie zweier Menschen, die ihr Leben bewußt, harmonisch und friedlich im Einklang der Natur führen.

270219 via zvab


BBP - Barnimer Bürgerpost via AKI-wiki

http://wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/BBP


Grüne-Schr.reihe-172

Ein anderer Pionier und Altmeister des biologischen Gärtnerns ist der heute 90-jährige KURT KRETSCHMANN aus Bad Freienwalde mit seinem Mulch-Total-Garten. Nach dem Krieg siedelte er sich mit seiner Frau Erna in Bad Freienwalde in einem selbst errichteten Blockhaus an. Er engagierte sich zusammen mit seiner Frau für den Naturschutz in der DDR. Ohne das Ehepaar Kretschmann hätte es im SED-Regime keinen Naturschutz gegeben. Das heute noch in ostdeutschen Naturschutzgebieten verwendete Symbol der Eule wurde einst von Kretschmann entworfen. Ferner entwickelte er seine eigene Methode des biologischen Gärtnerns. Als er mit seiner Frau, bereits über 70 Jahre alt, ein Haus in der Nachbarschaft seines ursprünglichen Blockhauses (aus dem ein Naturschutzzentrum wurde) zog, grub er aus tieferen Schichten Mergel aus dem Boden aus, arbeitete dieses Material in die Beete seines am Hang gelegenen Gartens ein und bedeckte fortan seinen gesamten Garten mit Mulchmaterialien, sogar die Wege. Den Erfolg misst er in der Anzahl von Regenwürmern pro Quadratmeter, die er von einem mit ihm befreundeten Bodenkundler von Zeit zu Zeit feststellen lässt. Erna Kretschmann starb vor einigen Jahren. Als Vegetarier ernährte sich das Ehepaar fast ausschließlich aus dem eigenen Garten. Kurt Kretschmann ist inzwischen erblindet und lebt in einem Seniorenheim in der Nähe seiner bisherigen Wohnung.


In: Grüne-Schriftenreihe-172-Teil-1.pdf, Seite 34


> > > via > > >>> *Bundesverband Deutscher Gartenfreunde: Grüne Schriftenreihe * >>> Berlin. - Tab., Ill., graph. Darst. >>> Erscheint unregelmäßig mehrmals jährl. >>> 1 (1977) - >>> Themenhefte aus dem Gesamtbereich des Kleingartenwesens. Beruhen auf >>> Seminaren, jew. Abdruck von Vorträgen und Ergebnissen von >>> Arbeitsgruppensitzungen. Grob zugeordnet den Rubriken Fachberatung >>> (für die >>> Gartenpraxis), Management, Öffentlichkeitsarbeit, Recht (Kleingärtner >>> und >>> Kleingartenvereine), Umwelt. [Ersteintrag in der VAB: 17.06.2015] >> http://www.kleingarten-bund.de/de/publikationen/gruene-schriftenreihe/



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Gedichte

Gedicht: Mahatma Gandhi - Die Große Seele

Der Vegetarier trat mit dem Spinnrad als Symbol
gegen England an und wurde weltweit zum Idol.
Für den gewaltlosen Kampf. Gandhi hatte es so gelehrt.
Doch niemand wusste, ob es sich bewährt.
"David gegen Goliath", wie würde das einmal enden?
Konnten 600 Millionen Inder damit ihr Schicksal wenden?
Der Glaube wuchs von Tag zu Tag, es geht auch ohne Krieg.
Das Volk am Gangesstrom feierte einen triumphalen Sieg.
Doch bevor die Briten kapitulierten schossen sie noch über tausend
Demonstranten tot.
Das brachte die Vertreter der Gewaltlosigkeit in große Bedrängnis und Not.
Sollten sie weiter für ihre Idee neue Freunde gewinnen
oder den Kampf, nach dem vergossenen Blut, neu beginnen?
Da reiste Gandhi nach London und verhandelte mit Geschick.
Seinen Kurs änderte er nicht. Indien erhielt die Selbstverwaltung zurück.
Doch später, welche Tragik! Die Welt hielt den Atem an.
Gandhi wurde vor seinem Haus erschossen, durch einen jungen Mann.
Er gehörte zum engsten Freundeskreis und war bekannt.
Wie konnte das geschehen? Hatte er sich in eine Irrlehre verrannt?
Oder stand eine fremde Macht hinter diesem Mord?
Eine schreckliche Katastrophe! Gandhi starb vor Ort.
"Große Seele" Gandhi. Ein unersetzlicher Verlust!
Immer erneut wird mir das heute bewusst.
Doch sein Vorbild lebt in den unterdrückten Völkern dieser Welt.
Als Kämpfer, der ein Spinnrad in den Händen hält.
Kurt Kretschmann


Gedicht: Sonne

Du strahlende mächtige Sonne! Weltenwanderin! Herzenskönigin!

Sinnbild gewinnender Kraft, aufbauender Hoffnung, selbstloser Liebe.

Sei gegrüßt!

Du schenkst mit reinem Angesicht, ohne Vorbehalt und den geheimen Wünschen verborgender Gedanken. Immer schmückt Dich das Kleid der Wahrhaftigkeit und Deine Gaben fließen aus den Toren verstehender Gnade.

Sei nochmals gegrüßt! Dein Einzug ist strahlend, Dein Abgang verheißend, Deine ewige Wiederkehr ein Bronnen allgöttlichen Wirkens. Opferfülle des Lichtes! Schale geborgenen Glanzes! Sphärenlied der Harmonie! Zum drittenmal, sei gegrüßt!

Kurt Kretschmann (1935/36)

aus Kurt Kretschmann: »Das sonnige Buch«, Lyrik und Prosa aus vergangenen Zeiten, Findling Buchverlag Neuenhagen, 1998



Kurt Kretschmann kommentierte diese Gedichte

im Vorwort des Büchleins so:

Als ich diese Gedichte schrieb, war ich 22 Jahre alt. Hinter den Versen stand eine Weltanschauung, die sich gegen den Zeitgeist richtete. Damals schossen neue Kasernenanlagen wie Pilze aus dem Boden, überall entstanden Autobahnen zum schnellen Transport von truppen, Waffen und Munition. Gigantische Festungen aus Stahl und Beton wurden an den Grenzen nach Frankreich und Polen errichtet. Die geamte Volkswirtschaft diente allein der Vorbereitung des Zweiten Weltkrieges, der unmittelbar bevorstand. In diesem Spannungsfeld, in dem es bald nur noch um das Überleben ging, verherte ich in meinen Gedichten die Sonne und das Licht, die Harmonie und die Schönheit. Konnte es einen größeren Gegensatz geben? ich lebte in einer anderen Welt, weitab von der Wirklichkeit. Dabei besaß ich nur ein Stück Pachtland, auf dem ich aus Rundholz, Brettern, Stroh und Lehm, ohne jede Hilfe, eine Hütte errichtet hatte, auf die ich sehr stolz war und die mir, in einer heute nicht mehr vorstellbaren Einfachheit in der Lebensführung, als Wohnung vollkommen genügte. Unendlich reich war ich dagegen an Zeit, die ich in der mäörkischen Heide, nahe Berlins, verbrachte. abei stellte ich mir die Aufgabe, den Garten zu bewirtschaften, in den angrenzenden, ausgedehnten Wäldern zu wandern, Heilkräuter für einen Arzt zu sammeln und irgendwo im Grase zu liegen, Verse und Texte zu machen, die meinem Denken entsprachen. Darin sah ich eine Aufgabe, die mir Freude und Vergüngen bereitete. Nach meinen Vorstellungen sollte einmal daraus "Das sonnige Buch" entstehen. Daß das eine Illusion war, die schon in den ersten Anfängen, durch die Einberufung zur Wehrmacht, zerplatzte, konnte ich nicht voraussehen..



Gedichte gegen den Krieg

(2003) >> >> Kretschmann-Gedichte.pdf >> <http://web.archive.org/web/20080203123703/http://home.snafu.de/mkgandhi/Kretschmann-Gedichte.pdf> >>

S.46Aus meiner Vergangenheit - S.46Deutscher Soldat auf dänischem Boden - S.47Der Deserteur - S.48Zum Tode verurteilt - S.49Frühling 1945 - S.50-51Oma Kretschmann - S.52Herbert - S.53Herberts Leben und Tod - S.54Große Seele – Herbert - S.55Es kam ganz anders, als wir es wollten - S.56Josef Nowak - S.57-58Aus der Erinnerung - S.59Erna - S.60Unsere Eheschließung - S.61Schon 55 Jahre währt das Glück - S.62Friedhart - S.63Werner Zimmermann - S.64Mahatma Gandhi - „Die Große Seele“ 


Haus der Naturpflege - Gedichte von Kurt Kretschmann

http://www.haus-der-naturpflege.de/index.php?page=gedichte-von-kurt-kretschmann Gedichte von Kurt Kretschmann. Ernas Sohn, Gilwar Scherff, stellte uns ein Jahr nach Kurts Tod bisher unveröffentlichte Dokumente von Kurt zur Verfügung.


Ich will eine Eiche sein : eine lyrische Lebensbeschreibung

Kretschmann, Kurt Kunersdorf : Findling, Buch- und Zeitschriftenverl., 2008 140 S. 978-3-933603-42-5

Inhaltsverzeichnis via DNB http://d-nb.info/987833766/04


Mit 19 Jahren, im Sommer 1933, hatte Kurt Kretschmann seine Arbeitsstelle aufgegeben, war nicht bereit, Uniformen zu nähen.

Zurückgezogen führte er sein Leben in einer Laube mit Garten am Rande der Wälder östlich Berlins. Ein Leben in äußerster Bedürfnislosigkeit, aber in Freiheit. In diesen wenigen Jahren bis zur Einberufung in die faschistische Wehrmacht 1936, in dieser kurzen Phase seines selbstbestimmten Lebens, begann seine Dichtkunst. Hier erlebte er Beglückung einer Freundschaft, Muße in der Natur, aber auch Freude beim Abfassen eigener Verse, beim „Verdichten“ von Gedanken, Empfindungen, Erlebnissen.

In der schweren Phase seines Lebens als Soldat im Strafbataillon in den Weiten des Ostens an vorderster Front entstanden wieder Gedichte, Gedichte gegen den Krieg, Gedichte an sein geliebtes Ernchen, sie gaben ihn Überlebenskraft.

Dann die Jahre des Wiederaufbaus, zusammen mit seiner Frau Erna das Wirken für den Schutz der Natur, dieses „Leben in Harmonie“ ließ wieder Gedichte reifen, über die Natur, den Naturschutz, den Vegetarismus, den Pazifismus, und zunehmend über seinen Garten. Aber auch die politischen Ereignisse, die Unvernunft der Menschen. Schließlich die vielen Gedichte der letzten Jahre, meist in schlaflosen Nächten ersonnen, am Morgen bei zuletzt immer schwächer werdendem Augenlicht aufgeschrieben. Sie gaben seinem Leben bis zuletzt Inhalt, geistige Anregung, Auseinandersetzung mit Fragen der Zeit.

Am Ende seines Lebens hinterließ er uns über 300 Gedichte, davon wurden 87 für den Druck ausgewählt, nach Themen geordnet und erscheinen in diesem Lyrikband.

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