Museum Ritter

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(Museumspassage Museum Ritter | Alfred-Ritter-Str. 27 | Waldenbuch 10 € inkl. Museumseintritt, geöffnet jeweils eine Stunde vor Filmbeginn, nur Abendkasse http://www.museum-ritter.de)
(==Rozbeh Asmani: All Our Colours -- 15. Oktober 2023 bis 7. April 2024== Rozbeh Asmani hatte sich zum Ende seines Studiums an der Hochschule in Leipzig mit interkulturellen Beziehungen und Massen)
 
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==Heinz Mack. Werke im Licht ==
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== 8. Mai bis 19. September 2021 ==
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==[[Museum Ritter]] in Waldenbuch ==
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Die Ausstellung zum 90. Geburtstag des Künstlers gibt einen weit gefassten Einblick in sein vielfältiges Werk, das er seit fast 70 Jahren mit großer Schaffenslust entwickelt.
 
http://www.museum-ritter.de
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==Rozbeh Asmani: All Our Colours -- 15. Oktober 2023 bis 7. April 2024==
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==Kino: Werk ohne Autor==
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Rozbeh Asmani hatte sich zum Ende seines Studiums an der Hochschule in Leipzig mit interkulturellen Beziehungen und Massenmedien beschäftigt. Als er sein eigenes kleines Massenmedium in Form einer Schokoladenfigur, eine verschleierte Muslima, produzieren wollte, weigerte sich die Druckerei, die Verpackung aus Stanniolpapier in Lila zu drucken. Das war für ihn, der es als Künstler gewohnt ist, frei zu arbeiten, ein Schlüsselerlebnis und der Anfang einer mittlerweile über zehn Jahre andauernden Recherche zu juristisch gesicherten Farben.
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==Samstag 4. September 2021, 20 Uhr (188 min.)== ­ ­
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Dem jungen Künstler Kurt Barnert gelingt die Flucht aus der DDR in die BRD. Ein friedliches Leben will sich für ihn nicht einstellen – seine Kindheits- und Jugendtraumata, die er während der Herrschaft der Nazis und der SED-Zeit erlitten hat, plagen ihn. Er lernt die Studentin Ellie kennen und damit die Liebe seines Lebens. Plötzlich gelingen ihm Bilder, mit denen er nicht nur seine eigenen Erlebnisse verarbeitet, sondern auch die einer ganzen Generation. (Florian Henckel von Donnersmarck, 2018)
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Museumspassage Museum Ritter | Alfred-Ritter-Str. 27 | Waldenbuch
 
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10 € inkl. Museumseintritt, geöffnet jeweils eine Stunde vor Filmbeginn, nur Abendkasse
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Oft sind es Farbkombinationen, die für eine Marke stehen: Rot/Grün etwa hat sich die Firma Melitta gesichert. Blau/Rot/Gelb steht für den Lebensmittelhändler Lidl. Orange/Weiß symbolisiert den Schreibgerätehersteller Schwan-STABILO. Blau/Grün nutzt Aquatherm, ein Hersteller von Rohrleitungssystemen. Rot/Gelb/Grün steht für Rico’s Futterkiste, einen Produzenten von Tiernahrung. Gelbgrün/Lichtgrau ist die Farbkombination der ehemaligen Schmack Biogas GmbH, einem deutschen Unternehmen der Erneuerbare-Energien-Branche. Rozbeh Asmani thematisiert in seinen Colourmarks auf erfrischende Weise die Komplexität der Farben und den Zusammenhang von Farbe, Macht und Identität. Indem er die von Firmen aufgestellten, rechtlich geschützten Farbkombinationen künstlerisch untersucht, holt er sie für uns alle zurück.
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http://www.museum-ritter.de
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Bei seinen Recherchen zum Marken- und Patentschutz von Farben machte Asmani weitere erstaunliche Entdeckungen: Seit 1930 sind nach US-amerikanischen Patentgesetzen auch Pflanzensorten schutzrechtsfähig. Zehntausende Zierpflanzen sind patentiert, darunter über 2.000 Chrysanthemensorten. Wie bei den Colourmarks schwindet auch bei den Blumen mit dem Wissen um diesen Hintergrund zunächst jede romantische Anmutung. Die präsentierten Fotogravuren von Chrysanthemensorten stellte Rozbeh Asmani anhand der Abbildungen aus dem United States Patent and Trademark Office her. Durch seine Bearbeitung werden aus dokumentarischen Aufnahmen sinnlich anschauliche Kunstwerke.
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Biografie
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1983 geboren in Shiraz (IR)
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2003–09 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
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2010–12 Meisterschüler bei Günther Selichar
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2012–15 Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln
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2015–18 Mitglied im Jungen Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
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Seit 2020 Professor für Neue Medien und angewandte Grafik im Bezugsfeld Bildender Kunst am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald
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2023 Aufnahme als ordentliches Mitglied in die Klasse der Künste, Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste
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Der Künstler lebt und arbeitet in Greifswald und Köln.
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==Made of Paper -- 15. Oktober 2023 bis 7. April 2024 ==
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Papier ist ein vielseitiger künstlerischer Werkstoff, der je nach Ausführung unterschiedliche Eigenschaften hat: Oft ist es zart und fragil, in Form von Karton und Pappe jedoch formstabil und steif. Zuweilen ist seine Farbigkeit naturbelassen, meist aber sind die Fasern gebleicht, manchmal auch eingefärbt. Papier kann geschnitten, gerissen, zerknittert oder geprägt werden; man kann es falten, biegen, collagieren oder schichten, sodass feine Reliefs und skulpturale Arbeiten entstehen.
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Die Ausstellung Made of Paper beleuchtet anhand von rund 60 Sammlungswerken und zwei installativen Leihgaben den kreativen Umgang von über 40 KünstlerInnen mit dem facettenreichen Material. Es geht dabei vorrangig um Werke aus Papier und nicht um solche, die auf Papier entstanden sind. Den historischen Ausgangspunkt der Schau bilden Collagen von Vertretern der Avantgarde wie Alexander Rodtschenko und Kurt Schwitters. Ihre vor rund einhundert Jahren geschaffenen Klebebilder stehen beispielhaft für den Beginn einer Kunst, in der Papier nicht nur als Bildträger dient, sondern auch als eigenständiges Medium verwendet wird.
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Im Laufe des 20. Jahrhunderts entdeckten Kunstschaffende weitere Gestaltungsweisen mit Papier für sich, etwa die Frottage, die Faltung und den Prägedruck, den Günther Uecker wie kein zweiter zur Meisterschaft brachte. Welch hohes ästhetisches Potenzial konstruktiven Papierfaltungen innewohnt, wird in den Arbeiten von Hermann Glöckner oder Peter Weber anschaulich. Die filigran gerasterten Werke von Katharina Hinsberg, Fiene Scharp und Violetta Elisa Seliger sind eindrucksvolle zeitgenössische Interpretationen der Jahrhunderte alten Kulturtechnik des Scherenschnitts. Wieder andere Exponate bestehen aus Papier-erzeugnissen des Alltagsbedarfs, die wie Readymades eingesetzt werden. So stapelt etwa Thomas Rentmeister etliche Packungen von Papiertaschentüchern zu einem monumentalen Quader. Auch Thomas Bayrle, Lore Bert und Doris Erbacher gelangen zu einer plastisch-räumlichen Gestaltung von Papier. Ihre Werke weisen strukturierte Oberflächen auf und sind zu Reliefs oder Bildkörpern geformt. Esther Stocker schließlich bespielt einen ganzen Raum mit schwarz-weißen Objekten aus zerknittertem Papier.
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==Kino: Frida ==
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s.a.
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==07.08.2021, 21 Uhr==
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==in der Museumspassage==
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Die Malerin Frida Kahlo wird als junge Frau 1925 in Mexiko bei einem Busunglück schwer verletzt. Monatelang ist sie ans Bett gefesselt. Sie beginnt zu malen. Nachdem sie mühsam wieder gelernt hat zu laufen, präsentiert sie ihr Werk dem berühmten Maler Diego Rivera. Er ist fasziniert von Fridas Talent – und viel mehr noch von ihrer Schönheit. Bald schon heiraten sie und werden zu einem der schillerndsten Paare des 20. Jahrhunderts. (Julie Taymor, 2002)
 
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http://www.museum-ritter.de
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Beitrag  : Tausendsassa der Kunst? „Kein Tag ohne Linie“ im Museum Ritter
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URL      : https://www.rainer-zerbst.de/tausendsassa-der-kunst-kein-tag-ohne-linie-im-museum-ritter/
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Verfasst : 7. Dezember 2021 um 19:23
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Autor    : Dr. Rainer Zerbst
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https://www.rainer-zerbst.de/wp-content/uploads/2021/12/20211130_134800-1100x825.jpg
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Timm Ulrichs, Aufhebung der Schwerkraft II (Lot-Bild), 1970/2013 © VG Bild-Kunst, Bonn, 2021
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Aktuelle Version vom 14. Oktober 2023, 11:45 Uhr


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Museum Ritter in Waldenbuch

http://www.museum-ritter.de


Rozbeh Asmani: All Our Colours -- 15. Oktober 2023 bis 7. April 2024

Rozbeh Asmani hatte sich zum Ende seines Studiums an der Hochschule in Leipzig mit interkulturellen Beziehungen und Massenmedien beschäftigt. Als er sein eigenes kleines Massenmedium in Form einer Schokoladenfigur, eine verschleierte Muslima, produzieren wollte, weigerte sich die Druckerei, die Verpackung aus Stanniolpapier in Lila zu drucken. Das war für ihn, der es als Künstler gewohnt ist, frei zu arbeiten, ein Schlüsselerlebnis und der Anfang einer mittlerweile über zehn Jahre andauernden Recherche zu juristisch gesicherten Farben.



Oft sind es Farbkombinationen, die für eine Marke stehen: Rot/Grün etwa hat sich die Firma Melitta gesichert. Blau/Rot/Gelb steht für den Lebensmittelhändler Lidl. Orange/Weiß symbolisiert den Schreibgerätehersteller Schwan-STABILO. Blau/Grün nutzt Aquatherm, ein Hersteller von Rohrleitungssystemen. Rot/Gelb/Grün steht für Rico’s Futterkiste, einen Produzenten von Tiernahrung. Gelbgrün/Lichtgrau ist die Farbkombination der ehemaligen Schmack Biogas GmbH, einem deutschen Unternehmen der Erneuerbare-Energien-Branche. Rozbeh Asmani thematisiert in seinen Colourmarks auf erfrischende Weise die Komplexität der Farben und den Zusammenhang von Farbe, Macht und Identität. Indem er die von Firmen aufgestellten, rechtlich geschützten Farbkombinationen künstlerisch untersucht, holt er sie für uns alle zurück.

Bei seinen Recherchen zum Marken- und Patentschutz von Farben machte Asmani weitere erstaunliche Entdeckungen: Seit 1930 sind nach US-amerikanischen Patentgesetzen auch Pflanzensorten schutzrechtsfähig. Zehntausende Zierpflanzen sind patentiert, darunter über 2.000 Chrysanthemensorten. Wie bei den Colourmarks schwindet auch bei den Blumen mit dem Wissen um diesen Hintergrund zunächst jede romantische Anmutung. Die präsentierten Fotogravuren von Chrysanthemensorten stellte Rozbeh Asmani anhand der Abbildungen aus dem United States Patent and Trademark Office her. Durch seine Bearbeitung werden aus dokumentarischen Aufnahmen sinnlich anschauliche Kunstwerke.



Biografie

1983 geboren in Shiraz (IR) 2003–09 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig 2010–12 Meisterschüler bei Günther Selichar 2012–15 Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln 2015–18 Mitglied im Jungen Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste Seit 2020 Professor für Neue Medien und angewandte Grafik im Bezugsfeld Bildender Kunst am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald 2023 Aufnahme als ordentliches Mitglied in die Klasse der Künste, Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste Der Künstler lebt und arbeitet in Greifswald und Köln.


Made of Paper -- 15. Oktober 2023 bis 7. April 2024

Papier ist ein vielseitiger künstlerischer Werkstoff, der je nach Ausführung unterschiedliche Eigenschaften hat: Oft ist es zart und fragil, in Form von Karton und Pappe jedoch formstabil und steif. Zuweilen ist seine Farbigkeit naturbelassen, meist aber sind die Fasern gebleicht, manchmal auch eingefärbt. Papier kann geschnitten, gerissen, zerknittert oder geprägt werden; man kann es falten, biegen, collagieren oder schichten, sodass feine Reliefs und skulpturale Arbeiten entstehen.


Die Ausstellung Made of Paper beleuchtet anhand von rund 60 Sammlungswerken und zwei installativen Leihgaben den kreativen Umgang von über 40 KünstlerInnen mit dem facettenreichen Material. Es geht dabei vorrangig um Werke aus Papier und nicht um solche, die auf Papier entstanden sind. Den historischen Ausgangspunkt der Schau bilden Collagen von Vertretern der Avantgarde wie Alexander Rodtschenko und Kurt Schwitters. Ihre vor rund einhundert Jahren geschaffenen Klebebilder stehen beispielhaft für den Beginn einer Kunst, in der Papier nicht nur als Bildträger dient, sondern auch als eigenständiges Medium verwendet wird.



Im Laufe des 20. Jahrhunderts entdeckten Kunstschaffende weitere Gestaltungsweisen mit Papier für sich, etwa die Frottage, die Faltung und den Prägedruck, den Günther Uecker wie kein zweiter zur Meisterschaft brachte. Welch hohes ästhetisches Potenzial konstruktiven Papierfaltungen innewohnt, wird in den Arbeiten von Hermann Glöckner oder Peter Weber anschaulich. Die filigran gerasterten Werke von Katharina Hinsberg, Fiene Scharp und Violetta Elisa Seliger sind eindrucksvolle zeitgenössische Interpretationen der Jahrhunderte alten Kulturtechnik des Scherenschnitts. Wieder andere Exponate bestehen aus Papier-erzeugnissen des Alltagsbedarfs, die wie Readymades eingesetzt werden. So stapelt etwa Thomas Rentmeister etliche Packungen von Papiertaschentüchern zu einem monumentalen Quader. Auch Thomas Bayrle, Lore Bert und Doris Erbacher gelangen zu einer plastisch-räumlichen Gestaltung von Papier. Ihre Werke weisen strukturierte Oberflächen auf und sind zu Reliefs oder Bildkörpern geformt. Esther Stocker schließlich bespielt einen ganzen Raum mit schwarz-weißen Objekten aus zerknittertem Papier.



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