Walter Benjamin

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Freilassung noch zu einem Visum für die USA, aber er besaß, als die
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spanische Grenzstation erreicht war, nicht das inzwischen notwendige
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französische Ausreisevisum. Ihm drohte in Portbou die Abschiebung ins
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besetzte Frankreich und die mögliche Auslieferung an die Gestapo.  
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Nacht zum 27. September 1940, schienen die Morphiumtabletten, die er
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bei sich trug, der letzte Ausweg. Man fand ihn morgens sterbend in
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seinem Hotelzimmer. Die spanischen Grenzposten ließen seine Begleiter
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daraufhin unbehelligt weiterziehen.
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Walter Benjamin: Ausgewählte Werke, 5 Bd. in einer Kass.,  
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hg. von Burghardt Lindner. Wiss. Buchgesellschaft. 3367 S., geb., ... 129 €.  
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Wiss. Buchgesellschaft. 3367 Seiten, gebunden, ... 129 €.  
Begegnungen mit Benjamin. Hg. v. Erdmut Wizisla. Lehmstedt Verlag, 400 S., geb., 24,90 €.
Begegnungen mit Benjamin. Hg. v. Erdmut Wizisla. Lehmstedt Verlag, 400 S., geb., 24,90 €.
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==Hannah Arendt: Walter Benjamin==
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Als die kleine Gruppe von Flüchtlingen, der er sich angeschlossen hatte, den spanischen Grenzort erreichte, stellte sich plötzlich heraus, daß an diesem Tage die Grenze von Spanien gesperrt worden war und die Grenzbeamten die in Marseille ausgestellten Visen nicht anerkannten. Sie sollten also am nächsten Tag auf dem gleichen Weg nach Frankreich zurück.
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Benjamin nahm sich in der Nacht das Leben, und seine Begleiter wurden daraufhin von den Grenzbeamten, auf die der Selbstmord doch einigen Eindruck gemacht hatte, nach Portugal durchgelassen. Die Visumsperre wurde nach einigen Wochen wieder aufgehoben. Einen Tag früher wäre er anstandslos durchgekommen, einen Tag später hätte man in Marseille gewußt, daß man zur Zeit nicht durch Spanien konnte.
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Nur an diesem Tag war die Katastrophe möglich.
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https://www.merkur-zeitschrift.de/hannah-arendt-walter-benjamin-i

Version vom 30. Juli 2018, 12:59 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Wissenswerkstatt zu Walter Benjamin - 10.04.2018 in der SBB

„Das Werk ist die Totenmaske der Konzeption“

Schreibverfahren bei Walter Benjamin

Werkstattgespräch mit Ursula Marx, Akademie der Künste – Walter Benjamin Archiv


Ursula Marx, Akademie der Künste – Walter Benjamin Archiv Fachliche Betreuung: Dr. Christian Mathieu

Die Rezeption des Theoretikers, Kritikers und Übersetzers Walter Benjamin (1892–1940) erfolgte lange Zeit ausschließlich über das gedruckte Werk und die Texte der Gesammelten Schriften. Das Archiv mit seinem reichen Bestand an Manuskripten und Typoskripten fand dabei kaum Beachtung. Das ist umso erstaunlicher, als Benjamin selbst der materialen Seite seines Schreibens große Bedeutung zumaß. Bestimmte Papiere, Tinten und Einbände waren ihm ebenso wichtig wie die grafische Gestaltung seiner Manuskripte. Als Schauplatz seines Denkens und Schreibens zeichnen sie ein Portrait des Autors auf kleinstem Raum: sie dokumentieren den Ideenreichtum, lassen Schreibstrategien und Ordnungssysteme erkennen, spiegeln Wahrnehmungsweisen und thematische Nachbarschaften. Der Beitrag gewährt Einblicke in die materialen Hinterlassenschaften Benjamins und die Charakteristik seines Schreibens. Anhand ausgewählter Texte werden Schreibverfahren aufgezeigt und erläutert.

Eine Veranstaltung der Reihe

Die Materialität von Schriftlichkeit – Bibliothek und Forschung im Dialog http://staatsbibliothek-berlin.de/de/service/schulungen/wissenswerkstatt/materialitaet


Dienstag, 10. April 2018 18.15 Uhr

Eintritt frei

Staatsbibliothek zu Berlin Haus Unter den Linden (Eingang Dorotheenstraße 27) Konferenzraum 4 10117 Berlin

Treffpunkt im Eingangsbereich (Rotunde)

Weitere Informationen und Anmeldung

http://blog.sbb.berlin/termin/das-werk-ist-die-totenmaske-der-konzeption-schreibverfahren-bei-walter-benjamin-werkstattgespraech-am-10-4



Berliner Kindheit um neunzehnhundert

von Walter Benjamin Edition Suhrkamp Letterpress http://shrk.vg/Kindheit-Letterpress Mehr über die Edition ... http://www.suhrkamp.de/letterpress ... 280917 via fb


Der Begriff des Fortschritts ist

in der Idee der Katastrophe zu fundieren. Daß es ›so weiter‹ geht, ist die Katastrophe. Walter Benjamin


And today the book is already

, as the present mode of scholarly production demonstrates, an outdated mediation between two different filing systems. For everything that matters is to be found in the card box of the researcher who wrote it, and the scholar studying it assimilates it into his own card index."


Und schon heute ist das Buch

, wie die aktuelle wissenschaftliche Produktionsweise lehrt, eine veraltete Vermittlung zwischen zwei verschiedenen Katalogsystemen. Denn alles Wesentliche findet sich im Zettelkasten des Forschers, der's verfasste, und der Gelehrte, der darin studiert, assimiliert es seiner eigenen Kartothek."

From: Walter Benjamin: Attested Auditor of Books (Vereidigter Bücherrevisor). In: One-Way-Street (Einbahnstrasse). 1928. Is included in: Walter Benjamin: Ein Lesebuch. Frankfurt: Suhrkamp, 1996, p. 93.

English version cited in: Lloyd Spence: In the Body of the Text : Walter Benjamin and the Experience of Reading. July 30, 2000 Material Cultures of the Book. (via Archive.org)

http://www.tuhh.de/b/hapke/infohist.htm


Am 26. September 1940

nahm sich ... Walter Benjamin das Leben. Ihn trieb die schiere Not: Denn nach einer beschwerlichen Flucht sollte er zurück nach Frankreich geschickt werden, wo die Gestapo auf ihn wartete. "Mein Leben wird ein Ende finden in einem kleinen Dorf in den Pyrenäen, wo mich niemand kennt", schrieb er in seinem Abschiedsbrief an Theodor W. Adorno.


... ein Sturm weht vom Paradiese her

, der sich in seinen Flügeln === verfangen hat und so stark ist, daß der Engel sie nicht mehr schließen kann. Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die Zukunft, der er den Rücken kehrt, während der Trümmerhaufen vor ihm zum Himmel wächst. Das, was wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm. Walter Benjamin


s.a.

Walter Benjamin: Es gibt ein Bild von Klee, das Angelus Novus heißt. Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht, als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt. Seine Augen sind aufgerissen, sein Mund steht offen und seine Flügel sind ausgespannt. Der Engel der Geschichte muß so aussehen. Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet. Wo eine Kette von Begebenheiten vor uns erscheint, da sieht er eine einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße schleudert. Er möchte wohl verweilen, die Toten wecken und das Zerschlagene zusammenfügen. Aber ein Sturm weht vom Paradiese her, der sich in seinen Flügeln verfangen hat und so stark ist, daß der Engel sie nicht mehr schließen kann. Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die Zukunft, der er den Rücken kehrt, während der Trümmerhaufen vor ihm zum Himmel wächst. Das, was wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm."



Walter Benjamin - Gesamtausgabe

http://de.m.wikisource.org/wiki/Walter_Benjamin


Walter Benjamin 13 Writing Tips

Never stop writing because you have run out of ideas. https://goo.gl/pqL4iM


Knowledge exists only in lightning flashes.

The text is the thunder rolling long afterwards. Walter Benjamin


Letzte Station: Portbou

Als Hitlers Truppen 1939 über Frankreich herfielen, hat man auch Walter Benjamin in ein Internierungslager gesperrt. Er kam nach der Freilassung noch zu einem Visum für die USA, aber er besaß, als die spanische Grenzstation erreicht war, nicht das inzwischen notwendige französische Ausreisevisum.

Ihm drohte in Portbou die Abschiebung ins besetzte Frankreich und die mögliche Auslieferung an die Gestapo.

Er hatte schon früher den Selbstmord in Erwägung gezogen, jetzt, in der Nacht zum 27. September 1940, schienen die Morphiumtabletten, die er bei sich trug, der letzte Ausweg. Man fand ihn morgens sterbend in seinem Hotelzimmer.

Die spanischen Grenzposten ließen seine Begleiter daraufhin unbehelligt weiterziehen.


Walter Benjamin: Ausgewählte Werke, 5 Bd. in einer Kass., hrsg. von Burghardt Lindner. Wiss. Buchgesellschaft. 3367 Seiten, gebunden, ... 129 €.

Begegnungen mit Benjamin. Hg. v. Erdmut Wizisla. Lehmstedt Verlag, 400 S., geb., 24,90 €.


In:

> Letzte Station: Portbou > Walter Benjamin starb vor 75 Jahren auf seiner Flucht vor der Gestapo > Von Klaus Bellin > http://www.neues-deutschland.de/artikel/985799.letzte-station-portbou.html


Hannah Arendt: Walter Benjamin

Als die kleine Gruppe von Flüchtlingen, der er sich angeschlossen hatte, den spanischen Grenzort erreichte, stellte sich plötzlich heraus, daß an diesem Tage die Grenze von Spanien gesperrt worden war und die Grenzbeamten die in Marseille ausgestellten Visen nicht anerkannten. Sie sollten also am nächsten Tag auf dem gleichen Weg nach Frankreich zurück.

Benjamin nahm sich in der Nacht das Leben, und seine Begleiter wurden daraufhin von den Grenzbeamten, auf die der Selbstmord doch einigen Eindruck gemacht hatte, nach Portugal durchgelassen. Die Visumsperre wurde nach einigen Wochen wieder aufgehoben. Einen Tag früher wäre er anstandslos durchgekommen, einen Tag später hätte man in Marseille gewußt, daß man zur Zeit nicht durch Spanien konnte.

Nur an diesem Tag war die Katastrophe möglich.

https://www.merkur-zeitschrift.de/hannah-arendt-walter-benjamin-i

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