Bodo Hell

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Inhaltsverzeichnis

Am 15. März 2025 hätte Bodo Hell seinen 82. Geburtstag gefeiert.

Wir gestalten im Literaturhaus Salzburg zwei Tage davor einen Abend für & über den unvergesslichen Autor, Künstler & Menschen – mit Freunden & Kollegen von Bodo, der als Senner seit Sommer 2024 im Dachsteingebirge verschollen ist ... Homepage: https://www.bodohell.at/

061224 via fb lit.haus salzburg


Nachruf

https://on.orf.at/video/14241932/15717322/nachruf-auf-bodo-hell


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salzburg.orf.at: Schriftsteller Bodo Hell offiziell verschollen

Schriftsteller Bodo Hell wird seit einem Monat vermisst. Jetzt meldet sein Verlag ihn offiziell als verschollen. "Wir sind zutiefst erschüttert und trauern um einen Ausnahmekünstler und Droschl-Autor der ersten Stunde", teilt der Verlag mit.

100924 via mail böv

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Bodo Hell via lyrikline

https://www.lyrikline.org/de/autoren/bodo-hell

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Wunderliches, naturromantisches Hörstück von Bodo Hell

Ö1 Hörspiel Ö1 Hörspiel: „Landschaft mit Verstoßung“

Sie pflegten eine intensiv literarische wie auch eine Jahrzehnten währende persönliche Beziehung: Bodo Hell und Friederike Mayröcker. Ausgangspunkt für Bodo Hells 2013 entstandenes, eigenwilliges Hörspiel ist ein kleiner Text von Friederike Mayröcker, „Landschaft mit Verstoßung“. Ein Text, in dem Friederike Mayröcker von Verlusten erzählt, von Landschaften, die sie „verstoßen“, von Worten, die sich in Träumen bilden und nicht in den Zustand des Wachseins hinübergerettet werden wollen. Alle „Wortträume“, schreibt Mayröcker, „verließen mich, sobald ich die Augen aufgeschlagen hatte“.

Bodo Hell hat 2013 Friederike Mayröcker ins Hörspielstudio eingeladen und umspielt mit seinem Text und seiner Stimme den vorgegebenen „Leitfaden“ der Dichterin. Die Verschränkung von Mayröckers Urschrift und Hells Parallelschrift wird akustisch gehoben, gehalten, ergänzt, unterfüttert, bisweilen auch konterkariert von Elementen aus dem Naturstimmenarchiv des ORF-Tonmeisters Martin Leitner, der über zehn Sommer hinweg im Gebiet des östlichen Dachsteinplateaus Naturlaute und Tiergeräusche aufgenommen hat. Vom letzten Warnzeichen der Kreuzotter vorm Biss über die Glocken der Herden, Balzlaute des Auerhahns bis zu den Geräuschen bei der Milchverarbeitung sowie akustischen Beispielen intensiver Unterhaltung der hiesigen Bauern.

Mit Bodo Hell und Friederike Mayröcker, Ton: Martin Leitner, Schnitt: Christoph Kodydek, Martin Leitner, Regie: Bodo Hell (ORF 2013)

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BODO HELL - Colloquium zur Ergründung der vielseitigen Forschungen und ihrer literarischen Umsetzungen

im Werk Bodo Hells • Projekt Stadtinstitut für Literarische Forschungen der Alten Schmiede


1. Abend:

Kurzlesungen von Bodo Hell, Kommentare, Gesprächsrunden, musikalische Intervention - Themenschwerpunkte EROS und THANATOS • Mitwirkende: GISELA STEINLECHNER (Literaturwissenschaftlerin, Universität Wien) • ELSBETH WALLNÖFER (Volkskundlerin, Philosophin, Wien) • WINFRIED SCHWAB (Subprior des Stiftes Admont) • ELISABETH von SAMSONOW (Künstlerin, Philosophin, Akademie der Künste Wien) • RENALD DEPPE (Musiker, Wien) • Moderation: MARTIN KUBACZEK (Schriftsteller und Literaturwissenschafter, Wien) BODO HELL - Colloquium •

2. Abend:

Kurzlesungen von Bodo Hell, Kommentare, Gesprächsrunden - Themenschwerpunkte URBS und MONS • Mitwirkende: GÜNTHER STOCKER (Literaturwissenschaftler, Universität Wien) • WALTER RUPRECHTER (Literaturwissenschaftler, Tokyo Toritsu Daigaku - Metropolitan University Tokyo) • BENEDIKT LEDEBUR (Dichter, Wien) • Moderation: MARTIN KUBACZEK BODO HELL - Colloquium •

3. Abend:

Kurzlesung von Bodo Hell, SYNOPTISCHES ABSCHLUSSGESPRÄCH unter der Leitung von MARTIN KUBACZEK mit BODO HELL, BADY MINCK, GISELA STEINLECHNER, ELSBETH WALLNÖFER, WINFRIED SCHWAB, ELISABETH von SAMSONOW, WALTER RUPRECHTER, GÜNTHER STOCKER, BENEDIKT LEDEBUR • Epilog: IM ANFANG WAR DER BLICK Vorführung des Filmes von BADY MINCK (Wien)

BODO HELL - Colloquium zur Ergründung der vielseitigen Forschungen und ihrer literarischen Umsetzungen im Werk Bodo Hells.

Wie der Schriftsteller Bodo Hell die Welt und die Vielfalt ihrer Phänomene forschend zu durchdringen vermag, ist staunenswert und außergewöhnlich. Vergleichbar den Philosophen der Aufklärung im Anspruch auf enzyklopädische Vollständigkeit schärft Hell sein umfassendes Wissen im steten Austausch mit anderen kundigen Menschen. Handelt es sich dabei um theoretisches Wissen, trachtet er, dieses mit praktischem Erfahrungswissen in Verbindung zu setzen. Dabei spielen kulturgeschichtliche und volkskundliche Aspekte eine besondere Rolle, indem sich Hells Neugier besonders auf kollektiv figurierte Bewusstseinszustände und ihre energetischen, naturgebundenen Aufladungen richtet.

Ebenso korrespondiert sein literarisches Schaffen mit dem weit gefächerten Gestaltungsrepertoire der Moderne; dabei räumt er der Technik der Montage eine privilegierte Stellung ein, um der herrschenden – und zugleich leicht aus dem Bewusstsein verdrängten – Simultaneität von Ideen und Taten, von geschichtlicher Erkenntnis und rituellem Lebensvollzug, von bildlichen Vorstellungswelten und einem aus Empirie und Abstraktion gewonnenen Faktenwissen, von sprachlichen und sozialen Mustern, eine gültige Gestalt zu verleihen.

Im gemeinsamen Wissens- und Erfahrungsaustausch (und nicht mit den von Referatsreihen gewohnten Abgrenzungen des Wissens) setzen sich die Gesprächsrunden dieses Colloquiums mit der Vielfalt ideeller und gestalterischer Perspektiven im Werk Bodo Hells auseinander. Damit soll der Grundstein für eine bislang noch ausstehende literaturwissenschaftliche Befassung mit dem literarischen Werk Bodo Hells gesetzt werden.

Bodo Hell, *1943 in Salzburg.

Studien am Salzburger Mozarteum (Orgel), an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien (Film und Fernsehen) sowie an der Universität Wien (Philosophie, Germanistik und Geschichte). Lebt in Wien und am Dachstein. Prosa, radiophone Arbeiten, Theater, Text im öffentlichen Raum, Fotos, Film, Musik, Almwirtschaft, Ausstellungen und fünf Filme. Publikationen: Dom Mischabel Hochjoch. 3 Bergerzählungen (1977); Stadtschrift. 200 Fotos und Text (1983); Larven Schemen Phantome / Der Donner des Stillhaltens (mit Friederike Mayröcker, 1986); 666. Erzählungen (1987); wie geht’s. Erzählungen (1989); Die wirklichen Möglichkeiten. Rede zum Erich Fried Preis (1992); Gang durchs Dorf: Fingerzeig (Fotobuch zu den Deinzendorftexten von Friederike Mayröcker, 1992); Gaußplatz 11 (mit Lotte Ingrisch, Linde Waber, 1993); In allen Strophen geläufig (mit Martin Lachmair, 1993); Mittendrin. Erzählungen (1994); Herr im Schlaf. Ein Griff ins emblematische Alltagstheater (1996); Die Devise lautet. Erzählung (1999); Augenklappe (Fotografie: Otto Saxinger, 2000); Tracht: Pflicht. Lese- und Sprechtexte (2003); Augenklappe (Fotografie: Otto Saxinger, 2000); Tracht: Pflicht. Lese- und Sprechtexte (2003); Nothelfer. Essay (2008); Herbe Garbe, Weiberkittel. Von Heiligen, Pflanzen und Substanzen (mit P. Und W. Kubelka; E. Wallnöfer, 2008); Nothelfer. Essais (2008); Admont Abscondita. Denk-Bilder aus der barocken Klosterbibliothek (2008). Literaturpreise (Auswahl): 1972 Rauriser Literaturpreis; 1991 Erich-Fried-Preis; 2003 Preis der Literaturhäuser; 2006 Telekom Preis Klagenfurt. Lehrer an der Schule für Dichtung in Wien; Poetikvorlesungen an der Universität Klagenfurt.

Martin Kubaczek, *1954 in Wien, lebt als Schriftsteller in Wien. Zahlreiche Aufsätze und Rezensionen zur österreichischen Gegenwartsliteratur, Beiträge in Kunstzeitschriften, Romane und Erzählungen. Zuletzt erschienen: Amerika. Roman (2002); Sorge. Ein Traum. Roman (2009). Gisela Steinlechner, *1961, Studium der Germanistik und Vergleichenden Literaturwissenschaft in Innsbruck und Wien; Forschungsprojekte zum Thema Psychiatrie, Art Brut, Psychoanalyse und Literatur, zur frühen literarischen Moderne in Österreich, Fotografie, Bildende Kunst, Gartenkultur. Seit 1992 Lehrbeauftragte am Germanistischen Institut in Wien; freiberufliche Tätigkeit als Literaturwissenschaftlerin und Kulturpublizistin, Rezensentin, Gutachterin und Ausstellungskuratorin. Über die Ver-rückung der Sprache. Analytische Studien zu den Texten Alexanders (= Ernst Herbeck) (1989); Fallgeschichten. Krafft-Ebbing, Panizza, Freud, Tausk (1995).

Elsbeth Wallnöfer, *1963 in Laas/Südtirol.

Studium der Volkskunde und Philosophie in Wien. Doktoratstudium Deutsche Volkskunde und Soziologie in Graz, Lehrveranstaltungen an den Universitäten Graz und Wien, u. a. zum Themenkomplex „Wissenschaft und Lebenswelt". Tagungsund Ausstellungskonzeptionen, Vorträge, Buchpublikationen, Verlagsgründung. Von heiligen Orten und heiligen Seelen. Annaberg und die heilige Anna. Mit Fotografien von Peter Kubelka (2007); Herbe Garbe, Weiberkittel. Von Heiligen, Pflanzen und Substanzen. (mit Bodo Hell, Wolfgang Kubelka, Peter Kubelka, 2009). In Vorbereitung: Enteignete Geschichte. Wie die Nazionalsozialisten katholische Bräuche abschafften.

Pater Winfried Schwab, *1964 in Fulda, Studium der Rechts- und Geschichtswissenschaften, Philosophie und Theologie; 1995 Eintritt in das Benediktinerstift Admont, Geistlicher Leiter der Abteilung Kultur und Tourismus (bis 2007), Subprior, Novizenmeister, Provisor und Wallfahrtsseelsorger in Frauenberg an der Enns. Publikationen über Ideen- und Darstellungsgeschichte des Totentanz-Themas.

Elisabeth von Samsonow, *1956 in Raubling/Rosenheim. Künstlerin, Ordentliche Universitätsprofessorin für Philosophische und Historische Anthropologie der Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien. Forschungsschwerpunkte: Dynamik des kulturellen Gedächtnisses, Soziologie und Psychologie der Bindungen bzw. Beziehung in räumlicher und historischer Perspektive, Theorie der soliden Körper. Ausstellungen und zahlreiche Publikationen, u. a. Die Erzeugung des Sichtbaren. Die philosophische Begründung naturwissenschaftlicher Wahrheit bei Johannes Kepler (1987); Fenster im Papier. Die imaginäre Kollision der Architektur mit der Schrift oder die Gedächtnisrevolution der Renaissance (2001); Chroma Drama. Widerstand der Farbe (2001); Biographien des organlosen Körpers (2003); Flusser Lectures. Was ist anorganischer Sex wirklich? Theorie und kurze Geschichte der hypnogenen Subjekte und Objekte (2005); Anti Elektra. Totemismus und Schizogamie (2007); Unzipping Philosophy. Wissen / Kunst (Hg., 2009); Egon Schiele. Ich bin die Vielen (2010).

Renald Deppe, *1955 in Bochum/BRD. Lebt und arbeitet in Wien. Musikstudium an der Folkwang Hochschule Essen, weitere Ausbildung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Saxophonist & Klarinettist, Komponist, Graphische Notationsarbeiten / Interdisziplinäre Projektgestaltungen, Installationen, Graphein; Organisator und Leiter mehrerer Festivals, Gründer von Musikensembles, u.a. Capella con Durezza. Seit 1998 Lehrtätigkeit an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und an der Anton Bruckner Universität Linz. 2006 Preis der Stadt Wien für Musik.

Günther Stocker, *1966 in Salzburg. Studium der Germanistik und Publizistik in Salzburg und Zürich, lehrt seit 2004 am Institut für Germanistik der Universität Wien. Forschungsschwerpunkte: Intermedialität, Leseforschung und zeitgenössische österreichische Literatur. Herausgeberschaft. Habilitierte 2007 mit der Arbeit Vom Bücherlesen. Zur Darstellung des Lesens in der deutschsprachigen Literatur seit 1945.

Walter Ruprechter, *1952 in Matrei/Osttirol (Mons), Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Geschichte in Wien. Promotion über das Werk von Konrad Bayer. Derzeit Professor fuer Germanistik und Kulturwissenschaften an der Tokyo Metropolitan University, Japan. Publikationen zur sprachund erkenntniskritischen österreichischen Gegenwartsliteratur und zur Wiener Moderne, sowie zu kulturwissenschaftlichen Fragestellungen, insbesondere den Kulturaustausch zwischen Japan und dem Westen auf dem Gebiet der Architektur.

Benedikt Ledebur, *1964 in München. Studium der Theologie in Fribourg (Schweiz), Studium der Datentechnik und Philosophie in Wien, Diplomarbeit über Fritz Mauthner. Lebt in Wien. Buchpublikationen: Poetisches Opfer (1998); Das gebrochene Ruder. Über skeptische Tradition (2001); über/trans/late/ spät (2001); Nach John Donne (2004); genese - Gedichte (2008); Montaigne. Versuche der Selbstauflösung. Essay (2010).

Bady Minck, * in Ettelbrück, Luxemburg, studierte Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien und experimentellen Film an der Hochschule für angewandte Kunst Wien. Sie lebt als Regisseurin und Künstlerin in Wien und Luxemburg. Filme u. a. Mécanomagie (1996); Seeen sehen (1998); Im Anfang war der Blick (2003); Das Sein und das Nichts (2007); Free Radicals (mit Bernhard Zachhuber, 2007); Schein Sein (2008).

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https://www.bodohell.at/pdf/colloquium_2011.pdf

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s.a.

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Weblinks ==

  • DNB-Portal|133427056}}

https://de.wikipedia.org/wiki/Elsbeth_Walln%C3%B6fer

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Link zu diesem Datensatz https://d-nb.info/989494233 Titel Herbe Garbe, Weiberkittel : von Heiligen, Pflanzen und Substanzen / Marmelade. Bodo Hell ... [Fotogr.: Peter Kubelka] Person(en) Hell, Bodo (Mitwirkender) Kubelka, Peter (Mitwirkender) Organisation(en) Marmelade (Wien) (Herausgebendes Organ) Verlag Wien : Marmelade Zeitliche Einordnung Erscheinungsdatum: 2008 Umfang/Format 78 S. : zahlr. Ill. ; 21 cm, 250 gr. ISBN/Einband/Preis 978-3-9502578-0-9 kart. : EUR 14.90, EUR 14.90 (AT), sfr 24.10 (freier Pr.) EAN 9783950257809 Sprache(n) Deutsch (ger) Schlagwörter Heilpflanzen DDC-Notation 633.88 [DDC22ger]

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Portrait über Bodo Hell schrieb Siegmund Kopitzki im Südkurier

„Kunst muss einen – wie die Wissenschaft – gescheiter machen, wenn man sich damit beschäftigt und nicht nur Bestätigungen liefern für das, was man schon zu wissen glaubt“, sagte der poetische Universalgelehrte einmal. Er verstand sich selbst wohl als schelmischer Aufklärer und sanfter Weltveränderer. Hell war ein Suchender und vielleicht noch mehr ein Sehender.

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