1933

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(Magnus Hirschfeld 1868-1935 - Institut f. Sexualwissenschaft in Berlin: Magnus Hirschfeld und sein Institut für Sexualwissenschaft (1919-1933) Bis 1933 war Magnus Hirschfeld in Deutschland ein be)
(1933: ===Plakat zur Bücherverbrennung in Heidelberg=== Plakat zur Bücherverbrennung auf dem Universitätsplatz: Wie in anderen deutschen Städten wurde auch in Heidelberg von der Deutschen Student)
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Universitätsprofessoren und akademische Würdenträger hielten Festreden.
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Plakat zur Bücherverbrennung auf dem Universitätsplatz: Wie in anderen deutschen Städten wurde auch in Heidelberg von der Deutschen Studentenschaft im Frühjahr 1933 eine Kampagne „Wider den undeutschen Geist” durchgeführt. Sie endete am 17. Mai mit einer spektakulären Verbrennung von „jüdisch-marxistischer Zersetzungsliteratur” auf dem Universitätsplatz, die unter der Regie der Heidelberger Studentenschaft stattfand. Diese Aktion sollte den Beginn der nationalsozialistischen Hochschulrevolution ankündigen.
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==[[2022]]==
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Version vom 5. Februar 2022, 14:14 Uhr

Inhaltsverzeichnis

1933

Am 10. Mai 1933

wurden im Rahmen der „Aktion wider den undeutschen Geist“ in 22 deutschen Universitätsstädten bei groß inszenierten Bücherverbrennungen die Werke von vielen Schriftstellerinnen und Schriftstellern ins Feuer geworfen. Universitätsprofessoren und akademische Würdenträger hielten Festreden.


Am 10. Mai 1933

wurde in vielen deutschen Universitätsstädten "undeutsches Schrifttum" verbrannt. Diese makabren Veranstaltungen waren ... Höhepunkt der Kampagne "Wider den undeutschen Geist", die vom Hauptamt für Presse und Propaganda der Deutschen Studentenschaft vorbereitet worden war.

Teil dieser Aktion waren "Schwarze Listen" für die Säuberung öffentlicher und privater Bibliotheken von "zersetzendem Schrifttum", aber auch Veröffentlichungen in der Tagespresse mit Namen "nicht tragbarer" Autoren sowie die Nennung der Plätze für die nächtlichen Verbrennungen.

Von "Feuersprüchen" begleitet wurden Werke von Philosophen, Wissenschaftlern, Lyrikern, Romanautoren wie politischen Schriftstellern den Flammen übergeben.

Unter Beteiligung von Rektoren und Professoren verbrannten auf riesigen Scheiterhaufen u.a. die Bücher von Karl Marx, Heinrich Heine (1797-1856), Sigmund Freud, Thomas Mann, Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, Bert Brecht, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Alfred Kerr.

Bei der "Säuberung" öffentlicher Bibliotheken wurden allein in Berlin bis Ende Mai 1933 rund 10.000 Zentner Literatur beschlagnahmt. Ein Jahr später umfaßten die "Schwarzen Listen" mehr als 3.000 Titel verbotener Bücher und Schriften.


Am 10. Mai 1933

, hundert Tage nach Hitlers Machtergreifung, brannten auf Scheiterhaufen in vielen deutschen Städten die Bücher politisch und rassisch unerwünschter Schriftsteller und Wissenschaftler.


Am 10. Mai 1933

fanden die öffentlichen Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten, die gerade erst an die Macht gekommen waren, statt. Diese bildeten den Abschluss der 4-wöchigen „Aktion wider den undeutschen Geist“ und waren der Anfang unzähliger Publikationsverbote in den folgenden Jahren.


Plakat zur Bücherverbrennung in Heidelberg

Plakat zur Bücherverbrennung auf dem Universitätsplatz: Wie in anderen deutschen Städten wurde auch in Heidelberg von der Deutschen Studentenschaft im Frühjahr 1933 eine Kampagne „Wider den undeutschen Geist” durchgeführt. Sie endete am 17. Mai mit einer spektakulären Verbrennung von „jüdisch-marxistischer Zersetzungsliteratur” auf dem Universitätsplatz, die unter der Regie der Heidelberger Studentenschaft stattfand. Diese Aktion sollte den Beginn der nationalsozialistischen Hochschulrevolution ankündigen.

https://www.ub.uni-heidelberg.de/ausstellungen/juden_unihd2002/sektion-d/174.html


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2022

Erinnern an die Bücherverbrennungen in 1933 - 05.2022

Der AKI erinnert in seinem Fortbildungsprogramm an die Bücherverbrennungen im Mai 1933.

Damals brannten bei der „Aktion wider den undeutschen Geist“ die Scheiterhaufen in Deutschland und viele Menschen warfen das vermeintlich »schädliche undeutsche Schrifttum« ins Feuer.

Hintergründe und Details im AKI-wiki auf der Seite wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933


Wer mag, kann eigene Bücher von verbrannten Autoren (Bert Brecht, Erich Kästner u.v.a.) einbringen. Wir lesen daraus Texte und Gedichte und erinnern damit an eine dunkle Zeit in der deutschen Geschichte.


Kontakt und Anmeldung: Arbeitskreis für Information -AKI- (www.aki-stuttgart.de) Karl Dietz, Dipl.-Dokumentar (FH), Mobil 0172 / 768 7976, E-Mail karl.dz@gmail.com


Der Arbeitskreis für Information -AKI- bietet Fortbildung und Vernetzung im Informationsbereich in der Region Stuttgart.



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Heinrich Heine

Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.

Heinrich Heine: Almansor (1823)


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Erich Kästner

Und im Jahre 1933 wurden meine Bücher in Berlin, auf dem großen Platz neben der Staatsoper, von einem gewissen Herrn Goebbels mit düster feierlichem Pomp verbrannt. Vierundzwanzig deutsche Schriftsteller, die symbolisch für immer ausgetilgt werden sollten, rief er triumphierend bei Namen. Ich war der einzige der Vierundzwanzig, der persönlich erschienen war, um dieser theatralischen Frechheit beizuwohnen.

s.a.


„Das blutige Rot der Scheiterhaufen ist immergrün. Einen dieser Scheiterhaufen haben wir, mit bloßem Auge, brennen sehen. […] Ich hatte angesichts des Scheiterhaufens nicht aufgeschrien. Ich hatte nicht mit der Faust gedroht. Ich hatte sie nur in der Tasche geballt. Warum erzähle ich das? […] Weil, immer wenn von der Vergangenheit gesprochen wird, auch von der Zukunft die Rede ist. […] Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird.“

Erich Kästner in Hamburg 1958 zur 25. Wiederkehr der nationalsozialistischen Bücherverbrennung von 1933

http://www.literaturhaus-salzburg.at/content.php?id=186&programmdetail=7929&mm_id=90&mmm_id=97

190519


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Oskar Maria Graf: Verbrennt mich!

Wie fast alle links gerichteten, entschieden sozialistischen Geistigen in Deutschland, habe auch ich etliche Segnungen des neuen Regimes zu spüren bekommen: Während meiner zufälligen Abwesenheit aus München erschien die Polizei in meiner dortigen Wohnung, um mich zu verhaften. Sie beschlagnahmte einen großen Teil unwiederbringlicher Manuskripte, mühsam zusammengetragenes Quellenstudienmaterial, meine sämtlichen Geschäftspapiere und einen großen Teil meiner Bücher. Das alles harrt nun der wahrscheinlichen Verbrennung. Ich habe also mein Heim, meine Arbeit und – was vielleicht am schlimmsten ist – die heimatliche Erde verlassen müssen, um dem Konzentrationslager zu entgehen.

Die schönste Überraschung aber ist mir erst jetzt zuteil geworden: Laut „Berliner Börsenkurier“ stehe ich auf der weißen Autorenliste des neuen Deutschland und alle meine Bücher, mit Ausnahme meines Hauptwerkes „Wir sind Gefangene“, werden empfohlen! Ich bin also dazu berufen, einer der Exponenten des „neuen“ deutschen Geistes zu sein!

Vergebens frage ich mich, womit ich diese Schmach verdient habe.

Das dritte Reich hat fast das ganze deutsche Schrifttum von Bedeutung ausgestoßen, hat sich losgesagt von der wirklichen deutschen Dichtung, hat die größte Zahl ihrer wesentlichsten Schriftsteller ins Exil gejagt und das Erscheinen ihrer Werke in Deutschland unmöglich gemacht. Die Ahnungslosigkeit einiger wichtigtuerischer Konjunkturschreiber und der hemmungslose Vandalismus der augenblicklich herrschenden Gewalthaber versuchen all das, was von unserer Dichtung und Kunst Weltgeltung hat, auszurotten, und den Begriff „deutsch“ durch engstirnigsten Nationalismus zu ersetzen. Ein Nationalismus, auf dessen Eingebung selbst die geringste freiheitliche Regung unterdrückt wird, ein Nationalismus, auf dessen Befehl alle meine aufrechten sozialistischen Genossen verfolgt, eingekerkert, gefoltert, ermordet oder aus Verzweiflung in den Freitod getrieben werden!

Und die Vertreter dieses barbarischen Nationalismus, der mit Deutschsein nichts, aber auch schon gar nichts zu tun hat, unterstehen sich, mich als einen ihrer „Geistigen“ zu beanspruchen, mich auf ihre sogenannte weiße Liste zu setzen, die vor dem Weltgewissen nur eine schwarze Liste sein kann!

Diese Unehre habe ich nicht verdient!

Nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen! Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er selber wird unauslöschlich sein, wie eure Schmach!

(Alle anständigen Zeitungen werden um Abdruck dieses Briefes ersucht. Oskar Maria Graf.)


In: Arbeiter-Zeitung. Wien. Freitag, 12. Mai 1933 http://protest-muenchen.sub-bavaria.de/artikel/1562


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Bert Brecht - Die Bücherverbrennung

Als das Regime befahl, Bücher mit schädlichem Wissen Öffentlich zu verbrennen, und allenthalben Ochsen gezwungen wurden, Karren mit Büchern Zu den Scheiterhaufen zu ziehen, entdeckte Ein verjagter Dichter, einer der besten, die Liste der Verbrannten studierend, entsetzt, daß seine Bücher vergessen waren. Er eilte zum Schreibtisch Zornbeflügelt, und schrieb einen Brief an die Machthaber. Verbrennt mich! schrieb er mit fliegender Feder, verbrennt mich! Tut mir das nicht an! Laßt mich nicht übrig! Habe ich nicht Immer die Wahrheit berichtet in meinen Büchern? Und jetzt Werd ich von euch wie ein Lügner behandelt! Ich befehle euch, Verbrennt mich!


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Literatur in Auswahl

Verbrannt, geraubt, gerettet! Bücherverbrennungen in Deutschland.

Publikation zur Ausstellung der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung anläßlich des 70. Jahrestages der Bücherverbrennung. Mit Beiträgen von Detlev Brunner, Angela Graf, Erhard Stang, Rüdiger Zimmermann.

PDF, 56 Seiten http://library.fes.de/pdf-files/bibliothek/01453.pdf

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Schw. Gmünd: Stadtbibliothek: Buchausstellung in 2013 „ … dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“ Gezeigt wird eine Auswahl von Werken der Dichter, deren Bücher 1933 verbrannt wurden.

PDF, 16 Seiten https://www.schwaebisch-gmuend.de/pressedetails/pressemeldung21923.html

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Zwischen Kontinuität und Singularität - Die Bücherverbrennung 1933 === Ausstellung in der BLB anlässlich des 75. Jahrestages vom 6. Mai - 5. Juli 2008 https://web.archive.org/web/20080520015433/http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/2008/buecherverbrennung.php


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Schrift Nr.8 Zum 50. Jahrestag der Bücherverbrennung

Mit Ansprachen von Klaus v. Dohnanyi, Walter Jens und Armin Sandig anlässlich der Gedenkveranstaltung am 10. Mai 1983 im Hamburger Rathaus und einer Dokumentation der Ausstellung über Alfred Kantorowicz. Mit zahlreichen Photographien, Tagebuchauszügen und Briefen aus Schriftwechseln mit Hermann Hesse, Ernest Hemmingway, Heinrich Mann, Arnold Zweig, Lion Feuchtwanger und Thomas Mann. (1983) 67 Seiten.

ISBN (10) 3-937038-63-9 ISBN (13) 978-3-937038-63-6 4,00 € inkl. MwSt.


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Autor*innen

Heinrich Heine, Oskar Maria Graf, Bert Brecht, Erich Kästner, Ringelnatz, Kurt Tucholsky, Else Lasker-Schüler, Thomas Mann, Heinrich Mann, Klaus Mann, Ernst Gläser Karl Marx, Sigmund Freud, Georg Bernhard, Erich Maria Remarque, Erich Mühsam, Armin T. Wegner, Alfred Kerr, Egon Friedell, Gertrud Kolmar, Gerhard Hauptmann, Ödön von Horvàth, Mascha Kaleko, Selma Meerbaum-Eisinger, Stefan Zweig, ... u.v.a.





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Sie haben die Nachricht mit dem Betreff ====

Erinnerung an die Bücherverbrennung 1933 =====

an die Mailingliste InetBib erfolgreich zurückgezogen.=====

240420


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„... dort, wo man Bücher verbrennt,

verbrennt man auch am Ende Menschen.“ Heinrich Heine

...

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buecherfrauen.de: Verboten und verbrannt

http://blog.buecherfrauen.de/verboten-und-verbrannt/

zB

Die öffentlichen Bücherverbrennungen mit ihren „Feuersprüchen“, bei denen die Bücher ins Feuer geworfen wurden, waren der vorläufige Höhepunkt der vierwöchigen „Aktion wider den undeutschen Geist“, die bereits am 12. April 1933 begonnen hatte. – Eine der Autorinnen, deren Werk während der Zeit des Nationalsozialismus verboten wurde, war Hermynia Zur Mühlen. https://blog.buecherfrauen.de/verboten-und-verbrannt-autorinnen-und-die-buecherverbrennungen-hermynia-zur-muehlen/ )

100521 via fb bf


das-buch-der-verbrannten-buecher

https://kaffeehaussitzer.de/volker-weidermann-das-buch-der-verbrannten-buecher ... 130519 via fb


Ein Bibliothekar lieferte die Masterliste

http://log.netbib.de/archives/2008/05/05/ein-bibliothekar-lieferte-die-masterliste-zur-bucherverbrennung


Wolfgang Herrmann hatte die Vernichtungs-Liste zusammengestellt, ein Bibliothekar ... von gerade mal 29 Jahren.


Aus einer Rezension der Welt >> <http://www.welt.de/welt_print/article1961069/Verbrannt_und_vergessen.html> >> zur Bücherverbrennung. - Wie wir wissen, hat dieser Bibliothekar schlampig >> gearbeitet ... Oskar Maria Graf hat dagegen protestiert ... >> <http://www.oskarmariagraf.de ...


via http://wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933


Ein 29-jähriger Bibliothekar namens Wolfgang Herrmann hat eine erste "Schwarze Liste (Schöne Literatur)" zur "Säuberung" der Leihbüchereien erstellt. Was auf ihr erscheint, wird verbrannt, verbannt oder jedenfalls als "nicht verleihbar" gekennzeichnet.

030419 via br link bei georg salzmann


Die Geschichte der Stadtbibliothek Minden von 1906 bis 1945=== https://books.google.de/books?isbn=3828890059 Frank Krosta - 1998 - ‎Vorschau ... speziell seite 60 ff.


Erfüllungsgehilfen?=== http://perspektive-bibliothek.uni-hd.de Erfüllungsgehilfen? Die Rolle der Bibliotheken im Rahmen der Bücherverbrennungen 1933


Liste der verbrannten Bücher

www.buecherverbrennung.de https://buecherverbrennung.wordpress.com


Liste verbotener Autoren

während des Nationalsozialismus http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_verbotener_Autoren_w%C3%A4hrend_der_Zeit_des_Nationalsozialismus


Petra Oellinger

http://petra-oellinger.at/salon/buecherverbrennung-exilliteratur

s.a.

duft::=== Ab 25.01.2013 === erscheint, anlässlich des Gedenkens an die Bücherverbrennung von 1933, im „Duftenden Doppelpunkt“ eine sechsteilige Beitragsserie. In einer Woche, am Mittwoch, dem 30. Jänner 2013, beginnt das Literaturquiz „80 Jahre Bücherverbrennung 1933“. http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/01/23/literaturquiz-80-jahre-buecherverbrennung/



Der Verlag El Libro Libre (ELL)

wurde am 9. Mai 1942 zum Jahrestag >>> der Bücherverbrennung im Palacio de Bellas Artes bei der gemeinsamen >>> Veranstaltung von Heinrich-Heine-Klub und der Bewegung "Freies >>> Deutschland" gegründet. Dr. Enrique Gonzáles Martinez als Präsident >>> führte den Vorsitz und andere wie Anna Seghers, Ermilio Abreu Gomez, >>> Antonio Castro Leal, Pablo Neruda, Ludwig Renn und Bruno Frei hatten >>> auch Anteil an der Veranstaltung. ELL verkörperte den Verlag des >>> deutschsprachigen antifaschistischen Exils und sollte der größte >>> während des Zweiten Weltkrieges bleiben. Es gelang Wieland >>> Herzfelde, der in den USA als Ratgeber und Vermittler für ELL galt, >>> am Ende des Krieges in New York einige Bücher im Aurora-Verlag >>> herauszugeben. In den 4 Jahren seines Bestehens publizierte der ELL >>> 20 Titel in deutscher Sprache in einer Gesamtauflage von 36.000 Stück >>> sowie 6 in Spanisch mit insgesamt 18.000 Stück.

Die Leitung des >>> Verlags wurde Walter Janka >>> <http://golm.rz.uni-potsdam.de/Mexiko/Jacob/janka_start.htm> >>> (1914-1994), einem gelernten Buchdrucker, übergeben. Dieser bereits >>> früh der KPD angehörige Schriftsteller verschwand für 2 Jahre in >>> einem Straflager und nach seiner Freilassung engagierte er sich im >>> Spanischem Bürgerkrieg und wurde danach im französischen >>> Internierungslager Le Vernet interniert. Er wurde von vielerlei >>> Schriftstellern wie Anna Seghers, Egon Erwin Kisch, André >>> Simone,Paul Mayer, Leo Katz, Bodo Uhse und Ludwig Renn unterstützt, >>> die die Auswahl und Korrekturen der Bücher bestimmte.


Alfred Kantorowicz (1899-1979) :: Deutsche Freiheitsbibliothek in Paris

Den ersten Jahrestag der Bücherverbrennung nutzt Alfred Kantorowicz, === um in Paris die "Deutsche Freiheitsbibliothek" zu gründen, die bereits am 10. Mai 1934 über 11.000 Bände verfügt. Kantorowicz wird zusätzlich zu seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Direktor der Freiheitsbibliothek Generalsekretär des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller (SDS) in Paris. Bis Kriegsausbruch bleibt die Bibliothek ein geistiges Zentrum der Exilautoren und ihrer verbotenen und verbrannten Bücher. Außerdem bietet sie Journalisten aus aller Welt ein riesiges Archiv über den antifaschistischen Kampf gegen Hitler. Das Archiv diente auch als Grundlage für die Braunbücher. Diese große Unternehmung wurde von Romain Rolland, André Gide, H. G. Wells, Heinrich Mann und vielen weiteren Persönlichkeiten unterstützt. ... www.alfred-kantorowicz.de ... 404 am 191116 ... 837 zeichen incl. blanks.

Alfred Kantorowicz https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Kantorowicz (* 12. August 1899 in Berlin; † 27. März 1979 in Hamburg)


Georg Salzmann (1929-2013)

sammelte von den Nazis verbotene Literatur. Exemplare der Bücher, die im Mai 1933 öffentlich verbrannten. Mehr als 10.000 Bände von 80 Autoren. Eine weltweit einzigartige Sammlung, die Forscher aus vielen Ländern anzieht. Besonders wertvoll: handsignierte Erstausgaben von Autoren wie Hermann Kesten und Franz Werfel. Viele von ihnen sind aus dem allgemeinen Gedächtnis verschwunden. Begonnen hat Salzmann seine Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg: "Ich musste mich mit meiner eignen Vergangenheit auseinander setzen - politisch, aber auch in der Literatur. Und mit der Beschäftigung auf der politischen Ebene kam auch irgendwann die Beschäftigung mit der schöngeistigen Literatur. Das war nicht so gewollt, es kam halt so. Es ist dann mein Leben geworden." Salzmann sammelt nicht nur. Seit über 25 Jahren arbeitet er ehrenamtlich als Zeitzeuge, erzählt über seine Erlebnisse während der Nazizeit. Er spricht dabei über Werke, die nicht mehr im Lehrplan der Schulen stehen: "Für mich ist es einfach undenkbar, dass es den Nazis mehr als 60 Jahre nach ihrem ruhmlosen Ende möglicherweise doch noch gelingen würde, dass eine ganze Generation der besten deutschen Literatur in Vergessenheit gerät. Über Thomas Mann spricht jeder, über Kafka spricht jeder, aber es gibt eine Unmenge von Autoren - etwa Robert Neumann, Hermann Kesten -, die überhaupt nicht mehr im Bewusstsein der Bevölkerung sind."


www.br-online.de/kultur/literatur/lesezeichen/20060618/20060618_4.html ... 404 ...

www.br-online.de/bayern/einst-und-jetzt/machtergreifung-1933-mai-ID1208253417858.xml ... 404 am 191116

http://www.br.de/nachrichten/machtergreifung-mai100.html


Georg P. Salzmann – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_P._Salzmann Georg P. Salzmann (* 17. Januar 1929 als Georg Paul Salzmann in Waltershausen; † 9. November 2013 in Gräfelfing)


>> Sammlung Salzmann in Augsburg via netbib ... 12.07.10 >> >> Die 12.000 Bände der “Sammlung Salzmann, Erstausgaben von Autoren der >> Bücherverbrennungen im Mai 1933, werden gerade von der Augsburger >> Universitätsbibliothek katalogisiert. [via Augsburger Allgemeine]


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Lost Memory - Libraries and Archives destroyed in the 20th Century

Für die UNESCO hergestellt von Hans van der Hoeven und Joan van Albada. Paris 1996; 71 S. (PDF) http://www.ub.uni-dortmund.de/aktuelles/buecherverbrennung.html

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Bibliothek der verbrannten Bücher

Am 6. Februar 2019 präsentiert die UB Augsburg ihr Buch über die "Bibliothek der verbrannten Bücher" (Sammlung Georg P. Salzmann).

Als Sammlung mehrerer tausend Erstausgaben, deren Autorinnen und Autorin von 1933 bis 1945 verboten und verfemt waren, steht die Augsburger „Bibliothek der verbrannten Bücher“ für die Produktivität (jüdisch-)deutscher Literatur trotz Nationalsozialismus, Vertreibung und Exil.

Am 6. Februar 2019 präsentiert die Universitätsbibliothek Augsburg von 12.00 bis 13.30 Uhr ihr Buch über diese besondere Sammlung. Begleitet wird die Buchvorstellung von zwei Vorträgen der Historikerin Sophia Dafinger und der Germanistin Prof. Dr. Stephanie Waldow.

Jahrzehntelang hatte Georg P. Salzmann (1929-2013) aus Gräfelfing die Erstausgaben von Werken der im NS-Staat verfemten Autorinnen und Autoren gesammelt. 2009 kaufte die Universitätsbibliothek Augsburg seine Sammlung an.

Die Neuerscheinung bietet einen grundlegenden Überblick über die „Sammlung Salzmann“, über ihren Gehalt und ihr Potenzial für Forschung, Lehre und Bildungsarbeit.

Acht Fachbeiträge

Augsburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und die Universitätsbibliothek haben den Band gemeinsam erarbeitet. Am Anfang steht ein umfangreicher Beitrag „Bücher –Werke – Schicksale“ über die wichtigsten Autorinnen und Autoren. Ein Kurzporträt des Sammlers und ein Bericht über den Ankauf schließen sich an, gefolgt von acht Fachbeiträgen über ausgewählte Persönlichkeiten, Sammlungsteile und Forschungszusammenhänge – von Bertolt Brecht im Exil bis hin zur Buchgestaltung der 1930er Jahre. Zum Schluss skizzieren die Herausgeber Dr. Andrea Voß, Dr. Gerhard Stumpf und Dr. Ulrich Hohoff die bereits erfolgte und die zukünftige Arbeit mit der Sammlung in Augsburg.

Anspruchsvolle Gestaltung

Für die professionelle Buchgestaltung konnte die Universitätsbibliothek den Typographen Professor Michael Wörgötter von der Gestaltungsfakultät der HAW Augsburg als Partner gewinnen. Das Layout ist das Ergebnis eines Wettbewerbs unter Wörgötters Studentinnen und Studenten und wurde von drei jungen Gestalterinnen final umgesetzt. Die Herstellungskosten wurden von einem Mäzen finanziert.

Kann man Bücher verbrennen?

Die Präsentation des Bandes am 6. Februar 2019 von 12.00 bis 13.30 Uhr im 1. OG der Zentralbibliothek der UB Augsburg (Gebäude E, Universitätsstraße 22, 86159 Augsburg) wird begleitet von zwei Vorträgen:

Die Historikerin Dr. Sophia Dafinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Augsburger Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, skizziert unter dem Titel „Demokratie in Flammen“ die Hintergründe, Akteure und Ereignisse der NS-Bücherverbrennungen im Jahr 1933.

Die Frage „Verfemt, verbrannt, vergessen? Kann man Bücher verbrennen?“ diskutiert anschließend die Germanistin Prof. Dr. Stephanie Waldow (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mir dem Schwerpunkt Ethik) ausgehend von Marta Minujíns „Parthenon der Bücher“ (documenta 2017).

Das Publikum ist anschließend herzlich eingeladen, mit den Herausgebern und Vortragenden in eine offene Diskussion zu treten.

Die Präsentations-, Vortrags- und Diskussionsveranstaltung ist zugleich ein Beitrag zum Begleitprogramm zur Kunstinstallation „1933“ von Ramesch Daha (Wien) im Jüdischen Kulturmuseum Augsburg Schwaben (JKMAS). Die Installation ist dort (Halderstraße 6-8, 86150 Augsburg) noch bis zum 24. Februar 2019 zu sehen.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:

• Dr. Ulrich Hohoff Telefon 0821/598-5300, ulrich.hohoff@bibliothek.uni-augsburg.de

• Dr. Andrea Voß Telefon 0821/598-5300, andrea-voss@bibliothek.uni-augsburg.de

Originalpublikation:

Die Bibliothek der verbrannten Bücher. Die Sammlung von Georg P. Salzmann in der Universitätsbibliothek Augsburg. Hrsg. von Andrea Voß, Gerhard Stumpf und Ulrich Hohoff. München: Allitera Verlag 2019. 204 Seiten. ISBN: 978-3-96233-107-8. Preis: 24,90 Euro

Ab Frühjahr 2020 wird der bei Allitera (München) verlegte Band auch als kostenfreies E-Book über den Publikationsserver OPUS der Universität frei zugänglich sein. (1)


Weitere Informationen:

http://www.bibliothek.uni-augsburg.de/de/sondersammlungen/salzmann – Weitere Informationen zur "Bibliothek der verbrannten Bücher"

http://www.bbc.com/culture/story/20190117-the-library-of-forbidden-books – BBC-Beitrag zur "Bibliothek der verbrannten Bücher" (17.1.2019, 3:40):

http://www.jkmas.de/2018/09/1933/ – zur Installation "1933" von Ramesch Daha, Wien, im JKMAS

https://idw-online.de/de/news709644


(1) https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:384-opus4-496343 Via http://blog.bibliothekarisch.de/blog/2020/03/04/die-bibliothek-der-verbrannten-buecher-open-access-zugaenglich

0503 via a.


Arnold Zweig: Wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Bibliotheken,

bombardiert offene Städte, schießt mit Ferngeschützen oder Fliegerbomben Gotteshäuser ein. Die Drohung, mit der die Fackel in den Bücherstapel fliegt, gilt nicht dem Juden Freud, Marx oder Einstein, sie gilt der europäischen Kultur, sie gilt den Werten, die die Menschheit mühsam hervorgebracht und die der Barbar anhaßt, weil er halt barbarisch ist, unterlegen, roh, infantil."

Arnold Zweig - Rückblick auf Barbarei und Bücherverbrennung. Aus: Über Schriftsteller. Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag, 1967. S. 48



Bonn: Mahnmal zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung

„Im vorhandenen Pflaster des Platzes werden Bronze-Bücher der von den Nationalsozialisten verbrannten Ausgaben verlegt. Die Buchrücken schließen mit der Pflasterung ab. Auf ihnen sind Titel und Autoren der verbrannten Bücher zu lesen. Die zunächst zufällig auftauchenden Lesezeichen im Platz verdichten sich an der Stelle vor der Rathaustreppe wo am 10. Mai 1933 die Bücher verbrannt wurden. Dort ist in Form einer Büchertruhe ein wetterfester Archiv-Behälter eingelassen. Seine Inschrift benennt das Ereignis und die Autoren der verbrannten Bücher. In diesem Archiv werden reale Bücher aus der Bibliothek verbrannter Bücher aufbewahrt.”

http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2012/04/17/bonner-mahnmal/


Birgit Ebbert, die Initiatorin des Blogs „Bücherverbrennung 1933″

schrieb ihre Dissertation über Erich Kästner. Jenen Mann, der Augen- und Ohrenzeuge wurde, als am 10. Mai 1933 am Opernplatz in Berlin neben vielen anderen auch seine Bücher brannten und er im 2. Feuerspruch genannt wurde: „Gegen Dekadenz und moralischen Zerfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner.“ http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/03/02/birgit-ebbert-buecherverbrennung-1933/


Staatliche Bibliothek Regensburg

Staatliche Bibliothek, Gesandtenstraße 13, 93047 Regensburg http://www.staatliche-bibliothek-regensburg.de


Auch in Regensburg gab es auf dem Neupfarrplatz am 12. Mai 1933 eine Bücherverbrennung, organisiert von der örtlichen Hitlerjugend. Die Ereignisse des Jahres 1933 erscheinen wie ein Fanal für die weitere Entwicklung eines verbrecherischen Regimes. Die Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gipfelte in millionenfachem Mord und der Verwüstung nahezu eines gesamten Kontinents. Dabei wirken die Scheiterhaufen in der Rückschau besonders monströs, da die Nachwelt um das anschwellende, sich stetig steigernde Crescendo des Terrors der Nationalsozialisten weiß.

Und während sich die Bilder und Filmaufnahmen vor allem von der „Aktion wider den undeutschen Geist“ auf dem Berliner Opernplatz tief in das Gedächtnis der Deutschen eingegraben haben, dürfte nur wenigen Menschen bewusst sein, dass die Liste, nach welcher etwa die Initiatoren dieser Autodafés vorgingen, von einem Bibliothekar erarbeitet worden war. Nicht zuletzt diese jeglicher bibliothekarischen Berufsethik widersprechende Tatsache war es, welche in der Staatlichen Bibliothek Regensburg den Entschluss reifen ließ, sich der unheilvollen Ereignisse jenes Frühjahrs vor 80 Jahren anzunehmen.

Schon lange sieht es die Staatliche Bibliothek Regensburg als wichtige Aufgabe an, zusammen mit den Partnern des Evangelischen Bildungswerks und des Verbandes der Schriftsteller Ostbayern die Erinnerung an die Bücherverbrennung des 12. Mai 1933 auf dem Regensburger Neupfarrplatz wachzuhalten. Seit vielen Jahren finden daher rund um den Jahrestag der Ereignisse Lesungen von Texten damals verfemter Autoren in der Bibliothek statt und erinnern so an die Abkehr Deutschlands von den Idealen einer Kulturnation.



Berlin: Denkmal von Micha Ullmann

Am 10. Mai 1933 wurden auf dem heutigen Bebelplatz in Berlin vor großem Publikum tausende Bücher verbrannt. Seit 1947 hält der Gedenktag als Tag des (freien) Buches die Erinnerung aufrecht.

Am historischen Ort befindet sich heute ein Denkmal des israelischen Künstlers Micha Ullman ... In einem unterirdischen Raum bieten leere Regale Platz für 20.000 Bände – die ungefähre Anzahl der damals verbrannten Bücher. Mehr über Bücherverbrennungen in der Geschichte in der Online-Ausstellung "Zeichen – Bücher – Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode“. Die virtuelle Ausstellung spannt einen zeitlichen Bogen von der Frühgeschichte bis heute und erzählt Kulturgeschichte aus dem Blickwinkel von Schrift und Buch bis zur digitalen Netzwelt: bit.ly/1JPHoLr ‪#‎mediengeschichte‬

100515 via fb zlb



Magnus Hirschfeld 1868-1935 - Inst. f. Sexualwiss. in Berlin

1933 wurde die Schließung des Instituts für Sexualwissenschaft durch die Nationalsozialisten angeordnet, das Institut ab dem 6. Mai 1933 von Studenten der Hochschule für Leibesübungen geplündert und zerstört.

Die Institutsbibliothek landete zusammen mit einer Büste Magnus Hirschfelds im Feuer der Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz (Bebelplatz).

In Paris scheiterte der Versuch Hirschfelds mit dem Arzt Edmond Zammert, ein neues Institut (Institut des sciences sexologiques) zu gründen.

1934 übersiedelte er nach Nizza, wo er am 14.05.1935 an seinem 67. Geburtstag starb. Auf seinem Grabstein in Nizza steht sein Lebensmotto: "Per scientiam ad justitiam" = "Durch Wissenschaft zur Gerechtigkeit" :: "Durch Wissenschaft zur Emanzipation")."

via wiki p + model2


Der Sturm auf Magnus Hitrschfelds Institut für Sexualwissenschaft / Herbert Wiesner in: ZfG : Zeitschrift für Geschichtswissenschaft ; 51(2003)5, S. 421-429

Systematik: P 100 A 628 H 210

https://aggb-katalog.de/vufind/Record/laf.15886

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Der Sturm auf Magnus Hirschfelds Institut für Sexualwissenschaft / Herbert Wiesner in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft : ZfG ; 51(2003)5, S. 421-429 ISSN: 00442828

https://aggb-katalog.de/vufind/Record/hwk.a0014751


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6 MAY 1933: LOOTING OF THE INSTITUTE OF SEXOLOGY====

On 6 May 1933, the Institute of Sexology, an academic foundation devoted to sexological research and the advocacy of homosexual rights, was broken into and occupied by Nazi-supporting youth. Several days later the entire contents of the library were removed and burned.

The institute was initially occupied by The German Student Union, who were a collective of Nazi-supporting youth. Several days later, on 10 May, the entire contents of the library were removed to Berlin’s Bebelplatz Square. That night, along with 20,000 other books across Germany, they were publicly burned in a symbolic attack by Nazi officials on their enemies.

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Book burning after looting of the Institute of Sexology

Founded in 1919, the institute had been set up by Magnus Hirschfeld, a world-renowned expert in the emerging discipline of sexology. During its existence, thousands of patients were seen and treated, often for free. The Institute also achieved a global reputation for its pioneering work on transsexual understanding and calls for equality for homosexuals, transgender people and women. Hirschfield himself was a passionate advocate for homosexual rights and had long appealed for the repeal of Paragraph 175, the law that criminalised homosexuality in Germany.

Jewish, gay and outspokenly liberal, Hirschfeld was an obvious target for the Nazis, and the seizure and destruction of the institute on 6 May took place only three months after Hitler was made Chancellor of Germany. During the attack and subsequent book burning, Hirschfeld was working in Paris. He saw the burning of his own library in a news report at the cinema. Among the texts thrown onto the bonfire at the Bebelplatz was Heinrich Heine’s Almansor, in which the author noted:

‘Where they burn books, in the end they will burn humans too’.

After the attack on the institute the Nazis continued their persecution of gay men by expanding and enforcing legislation that criminalised homosexuality. In 1935, just weeks after the death of Hirschfeld in Paris, Paragraph 175 was redrafted to prohibit all forms of male homosexual contact. In total, around 50,000 gay men were detained under these draconian laws. Once confined in jail, they were routinely exposed to inhumane treatment for their sexuality. Around 10,000 to 15,000 were also deported to concentrations camps, where many were forced to wear a pink triangle, and subjected to castration and medical experimentation. Over half of these prisoners would die from the extreme conditions they were subjected to in the camps. Even after the end of the war, Paragraph 175 was not repealed and many gay men remained in prison for years to come.

https://www.hmd.org.uk/resource/6-may-1933-looting-of-the-institute-of-sexology

060521 via fb hmd

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Magnus Hirschfeld und sein Institut für Sexualwissenschaft (1919-1933)

Bis 1933 war Magnus Hirschfeld in Deutschland ein bekannter Name. Sein Institut für Sexualwissenschaft war ein Ort der Forschung und Lehre, und der Aufklärung in allen Fragen der Sexualität. Das Institut war auch ein Zufluchtsort und Treff punkt für Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität Probleme in und mit der Gesellschaft hatten.

Als Homosexueller, Sozialdemokrat und wegen seiner Abstammung aus einer jüdischen Familie war Hirschfeld für die Nationalsozialisten ein zentrales Hassobjekt. Seine Bücher wurden verbrannt. Der Vortrag gibt einen Einblick in Hirschfelds Leben und skizziert die Bedeutung der Arbeiten seines Instituts für Sexualwissenschaft: Was davon ist heute noch von Interesse?

Teil der Reihe „Männlichkeit(en)?!“. Donnerstag, 10.02.2022, 19:00 Uhr Aalen, Torhaus, Paul-Ulmschneider-Saal Voranmeldung: 5,00 €, Abendkasse: 8,00 € Anmeldung unterhttps://www.vhs-aalen.de/programm/525-C-6221734

010222 via fb vhs aa

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Verbrannte Bücher 1933

Am 10. Mai 1933 fanden in deutschen Universitätsstädten öffentliche Bücherverbrennungen statt. Sie waren der Höhepunkt der reichsweiten "Aktion wider den undeutschen Geist". Mitglieder des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes warfen die Schriften liberaler, pazifistischer, linker und jüdischer Autorinnen und Autoren in die Flammen und leiteten damit das Ende einer Blütezeit kulturellen Lebens in Deutschland ein.

Viele der Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Werke dem Feuer zum Opfer gefallen waren, fanden nach 1945 nicht in die öffentliche Wahrnehmung zurück. Dieses Buch bietet – neben kurzen Porträts der 57 ausgewählten Autorinnen und Autoren – jeweils repräsentative Texte. Es soll anregen, in Vergessenheit geratene Werke wieder zu lesen, und an die geistige und literarische Vielfalt erinnern, die die deutsche Kultur vor 1933 geprägt hatte.

Bundeszentrale für politische Bildung, 2009, 638 Seiten, Euro 4,50. Das Buch bietet neben 57 kurzen AutorInnenporträts – jeweils repräsentative Texte. http://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/35713/verbrannte-buecher-1933


München: Lesung gegen das Vergessen – Bücher aus dem Feuer

Der 10. Mai 1933 war für viele Menschen in Deutschland ein Schicksalstag. Von heute auf morgen verloren sie ihre Lebensgrundlage. Denn am 10. Mai 1933 verbrannten Professoren und Studierende auf lodernden Scheiterhaufen Bücher von Hunderten von Autor!innen. Deutschlandweit organisierten Nationalsozialisten diese Feuer auf großen Plätzen – wie in München auf dem Königsplatz – als „Gesamtaktion“ gegen den intellektuellen „Zersetzungsgeist“.

buecherlesung.de ===

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verbrannte-orte.de

https://blog.verbrannte-orte.de

100 Orte, an denen im Jahr 1933 Bücher verbrannt wurden, sind auf der interaktiven Karte im Onlineatlas des Fotografen Jan Schenck markiert.

060319 via kulturimweb

150213 via i.


An über 90 Orten fanden in Deutschland im Frühjahr 1933 Bücherverbrennungen statt. Dabei beschränkten sich diese nicht nur auf den 10. Mai 1933, der heute zumeist mit dem Begriff „Bücherverbrennung“ assoziiert wird. Auch vorher und nachher fanden, beispielsweise nach Plünderungen, Bücherverbrennungen statt. An kaum einem Ort wird heute an diese Ereignisse erinnert. Das Projekt „Verbrannte Orte“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese Orte zu dokumentieren, in einer Online-Karte zu verzeichnen und Hintergrundinformationen zur jeweiligen Bücherverbrennung zu geben. Mit interaktiven Panoramen und Großformataufnahmen werden die Orte in ihrem heutigen Erscheinungsbild gezeigt. Betrachten wir diese Orte anders, wenn wir wissen, was dort passiert ist? Weitere Informationen unter verbrannte-orte.de

030619 via zkbw



Deutsches Exilarchiv 1933-1945

Deutsche Nationalbibliothek http://www.dnb.de

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"Trotz alledem" – Zum 100. Geburtstag von Ernesto Kroch====

Vortrag von Wolfgang Benz und Gespräch mit Eva Weil-Kroch // Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main // 10. Februar 2017, 19 Uhr

Das Leben von Ernesto Kroch ist auch die Geschichte eines zweifachen Exils. Bereits in früher Jugend in der kommunistischen und antifaschistischen Bewegung aktiv, floh er 1938 über Italien und Frankreich nach Uruguay. Im Exil war er weiterhin politisch aktiv, auch nach dem Militärputsch 1973. Die Militärdiktatur zwang Kroch erneut zur Flucht: Er kehrte 1982 nach Deutschland zurück, ging aber nach dem Ende der Militärdiktatur wieder nach Uruguay. Bis zu seinem Tod 2012 setzte sich Ernesto Kroch aktiv für eine demokratische Gesellschaftsordnung ein. Sein Nachlass befindet sich seit 2016 im Deutschen Exilarchiv 1933–1945.

Prof. Dr. Wolfgang Benz spricht über das Leben Ernesto Krochs, im Anschluss daran wird es ein Gespräch mit Krochs Witwe Eva Weil-Kroch geben.

Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek.


Shin, Jong-Rak Selbstverlag im literarischen Leben des Exils in den Jahren 1933-1945 === Kassel, Univ., Diss., 2006 urn:nbn:de:hebis:34-2007110119566 DDC-Notation 070.593 [DDC22ger] http://d-nb.info/986624268


"The Nazis kept an eye out for Polish children with Nordic racial characteristics, those among them found to be classified as "racially valuable" were sent from here to the German Reich for adoption and Germanisation to be raised as Germans. Between 12,000 and 13,000 children were forced into passing through the camp. The youngest ones were merely a few months or two years old, while most of them were aged between 8 and 14." (Source = WIKIPEDIA) https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10202031389651952&set=a.1191450552072&type=3&theater

120420 via fb


Die "Arbeiter-Illustrierte-Zeitung" (AIZ) === brachte in ihrer Ausgabe Nr. 18 vom 10. Mai 1933, die bereits in Prag erschien, auf ihrer Titelseite John Heartfields Fotomontage "Durch Licht zur Nacht": Im Hintergrund ist das Reichstagsgebäude, aus dem die Flammen schlagen, zu erkennen, im Vordergrund steht Joseph Goebbels neben einem Haufen brennender Bücher.


bis 2020 = Auf http://www.buecherlesung.de/ führt ein ... Link ... zu ... Terminen der Lesungen aus verbrannten Büchern, Texte zur Auswahl, weiterführende Links zu den “verbrannten” Autoren (soweit vorhanden), eine aktuelle Liste der gemeinfreien Autoren sowie viele weiterführende Links zum Thema Bücherverbrennung.


Jürgen M. Brandtner: „Verdammt! Von Papen, Du irrst!“ ... eines möglichen Zeitzeugen - die die Ereignisse des Jahres 1933 von Ende Januar, der Machtübernahme Hitlers und der Nationalsozialisten, bis hin zur (Haupt-) Bücherverbrennung in Berlin im Mai, informativ und unterhaltsam nachzeichnen - erklingen Texte verbrannter Dichter/innen, sowie Originaldokumente jener Tage.


Gerd Berghofer - Die verbrannten Dichter === Werke und Biographien der „verbrannten Dichter“ www.gerd-berghofer.de


Das war ein Vorspiel nur. Bücherverbrennung Deutschland 1933 – Voraussetzungen und Folgen. Katalog der Ausstellung der Akademie der Künste der DDR, 8. Mai - 3. Juli 1983). In: BBP Nr. 6/2018===


Bücherverbrennung_1933_in_Deutschland> http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCcherverbrennung_1933_in_Deutschland


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