Karl Kühnle

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(== Karl Kühnle == == * 8. Juli 1900 in Kuppingen == == † 15. Okt. 1981 in Kuppingen == https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Kühnle)
(== Karl Ludwig Kühnle – ein Malerleben - ab 25.05.2022 in Kuppingen== Karl-Kühnle-Ausstellung Rund 60 Werke werden in Kuppingen gezeigt)
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==Neues aus dem Stadtarchiv: Erinnerung an den Künstler Karl Ludwig Kühnle==
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Als „Maler des Gäus“ wurde Karl Kühnle gerne bezeichnet, aber der
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gebürtige Kuppinger war mehr. Sein umfangreiches Werk zeichnet sich
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Atelier seines Hauses in Kuppingen
Atelier seines Hauses in Kuppingen
im Alter von 81 Jahren.
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Karl Kühnle war ein ausgebildeter
Karl Kühnle war ein ausgebildeter
Künstler, der sich Zeit seines Lebens
Künstler, der sich Zeit seines Lebens
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der Tatsache geschuldet, dass er
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mit seiner Kunst eine sechsköpfige
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seiner Gemälde wählte er das Gäu,
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den Schwarzwald und den Bodensee,
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aber auch die Alpen, Italien und Südfrankreich� Er stellte unter anderem in
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Biarritz und Paris aus� Konstanten in
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seinem Leben waren sein Lebensmittelpunkt in Kuppingen und sein tiefer
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Kindheit und Ausbildung
Kindheit und Ausbildung
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Karl Ludwig Kühnle kam am 8� Juli
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Karl Ludwig Kühnle kam am 8. Juli 1900 als Sohn des Kuppinger Lehrers
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Karl Samuel Kühnle und seiner Ehefrau
Karl Samuel Kühnle und seiner Ehefrau
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Lydia zur Welt� Bereits als Kind malte
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Bereits als Kind malte
und zeichnete Karl viel� Die Schule
und zeichnete Karl viel� Die Schule
war ungeliebte Pficht, wenngleich er
war ungeliebte Pficht, wenngleich er
ein guter Schüler war� Einen tiefen
ein guter Schüler war� Einen tiefen
Einschnitt in das Leben Kühnles bedeutete der Tod seiner Mutter 1913,
Einschnitt in das Leben Kühnles bedeutete der Tod seiner Mutter 1913,
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auf deren Wunsch er sich auf die Aufnahme in eine der Klosterschulen vorbereitete, um Pfarrer zu werden� Einen
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auf deren Wunsch er sich auf die Aufnahme in eine der Klosterschulen vorbereitete, um Pfarrer zu werden.
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Besuch im Atelier der Maler Wilhelm
Besuch im Atelier der Maler Wilhelm
Hasemann und Curt Liebich in Gutach
Hasemann und Curt Liebich in Gutach
kommentierte er 1936: „Dort wurde
kommentierte er 1936: „Dort wurde
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mir die Gewißheit: Du wirst Maler� Für
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den Pfarrberuf war ich verloren�“ Zunächst nahm Karl Kühnle im Wintersemester 1919/20 ein Theologiestudium
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Zunächst nahm Karl Kühnle im Wintersemester 1919/20 ein Theologiestudium
in Tübingen auf, das er jedoch bereits
in Tübingen auf, das er jedoch bereits
im zweiten Semester wieder aufgab,
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um eine Schreinerlehre zu beginnen
um eine Schreinerlehre zu beginnen
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und dann endlich 1921 mit Genehmigung des Vaters das ersehnte Kunststudium in München aufzunehmen� An
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und dann endlich 1921 mit Genehmigung des Vaters das ersehnte Kunststudium in München aufzunehmen.
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dieses schloss sich ein für ihn prägender Aufenthalt in der Gutacher Künstlerkolonie bei Curt Liebich und Erich
dieses schloss sich ein für ihn prägender Aufenthalt in der Gutacher Künstlerkolonie bei Curt Liebich und Erich
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Rein an� Im August 1926 unternahm er
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Rein an. Im August 1926 unternahm er
mit seinem Freund Frieder Unz – ganz
mit seinem Freund Frieder Unz – ganz
im Stile der Grand Tour von Künstlern
im Stile der Grand Tour von Künstlern
und Adel in der Frühen Neuzeit – eine
und Adel in der Frühen Neuzeit – eine
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Italienreise mit Stationen etwa in Ravenna, Palermo und natürlich Rom�
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Italienreise mit Stationen etwa in Ravenna, Palermo und natürlich Rom. Ende 1927 kam er nach Kuppingen
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Ende 1927 kam er nach Kuppingen
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Zurück in Kuppingen
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Er versuchte nun, sich durch die Annahme verschiedenster Aufträge als
Er versuchte nun, sich durch die Annahme verschiedenster Aufträge als
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Maler zu etablieren und seinen Lebensunterhalt zu verdienen� So vertrieb er beispielsweise Postkarten und
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Maler zu etablieren und seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
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illustrierte Gedichte� Mitunter schrieb
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So vertrieb er beispielsweise Postkarten und
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Kühnle auch die entsprechenden
Kühnle auch die entsprechenden
Texte zu seinen Bildern, so zum Beispiel in seinem 1932 erschienen Buch
Texte zu seinen Bildern, so zum Beispiel in seinem 1932 erschienen Buch
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„Der schönen Gärten Zier� Bilder aus
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Bilder aus
schwäbischen Pfarrgärten“, das auf
schwäbischen Pfarrgärten“, das auf
dem Umschlag den Blick vom Herrenberger Dekanatsgarten zur Stiftskirche
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zeigt� Auch die Karl-Kühnle-Kalender
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und der Karl-Kühnle-Geburtstagskalender entstanden in dieser Zeit, die
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für ihn persönlich im Zeichen der Familiengründung stand: Im Jahr 1929
für ihn persönlich im Zeichen der Familiengründung stand: Im Jahr 1929
heiratete er Klara Strebel, 1933 kam die
heiratete er Klara Strebel, 1933 kam die
älteste Tochter Christa, 1936 der Sohn
älteste Tochter Christa, 1936 der Sohn
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Adalbert und 1941 Irmintraut zur Welt�
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Adalbert und 1941 Irmintraut zur Welt.
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1947 machte Tochter Monika die Familie komplett� Anregungen für seine Arbeiten als Landschaftsmaler holte sich
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Karl Kühnle auf seinen Reisen� Dass
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dies fnanziell möglich war, zeigt, dass
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Karl Kühnle es geschafft hatte, sich als
Karl Kühnle es geschafft hatte, sich als
Maler so zu etablieren, dass er seine
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wachsende Familie ernähren konnte�
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Er hatte sich einen Kundenstamm geschaffen und sich durch verschiedene
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Standbeine wie den Postkartenverlag
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oder den Verkauf von Drucken und
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Abbildungen in Zeitungen so geschickt
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aufgestellt, dass er auch über den lokalen Radius hinaus bekannt wurde�
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Einschnitt durch den Zweiten Weltkrieg
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Diese fnanziell und familiär gesicherte Situation fand durch den Krieg ein
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Ende� Als er auf abenteuerliche Art und
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Weise mit dem Fahrrad nach Kuppingen
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zurückkehren konnte, wiesen Haus und
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Atelier Einschusslöcher auf, ein Teil
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seiner Fotoausrüstung war beschlagnahmt und ein Teil seiner Malutensilien
seiner Fotoausrüstung war beschlagnahmt und ein Teil seiner Malutensilien
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war verbrannt� Nach Kriegsende verkaufte er zunächst seine Bilder nicht
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Stuttgarter Oberbürgermeister Arnulf
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Klett, der ihn in Kuppingen besuchte�
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Ansonsten gingen in der unmittelbaren
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Nachkriegszeit die Gemäldeverkäufe
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spürbar zurück, weshalb er sich in neuen Malweisen bis hin zur abstrakten
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er sich neben dem Postkartenverkauf
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durch Lichtbildvorträge der eigenen Bilder eine kleine Geldquelle� In die Schaffensperiode zwischen 1961 und 1966 ist
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auch der rund 100 Gemälde umfassende Zyklus „Die SS und die Juden“ zu
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verorten, für den er – leider erfolglos
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– eine museale Ausstellungsmöglichkeit
– eine museale Ausstellungsmöglichkeit
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zu erlangen suchte� In diesen kraftvollen und expressiven Bildern setzte sich
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Kühnle mit Fragen individueller und
Kühnle mit Fragen individueller und
kollektiver Schuld, vor allem aber mit
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der Frage der Vernichtung der europäischen Juden auseinander�
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Ausstellung als Wendepunkt
Ausstellung als Wendepunkt
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Not bot ihm der Herrenberger Bürgermeister Heinz Schroth im Jahr 1965
Not bot ihm der Herrenberger Bürgermeister Heinz Schroth im Jahr 1965
die Möglichkeit, seine Werke in einer
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großen Einzelausstellung in der Herrenberger Stadthalle zu präsentieren�
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Sie stellt einen Wendepunkt dar und
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wurde mit 4000 Besuchern und dem
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Verkauf fast aller 200 gezeigten Bilder
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ein großer Erfolg� Dabei bot sie einen
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Querschnitt seines damaligen Schaffens und zeigte neben Landschaftsbildern abstrakte Bilder, aber auch die in
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dieser Zeit beliebten und stark nachgefragten Blumenbilder, zudem satirische oder zeitkritische Zeichnungen
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und eine Auswahl seiner Tierfabeln� Da
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Karl Kühnle keine Rente erhielt, war er
Karl Kühnle keine Rente erhielt, war er
im Alter darauf angewiesen, weiterhin
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zu malen und seine Bilder im engeren
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lokalen Rahmen, aber auch 1970 in
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Biarritz und Paris auszustellen� Auch
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in diesen Jahren kam Karl Kühnle auf
in diesen Jahren kam Karl Kühnle auf
ungewöhnliche Ideen wie Aquarell-Collagen mit Briefmarken oder auch Edelsteinkompositionen wie die, die er 1972
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bei einer Ausstellung in einer Freiburger Galerie zeigte� Weitere Ausstellungen in Herrenberg 1977 und im Februar
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Auszeichnungen
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Am 29� April 1978 erhielt Karl Kühnle
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die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg, am 9� November
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1980 verlieh ihm die Stadt Herrenberg
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„in Anerkennung und in Würdigung seines künstlerischen Schaffens als Maler
„in Anerkennung und in Würdigung seines künstlerischen Schaffens als Maler
des Gäus“ die Bürgermedaille in Gold
des Gäus“ die Bürgermedaille in Gold
und ehrte ihn mit einer letzten großen
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Ausstellung zu seinem 80� Geburtstag,
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bei der schon etwa eine Stunde nach
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Beginn alle zum Verkauf bestimmten
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Bilder verkauft waren�
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Vor 40 Jahren, am 15� Oktober 1981,
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starb Karl Kühnle im Atelier seines
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Hauses in Kuppingen im Alter von 81
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steht heute noch auf der Staffelei in
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Kuppingen sind ein Platz (Karl-Kühnle-Platz), ein Saal des evangelischen
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Gemeindezentrums und die örtliche
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Grundschule (Karl-Kühnle-Grundschule) nach ihm benannt�
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Werk und geplante Ausstellung
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Karl Ludwig Kühnle dürfte zirka 5000
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bis 7000 Werke, Öl- und Acrylbilder,
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Stadtarchivs zu finden sind, unter
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anderem auch die meisten der Bilder
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Zudem schenkten die vier Kinder Karl
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Kühnles der Stadt Herrenberg im Jahr
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2017 sieben Gemälde ihres Vaters�
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Herrenberger Stadtarchiv
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Haben Sie Fragen an das Stadtarchiv
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E-Mail archiv@herrenberg.de
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oder möchten Sie alte Unterlagen, Briefe, Fotos oder Tagebücher oder Ähnliches abgeben? Dann wenden Sie sich
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gerne unter Telefon 07032/954633-0
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oder E-Mail archiv@herrenberg�de an
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über den Kuppinger Maler Karl Ludwig Kühnle.
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Die Schau trägt den Titel
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„Karl Ludwig Kühnle – ein Malerleben“.
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Anhand von rund 60 Bildern und zahlreichen Objekten – vor allem Leihgaben der
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Familie Kühnle und von privaten Sammlern, aber auch Werken aus dem Gemäldebestand des Stadtarchivs – worunter
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sich Neuentdeckungen, Neuerwerbungen und noch nie der Öffentlichkeit gezeigte Werke und Werkkomplexe bef nden, will die Ausstellung das Leben Karl Ludwig Kühnles nachzeichnen, das vor
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Postkarten, über seine bekannte und
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beliebte Öl- und Acrylmalerei bis hin zu
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seinen weniger bekannten Fotografien
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und gesellschaftskritischen Arbeiten in
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den unterschiedlichen Stilen bedient.

Version vom 14. April 2022, 10:10 Uhr


Inhaltsverzeichnis

Karl Kühnle

* 8. Juli 1900 in Kuppingen

† 15. Okt. 1981 in Kuppingen

https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Kühnle


karlludwigkuehnle.de ... mit vielen werken online

290621 via google images ... https://images.app.goo.gl/oMVdUHtEr4b4Yxm86

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Stadtarchiv erinnert an Karl Kühnle

Als „Maler des Gäus“ wurde Karl Kühnle gerne bezeichnet, aber der gebürtige Kuppinger war mehr. Sein umfangreiches Werk zeichnet sich durch große Vielseitigkeit an Maltechniken, an Sujets und an Materialien aus.

Vor 40 Jahren, am 15. Oktober 1981, starb Karl Kühnle im Atelier seines Hauses in Kuppingen im Alter von 81 Jahren.

Karl Kühnle war ein ausgebildeter Künstler, der sich Zeit seines Lebens weiterentwickelte und Neues ausprobierte. Dies war natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass er mit seiner Kunst eine sechsköpfige Familie ernähren musste.

Als Motive seiner Gemälde wählte er das Gäu, den Schwarzwald und den Bodensee, aber auch die Alpen, Italien und Südfrankreich.

Er stellte unter anderem in Biarritz und Paris aus. Konstanten in seinem Leben waren sein Lebensmittelpunkt in Kuppingen und sein tiefer Glaube.

Kindheit und Ausbildung

Karl Ludwig Kühnle kam am 8. Juli 1900 als Sohn des Kuppinger Lehrers Karl Samuel Kühnle und seiner Ehefrau Lydia zur Welt. Bereits als Kind malte und zeichnete Karl viel� Die Schule war ungeliebte Pficht, wenngleich er ein guter Schüler war� Einen tiefen Einschnitt in das Leben Kühnles bedeutete der Tod seiner Mutter 1913, auf deren Wunsch er sich auf die Aufnahme in eine der Klosterschulen vorbereitete, um Pfarrer zu werden.

Einen Besuch im Atelier der Maler Wilhelm Hasemann und Curt Liebich in Gutach kommentierte er 1936: „Dort wurde mir die Gewißheit: Du wirst Maler. Für den Pfarrberuf war ich verloren.“

Zunächst nahm Karl Kühnle im Wintersemester 1919/20 ein Theologiestudium in Tübingen auf, das er jedoch bereits im zweiten Semester wieder aufgab, um eine Schreinerlehre zu beginnen und dann endlich 1921 mit Genehmigung des Vaters das ersehnte Kunststudium in München aufzunehmen.

An dieses schloss sich ein für ihn prägender Aufenthalt in der Gutacher Künstlerkolonie bei Curt Liebich und Erich Rein an. Im August 1926 unternahm er mit seinem Freund Frieder Unz – ganz im Stile der Grand Tour von Künstlern und Adel in der Frühen Neuzeit – eine Italienreise mit Stationen etwa in Ravenna, Palermo und natürlich Rom. Ende 1927 kam er nach Kuppingen zurück.

Zurück in Kuppingen

Er versuchte nun, sich durch die Annahme verschiedenster Aufträge als Maler zu etablieren und seinen Lebensunterhalt zu verdienen. So vertrieb er beispielsweise Postkarten und illustrierte Gedichte. Mitunter schrieb Kühnle auch die entsprechenden Texte zu seinen Bildern, so zum Beispiel in seinem 1932 erschienen Buch „Der schönen Gärten Zier. Bilder aus schwäbischen Pfarrgärten“, das auf dem Umschlag den Blick vom Herrenberger Dekanatsgarten zur Stiftskirche zeigt.

Auch die Karl-Kühnle-Kalender und der Karl-Kühnle-Geburtstagskalender entstanden in dieser Zeit, die für ihn persönlich im Zeichen der Familiengründung stand: Im Jahr 1929 heiratete er Klara Strebel, 1933 kam die älteste Tochter Christa, 1936 der Sohn Adalbert und 1941 Irmintraut zur Welt. 1947 machte Tochter Monika die Familie komplett.

Anregungen für seine Arbeiten als Landschaftsmaler holte sich Karl Kühnle auf seinen Reisen. Dass dies fnanziell möglich war, zeigt, dass Karl Kühnle es geschafft hatte, sich als Maler so zu etablieren, dass er seine wachsende Familie ernähren konnte.

Er hatte sich einen Kundenstamm geschaffen und sich durch verschiedene Standbeine wie den Postkartenverlag oder den Verkauf von Drucken und Abbildungen in Zeitungen so geschickt aufgestellt, dass er auch über den lokalen Radius hinaus bekannt wurde.

Einschnitt durch den Zweiten Weltkrieg

Diese fnanziell und familiär gesicherte Situation fand durch den Krieg ein Ende. Als er auf abenteuerliche Art und Weise mit dem Fahrrad nach Kuppingen zurückkehren konnte, wiesen Haus und Atelier Einschusslöcher auf, ein Teil seiner Fotoausrüstung war beschlagnahmt und ein Teil seiner Malutensilien war verbrannt.

Nach Kriegsende verkaufte er zunächst seine Bilder nicht gegen Geld, sondern oft gegen Naturalien wie Brot, Eier oder Speck.

Zu seinen Kunden gehörte damals auch der Stuttgarter Oberbürgermeister Arnulf Klett, der ihn in Kuppingen besuchte.

Ansonsten gingen in der unmittelbaren Nachkriegszeit die Gemäldeverkäufe spürbar zurück, weshalb er sich in neuen Malweisen bis hin zur abstrakten Malerei versuchte.

Zudem erschloss er sich neben dem Postkartenverkauf durch Lichtbildvorträge der eigenen Bilder eine kleine Geldquelle.

In die Schaffensperiode zwischen 1961 und 1966 ist auch der rund 100 Gemälde umfassende Zyklus „Die SS und die Juden“ zu verorten, für den er – leider erfolglos – eine museale Ausstellungsmöglichkeit zu erlangen suchte. In diesen kraftvollen und expressiven Bildern setzte sich Kühnle mit Fragen individueller und kollektiver Schuld, vor allem aber mit der Frage der Vernichtung der europäischen Juden auseinander.

Ausstellung als Wendepunkt

Auf dem Höhepunkt der fnanziellen Not bot ihm der Herrenberger Bürgermeister Heinz Schroth im Jahr 1965 die Möglichkeit, seine Werke in einer großen Einzelausstellung in der Herrenberger Stadthalle zu präsentieren.

Sie stellt einen Wendepunkt dar und wurde mit 4000 Besuchern und dem Verkauf fast aller 200 gezeigten Bilder ein großer Erfolg.

Dabei bot sie einen Querschnitt seines damaligen Schaffens und zeigte neben Landschaftsbildern abstrakte Bilder, aber auch die in dieser Zeit beliebten und stark nachgefragten Blumenbilder, zudem satirische oder zeitkritische Zeichnungen und eine Auswahl seiner Tierfabeln.

Da Karl Kühnle keine Rente erhielt, war er im Alter darauf angewiesen, weiterhin zu malen und seine Bilder im engeren lokalen Rahmen, aber auch 1970 in Biarritz und Paris auszustellen.

Auch in diesen Jahren kam Karl Kühnle auf ungewöhnliche Ideen wie Aquarell-Collagen mit Briefmarken oder auch Edelsteinkompositionen wie die, die er 1972 bei einer Ausstellung in einer Freiburger Galerie zeigte. Weitere Ausstellungen in Herrenberg 1977 und im Februar 1978 in Tarare folgten.

Auszeichnungen

Am 29. April 1978 erhielt Karl Kühnle die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg, am 9. November 1980 verlieh ihm die Stadt Herrenberg „in Anerkennung und in Würdigung seines künstlerischen Schaffens als Maler des Gäus“ die Bürgermedaille in Gold und ehrte ihn mit einer letzten großen Ausstellung zu seinem 80. Geburtstag, bei der schon etwa eine Stunde nach Beginn alle zum Verkauf bestimmten Bilder verkauft waren.

Vor 40 Jahren, am 15. Oktober 1981, starb Karl Kühnle im Atelier seines Hauses in Kuppingen im Alter von 81 Jahren.

Sein letztes unvollendetes Bild steht heute noch auf der Staffelei in seinem Atelier. In seinem Geburtsort Kuppingen sind ein Platz (Karl-Kühnle-Platz), ein Saal des evangelischen Gemeindezentrums und die örtliche Grundschule (Karl-Kühnle-Grundschule) nach ihm benannt.

Werk und geplante Ausstellung

Karl Ludwig Kühnle dürfte zirka 5000 bis 7000 Werke, Öl- und Acrylbilder, Aquarelle, Zeichnungen und Radierungen geschaffen haben, von denen einige, teilweise auch als Depositum, in den Beständen des Herrenberger Stadtarchivs zu finden sind, unter anderem auch die meisten der Bilder des Zyklus „Die SS und die Juden“.

Zudem schenkten die vier Kinder Karl Kühnles der Stadt Herrenberg im Jahr 2017 sieben Gemälde ihres Vaters.

In Zusammenarbeit mit der Vereinsgemeinschaft Kuppingen und der Volkshochschule Herrenberg erarbeitet das Stadtarchiv mit der unschätzbaren Unterstützung der Kinder Karl Kühnles gerade eine Ausstellung zu Leben und Werk des Künstlers, die eigentlich 2020 hätte stattfnden sollen, deren Eröffnung in der Gemeindehalle in Kuppingen nun aber für Mai 2022 geplant ist.

Herrenberger Stadtarchiv Telefon 07032/954633-0 E-Mail archiv@herrenberg.de



Karl Ludwig Kühnle – ein Malerleben - ab 25.05.2022 in Kuppingen

Karl-Kühnle-Ausstellung

Rund 60 Werke werden in Kuppingen gezeigt

Die Vereinsgemeinschaft Kuppingen und das Stadtarchiv präsentieren vom 25. Mai bis 12. Juni in der Kuppinger Karl-Bissinger-Gemeindehalle, Raiffeisenstraße 40, eine Ausstellung über den Kuppinger Maler Karl Ludwig Kühnle. Die Schau trägt den Titel „Karl Ludwig Kühnle – ein Malerleben“.

Anhand von rund 60 Bildern und zahlreichen Objekten – vor allem Leihgaben der Familie Kühnle und von privaten Sammlern, aber auch Werken aus dem Gemäldebestand des Stadtarchivs – worunter sich Neuentdeckungen, Neuerwerbungen und noch nie der Öffentlichkeit gezeigte Werke und Werkkomplexe bef nden, will die Ausstellung das Leben Karl Ludwig Kühnles nachzeichnen, das vor allem während seiner Ausbildung, aber auch danach, viele Aspekte eines typischen Künstler- und Malerlebens zeigt.

Dabei zeigen die einzelnen Ausstellungsrubriken die Lebensstationen Karl Ludwig Kühnles von seinen familiären Wurzeln bis zu seiner Rezeption auf.

So entsteht ein Bild eines vielseitigen Künstlers, der unterschiedliche Gattungen von der Druckgraphik, Zeichnung, Karikatur, Illustration in Büchern, kirchlichen Blättern, Kalendern und auf Postkarten, über seine bekannte und beliebte Öl- und Acrylmalerei bis hin zu seinen weniger bekannten Fotografien und gesellschaftskritischen Arbeiten in den unterschiedlichen Stilen bedient.

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