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(Die Philosophie des Islam)
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arabische Philosophie entwickelt werden konnten ? und nur so
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SWR2-Info: Wissen/Aula
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Montag bis Sonntag, 8.30 Uhr bis 9.00 Uhr in SWR 2
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Themen vom 21. bis 27. April 2008
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Skripte und Sendungen nach Ausstrahlung online unter www.swr2.de/wissen
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ARD-Themenwoche: Mehr Zeit zu leben
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Montag, 21. April, 8.30 Uhr
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Länger leben, länger altern, länger sterben
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Von Stefanie Seltmann
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Was weiß man über das Altern? Schon haben die Forscher
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molekulare Schalter für das Altern entdeckt. Wird man die
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Schalter ausknipsen können? Wenn Krebs und die Gebrechen
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des Alters besiegt sind, was kommt dann? Wie wird eine
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Gesellschaft mit immer mehr Alten aussehen? Wie sollen
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wir in Zukunft sterben? Wenn sich die Definition des
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Lebens ständig ändert - ändern sich auch die Kriterien
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für den Tod?
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Dienstag, 22. April, 8.30 Uhr
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Räume zum Leben - Räume zum Sterben
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Neue Wohnformen im Alter
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Von Anja Brockert
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Ältere Menschen nehmen ihre Umgebung anders wahr als
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junge. Und sie wollen anders leben: Der wachsende Anteil
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alter Menschen lässt neue Lebensräume entstehen. In
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Deutschland zeichnet sich ein interessanter Trend ab:
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Während bei den Jüngeren die Vereinzelung wächst,
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entdecken Senioren zunehmend die Vorzüge von
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Wohngemeinschaften. Auch für Pflegebedürftige und
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Demenzkranke werden neue Wohn- und Betreuungsmodelle
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erprobt, und Gemeinden arbeiten an der
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?seniorengerechten" Stadt. In den USA entstehen bereits
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Orte, an denen nur noch ältere Menschen leben. Der
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Vorteil: Für die Bedürfnisse der Senioren ist bestens
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gesorgt. Nachteil: Wer pflegebedürftig wird, fliegt raus.
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So wird der Tod zunehmend aus unseren Alltagsräumen
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verbannt. Aber wohin?
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Mittwoch, 23. April, 8.30 Uhr
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Armes altes Deutschland?
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Die populärsten demografischen Irrtümer
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Von Dietrich Brants
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Glaubt man den demografischen Analysen, dann ist
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Deutschland bald ein Greisenstaat - ohne Kinder, ohne
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Rente, ohne Zukunft: eine abgehängte Industrienation.
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Dass die Alten immer länger leben und die Jungen keine
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Kinder kriegen schwächt die Sozialkassen, auch den
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Konsum, den Arbeitsmarkt, die Innovationskraft der
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Wirtschaft, die Infrastruktur: eigentlich alles. Sind
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solche Szenarien ein schwerer Fall von demografischer
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Hysterie oder ist doch etwas Wahres dran? Vor allem
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scheinen sie ein nützliches Instrument in der Hand von
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Politikern zu sein, die damit zeigen können, dass nicht
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ihre verfehlte Politik schuld ist - zum Beispiel am
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Zustand des Rentensystems - sondern der demografische
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Faktor und damit der Bürger. Die Chancen, die sich durch
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sozialen Wandel ergeben können, werden dabei jedenfalls
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ignoriert.
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Donnerstag, 24. April, 8.30 Uhr
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Multi-Kulti im Seniorenheim
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Pflegemodelle für ältere Migranten
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Von Christiane Kreiner
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Auch im Alter wollen immer mehr Migranten und ehemalige
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Gastarbeiter in Deutschland bleiben - vor allem wenn sie
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krank und pflegebedürftig sind. Die frühere Heimat ist
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für viele türkische oder italienische Senioren längst zur
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Fremde geworden; ihre Kinder und Enkel fühlen sich in
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Deutschland zu Hause und sind in die hiesigen Arbeits-
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und Lebensstrukturen eingebunden. Oftmals können sie die
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Betreuung der Älteren alleine nicht leisten. Das stellt
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die Dienste und Einrichtungen der Altenpflege vor neue
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Herausforderungen. Sie müssen die unterschiedlichen
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Bedürfnisse der Kulturen berücksichtigen und die
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Migrationserfahrungen der Senioren in die Betreuung mit
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einbeziehen. Erste Modelle zeigen, wie eine
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?kultursensible" Pflege aussehen kann - und wie sich das
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Zusammenleben von Migranten und Deutschen im Alter
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entwickeln kann. Das multikulturelle Seniorenheim - ein
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Ort der späten Integration?
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Freitag, 25. April, 8.30 Uhr
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Die überalterte Gesellschaft
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Zumutung oder Chance?
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Von Albrecht Kieser
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Dass Deutschland älter wird, ist bekannt. Diese
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Entwicklung bringt zwar weniger ökonomische Probleme mit
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sich, als die derzeitige Politik der Renten- und
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Sozialkürzung glauben machen will, verändert aber dennoch
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die Gesellschaft. Das heute am lautesten propagierte
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Rezept in Bezug auf die wachsende Bedeutung des Alters
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heißt  Anti-Aging. Es wendet sich vor allem an den
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Einzelnen und seine Falten, verteidigt aber dennoch
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vehement den gesellschaftsbestimmenden Jugendwahn gegen
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die Langsamkeit des Alters. Die Mehrheit alter Menschen
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dürfte den faltenstürmenden Rezepten wenig abgewinnen.
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Nicht nur, weil vielen das Geld für Spritzen, Kuren und
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Fitmach-Events fehlt. Sondern weil die meisten Menschen
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über 60 - oder gehört man erst ab 70 zu den Alten? -
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nicht vom jung bleiben träumen, sondern davon, zufrieden
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alt zu werden. Und die Alten haben inzwischen begonnen,
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ihn zu realisieren. In aller Ruhe.
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Samstag, 26. April, 8.30 Uhr
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Die Bürgerstiftung Berlin
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Wegbegleiter für benachteiligte Kinder und Jugendliche
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Von Anselm Weidner
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Berlin, das Glitzerding, die in großen Teilen neu erbaute
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Hauptstadt, hat auch viele dunkle Seiten. Das soziale
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Gefüge der Stadt ist alles andere als intakt. Tausende
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Kinder und Jugendliche wachsen in unsicheren und
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perspektivlosen Verhältnissen auf, die von der Schule
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allein nicht ausgeglichen werden können. Hier setzt die
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Arbeit der mehr als 250 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen
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der Bürgerstiftung an. Naturgemäß sind diese
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"Ehrenamtlichen" meist Pensionäre. Sie arbeiten in Teams
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von bis zu 30 Lesepaten und Helfern regelmäßig für
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benachteiligte Kinder einer Schule, andere betreuen
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Hausaufgaben, organisieren Hilfen in sozialen
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Brennpunkten oder fördern Nachbarschaften. Die
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Bürgerstiftung Berlin (gegründet 1999) bildet das Dach
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für dieses bürgerliche Engagement - ein Dach, das
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ausgebaut und erweitert werden muss, weil die Aufgaben
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wachsen.
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Sonntag, 27. April 2008, 8.30 Uhr
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Aula: Null, Eins und Co.
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Einblicke in die Magie der Zahlen
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Von Albrecht Beutelspacher
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2008 ist das Jahr der Mathematik. Es laufen viele
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Veranstaltungen, die zeigen sollen, wie spannend und
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unterhaltsam Mathematik sein kann. Denn es gibt gerade in
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diesem Zusammenhang noch viele Defizite: Mathematik gilt
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als Fach, das die meisten Schüler und Schülerinnen
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abschreckt, weil sie immerzu das Gefühl vermittelt
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bekommen, sie seien in mentaler Hinsicht nicht dazu in
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der Lage, das Ganze richtig zu verstehen. Und die PISA-
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Tests haben gezeigt, dass deutsche Schüler im
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internationalen Vergleich in bezug auf mathematische
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Kompetenzen vielen Ländern hinterherhinken.
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Albrecht Beutelspacher, Professor für Diskrete Mathematik
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an der Universität Gießen und Leiter des dortigen
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Mathematik-Mitmachmuseums, zeigt anhand vieler Beispiele,
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wie man Mathematik angemessen vermitteln kann.
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Suedwestrundfunk SWR
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Redaktion SWR2 Wissen
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Redaktionskollegium (Mo, Di, Do, Fr) Detlef Clas,
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Juergen von Esenwein, Bettina Wenke, Udo Zindel
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Dr. Markus Bohn, Sonja Striegl (Mi),
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Anja Brockert, Rudolf Linssen (Sa)
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Ralf Caspary (So)
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76522 Baden-Baden, Fax: 07221-929-2387
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email: wissen@swr2.de
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Internet:http://www.swr2.de/wissen
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SWR2 Wissen -Service
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Die Manuskripte der jeweiligen Sendung finden Sie nach Ausstrahlung
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in unserem Manuskriptdienst unter http://www.swr2.de/wissen
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Version vom 17. April 2008, 08:11 Uhr

... http://www.swr.de - früher SDR bzw. SWF

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s.a. SWR2 Radio Akademie . SWR2 Radio Akademie 2006 und SWR Wissen Portal

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SWR2-Wissensdatenbank http://asterix.swr.de

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12. Dez. 2000, 18 Uhr 760 - Kernaufgaben und Berufsbilder in der Hauptabteilung Dokumentation und Archive des Südwestrundfunks Referent: Prof. Dr. Ulf Scharlau, SWR Ort: Mediothek, Rotebühlplatz 28

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16. Okt. 2001, 16-20 Uhr Intranet des SWR: Erfahrungen mit dezentraler Organisation Referentinnen: Anne Knälmann, Sabine Schnarrenberger, Ute Wollenweber Ort: SWR Stuttgart, Villa Berg


Samstag, 8. September 2007, 8.30 Uhr Lob der Pause Für eine Bildung in Ruhe Von Frank Schüre

Lernen kann nur, wer zuhören kann. Zuhören kann nur, wer sich zurücknimmt und nicht immerzu ins Geschehen eingreifen will. Wer Dinge und Momente entstehen und sich zeigen lassen kann. Um zu einer solchen Aufmerksamkeit zu gelangen, bedarf es der Ruhe ? und die muss man nicht nur wertschätzen, sondern auch wirklich ertragen können. Wie lernen Schüler eine solche ruhige Aufmerksamkeit, und wie können Lehrer sie vermitteln? Indem sie Ruhe als Grund und als Anfang von Bildung erkennen. Und indem sie sich auf die Pause einlassen als Wegweiser für eine Bildung in Ruhe.


Sonntag, 9. September 2007, 8.30 Uhr SWR2 extra: 60 Jahre Aula Der Wahrheit verpflichtet Die Rolle der Universitäten im öffentlichen Leben Von Gerhard Ritter

Am 14. September 1947 wurde die erste AULA vom damaligen SWF gesendet, und interessanterweise hat diese Ursendung bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren. Der Freiburger Historiker Gerhard Ritter untersucht die Funktion und Aufgabe der humanistisch-liberalen Universität. Für ihn ist klar: Forschung und Lehre dürfen nicht von "Forschungsbeamten" verwaltet werden, sondern sie müssen ermöglicht werden durch kreative Freigeister und Freiräume innerhalb der Gesellschaft. Wissenschaft hat nämlich mit dem "Wagnis" zu tun, mit der Suche nach Wahrheit, und keine irdische Instanz darf - so Ritter - diese Suche behindern. Aus Anlass des 60-jährigen Jubiläums wiederholt SWR2 die erste Aula-Sendung.


Suedwestrundfunk SWR Redaktion SWR2 Wissen Redaktionskollegium (Mo, Di, Do, Fr) Detlef Clas, Juergen von Esenwein, Udo Zindel Dr. Markus Bohn, Sonja Striegl (Mi), Anja Brockert, Rudolf Linssen (Sa) Ralf Caspary (So) 76522 Baden-Baden, Fax: 07221-929-2387 email: wissen@swr2.de Internet:http://www.swr2.de/wissen

SWR2 Wissen -Service Die Manuskripte der jeweiligen Sendung finden Sie nach Ausstrahlung in unserem Manuskriptdienst unter http://www.swr2.de/wissen

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RISM

Unter www.rism-ch.ch findet sich sowohl die Website von RISM-CH als auch die Datenbank. Die Datenbank umfasst nunmehr 34'941 dokumentierte Musikmanuskripte des 17., 18. und 19. Jahrhunderts sowie 21'768 Musikdrucke aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Unter der Rubrik Dokumentation http://www.rism-ch.ch/dokumentation_g.htm/ Documentation http://www.rism-ch.ch/dokumentation_fr.htm finden Sie zu jedem Projekt eine genaue Statistik der erfassten Quellen sowie einen Standortkatalog. Diese Anwendungen sind neu direkt mit der Datenbank von RISM-CH verlinkt und ermöglichen so eine vereinfachte und differenziertere Suche.

0709

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Samstag, 10. November 2007, 8.30 Uhr "Das Leben ist einfach endlich" Ein Schulprojekt über die Würde des Sterbens Von Anna Brockdorff

Das Thema Tod und Sterben steht in der Schule nur selten auf dem Stundenplan. Allenfalls kommt es in den Fächern Religion, Ethik oder Philosophie zur Sprache. Dabei interessieren sich viele Jugendliche für das Lebensende ? vor allem dann, wenn sie den Tod eines Verwandten oder eines Freundes verarbeiten müssen. Ein interdisziplinäres Schulprojekt beleuchtet jetzt die ethischen, medizinischen und juristischen Facetten des Themas. Wie ist die Rechtslage bei Patientenverfügungen? Wie steht es um die Sterbehilfe, und wie arbeiten Sterbehilfeorganisationen? Die Zwölftklässler bekommen im Unterricht das ethische Handwerkszeug vermittelt ? und werden zusätzlich an der Universität von Medizinern, Philosophen, Juristen und Theologen in die Materie eingeführt. Sie hören kleine Vorlesungen und lernen, in Fachbibliotheken zu recherchieren. Schon nach wenigen Wochen ist klar: Der Schulkurs "Menschenwürde am Lebensende" ist für alle Beteiligten eine Bereicherung.

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Dienstag, 4. Dezember 2007, 8.30 Uhr Das Wunder von Findhorn Schottlands größte alternative Gemeinschaft Von Imogen Rhia Herrad

Bald ein halbes Jahrhundert ist es her, dass auf einem windigen Campingplatz an einem schottischen Meeresarm ein botanisches Wunder registriert wurde: Riesige Kohlköpfe und Gurken gediehen auf dem unfruchtbaren Boden, Blumen blühten auf das üppigste. Die Gärtner schrieben den Erfolg ihrer spirituellen Beziehung zur Natur und den Pflanzengeistern zu. Auch Wissenschaftler fanden keine bessere Erklärung. Heute ist Findhorn die größte alternative Gemeinschaft Schottlands ? mit Gästen aus aller Welt. Auf dem Programm des Findhorn-Colleges stehen ? neben der Kommunikation mit der inneren Stimme ? Themen wie ein klima-neutrales Leben und die globale Umweltkrise. Ganzheitliches Leben im Findhorn-Stil ist auf einmal hochaktuell geworden.

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Samstag, 19. Januar 2008, 8.30 Uhr Feind oder Lehrmeister der Aufklärung? Die Philosophie des Islam Reihe: Wissen der Weltreligionen (2) Von Hans-Volkmar Findeisen

Im Westen weiß man nur zu gut, woran es dem Islam heute gebricht. Es bedarf einer zweiten Reformation und einer zweiten Aufklärung, so heißt es. Der Philosoph Ernst Bloch versuchte noch in seiner Leipziger Zeit den Beweis anzutreten, dass Lessings Aufklärung und die seit Rousseau entwickelte Bildungs- Topografie des Okzidents nur in direktem Rückgriff auf die arabische Philosophie entwickelt werden konnten ? und nur so verständlich werden.

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SWR2-Info: Wissen/Aula Montag bis Sonntag, 8.30 Uhr bis 9.00 Uhr in SWR 2 Themen vom 21. bis 27. April 2008 Skripte und Sendungen nach Ausstrahlung online unter www.swr2.de/wissen

ARD-Themenwoche: Mehr Zeit zu leben

Montag, 21. April, 8.30 Uhr Länger leben, länger altern, länger sterben Von Stefanie Seltmann

Was weiß man über das Altern? Schon haben die Forscher molekulare Schalter für das Altern entdeckt. Wird man die Schalter ausknipsen können? Wenn Krebs und die Gebrechen des Alters besiegt sind, was kommt dann? Wie wird eine Gesellschaft mit immer mehr Alten aussehen? Wie sollen wir in Zukunft sterben? Wenn sich die Definition des Lebens ständig ändert - ändern sich auch die Kriterien für den Tod?


Dienstag, 22. April, 8.30 Uhr Räume zum Leben - Räume zum Sterben Neue Wohnformen im Alter Von Anja Brockert

Ältere Menschen nehmen ihre Umgebung anders wahr als junge. Und sie wollen anders leben: Der wachsende Anteil alter Menschen lässt neue Lebensräume entstehen. In Deutschland zeichnet sich ein interessanter Trend ab: Während bei den Jüngeren die Vereinzelung wächst, entdecken Senioren zunehmend die Vorzüge von Wohngemeinschaften. Auch für Pflegebedürftige und Demenzkranke werden neue Wohn- und Betreuungsmodelle erprobt, und Gemeinden arbeiten an der ?seniorengerechten" Stadt. In den USA entstehen bereits Orte, an denen nur noch ältere Menschen leben. Der Vorteil: Für die Bedürfnisse der Senioren ist bestens gesorgt. Nachteil: Wer pflegebedürftig wird, fliegt raus. So wird der Tod zunehmend aus unseren Alltagsräumen verbannt. Aber wohin?


Mittwoch, 23. April, 8.30 Uhr Armes altes Deutschland? Die populärsten demografischen Irrtümer Von Dietrich Brants

Glaubt man den demografischen Analysen, dann ist Deutschland bald ein Greisenstaat - ohne Kinder, ohne Rente, ohne Zukunft: eine abgehängte Industrienation. Dass die Alten immer länger leben und die Jungen keine Kinder kriegen schwächt die Sozialkassen, auch den Konsum, den Arbeitsmarkt, die Innovationskraft der Wirtschaft, die Infrastruktur: eigentlich alles. Sind solche Szenarien ein schwerer Fall von demografischer Hysterie oder ist doch etwas Wahres dran? Vor allem scheinen sie ein nützliches Instrument in der Hand von Politikern zu sein, die damit zeigen können, dass nicht ihre verfehlte Politik schuld ist - zum Beispiel am Zustand des Rentensystems - sondern der demografische Faktor und damit der Bürger. Die Chancen, die sich durch sozialen Wandel ergeben können, werden dabei jedenfalls ignoriert.


Donnerstag, 24. April, 8.30 Uhr Multi-Kulti im Seniorenheim Pflegemodelle für ältere Migranten Von Christiane Kreiner

Auch im Alter wollen immer mehr Migranten und ehemalige Gastarbeiter in Deutschland bleiben - vor allem wenn sie krank und pflegebedürftig sind. Die frühere Heimat ist für viele türkische oder italienische Senioren längst zur Fremde geworden; ihre Kinder und Enkel fühlen sich in Deutschland zu Hause und sind in die hiesigen Arbeits- und Lebensstrukturen eingebunden. Oftmals können sie die Betreuung der Älteren alleine nicht leisten. Das stellt die Dienste und Einrichtungen der Altenpflege vor neue Herausforderungen. Sie müssen die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kulturen berücksichtigen und die Migrationserfahrungen der Senioren in die Betreuung mit einbeziehen. Erste Modelle zeigen, wie eine ?kultursensible" Pflege aussehen kann - und wie sich das Zusammenleben von Migranten und Deutschen im Alter entwickeln kann. Das multikulturelle Seniorenheim - ein Ort der späten Integration?


Freitag, 25. April, 8.30 Uhr Die überalterte Gesellschaft Zumutung oder Chance? Von Albrecht Kieser

Dass Deutschland älter wird, ist bekannt. Diese Entwicklung bringt zwar weniger ökonomische Probleme mit sich, als die derzeitige Politik der Renten- und Sozialkürzung glauben machen will, verändert aber dennoch die Gesellschaft. Das heute am lautesten propagierte Rezept in Bezug auf die wachsende Bedeutung des Alters heißt Anti-Aging. Es wendet sich vor allem an den Einzelnen und seine Falten, verteidigt aber dennoch vehement den gesellschaftsbestimmenden Jugendwahn gegen die Langsamkeit des Alters. Die Mehrheit alter Menschen dürfte den faltenstürmenden Rezepten wenig abgewinnen. Nicht nur, weil vielen das Geld für Spritzen, Kuren und Fitmach-Events fehlt. Sondern weil die meisten Menschen über 60 - oder gehört man erst ab 70 zu den Alten? - nicht vom jung bleiben träumen, sondern davon, zufrieden alt zu werden. Und die Alten haben inzwischen begonnen, ihn zu realisieren. In aller Ruhe.


Samstag, 26. April, 8.30 Uhr Die Bürgerstiftung Berlin Wegbegleiter für benachteiligte Kinder und Jugendliche Von Anselm Weidner

Berlin, das Glitzerding, die in großen Teilen neu erbaute Hauptstadt, hat auch viele dunkle Seiten. Das soziale Gefüge der Stadt ist alles andere als intakt. Tausende Kinder und Jugendliche wachsen in unsicheren und perspektivlosen Verhältnissen auf, die von der Schule allein nicht ausgeglichen werden können. Hier setzt die Arbeit der mehr als 250 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der Bürgerstiftung an. Naturgemäß sind diese "Ehrenamtlichen" meist Pensionäre. Sie arbeiten in Teams von bis zu 30 Lesepaten und Helfern regelmäßig für benachteiligte Kinder einer Schule, andere betreuen Hausaufgaben, organisieren Hilfen in sozialen Brennpunkten oder fördern Nachbarschaften. Die Bürgerstiftung Berlin (gegründet 1999) bildet das Dach für dieses bürgerliche Engagement - ein Dach, das ausgebaut und erweitert werden muss, weil die Aufgaben wachsen.


Sonntag, 27. April 2008, 8.30 Uhr Aula: Null, Eins und Co. Einblicke in die Magie der Zahlen Von Albrecht Beutelspacher

2008 ist das Jahr der Mathematik. Es laufen viele Veranstaltungen, die zeigen sollen, wie spannend und unterhaltsam Mathematik sein kann. Denn es gibt gerade in diesem Zusammenhang noch viele Defizite: Mathematik gilt als Fach, das die meisten Schüler und Schülerinnen abschreckt, weil sie immerzu das Gefühl vermittelt bekommen, sie seien in mentaler Hinsicht nicht dazu in der Lage, das Ganze richtig zu verstehen. Und die PISA- Tests haben gezeigt, dass deutsche Schüler im internationalen Vergleich in bezug auf mathematische Kompetenzen vielen Ländern hinterherhinken. Albrecht Beutelspacher, Professor für Diskrete Mathematik an der Universität Gießen und Leiter des dortigen Mathematik-Mitmachmuseums, zeigt anhand vieler Beispiele, wie man Mathematik angemessen vermitteln kann.


Suedwestrundfunk SWR Redaktion SWR2 Wissen Redaktionskollegium (Mo, Di, Do, Fr) Detlef Clas, Juergen von Esenwein, Bettina Wenke, Udo Zindel Dr. Markus Bohn, Sonja Striegl (Mi), Anja Brockert, Rudolf Linssen (Sa) Ralf Caspary (So) 76522 Baden-Baden, Fax: 07221-929-2387 email: wissen@swr2.de Internet:http://www.swr2.de/wissen

SWR2 Wissen -Service Die Manuskripte der jeweiligen Sendung finden Sie nach Ausstrahlung in unserem Manuskriptdienst unter http://www.swr2.de/wissen

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