Michael Kohlhaas

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Michael Kohlhaas

- Schauspiel nach Kleist ==

An den Ufern der Havel lebte, Mitte des sechzehnten Jahrhunderts ein Roßhändler namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffensten und zugleich entsetzlichsten Menschen seiner Zeit.“ (Heinrich von Kleist: Michael Kohlhaas)

Die besten Rappen des Pferdehändlers Kohlhaas werden von einem Junker willkürlich einbehalten und aufs Schlimmste zugerichtet. Er selbst wird verhöhnt und sein Knecht brutal zusammengeschlagen. Kohlhaas zieht vor Gericht, doch das Verfahren wird verschleppt. Beim Versuch, dem Landesherrn eine Bittschrift zu überreichen, wird seine Frau Lisbeth attackiert und stirbt. Das ist zu viel. Kohlhaas, dem das Recht alles gilt, kennt ab jetzt keine Grenzen mehr. Er rottet eine Schar Unzufriedener um sich und kämpft mit Waffen gegen den Staat und alle, die diesen Staat stützen.

Der Schauspieler Stefan Hallmayer und sein Sohn Luca Zahn nähern sich Kleists Erzählung aus gegensätzlichen Richtungen an, indem sie den Text aufblättern, diskutieren und dadurch zum Leben erwecken. Der Diskurs auf der Theaterbühne wird leidenschaftlich geführt, weil beide das Handeln Kohlhaas‘ unterschiedlich bewerten und begründen. Die Erzählung erhält so für uns eine Bedeutung, die losgelöst vom historischen Kontext, aktueller nicht sein könnte.

Es spielen: Stefan Hallmayer, Luca Zahn

Regie: Antú Romero Nunes

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