1933

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Inhaltsverzeichnis

1933

Am 30. Januar wird Hitler vom Staatspräsidenten Hindenburg zum Reichskanzler ernannt

Am 2. Mai 1933 stürmten die Nazis in ganz Deutschland die Gewerkschaftshäuser

Sie beschlagnahmten gewerkschaftliches Eigentum, misshandelten und verhafteten aktive Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter. Für viele war dies der Beginn jahrelanger Verfolgung und Unterdrückung. Heute und in Zukunft gilt: Nie wieder Faschismus! https://www.dgb.de/-/fOf

05.2022 via fb


s.a.

2. Mai 1933: Die Zerschlagung der freien Gewerkschaften

Nachdem die Nationalsozialisten 1933 die Macht ergriffen hatten, begannen sie umgehend mit dem Umbau des Staates. Systematisch bereiteten sie Massenmord und Angriffskrieg vor. Erst warfen sie die Kommunisten und Sozialdemokraten in die Gefängnisse und die ersten KZs, dann beseitigten sie mit der so genannten Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat sowie dem Ermächtigungsgesetz die demokratische Staatsordnung der Weimarer Republik.

Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums markiert die erste Etappe der organisierten Judenverfolgung. Mit der Zerschlagung der freien Gewerkschaften am 2. Mai 1933 zerstörten die Nazis eines der letzten Bollwerke, das ihrer absoluten Machtergreifung noch hätte im Weg stehen können.

2023 jährt sich die Zerschlagung der deutschen Arbeiterbewegung durch die Nationalsozialisten zum 90. Mal.


130423 via site ... https://www.dgb.de/-/fOf


Am 10. Mai 1933 wurden im Rahmen der „Aktion wider den undeutschen Geist“

in 22 deutschen Universitätsstädten bei groß inszenierten Bücherverbrennungen die Werke von vielen Schriftstellerinnen und Schriftstellern ins Feuer geworfen.

Diese makabren Veranstaltungen waren ... Höhepunkt der Kampagne "Wider den undeutschen Geist", die vom Hauptamt für Presse und Propaganda der Deutschen Studentenschaft vorbereitet worden war.

Teil dieser Aktion waren "Schwarze Listen" für die Säuberung öffentlicher und privater Bibliotheken von "zersetzendem Schrifttum", aber auch Veröffentlichungen in der Tagespresse mit Namen "nicht tragbarer" Autoren sowie die Nennung der Plätze für die nächtlichen Verbrennungen.

Von "Feuersprüchen" begleitet wurden Werke von Philosophen, Wissenschaftlern, Lyrikern, Romanautoren wie politischen Schriftstellern den Flammen übergeben.

Unter Beteiligung und Festreden von Rektoren und Professoren verbrannten auf riesigen Scheiterhaufen u.a. die Bücher von Karl Marx, Heinrich Heine (1797-1856), Sigmund Freud, Thomas Mann, Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, Bert Brecht, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Alfred Kerr.

Bei der "Säuberung" öffentlicher Bibliotheken wurden allein in Berlin bis Ende Mai 1933 rund 10.000 Zentner Literatur beschlagnahmt. Ein Jahr später umfaßten die "Schwarzen Listen" mehr als 3.000 Titel verbotener Bücher und Schriften.


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1938

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen

, jüdische Geschäfte wurden zerstört, Bücherverbrennungen inszeniert. Zugleich markiert der 10. November den Beginn der Massendeportation in die Konzentrationslager. Die Spuren jüdischen Lebens führen heute oft zu Gedenkstätten https://bit.ly/2qwBURl. Erhalten sind einige jüdische Friedhöfe. In den Jahren 1985 bis 1992 ließ das Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland in Heidelberg fast alle jüdischen #Grabsteine in Baden-Württemberg fotografisch erfassen und dokumentieren. Der Bestand, heute im Landesarchiv, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, wurde digitalisiert und ist auch über LEO-BW einsehbar https://bit.ly/2zsFsI4. Eine Einführung finden Sie unter https://bit.ly/2zB1dG2 bzw. https://bit.ly/2qxITt0. Bild: Der jüdische Friedhof in Michelbach an der Lücke https://bit.ly/2PIBkho bei Wallhausen im Landkreis Schwäbisch Hall.



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1963

Mindestens eine Million Menschen – zumeist jüdische Häftlinge – ermordeten die Nazis im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Nach Kriegsende wollten viele Deutsche einen „Schlussstrich“ unter die NS-Vergangenheit setzen, weshalb es in der Bundesrepublik zunächst kaum eine Auseinandersetzung mit den Verbrechen gab. Am 20. Dezember 1963 begannen die Auschwitz-Prozesse in Frankfurt am Main. Der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer strebte einen öffentlichen Bewusstseinswandel an und wollte „die aufklärerischen Funktionen der juristischen Aufarbeitung wahrnehmen.“ Auch wenn viele NS-Verbrechen aus Mangel an Beweisen nicht vor Gericht gebracht wurden. Zum Abschluss des Auschwitz-Prozesses 1965 wurden drei der 23 Angeklagten freigesprochen, nur sechs von ihnen wurden wegen Mordes zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt. http://x.swr.de/s/auschwitzprozess


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2019

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Berlin - 07.05.2019===

Lesung aus Verbrannten Büchern – in diesem Jahr aufgrund des Jubiläums „100 Jahre Frauenwahlrecht“ ausschließlich aus Büchern von Frauen. Dr. Ruth Preusse und Monika Sommerer (Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz) führen in Leben und Werk der „verbrannten“ Autorinnen ein. Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin

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Salzburg - 30.04.2019===

In Erinnerung an die Salzburger Bücherverbrennung vom 30. April 1938 durch die Nationalsozialisten auf dem Residenzplatz setzt die Initiative Freies Wort in Kooperation mit -zig Institutionen und Unterstützung der Kulturabteilungen von Stadt und Land ein Zeichen gegen Intoleranz und für Mitsprache und Solidarität. http://www.literaturhaus-salzburg.at/content.php?id=186&programmdetail=7929&mm_id=90&mmm_id=97


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muenchen-liest-aus-verbrannten-buechern-erinnerung-buecherverbrennung-am-10-mai https://www.sonntagsblatt.de/artikel/bayern/muenchen-liest-aus-verbrannten-buechern-erinnerung-buecherverbrennung-am-10-mai


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Gersthofen - 11.05.2019 ===

Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 war der Auftakt zur Vernichtung des Geisteslebens in Deutschland. Erich Pfefferlen, selbst Lyriker und Prosaist, ... 11.5.2019 | 11.00 ... Stadtbibliothek, Gersthofen (bei Augsburg)


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Bad Aibling - 10.05.2019===

19 Uhr in der Stadtbücherei Michael Stacheder wird aus verschiedenen Werken von Stefan Zweig lesen. Die Lesung wird von Musik untermalt. www.mangfall24.de/region/mangfalltal/bad-aibling-ort28271/aibling-courage-michael-stacheder-liest-werken-stefan-zweig-12177857.html


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Schw. Gmünd - 04.04.2019===

DIE VERBRANNTEN DICHTER Lesung / Ausstellung / Installation

“Die verbrannten Dichter” (Text von Jürgen Serke, Bilder von Wilfried Bauer, Verlag Beltz & Gelberg, 1977) Die kleine Ausstellung kann vor und nach der Lesung im ZAPPA in Augenschein genommen werden.

Carlos Steybe ist 60 Jahre alt, lebt in Waldau bei Schwäbisch Gmünd, arbeitet hier als Schreinermeister, ist ein großartiger Koch und gleichzeitig auch Mitglied im Gmünder Kunstverein Sandtogether e.V.. Er hat lange in Colorado, USA gelebt, dort seine Erfahrungen als Deutscher Ausländer gemacht. Er hat dort sein Psychologie-Studium abgeschlossen und wird von seiner persönlichen Konfrontation mit dem Judentum erzählen.

0304 via fb


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2023

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Chemnitz liest am 10.05.2023 ===

Am 10. Mai 2023 lesen Chemnitzer:innen wieder von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und an vielen Orten in der Stadt aus verbrannten Büchern, couragierten Texten und unterdrückter Literatur. https://chemnitz2025.de/chemnitzliest/


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Lesung-gegen-das-Vergessen am 10.05.2023 in München -- real::digital===

http://www.buecherlesung.de/ Termine, Texte, Links zu den “verbrannten” Autoren und zum Thema Bücherverbrennung


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Es gibt Denkmäler, die sieht man nicht – jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Das Denkmal des israelischen Künstlers Micha Ullman zur Erinnerung an die Bücherverbrennung auf dem Berliner Bebelplatz ist so ein Denkmal: Es besteht aus nichts als einer quadratischen Glasplatte im Boden des Bebelplatzes. Wer durch sie hindurch sieht, blickt in einen weißen Raum, dessen Wände leeren Buchregale schmücken. „Bibliothek“ nennt Ullman seine 1994/95 entstandene Arbeit schlicht. Sie steht genau an dem Ort, an dem die Nationalsozialisten vor 90 Jahren über 20000 inkriminierte Bücher vor allem von jüdischen, kommunistischen, liberalen und sozialkritischen Autoren öffentlich verbrannten.

https://www.evangelische-zeitung.de/denkmal-fuer-buecherverbrennung-die-versunkene-bibliothek


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Am 10.05.2023 startet das Festival #hamburgliestverbranntebücher === und damit auch die Ausstellung "feuerfest – Illustrationen und Animationen zur Bücherverbrennung 1933" im Ausstellungsraum der @stabihh

In vielen deutschen Universitätsstädten warfen Studierende 1933 zeitgleich Bücher ins Feuer, mit einem vorauseilenden Eifer und einer Gründlichkeit, die noch heute erschüttern. Wie blicken Studierende heute auf diese Zeit? Die Illustrationsstudierenden der @hawhamburg sind auf Spurensuche gegangen, haben Wissenschaftler:innen befragt, ihre Großeltern interviewt und in Stadtarchiven recherchiert. Ihre Entdeckungen haben sie in Illustrationen, Animationsfilmen, Comics, Reportagen und Figuren gefasst, die nicht nur an damalige Ereignisse erinnern, sondern auch den Blick für aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen schärfen.

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Oberlenningen - Museum im Schlössle: 33-Buchverbrennungsobjekte von Max G. Bailly===

https://kultur-im-schloessle.de/2023/02/

https://www.maxgbailly.de/index.php/galerie/brandobjekte/brandobjekte/33-buchverbrennungsobjekte-11

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Lesung aus verbrannten Büchern am 22.05.2023 in Potsdam=== http://www.bibliothek.potsdam.de

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Erinnern an die Bücherverbrennungen in 1933 - 10.05.2023 in Tailfingen bei Herrenberg===

Der AKI erinnert in seinem Fortbildungsprogramm auch dieses Jahr an die Bücherverbrennungen im Mai 1933.

Damals brannten bei der „Aktion wider den undeutschen Geist“ die Scheiterhaufen in Deutschland und viele Menschen warfen das vermeintlich »schädliche undeutsche Schrifttum« ins Feuer.


Hintergründe und weitere Informationen zu aktuellen Aktionen an anderen Orten und in digital im AKI-wiki auf der Seite wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933


Treffpunkt ist das Mahnmal der Gedenkstaette Hailfingen / Tailfingen (1) in Gäufelden bei Herrenberg im Landkreis Böblingen am 10. Mai 2023 um 18 Uhr.


Die Teilnahme ist kostenlos.


Der Arbeitskreis für Information - AKI-Stuttgart - bietet seit 1964 Fortbildung und Vernetzung in real und digital mit den Schwerpunkten Archiv, Bibliothek, Dokumentation, Information und Kultur in der Region Stuttgart.


Information und Anmeldung: Arbeitskreis für Information - AKI-Stuttgart - (www.aki-stuttgart.de) Karl Dietz, Dipl.-Dokumentar (FH), Mobil 0172 / 768 7976, E-Mail karl.dz@gmail.com


(1) Fotos vom Mahnmal: http://karldietz.blogspot.com/2010/05/mahnmal-in-hailfingen.html


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2024

Erinnern an die Bücherverbrennungen in 1933 -- 05.2024 in Tailfingen bei Herrenberg

Der AKI erinnert in seinem Fortbildungsprogramm auch dieses Jahr an die Bücherverbrennungen im Mai 1933.

Damals brannten bei der „Aktion wider den undeutschen Geist“ die Scheiterhaufen in Deutschland und viele Menschen warfen das vermeintlich »schädliche undeutsche Schrifttum« ins Feuer.


Hintergründe und weitere Informationen zu aktuellen Aktionen an anderen Orten und in digital im AKI-wiki auf der Seite wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933


Treffpunkt ist das Mahnmal der Gedenkstaette Hailfingen / Tailfingen (1) in Gäufelden bei Herrenberg im Landkreis Böblingen am 10. Mai 2023 um 16 Uhr.


Die Teilnahme ist kostenlos.


Der Arbeitskreis für Information - AKI-Stuttgart - bietet seit 1964 Fortbildung und Vernetzung in real und digital mit den Schwerpunkten Archiv, Bibliothek, Dokumentation, Information und Kultur in der Region Stuttgart.


Information und Anmeldung: Arbeitskreis für Information - AKI-Stuttgart - (www.aki-stuttgart.de) Karl Dietz, Dipl.-Dokumentar (FH), Mobil 0172 / 768 7976, E-Mail karl.dz@gmail.com


(1) Fotos vom Mahnmal: http://karldietz.blogspot.com/2010/05/mahnmal-in-hailfingen.html


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"Der Bücherverbrennung soll man gedenken – um der Ohnmacht willen, die sich erdreistete, Scheiterhaufen zu errichten für Geisteswerke: als ob Geisteswerke nicht feuerfest wären." (Heinrich Mann, 1871–1950, dt. Schriftsteller)

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Moses Mendelssohn Zentrum baut digitale Bibliothek verbrannter Bücher auf - Universität Potsdam

050424 via alerts ... 150424 via https://twitter.com/karldietz/status/1779795847355437469

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Gedenklesung in Regensburg

Vor 91 Jahren brannten in ganz Deutschland die Scheiterhaufen. Auch in Regensburg gab es auf dem Neupfarrplatz am 12. Mai 1933 eine Bücherverbrennung, organisiert von der örtlichen Hitlerjugend. Um an die Abkehr Deutschlands von den Idealen einer Kulturnation zu erinnern, wird auch in diesem Jahr wieder eine Gedenklesung zum Jahrestag der Ereignisse stattfinden.

Zu den Vorgängen 1933 ist auch eine Broschüre erhältlich. Sie ist kostenfrei bei der Veranstaltung selbst sowie über das Referat für Bildung, Sport und Freizeit der Stadt Regensburg zu beziehen. Eine digitale Version kann zudem über den Regensburger Katalog abgerufen werden: https://www.regensburger-katalog.de/s/ubrsbr/de/2/1035/BV043551021


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Mitmach-Aktion in #Bremerhaven

soll an #Bücherverbrennungen von 1933 erinnern - Zevener-Zeitung - https://goo.gl/alerts/9Uf6mx #GoogleAlerts https://twitter.com/karldietz/status/1783532552801644801



VERBRANNTE ORTE ab 06.05.2024 in der SLUB Dresden

AUSSTELLUNGSER­ÖFFNUNG DER WANDERAUSSTEL­LUNG „VERBRANNTE ORTE – BÜCHERVERBREN­NUNG 1933 IN DEUTSCHLAND“

Redner Jan Schenck

Ort Interim Bibliothek Bergstraße/Open Science Lab, Zellescher Weg 21–25

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Essig ins Feuer - Vortrag am 10.05.2024 zum 91. Jahrestag der Bücherverbrennung in Kirchheim / Teck

Am 10. Mai 1933 haben Nationalsozialisten die Bücher politisch unliebsamer Autoren öffentlich verbrannt. Auch die Werke von Hermann Essig gingen damals in Flammen auf. Der Vortrag „Essig ins Feuer“ in der Stadtbücherei Kirchheim zeichnet am Freitag, 10. Mai 2024, zum 91. Jahrestag der Bücherverbrennung, die lebenslange Gratwanderung des schwäbischen Pfarrerssohns zwischen Anerkennung und Verdammung nach.

Der Dramatiker Hermann Essig, 1878 in Truchtelfingen auf der Schwäbischen Alb geboren, ist für sein literarisches Wirken in den Jahren 1913 und 1914 zweimal mit dem angesehenen Kleistpreis ausgezeichnet worden. Das sollte seine Bücher nicht davor bewahren, zwei Jahrzehnte später auf den Scheiterhaufen der Nazis in Flammen aufzugehen. Doch auch schon zuvor hatte das konservative Bürgertum Anstoß an seinen Werken genommen. Ausgerechnet ihm, dem Pfarrerssohn, hatte die Zensur unter anderem sexuell anstößige und den Pfarrstand verhöhnender Passagen vorgeworfen.

Auf Einladung des Literaturbeirats der Stadt Kirchheim unter Teck zeichnet der Enkel des Dramatikers, Rolf-Bernhard Essig, nun das bewegte Leben seines Großvaters im Spannungsfeld zwischen Anerkennung und Verdammung nach. Sein Vortrag „Essig ins Feuer! Wie der schwäbische Expressionist wider Willen, Hermann Essig, in Berlin zu Ruhm, Verachtung und auf den Bücherscheiterhaufen kam“ beginnt am Freitag, 10. Mai, um 19 Uhr in der Stadtbücherei Kirchheim unter Teck (Max-Eyth-Straße 16). Eine Anmeldung beim Literarischen Museum im Max-Eyth-Haus unter der Telefonnummer 07021 502-377 oder per E-Mail an museum(at)kirchheim-teck.de ist unbedingt erforderlich. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Hermann Essig, 1918 im Alter von nur 40 Jahren gestorben, hat Stücke geschrieben wie „Die Weiber von Weinsberg", „Der Schweinepriester" oder „Die Glückskuh". Sein Enkel, der promovierte Germanist Rolf-Bernhard Essig, stellt die schillernde Figur seines Großvaters in Berlin Anfang des 20. Jahrhunderts vor. Hermann Essig war Mitglied im „Sturm"-Kreis, mit dem Maler Oskar Kokoschka befreundet und vom Großkritiker Alfred Kerr geschätzt. Rolf-Bernhard Essig wird kurz die Umstände der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 vorstellen und erklären, wie es dazu kam, dass der eigentlich recht konservative Autor Hermann Essig den Nationalsozialisten verbrennenswert erschien und auch bei vielen anderen aneckte, ja verhasst war. Bilder, Dokumente und Passagen aus Essigs Roman "Der Taifun", der erstaunlich aktuell und modern erscheint, illustrieren den spannenden Vortrag.

Die Veranstaltung zum 91.Jahrestag der Bücherverbrennung wird gefördert aus Landesmitteln durch die Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg (Deutsches Literaturarchiv Marbach).

https://www.kirchheim-teck.de/de/Aktuelles/Stadtnachricht?view=publish&item=article&id=8451

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Chemnitz liest am 10.05.2023

Am 10. Mai 2023 lesen Chemnitzer:innen wieder von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und an vielen Orten in der Stadt aus verbrannten Büchern, couragierten Texten und unterdrückter Literatur. https://chemnitz2025.de/chemnitzliest

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Lesung-gegen-das-Vergessen am 10.05.2024 in München

LESUNG GEGEN DAS VERGESSEN 2024

ERINNERN, GEDENKEN, MAHNEN – GEGEN DAS VERGESSEN, FÜR TOLERANZ!

Auch in diesem Jahr wird auf dem Odeonsplatz wieder gelesen, leider ohne Gerhard Schmitt-Thiel, der diese Veranstaltung ins Leben gerufen und über viele Jahre organisiert hat.

Die Lesung gegen das Vergessen trauert um ihren Initiator Gerhard Schmitt-Thiel, der am 23. März 2024 verstorben ist. Seit 2008 organisierte Gerhard Schmitt-Thiel jedes Jahr am 10. Mai mit viel Herzblut die Lesung gegen das Vergessen auf dem Münchner Odeonsplatz. Wir danken ihm für diese wunderschöne Initiative, seinen Enthusiasmus und seine beständige Hingabe zur Erinnerung an die Bücherverbrennung 1933. Die Lesung gegen das Vergessen führen wir 2024 gerne in seinen Ehren fort, so wie er es sich sicherlich gewünscht hätte. So wird die Lesung in diesem Jahr nicht nur gegen das Vergessen der einst verbrannten Werke stattfinden, sondern auch gegen das Vergessen an Gerd und seinen beeindruckenden Einsatz für die Erinnerungskultur und gegen den Faschismus. Wir vermissen Dich, lieber Gerd! 🖤

HIER finden Sie den Nachruf des Künstlersozialwerks

In der Mohr-Villa liegt ein Kondolenzbesuch aus. Den Nachruf der Mohr-Villa finden Sie HIER

FUR MEHR TOLERANZ UND GEGEN FASCHISMUS

http://www.buecherlesung.de/

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Autor*innen

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Heinrich Heine, Oskar Maria Graf, Bert Brecht, Erich Kästner, Ringelnatz, Kurt Tucholsky, Else Lasker-Schüler, Thomas Mann, Heinrich Mann, Klaus Mann, Ernst Gläser Karl Marx, Sigmund Freud, Georg Bernhard, Erich Maria Remarque, Erich Mühsam, Armin T. Wegner, Alfred Kerr, Egon Friedell, Gertrud Kolmar, Gerhard Hauptmann, Ödön von Horvàth, Mascha Kaleko, Selma Meerbaum-Eisinger, Stefan Zweig, ... Jack London -- https://www.buecherverbrennung.de/autorinnen-autoren/jack-london/#more-133 -- ... u.v.a.


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Heinrich Heine

Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.

Heinrich Heine: Almansor (1823)


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Erich Kästner

Und im Jahre 1933 wurden meine Bücher in Berlin, auf dem großen Platz neben der Staatsoper, von einem gewissen Herrn Goebbels mit düster feierlichem Pomp verbrannt. Vierundzwanzig deutsche Schriftsteller, die symbolisch für immer ausgetilgt werden sollten, rief er triumphierend bei Namen. Ich war der einzige der Vierundzwanzig, der persönlich erschienen war, um dieser theatralischen Frechheit beizuwohnen.

s.a.


„Das blutige Rot der Scheiterhaufen ist immergrün. Einen dieser Scheiterhaufen haben wir, mit bloßem Auge, brennen sehen. […] Ich hatte angesichts des Scheiterhaufens nicht aufgeschrien. Ich hatte nicht mit der Faust gedroht. Ich hatte sie nur in der Tasche geballt. Warum erzähle ich das? […] Weil, immer wenn von der Vergangenheit gesprochen wird, auch von der Zukunft die Rede ist. […] Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird.“

Erich Kästner in Hamburg 1958 zur 25. Wiederkehr der nationalsozialistischen Bücherverbrennung von 1933

http://www.literaturhaus-salzburg.at/content.php?id=186&programmdetail=7929&mm_id=90&mmm_id=97


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Ich stand vor der Universität eingekeilt zwischen Studenten in SA-Uniform, sah unsere Bücher in die zuckenden Flammen fliegen und hörte die schmalzigen Tiraden des kleinen abgefeimten Lügners. Begräbniswetter hing über der Stadt. Es war widerlich. E.Kästner: Bücherverbrennung 1933


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Oskar Maria Graf: Verbrennt mich!

Wie fast alle links gerichteten, entschieden sozialistischen Geistigen in Deutschland, habe auch ich etliche Segnungen des neuen Regimes zu spüren bekommen: Während meiner zufälligen Abwesenheit aus München erschien die Polizei in meiner dortigen Wohnung, um mich zu verhaften. Sie beschlagnahmte einen großen Teil unwiederbringlicher Manuskripte, mühsam zusammengetragenes Quellenstudienmaterial, meine sämtlichen Geschäftspapiere und einen großen Teil meiner Bücher. Das alles harrt nun der wahrscheinlichen Verbrennung. Ich habe also mein Heim, meine Arbeit und – was vielleicht am schlimmsten ist – die heimatliche Erde verlassen müssen, um dem Konzentrationslager zu entgehen.

Die schönste Überraschung aber ist mir erst jetzt zuteil geworden: Laut „Berliner Börsenkurier“ stehe ich auf der weißen Autorenliste des neuen Deutschland und alle meine Bücher, mit Ausnahme meines Hauptwerkes „Wir sind Gefangene“, werden empfohlen! Ich bin also dazu berufen, einer der Exponenten des „neuen“ deutschen Geistes zu sein!

Vergebens frage ich mich, womit ich diese Schmach verdient habe.

Das dritte Reich hat fast das ganze deutsche Schrifttum von Bedeutung ausgestoßen, hat sich losgesagt von der wirklichen deutschen Dichtung, hat die größte Zahl ihrer wesentlichsten Schriftsteller ins Exil gejagt und das Erscheinen ihrer Werke in Deutschland unmöglich gemacht. Die Ahnungslosigkeit einiger wichtigtuerischer Konjunkturschreiber und der hemmungslose Vandalismus der augenblicklich herrschenden Gewalthaber versuchen all das, was von unserer Dichtung und Kunst Weltgeltung hat, auszurotten, und den Begriff „deutsch“ durch engstirnigsten Nationalismus zu ersetzen. Ein Nationalismus, auf dessen Eingebung selbst die geringste freiheitliche Regung unterdrückt wird, ein Nationalismus, auf dessen Befehl alle meine aufrechten sozialistischen Genossen verfolgt, eingekerkert, gefoltert, ermordet oder aus Verzweiflung in den Freitod getrieben werden!

Und die Vertreter dieses barbarischen Nationalismus, der mit Deutschsein nichts, aber auch schon gar nichts zu tun hat, unterstehen sich, mich als einen ihrer „Geistigen“ zu beanspruchen, mich auf ihre sogenannte weiße Liste zu setzen, die vor dem Weltgewissen nur eine schwarze Liste sein kann!

Diese Unehre habe ich nicht verdient!

Nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen! Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er selber wird unauslöschlich sein, wie eure Schmach!

(Alle anständigen Zeitungen werden um Abdruck dieses Briefes ersucht. Oskar Maria Graf.)


In: Arbeiter-Zeitung. Wien. Freitag, 12. Mai 1933 http://protest-muenchen.sub-bavaria.de/artikel/1562


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Bert Brecht - Die Bücherverbrennung


Als das Regime befahl, 
Bücher mit schädlichem Wissen
Öffentlich zu verbrennen, 
und allenthalben
Ochsen gezwungen wurden, 
Karren mit Büchern
Zu den Scheiterhaufen zu ziehen, 
entdeckte
Ein verjagter Dichter, 
einer der besten, 
die Liste der
Verbrannten studierend, 
entsetzt, daß seine
Bücher vergessen waren. 
Er eilte zum Schreibtisch
Zornbeflügelt, 
und schrieb einen Brief an die Machthaber. 
Verbrennt mich! 
schrieb er mit fliegender Feder, 
verbrennt mich! 
Tut mir das nicht an! 
Laßt mich nicht übrig! 
Habe ich nicht
Immer die Wahrheit berichtet in meinen Büchern? Und jetzt
Werd ich von euch wie ein Lügner behandelt! 
Ich befehle euch, 
Verbrennt mich!


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Heinrich Mann

"Der Bücherverbrennung soll man gedenken – um der Ohnmacht willen, die sich erdreistete, Scheiterhaufen zu errichten für Geisteswerke: als ob Geisteswerke nicht feuerfest wären." (Heinrich Mann, 1871–1950, dt. Schriftsteller)


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Literatur und Ausstellungen

Verbrannt, geraubt, gerettet! Bücherverbrennungen in Deutschland.

Publikation zur Ausstellung der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung anläßlich des 70. Jahrestages der Bücherverbrennung. Mit Beiträgen von Detlev Brunner, Angela Graf, Erhard Stang, Rüdiger Zimmermann.

PDF, 56 Seiten http://library.fes.de/pdf-files/bibliothek/01453.pdf

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Schw. Gmünd: Stadtbibliothek: Buchausstellung in 2013 „ … dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“ Gezeigt wird eine Auswahl von Werken der Dichter, deren Bücher 1933 verbrannt wurden.

PDF, 16 Seiten https://www.schwaebisch-gmuend.de/pressedetails/pressemeldung21923.html

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Zwischen Kontinuität und Singularität - Die Bücherverbrennung 1933 === Ausstellung in der BLB anlässlich des 75. Jahrestages vom 6. Mai - 5. Juli 2008 https://web.archive.org/web/20080520015433/http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/2008/buecherverbrennung.php


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Schrift Nr.8 -- Zum 50. Jahrestag der Bücherverbrennung

Mit Ansprachen von Klaus v. Dohnanyi, Walter Jens und Armin Sandig anlässlich der Gedenkveranstaltung am 10. Mai 1983 im Hamburger Rathaus und einer Dokumentation der Ausstellung über Alfred Kantorowicz. Mit zahlreichen Photographien, Tagebuchauszügen und Briefen aus Schriftwechseln mit Hermann Hesse, Ernest Hemmingway, Heinrich Mann, Arnold Zweig, Lion Feuchtwanger und Thomas Mann. (1983) 67 Seiten.

978-3-937038-63-6 4,00 € inkl. MwSt.


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Berliner Bibliotheken im Nationalsozialismus===

Anlässlich des 85. Jahrestages der Bücherverbrennungen haben die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, das Aktive Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. und die Zentral- und Landesbibliothek Berlin gemeinsam eine Sonderausstellung erarbeitet, die den Einfluss der NS-Diktatur auf das Bibliothekswesen in den Blick nimmt. Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober 2018 in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz zu sehen und wird dann an andere Orte wandern.

Die dazugehörige Katalogbroschüre "Berliner Bibliotheken im Nationalsozialismus" (46 Seiten, ISBN 978-3-00-059590-5) kann für 7 Euro (zzgl. Versandkosten) unter: info@aktives-museum.de<mailto:info@aktives-museum.de> bestellt werden Ansprechpartnerin: Monika Sommerer, Leiterin der Joseph Wulf Mediothek in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz (sommerer@ghwk.de)

250718 via i.


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DHM=== Stiftung Deutsches Historisches Museum Unter den Linden 2 | 10117 Berlin http://www.dhm.de http://www.dhm.de/ausstellungen http://www.facebook.com/DeutschesHistorischesMuseum/


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Artikel zu den Bücherverbrennungen via Google news==== https://news.google.com/stories/CAAqNggKIjBDQklTSGpvSmMzUnZjbmt0TXpZd1NoRUtEd2pRb05XdUJ4RWxiS01UWGhmSFV5Z0FQAQ?ceid=DE:de&oc=3

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Haim G. Ginott

Liebe Lehrer,

ich habe ein Konzentrationslager überlebt.

Meine Augen haben Dinge gesehen,

die kein menschliches Auge je erblicken sollte:

Gaskammern, gebaut von gebildeten Ingenieuren,

Kinder, vergiftet von wissenschaftlich ausgebildeten Ärzten,

Säuglinge, getötet von erfahrenen Krankenschwestern,

Frauen und Kinder, erschossen und verbrannt

von ehemaligen Oberschülern und Akademikern.

Deswegen traue ich der Bildung nicht mehr.

Mein Anliegen ist:

Helfen Sie Ihren Schülern, menschlicher zu werden.

Ihr Unterricht und Ihr Einsatz sollte

keine gelehrten Ungeheuer hervorbringen,

keine befähigten Psychopathen,

keine gebildeten Eichmanns.

Lesen, Schreiben und Arithmetik sind nur wichtig,

wenn sie dazu beitragen,

unsere Kinder

menschlicher

zu machen.


Haim G. Ginott

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Ulrich Becher (*1910)

stand am Beginn einer vielversprechenden Karriere als Schriftsteller, als seinen Erinnerungen zufolge sein Erstling, der 1932 bei Rowohlt verlegte und positiv besprochene Novellenband „Männer machen Fehler“, den NS-Bücherverbrennungen im Mai 1933 zum Opfer fiel.

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„... dort, wo man Bücher verbrennt,

verbrennt man auch am Ende Menschen.“ Heinrich Heine

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buecherfrauen.de: Verboten und verbrannt

http://blog.buecherfrauen.de/verboten-und-verbrannt/

zB

Die öffentlichen Bücherverbrennungen mit ihren „Feuersprüchen“, bei denen die Bücher ins Feuer geworfen wurden, waren der vorläufige Höhepunkt der vierwöchigen „Aktion wider den undeutschen Geist“, die bereits am 12. April 1933 begonnen hatte. – Eine der Autorinnen, deren Werk während der Zeit des Nationalsozialismus verboten wurde, war Hermynia Zur Mühlen. https://blog.buecherfrauen.de/verboten-und-verbrannt-autorinnen-und-die-buecherverbrennungen-hermynia-zur-muehlen/ )

100521 via fb bf

zB

Beitrag  : Verboten und verbrannt – Autorinnen und die Bücherverbrennungen: Alice Berend URL  : https://blog.buecherfrauen.de/verboten-und-verbrannt-autorinnen-und-die-buecherverbrennungen-alice-berend/ Verfasst  : 10. Mai 2023 um 10:00 Autor  : Doris Hermanns Schlagwörter: #bücherverbrennung1933, #lestmehrfrauen, #TagderBücherverbrennung, #verbotenebücher, #verbotenundverbrannt, Alice Berend, Autorin, AvivA Verlag, Berlin

Vor 90 Jahren – am 10. Mai 1933 – fanden die öffentlichen Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten unter dem Motto „Aktion wider den undeutschen Geist“ statt. Diese waren weitgehend organisiert von der Deutschen Studentenschaft, unzählige Bücher wurden dabei verbrannt, die als „zersetzende Schriften“ angesehen wurden. […]

100523 via fb bf


Ein Bibliothekar lieferte die Masterliste

Wolfgang Herrmann hatte die Vernichtungs-Liste zusammengestellt, ein Bibliothekar ... von gerade mal 29 Jahren.

http://log.netbib.de/archives/2008/05/05/ein-bibliothekar-lieferte-die-masterliste-zur-bucherverbrennung


Aus einer Rezension der Welt >> <http://www.welt.de/welt_print/article1961069/Verbrannt_und_vergessen.html> >> zur Bücherverbrennung. - Wie wir wissen, hat dieser Bibliothekar schlampig >> gearbeitet ... Oskar Maria Graf hat dagegen protestiert ... >> <http://www.oskarmariagraf.de ...


via http://wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/1933


Ein 29-jähriger Bibliothekar namens Wolfgang Herrmann hat eine erste "Schwarze Liste (Schöne Literatur)" zur "Säuberung" der Leihbüchereien erstellt. Was auf ihr erscheint, wird verbrannt, verbannt oder jedenfalls als "nicht verleihbar" gekennzeichnet.

030419 via br link bei georg salzmann


Die Geschichte der Stadtbibliothek Minden von 1906 bis 1945=== https://books.google.de/books?isbn=3828890059 Frank Krosta - 1998 - ‎Vorschau ... speziell seite 60 ff ... lt. fussnote 183 waren es drei berliner bib-leute, die die masterlist erstellten. details auf seite 66


Erfüllungsgehilfen?=== Erfüllungsgehilfen? Die Rolle der Bibliotheken im Rahmen der Bücherverbrennungen 1933 in: perspektive-bibliothek.uni-hd.de ... deep link asap ... 160423


Liste der verbrannten Bücher via www.buecherverbrennung.de

https://buecherverbrennung.wordpress.com



Petra Oellinger

http://petra-oellinger.at/salon/buecherverbrennung-exilliteratur

s.a.

duft::=== Ab 25.01.2013 === erscheint, anlässlich des Gedenkens an die Bücherverbrennung von 1933, im „Duftenden Doppelpunkt“ eine sechsteilige Beitragsserie. In einer Woche, am Mittwoch, dem 30. Jänner 2013, beginnt das Literaturquiz „80 Jahre Bücherverbrennung 1933“. http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/01/23/literaturquiz-80-jahre-buecherverbrennung/



Der Verlag El Libro Libre (ELL)

wurde am 9. Mai 1942 zum Jahrestag >>> der Bücherverbrennung im Palacio de Bellas Artes bei der gemeinsamen >>> Veranstaltung von Heinrich-Heine-Klub und der Bewegung "Freies >>> Deutschland" gegründet. Dr. Enrique Gonzáles Martinez als Präsident >>> führte den Vorsitz und andere wie Anna Seghers, Ermilio Abreu Gomez, >>> Antonio Castro Leal, Pablo Neruda, Ludwig Renn und Bruno Frei hatten >>> auch Anteil an der Veranstaltung. ELL verkörperte den Verlag des >>> deutschsprachigen antifaschistischen Exils und sollte der größte >>> während des Zweiten Weltkrieges bleiben. Es gelang Wieland >>> Herzfelde, der in den USA als Ratgeber und Vermittler für ELL galt, >>> am Ende des Krieges in New York einige Bücher im Aurora-Verlag >>> herauszugeben. In den 4 Jahren seines Bestehens publizierte der ELL >>> 20 Titel in deutscher Sprache in einer Gesamtauflage von 36.000 Stück >>> sowie 6 in Spanisch mit insgesamt 18.000 Stück.

Die Leitung des >>> Verlags wurde Walter Janka >>> <http://golm.rz.uni-potsdam.de/Mexiko/Jacob/janka_start.htm> >>> (1914-1994), einem gelernten Buchdrucker, übergeben. Dieser bereits >>> früh der KPD angehörige Schriftsteller verschwand für 2 Jahre in >>> einem Straflager und nach seiner Freilassung engagierte er sich im >>> Spanischem Bürgerkrieg und wurde danach im französischen >>> Internierungslager Le Vernet interniert. Er wurde von vielerlei >>> Schriftstellern wie Anna Seghers, Egon Erwin Kisch, André >>> Simone,Paul Mayer, Leo Katz, Bodo Uhse und Ludwig Renn unterstützt, >>> die die Auswahl und Korrekturen der Bücher bestimmte.


Alfred Kantorowicz (1899-1979) :: Deutsche Freiheitsbibliothek in Paris

Den ersten Jahrestag der Bücherverbrennung nutzt Alfred Kantorowicz, === um in Paris die "Deutsche Freiheitsbibliothek" zu gründen, die bereits am 10. Mai 1934 über 11.000 Bände verfügt. Kantorowicz wird zusätzlich zu seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Direktor der Freiheitsbibliothek Generalsekretär des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller (SDS) in Paris. Bis Kriegsausbruch bleibt die Bibliothek ein geistiges Zentrum der Exilautoren und ihrer verbotenen und verbrannten Bücher. Außerdem bietet sie Journalisten aus aller Welt ein riesiges Archiv über den antifaschistischen Kampf gegen Hitler. Das Archiv diente auch als Grundlage für die Braunbücher. Diese große Unternehmung wurde von Romain Rolland, André Gide, H. G. Wells, Heinrich Mann und vielen weiteren Persönlichkeiten unterstützt. ... www.alfred-kantorowicz.de ... 404 am 191116 ... 837 zeichen incl. blanks.

Alfred Kantorowicz https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Kantorowicz (* 12. August 1899 in Berlin; † 27. März 1979 in Hamburg)


Georg Paul Salzmann *1929 +2013

sammelte von den Nazis verbotene Literatur.

Exemplare der Bücher, die im Mai 1933 öffentlich verbrannten. Mehr als 12.000 Bände von 80 Autoren. Eine weltweit einzigartige Sammlung, die Forscher aus vielen Ländern anzieht. Besonders wertvoll: handsignierte Erstausgaben von Autoren wie Hermann Kesten und Franz Werfel. Viele von ihnen sind aus dem allgemeinen Gedächtnis verschwunden. Begonnen hat Salzmann seine Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg: "Ich musste mich mit meiner eignen Vergangenheit auseinander setzen - politisch, aber auch in der Literatur. Und mit der Beschäftigung auf der politischen Ebene kam auch irgendwann die Beschäftigung mit der schöngeistigen Literatur. Das war nicht so gewollt, es kam halt so. Es ist dann mein Leben geworden." Salzmann sammelt nicht nur. Seit über 25 Jahren arbeitet er ehrenamtlich als Zeitzeuge, erzählt über seine Erlebnisse während der Nazizeit. Er spricht dabei über Werke, die nicht mehr im Lehrplan der Schulen stehen: "Für mich ist es einfach undenkbar, dass es den Nazis mehr als 60 Jahre nach ihrem ruhmlosen Ende möglicherweise doch noch gelingen würde, dass eine ganze Generation der besten deutschen Literatur in Vergessenheit gerät. Über Thomas Mann spricht jeder, über Kafka spricht jeder, aber es gibt eine Unmenge von Autoren - etwa Robert Neumann, Hermann Kesten -, die überhaupt nicht mehr im Bewusstsein der Bevölkerung sind."

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www.br-online.de/kultur/literatur/lesezeichen/20060618/20060618_4.html ... 404 ...

www.br-online.de/bayern/einst-und-jetzt/machtergreifung-1933-mai-ID1208253417858.xml ...


Die diffamierten Autoren dem Vergessen entreißen: Das ist das Ziel von Georg P. Salzmann aus Gräfelfing bei München. Innerhalb von 50 Jahren hat er die Werke von über 80 während der Nazi-Zeit verfolgten Autoren gesammelt. Seine "Bibliothek der verbrannten Bücher" umfasst rund 12.000 Bände und besteht größtenteils aus Erstausgaben.

Am liebsten hätte Salzmann sie im geplanten Ausstellungsbereich am Münchner Königsplatz der Öffentlichkeit präsentiert. Dort aber scheute man die Kosten. Interessiert zeigten sich das Dokumentationszentrum Nürnberg, die Universität Augsburg und ausländische Institutionen. Am 7. Mai 2008 entschied der Kulturausschuss des Bayerischen Landtags, dass die Bibliothek in Augsburg eine dauerhafte Bleibe haben soll.

http://www.br.de/nachrichten/machtergreifung-mai100.html

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Georg P. Salzmann – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_P._Salzmann Georg P. Salzmann (* 17. Januar 1929 als Georg Paul Salzmann in Waltershausen; † 9. November 2013 in Gräfelfing)


Sammlung Salzmann in Augsburg via netbib ... 12.07.10

>> Die 12.000 Bände der “Sammlung Salzmann, Erstausgaben von Autoren der >> Bücherverbrennungen im Mai 1933, werden gerade von der Augsburger >> Universitätsbibliothek katalogisiert. [via Augsburger Allgemeine]

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Lost Memory - Libraries and Archives destroyed in the 20th Century=== Für die UNESCO hergestellt von Hans van der Hoeven und Joan van Albada. Paris 1996; 71 S. (PDF) http://www.ub.uni-dortmund.de/aktuelles/buecherverbrennung.html

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ausstellung der deutsche-digitale-bibliothek zu verbrannte-buecher in 1933== https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/verbrannte-buecher/#s0 ... 130423 via site


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Bibliothek der verbrannten Bücher

Am 6. Februar 2019 präsentiert die UB Augsburg ihr Buch über die "Bibliothek der verbrannten Bücher" (Sammlung Georg P. Salzmann).

Als Sammlung mehrerer tausend Erstausgaben, deren Autorinnen und Autorin von 1933 bis 1945 verboten und verfemt waren, steht die Augsburger „Bibliothek der verbrannten Bücher“ für die Produktivität (jüdisch-)deutscher Literatur trotz Nationalsozialismus, Vertreibung und Exil.

Am 6. Februar 2019 präsentiert die Universitätsbibliothek Augsburg von 12.00 bis 13.30 Uhr ihr Buch über diese besondere Sammlung. Begleitet wird die Buchvorstellung von zwei Vorträgen der Historikerin Sophia Dafinger und der Germanistin Prof. Dr. Stephanie Waldow.

Jahrzehntelang hatte Georg P. Salzmann (1929-2013) aus Gräfelfing die Erstausgaben von Werken der im NS-Staat verfemten Autorinnen und Autoren gesammelt. 2009 kaufte die Universitätsbibliothek Augsburg seine Sammlung an.

Die Neuerscheinung bietet einen grundlegenden Überblick über die „Sammlung Salzmann“, über ihren Gehalt und ihr Potenzial für Forschung, Lehre und Bildungsarbeit.

Acht Fachbeiträge

Augsburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und die Universitätsbibliothek haben den Band gemeinsam erarbeitet. Am Anfang steht ein umfangreicher Beitrag „Bücher –Werke – Schicksale“ über die wichtigsten Autorinnen und Autoren. Ein Kurzporträt des Sammlers und ein Bericht über den Ankauf schließen sich an, gefolgt von acht Fachbeiträgen über ausgewählte Persönlichkeiten, Sammlungsteile und Forschungszusammenhänge – von Bertolt Brecht im Exil bis hin zur Buchgestaltung der 1930er Jahre. Zum Schluss skizzieren die Herausgeber Dr. Andrea Voß, Dr. Gerhard Stumpf und Dr. Ulrich Hohoff die bereits erfolgte und die zukünftige Arbeit mit der Sammlung in Augsburg.

Anspruchsvolle Gestaltung

Für die professionelle Buchgestaltung konnte die Universitätsbibliothek den Typographen Professor Michael Wörgötter von der Gestaltungsfakultät der HAW Augsburg als Partner gewinnen. Das Layout ist das Ergebnis eines Wettbewerbs unter Wörgötters Studentinnen und Studenten und wurde von drei jungen Gestalterinnen final umgesetzt. Die Herstellungskosten wurden von einem Mäzen finanziert.

Kann man Bücher verbrennen?

Die Präsentation des Bandes am 6. Februar 2019 von 12.00 bis 13.30 Uhr im 1. OG der Zentralbibliothek der UB Augsburg (Gebäude E, Universitätsstraße 22, 86159 Augsburg) wird begleitet von zwei Vorträgen:

Die Historikerin Dr. Sophia Dafinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Augsburger Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, skizziert unter dem Titel „Demokratie in Flammen“ die Hintergründe, Akteure und Ereignisse der NS-Bücherverbrennungen im Jahr 1933.

Die Frage „Verfemt, verbrannt, vergessen? Kann man Bücher verbrennen?“ diskutiert anschließend die Germanistin Prof. Dr. Stephanie Waldow (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mir dem Schwerpunkt Ethik) ausgehend von Marta Minujíns „Parthenon der Bücher“ (documenta 2017).

Das Publikum ist anschließend herzlich eingeladen, mit den Herausgebern und Vortragenden in eine offene Diskussion zu treten.

Die Präsentations-, Vortrags- und Diskussionsveranstaltung ist zugleich ein Beitrag zum Begleitprogramm zur Kunstinstallation „1933“ von Ramesch Daha (Wien) im Jüdischen Kulturmuseum Augsburg Schwaben (JKMAS). Die Installation ist dort (Halderstraße 6-8, 86150 Augsburg) noch bis zum 24. Februar 2019 zu sehen.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:

• Dr. Ulrich Hohoff Telefon 0821/598-5300, ulrich.hohoff@bibliothek.uni-augsburg.de

• Dr. Andrea Voß Telefon 0821/598-5300, andrea-voss@bibliothek.uni-augsburg.de

Originalpublikation:

Die Bibliothek der verbrannten Bücher. Die Sammlung von Georg P. Salzmann in der Universitätsbibliothek Augsburg. Hrsg. von Andrea Voß, Gerhard Stumpf und Ulrich Hohoff. München: Allitera Verlag 2019. 204 Seiten. ISBN: 978-3-96233-107-8. Preis: 24,90 Euro

Ab Frühjahr 2020 wird der bei Allitera (München) verlegte Band auch als kostenfreies E-Book über den Publikationsserver OPUS der Universität frei zugänglich sein. (1)


Weitere Informationen:

http://www.bibliothek.uni-augsburg.de/de/sondersammlungen/salzmann – Weitere Informationen zur "Bibliothek der verbrannten Bücher"

http://www.bbc.com/culture/story/20190117-the-library-of-forbidden-books – BBC-Beitrag zur "Bibliothek der verbrannten Bücher" (17.1.2019, 3:40):

http://www.jkmas.de/2018/09/1933/ – zur Installation "1933" von Ramesch Daha, Wien, im JKMAS

https://idw-online.de/de/news709644


(1) https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:384-opus4-496343 Via http://blog.bibliothekarisch.de/blog/2020/03/04/die-bibliothek-der-verbrannten-buecher-open-access-zugaenglich

0503 via a.


Arnold Zweig: Wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Bibliotheken,

bombardiert offene Städte, schießt mit Ferngeschützen oder Fliegerbomben Gotteshäuser ein. Die Drohung, mit der die Fackel in den Bücherstapel fliegt, gilt nicht dem Juden Freud, Marx oder Einstein, sie gilt der europäischen Kultur, sie gilt den Werten, die die Menschheit mühsam hervorgebracht und die der Barbar anhaßt, weil er halt barbarisch ist, unterlegen, roh, infantil."

Arnold Zweig - Rückblick auf Barbarei und Bücherverbrennung. Aus: Über Schriftsteller. Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag, 1967. S. 48



Bonn: Mahnmal zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung

„Im vorhandenen Pflaster des Platzes werden Bronze-Bücher der von den Nationalsozialisten verbrannten Ausgaben verlegt. Die Buchrücken schließen mit der Pflasterung ab. Auf ihnen sind Titel und Autoren der verbrannten Bücher zu lesen. Die zunächst zufällig auftauchenden Lesezeichen im Platz verdichten sich an der Stelle vor der Rathaustreppe wo am 10. Mai 1933 die Bücher verbrannt wurden. Dort ist in Form einer Büchertruhe ein wetterfester Archiv-Behälter eingelassen. Seine Inschrift benennt das Ereignis und die Autoren der verbrannten Bücher. In diesem Archiv werden reale Bücher aus der Bibliothek verbrannter Bücher aufbewahrt.”

http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2012/04/17/bonner-mahnmal/


Birgit Ebbert, die Initiatorin des Blogs „Bücherverbrennung 1933″

schrieb ihre Dissertation über Erich Kästner. Jenen Mann, der Augen- und Ohrenzeuge wurde, als am 10. Mai 1933 am Opernplatz in Berlin neben vielen anderen auch seine Bücher brannten und er im 2. Feuerspruch genannt wurde: „Gegen Dekadenz und moralischen Zerfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner.“ http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2013/03/02/birgit-ebbert-buecherverbrennung-1933/



Berlin: Denkmal von Micha Ullman

Am 10. Mai 1933 wurden auf dem heutigen Bebelplatz in Berlin vor großem Publikum tausende Bücher verbrannt. Seit 1947 hält der Gedenktag als Tag des (freien) Buches die Erinnerung aufrecht.

Am historischen Ort befindet sich heute ein Denkmal des israelischen Künstlers Micha Ullman ... In einem unterirdischen Raum bieten leere Regale Platz für 20.000 Bände – die ungefähre Anzahl der damals verbrannten Bücher. Mehr über Bücherverbrennungen in der Geschichte in der Online-Ausstellung "Zeichen – Bücher – Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode“. Die virtuelle Ausstellung spannt einen zeitlichen Bogen von der Frühgeschichte bis heute und erzählt Kulturgeschichte aus dem Blickwinkel von Schrift und Buch bis zur digitalen Netzwelt: bit.ly/1JPHoLr ‪#‎mediengeschichte‬

100515 via fb zlb



Magnus Hirschfeld 1868-1935 - Inst. f. Sexualwiss. in Berlin

1933 wurde die Schließung des Instituts für Sexualwissenschaft durch die Nationalsozialisten angeordnet, das Institut ab dem 6. Mai 1933 von Studenten der Hochschule für Leibesübungen geplündert und zerstört.

Die Institutsbibliothek landete zusammen mit einer Büste Magnus Hirschfelds im Feuer der Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz (Bebelplatz).

In Paris scheiterte der Versuch Hirschfelds mit dem Arzt Edmond Zammert, ein neues Institut (Institut des sciences sexologiques) zu gründen.

1934 übersiedelte er nach Nizza, wo er am 14.05.1935 an seinem 67. Geburtstag starb.

Auf seinem Grabstein in Nizza steht sein Lebensmotto: "Per scientiam ad justitiam" = "Durch Wissenschaft zur Gerechtigkeit" :: "Durch Wissenschaft zur Emanzipation")."

via wiki p + model2


Der Sturm auf Magnus Hitrschfelds Institut für Sexualwissenschaft / Herbert Wiesner in: ZfG : Zeitschrift für Geschichtswissenschaft ; 51(2003)5, S. 421-429

Systematik: P 100 A 628 H 210 aggb-katalog.de/vufind/Record/laf.15886

=

Der Sturm auf Magnus Hirschfelds Institut für Sexualwissenschaft / Herbert Wiesner in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft : ZfG ; 51(2003)5, S. 421-429 ISSN: 00442828 aggb-katalog.de/vufind/Record/hwk.a0014751


  • die beiden aggb-links sind 404 ... 04.2023

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6 MAY 1933: LOOTING OF THE INSTITUTE OF SEXOLOGY====

On 6 May 1933, the Institute of Sexology, an academic foundation devoted to sexological research and the advocacy of homosexual rights, was broken into and occupied by Nazi-supporting youth. Several days later the entire contents of the library were removed and burned.

The institute was initially occupied by The German Student Union, who were a collective of Nazi-supporting youth. Several days later, on 10 May, the entire contents of the library were removed to Berlin’s Bebelplatz Square. That night, along with 20,000 other books across Germany, they were publicly burned in a symbolic attack by Nazi officials on their enemies.

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Book burning after looting of the Institute of Sexology

Founded in 1919, the institute had been set up by Magnus Hirschfeld, a world-renowned expert in the emerging discipline of sexology. During its existence, thousands of patients were seen and treated, often for free. The Institute also achieved a global reputation for its pioneering work on transsexual understanding and calls for equality for homosexuals, transgender people and women. Hirschfield himself was a passionate advocate for homosexual rights and had long appealed for the repeal of Paragraph 175, the law that criminalised homosexuality in Germany.

Jewish, gay and outspokenly liberal, Hirschfeld was an obvious target for the Nazis, and the seizure and destruction of the institute on 6 May took place only three months after Hitler was made Chancellor of Germany. During the attack and subsequent book burning, Hirschfeld was working in Paris. He saw the burning of his own library in a news report at the cinema. Among the texts thrown onto the bonfire at the Bebelplatz was Heinrich Heine’s Almansor, in which the author noted:

‘Where they burn books, in the end they will burn humans too’.

After the attack on the institute the Nazis continued their persecution of gay men by expanding and enforcing legislation that criminalised homosexuality. In 1935, just weeks after the death of Hirschfeld in Paris, Paragraph 175 was redrafted to prohibit all forms of male homosexual contact. In total, around 50,000 gay men were detained under these draconian laws. Once confined in jail, they were routinely exposed to inhumane treatment for their sexuality. Around 10,000 to 15,000 were also deported to concentrations camps, where many were forced to wear a pink triangle, and subjected to castration and medical experimentation. Over half of these prisoners would die from the extreme conditions they were subjected to in the camps. Even after the end of the war, Paragraph 175 was not repealed and many gay men remained in prison for years to come.

https://www.hmd.org.uk/resource/6-may-1933-looting-of-the-institute-of-sexology

060521 via fb hmd

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Magnus Hirschfeld und sein Institut für Sexualwissenschaft (1919-1933)

Bis 1933 war Magnus Hirschfeld in Deutschland ein bekannter Name. Sein Institut für Sexualwissenschaft war ein Ort der Forschung und Lehre, und der Aufklärung in allen Fragen der Sexualität. Das Institut war auch ein Zufluchtsort und Treff punkt für Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität Probleme in und mit der Gesellschaft hatten.

Als Homosexueller, Sozialdemokrat und wegen seiner Abstammung aus einer jüdischen Familie war Hirschfeld für die Nationalsozialisten ein zentrales Hassobjekt. Seine Bücher wurden verbrannt. Der Vortrag gibt einen Einblick in Hirschfelds Leben und skizziert die Bedeutung der Arbeiten seines Instituts für Sexualwissenschaft: Was davon ist heute noch von Interesse?

Teil der Reihe „Männlichkeit(en)?!“. 10.02.2022, 19:00 Uhr Aalen, Torhaus, Paul-Ulmschneider-Saal www.vhs-aalen.de/programm/525-C-6221734

010222 via fb vhs aa

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10 Werke zum 10. Mai: „Sittengeschichte der Nachkriegszeit“ (1931/32) von Magnus Hirschfeld

Zum Gedenken an den 91. Jahrestag der Bücherverbrennung stellen wir euch in den nächsten Wochen 10 Werke vor, die von den Nationalsozialisten neben vielen anderen 1933 auf dem heutigen Bebelplatz in Berlin verbrannt wurden. Heute zeigen wir euch ein besonderes Cover der „Sittengeschichte der Nachkriegszeit“ von Magnus Hirschfeld.

Es gibt keinen Krieg, den Sexualwissenschaftler:innen akribischer erforscht hätten als den Ersten Weltkrieg, dessen soziale und kulturelle Kriegsfolgen die Forschung noch über Jahre hinaus beschäftigten. Teilillustriert gilt die „Sittengeschichte der Nachkriegszeit“, die in zwei Bänden erschienen ist, als ganz besonderes Werk der Kriegsbewältigung. Es nimmt auch heute noch einen hohen Stellenwert in der Forschung ein.

Magnus Hirschfeld gründete 1919 in Berlin das Institut für Sexualwissenschaft. Es war die erste Einrichtung seiner Art und widmete sich der Forschung zur Sexualität, leistete Sexualaufklärung und Eheberatung, unterstützte Trans* Personen und setzte sich für Menschen ein, die nicht der heterosexuellen Norm entsprachen. Damit stand das Institut exponiert für den liberalen Geist der Weimarer Republik und wurde mit seinem jüdischen Mitbegründer Hirschfeld zu einem frühen Ziel nationalsozialistischen Terrors. Im Zuge der „Aktion wider den undeutschen Geist“ wurden Bibliothek und Sammlung des Instituts geplündert. Das größte Konvolut der am 10. Mai 1933 auf dem Opernplatz verbrannten Bücher stammte aus dem Institut für Sexualwissenschaft.

Die „Sittengeschichte der Nachkriegszeit“ war bis zum Zweiten Weltkrieg auch im Bestand der Stabi zu finden. Heute gelten die beiden Bände aus den Jahren 1931 und 1932 als Kriegsverluste verschollen.

. #StaatsbibliothekZuBerlin #StabiBerlin #MagnusHirschfeld #InstitutFürSexualwissenschaft #Bücherverbrennung #10Mai #NieWiederIstJetzt @Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft

230424 via fb sbb

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Verbrannte Bücher 1933 -- Hrsg. Bundeszentrale für politische Bildung

Am 10. Mai 1933 fanden in deutschen Universitätsstädten öffentliche Bücherverbrennungen statt. Sie waren der Höhepunkt der reichsweiten "Aktion wider den undeutschen Geist". Mitglieder des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes warfen die Schriften liberaler, pazifistischer, linker und jüdischer Autorinnen und Autoren in die Flammen und leiteten damit das Ende einer Blütezeit kulturellen Lebens in Deutschland ein.

Viele der Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Werke dem Feuer zum Opfer gefallen waren, fanden nach 1945 nicht in die öffentliche Wahrnehmung zurück. Dieses Buch bietet – neben kurzen Porträts der 57 ausgewählten Autorinnen und Autoren – jeweils repräsentative Texte. Es soll anregen, in Vergessenheit geratene Werke wieder zu lesen, und an die geistige und literarische Vielfalt erinnern, die die deutsche Kultur vor 1933 geprägt hatte.

Bundeszentrale für politische Bildung, 2009, 638 Seiten, Euro 4,50. Das Buch bietet neben 57 kurzen AutorInnenporträts – jeweils repräsentative Texte. http://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/35713/verbrannte-buecher-1933


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Deutschlandweit organisierten Nationalsozialisten diese Feuer ... als „Gesamtaktion“ gegen den intellektuellen „Zersetzungsgeist“.

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buecherlesung.de ===

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Dokumentarfilm DIE ROTE KAPELLE

Am Freitag, dem 06.05.2022 um 19:30 Uhr zeigt der Joachimsthaler Verein Kulturhaus Heidekrug 2.0 den Dokumentarfilm „Die Rote Kapelle“ in Anwesenheit von Dr. Hans Coppi Jr., Sohn des ermordeten Ehepaars Hans und Hilde Coppi.

In Nazideutschland gab es ein Netzwerk von Widerstandskämpfer*innen, das von der Gestapo den Namen „Die Rote Kapelle“ bekam. Die gleiche Bezeichnung erhielt eine Gruppe, die aus Brüssel und Paris die Sowjetunion mit Nachrichten über die kriegerischen Pläne Hitlerdeutschlands versorgte. Nach dem Krieg wurden die Mitglieder der deutschen Gruppe in Westdeutschland oftmals als Vaterlandsverräter diskreditiert.

Der Dokumentarfilm von Carl-Ludwig Rettinger rollt die spannende, im Kalten Krieg von West und Ost instrumentalisierte Geschichte beider Gruppierungen auf. Er ist den 102 Widerstandskämpfer*innen der Roten Kapelle gewidmet, die hingerichtet wurden, Selbstmord begingen oder in Konzentrationslagern umkamen. Zwei davon waren Hans und Hilde Coppi. Ihr Sohn Dr. Hans Coppi Jr. wird bei der Vorstellung dabei sein.


DIE ROTE KAPELLE Dokumentarfilm Deutschland, Belgien, Israel 2020 FSK ab 12 Jahren Länge 122 Minuten

Kulturhaus Heidekrug 2.0 e.V. · Brunoldstr. 1 · 16247 Joachimsthal · Telefon (033361) 727 366 · https://www.heidekrug.org


verbrannte-orte.de

https://blog.verbrannte-orte.de

100 Orte, an denen im Jahr 1933 Bücher verbrannt wurden, sind auf der interaktiven Karte im Onlineatlas des Fotografen Jan Schenck markiert.

060319 via kulturimweb

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An über 90 Orten fanden in Deutschland im Frühjahr 1933 Bücherverbrennungen statt. Dabei beschränkten sich diese nicht nur auf den 10. Mai 1933, der heute zumeist mit dem Begriff „Bücherverbrennung“ assoziiert wird. Auch vorher und nachher fanden, beispielsweise nach Plünderungen, Bücherverbrennungen statt.

Das Projekt „Verbrannte Orte“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese Orte zu dokumentieren, in einer Online-Karte zu verzeichnen und Hintergrundinformationen zur jeweiligen Bücherverbrennung zu geben. Mit interaktiven Panoramen und Großformataufnahmen werden die Orte in ihrem heutigen Erscheinungsbild gezeigt. Betrachten wir diese Orte anders, wenn wir wissen, was dort passiert ist? Weitere Informationen unter verbrannte-orte.de

030619 via zkbw


s.a.


Wanderausstellung über Bücherverbrennungen ===

Eine Foto-Wanderausstellung über die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen im Jahr 1933 ist ... in Göttingen zu sehen. Die Schau "Verbrannte Orte - Orte der nationalsozialistischen Bücherverbrennung" werde mit einer eigens entwickelten Tafel auch auf die Göttinger NS-Studentenschaft als treibende Kraft der Geschehnisse eingehen, teilten die Initiatoren am Dienstag mit. Die Ausstellung ist bis zum 7. Februar in den Berufsbildenden Schulen II zu sehen. Kurator Jan Schenck zeige die Geschichte und Gegenwart der Bücherverbrennungen anhand der Orte ihres Geschehens. Sendebezug: | 02.01.2024 19:00 | NDR 1 Niedersachsen https://www.ndr.de/kultur/Ausstellung-ueber-Buecherverbrennungen-kommt-nach-Goettingen,kulturkurzmeldung4538.html

120124 via alerts

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Zur Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“ macht die Wanderausstellung „Verbrannte Orte“ in Göttingen Station: In ihr wird anhand der Orte ihres Geschehens die Geschichte und die Gegenwart der nationalsozialistischen Bücherverbrennungen dokumentiert. Zu sehen ist die Ausstellung in den Räumen der BBS II, wo auch die Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit“ angesiedelt ist. Zur Eröffnung der Chronik über die „verbrannten Orte“ am vergangenen Sonntag sprach Tina Fibiger mit Kurator Jan Schenk über die fotografische und dokumentarische Spurensuche. https://www.stadtradio-goettingen.de/beitraege/kultur/wanderausstellung_verbrannte_orte__orte_der_nationalsozialistischen_buecherverbrennung__gespraech_mit_kurator_jan_schenck

120124 via alerts

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Deutsches Exilarchiv 1933-1945

Deutsche Nationalbibliothek http://www.dnb.de


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Shin, Jong-Rak: Selbstverlag im literarischen Leben des Exils in den Jahren 1933-1945 === Kassel, Univ., Diss., 2006 urn:nbn:de:hebis:34-2007110119566 DDC-Notation 070.593 [DDC22ger] http://d-nb.info/986624268


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Jürgen Serke: Die verbrannten Dichter

-- 09.05.2023 in Frankfurt -- real::digital===

Zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung von 1933 ist eine Neuausgabe von Jürgen Serkes epochalem Werk „Die verbrannten Dichter“ erschienen. Die Buchvorstellung mit dem Autor können Sie am Dienstag, 9. Mai, um 19 Uhr in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main erleben.


s.a.


Heute Abend stellt Jürgen Serke bei uns in Frankfurt die Neuausgabe seines epochalen Buchs „Die verbrannten Dichter“ (Wallstein Verlag) vor. Der Schauspieler Hanns Zischler liest ausgewählte Texte. Ab 19 Uhr zeigen wir die Veranstaltung auch in unserem Livestream: https://dnb.unitylivestream.com/ffm/index.html


Auf dem Vorplatz der DNB in Frankfurt zeigen das Gedenkprojekt Verbrannte Orte und das Deutsche #Exilarchiv 1933-1945 die gemeinsame Ausstellung „Verbrannte Orte | Verbannte Worte“. Weitere Infos auf www.dnb.de/verbrannteorte


s.a.


Der Autor Jürgen Serke ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Er widmete sich vor allem verfolgten Autor*innen in der Geschichte Deutschlands. Durch seine Sammlung konnte das Zentrum für verfolgte Künste die Ausstellung "Verbrannte Dichter" erstellen.


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Bücherverbrennungen via wiki commons und wikipedia

Category:Book_burning_in_art https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Book_burning_in_art

File:Constantine_burning_Arian_books.jpg https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Constantine_burning_Arian_books.jpg

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Bücherverbrennung_1933_in_Deutschland via wikipedia=== http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCcherverbrennung_1933_in_Deutschland

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Liste verbotener Autoren === während des Nationalsozialismus http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_verbotener_Autoren_w%C3%A4hrend_der_Zeit_des_Nationalsozialismus

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Volker Weidermann - Das Buch der verbrannten Bücher

Bücherverbrennung in Deutschland, vor 90 Jahren

Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933: Wie es dazu kam, welche Bücher verbrannt wurden und was mit den Autoren geschah. Nach dem überwältigenden Erfolg von Lichtjahre, seiner kurzen Geschichte der deutschen Literatur nach 1945, wendet Volker Weidermann den Blick zurück auf den Tag, an dem in Deutschland die Bücher brannten. Seine Mission: diese Bücher, diese Autoren dem Vergessen entreißen!

Es wurde angekündigt als »Aktion wider den undeutschen Geist«: Die akribische landesweite Vorbereitung gipfelte am 10. Mai 1933 in der Errichtung von Scheiterhaufen in vielen deutschen Städten, auf die dann Studenten, Bibliothekare, Professoren und SA-Leute in einer gespenstischen Feierstunde die Bücher warfen, die nicht mit ihrer menschenverachtenden Ideologie vereinbar waren. Unvergessen die Tonbandmitschnitte, die dokumentieren, wie Joseph Goebbels auf dem Platz neben der Berliner Staatsoper mit den Worten »Und wir übergeben den Flammen die Werke von ...« die einzelnen Autoren aufrief, von denen einige sogar anwesend waren.

Volker Weidermann erzählt, wie dieser Tag verlief, an dem es trotzig regnete, er erzählt von dem Bibliothekar Herrmann, der die Urliste aller Listen erstellte, nach denen dann die Scheiterhaufen bedient wurden, und er erzählt von den Werken und ihren Autoren - und davon, wie willfährige Buchhändler und Bibliothekare die Bücher aus ihren Regalen entfernten, so gründlich, dass viele Werke und Autoren danach nicht wieder zum Vorschein kamen.

Das Ergebnis sind über 100 Lebens- und Werkgeschichten von Schriftstellern, darunter neben Klassikern wie Kästner, Tucholsky, Zweig, Brecht und Remarque auch völlig vergessene wie Rudolf Braune, ausländische Autoren wie Ernest Hemingway, und sehr viele, wie z.B. Hermann Essig, die unbedingt wiedergelesen werden sollten.

Ein Buch über Bücher, Schicksale und ein Land, in dem zuerst Bücher verbrannt wurden und dann Menschen.


Ladenpreis Deutschland € 18,95

9783462039627

KiWi

https://www.edition-115.com/news/index.php?rubrik=3&news=797798&typ=1

200123 via alerts

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Volker Weidermann: Das-buch-der-verbrannten-buecher=== https://kaffeehaussitzer.de/volker-weidermann-das-buch-der-verbrannten-buecher ... 130519 via fb

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Plakat zur Bücherverbrennung in Heidelberg

Wie in anderen deutschen Städten wurde auch in Heidelberg von der Deutschen Studentenschaft im Frühjahr 1933 eine Kampagne „Wider den undeutschen Geist” durchgeführt. Sie endete am 17. Mai mit einer spektakulären Verbrennung von „jüdisch-marxistischer Zersetzungsliteratur” auf dem Universitätsplatz, die unter der Regie der Heidelberger Studentenschaft stattfand. https://www.ub.uni-heidelberg.de/ausstellungen/juden_unihd2002/sektion-d/174.html

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www.verbrannte-buecher.de

Bildungs- und Informationsportal des Potsdamer Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien. Die hier für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Interessierte aufbereiteten Seiten über die Geschichte und Vorgeschichte der Bücherverbrennungen 1933 in Deutschland wurden in Zusammenarbeit und mit der freundlichen Unterstützung des Instituts für Germanistik der Universität Potsdam, dem Stadtarchiv Münster sowie dem ver.di-Archiv erstellt.

incl.

Julius H. Schoeps (Hrsg.); Werner Treß (Hrsg.) Verfemt und Verboten. Vorgeschichte und Folgen der Bücherverbrennungen 1933 Wissenschaftliche Begleitbände im Rahmen der „Bibliothek verbrannter Bücher“. Herausgegeben vom Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien, Potsdam. Band 2. 2010, 467 S., mit zahlreichen Abb, Hardcover Reihe: Bibliothek Verbrannter Bücher ISBN: 978-3-487-14383-5 Vergriffen. Neuaufl. geplant!

https://www.verbrannte-buecher.de/ueber/projekt

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Vor 90 Jahren

karrten Studenten, Professoren und Mitglieder nationalsozialistischer Parteiorgane Bücher verfemter Autor/-innen zusammen und verbrannten sie auf öffentlichen Plätzen. Franz Kafka, Heinrich Mann, Carl von Ossietzky, Kurt Tucholsky, Nelly Sachs, Vicky Baum, Anna Seghers, Erich Kästner standen u.a. auf den so genannten ›Schwarzen Listen‹, mehr als 300 Autor/-innen, Wissenschaftler/-innen und Philosoph/-innen waren von der faschistischen »Aktion wider den undeutschen Geist« und ihren Folgen betroffen. Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem ehemaligen Berliner Opernplatz und weitere solcher Aktionen folgte wenige Monate nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und stehen im direkten Zusammenhang mit der systematischen Verfolgung von jüdischen, pazifistischen und oppositionellen Menschen. »Es war widerlich«, schrieb Erich Kästner, der bei der Bücherverbrennung in Berlin anwesend war, später: »Es ist ein merkwürdiges Gefühl, ein verbotener Schriftsteller zu sein und seine Bücher nie mehr in den Regalen und Schaufenstern der Buchläden zu sehen.« Die Bücher des 1931 verstorbenen Arthur Schnitzler waren ebenfalls betroffen.

Unser heutiges #SpecialObject zeigt eine Erstausgabe von Schnitzlers Novelle ›Casanovas Heimfahrt‹ (1918), die bei der Bücherverbrennung vom 10. auf den 11. Mai 1933 auf dem Kieler Wilhelmsplatz gerettet wurde. Lange war das stark beschädigte Buch im Schiller-Nationalmuseum zu sehen.

Der damalige DLA-Direktor Bernhard Zeller schrieb in seinen Lebenserinnerungen: »Es lag als Beweis der Schande in unserer ständigen Ausstellung.« 

100523 via fb dla

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Gerd Berghofer - Die verbrannten Dichter === Werke und Biographien der „verbrannten Dichter“ www.gerd-berghofer.de

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Das war ein Vorspiel nur. Bücherverbrennung Deutschland 1933 – Voraussetzungen und Folgen. Katalog der Ausstellung der Akademie der Künste der DDR, 8. Mai - 3. Juli 1983). In: BBP Nr. 6/2018===

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