Clara Zetkin
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+ | Hier arbeitete sie als Journalistin und gab ab 1892 die sozialdemokratische Frauenzeitschrift "Die Gleichheit" heraus. 1907 wurde sie anlässlich der ersten Internationalen Konferenz sozialistischer Frauen in Stuttgart zur Vorsitzenden des Frauensekretariats gewählt. Von 1909-1917 amtierte sie im Parteivorstand der SPD. Auf ihre Initiative entstand der 1911 erstmals begangene Internationale #Frauentag. | ||
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+ | Auch Wladimir Iljitsch Lenin war während des Weltkongresses der II. Internationale 1907 in Stuttgart zu Gast. | ||
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+ | Ergänzende Infos auch im Themenmodul "Von der Monarchie zur Republik" unter https://bit.ly/2hkqvmy | ||
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Version vom 20. Juni 2018, 13:40 Uhr
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Clara Zetkin
, eine der bedeutendsten Kämpferinnen für Frauenrechte, lebte und wirkte 35 Jahre lang in Stuttgart. Aufgrund der politisch recht liberalen Einstellung Württembergs zog es sie 1891 nach Sillenbuch bei Stuttgart.
Hier wurde sie Herausgeberin der Frauenzeitschrift „Die Gleichheit“. Die politisch sehr aktive Zetkin – zunächst in der SPD und schließlich Mitglied der „Kommunistischen Partei Deutschlands“ (KPD) – war eng mit Rosa Luxemburg befreundet, einer Mitstreiterin im Kampf für mehr Frauenrechte.
1907 fand in Stuttgart der erste und einzige „Internationale Sozialistenkongress“ auf deutschem Boden statt, der auf dem Cannstatter Wasen eröffnet und in der Liederhalle fortgesetzt wurde. Am Kongress nahm auch Lenin Teil, mit dem Zetkin später bis zu seinem Tod eine innige Freundschaft pflegen sollte. Zeitgleich fand in der Stadt die erste „Internationale Sozialistische Frauenkonferenz“ statt, zu der Abgesandte aus 15 Ländern anreisten.
Hier wurde Clara Zetkin zur Vorsitzenden des „Internationalen Frauensekretariats“ gewählt. Sie setzte sich zudem intensiv dafür ein, dass am 19. März 1911 der erste Weltfrauentag gefeiert werden konnte. Ab 1920 war Zetkin für die KPD im Reichstag aktiv.
Als jedoch 1933 die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht kamen, zog sie sich zu ihren kommunistischen Genossen nach Moskau zurück, wo sie noch im selben Jahr verstarb. Die Urne mit ihrer Asche trug Stalin persönlich zur Nekropole an der Kremlmauer, wo sie beigesetzt wurde.
Mehr Infos unter www.Stuttgart-Entdeckungstouren.de ... 160816 via fb
Nach dem Tod ihres Lebensgefährten Ossip Zetkin
und dem Ende des Sozialistengesetzes kehrte #Klara #Zetkin 1891 aus Paris nach Deutschland zurück und ließ sich im vergleichsweise liberalen #Stuttgart nieder (https://bit.ly/2A3SBto).
Hier arbeitete sie als Journalistin und gab ab 1892 die sozialdemokratische Frauenzeitschrift "Die Gleichheit" heraus. 1907 wurde sie anlässlich der ersten Internationalen Konferenz sozialistischer Frauen in Stuttgart zur Vorsitzenden des Frauensekretariats gewählt. Von 1909-1917 amtierte sie im Parteivorstand der SPD. Auf ihre Initiative entstand der 1911 erstmals begangene Internationale #Frauentag.
1918 brach Clara Zetkin mit der SPD und wurde Kommunistin, nach Ende des Ersten Weltkriegs Abgeordnete der USPD in der Württembergischen Verfassunggebenden Landesversammlung. Bereits 1899 hatten Clara Zetkin und der achtzehn Jahre jüngere Maler Friedrich Zundel geheiratet (https://bit.ly/2IctaHn). Ihr 1903 bezogenes Landhaus in Stuttgart-Sillenbuch (https://bit.ly/2JNATfx) wurde zum Treffpunkt für Freunde und Vertraute aus Kunst und Politik.
Auch Wladimir Iljitsch Lenin war während des Weltkongresses der II. Internationale 1907 in Stuttgart zu Gast.
In den 1920er Jahren verlagerte Zetkin ihren Wirkungskreis nach Berlin und Moskau, wo sie 1933 starb. Die Villa Zundel in Sillenbuch ist erhalten, außerdem das durch Clara mitbegründete Waldheim. Bild: Landesarchiv BW, GLAK N Geck Nr. 2436.
Ergänzende Infos auch im Themenmodul "Von der Monarchie zur Republik" unter https://bit.ly/2hkqvmy
200618 via fb spez. leo-bw
Dokumentation - 20.04.17, 20.15 Uhr
Mein Ausland spezial: Die enthemmte Mitte Europas Rechte auf dem Vormarsch Film u.a. von Michael Grytz und Christel Haas
Europa steckt in seiner größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg, sagen manche Experten. Das Erstarken rechtspopulistischer Kräfte ist nicht mehr als vorübergehendes Randphänomen abzutun, sondern greift auch in der Mitte der Gesellschaft um sich. In einer immer komplexer werdenden Welt sehnen sich die Menschen nach Vereinfachung und klaren Strukturen. Die angeblich "alternativlose" Rettung von Banken und Bonzen, die Selbstbedienungsmentalität "von denen da oben" und die steigende soziale und ökonomische Ungleichheit lösen bei vielen Frust und Wut aus. Die Flüchtlingsdebatte und die Angst vor Überfremdung und terroristischer Gewalt verstärken den Wunsch nach Abschottung.
Mehr Informationen unter: http://www.phoenix.de/content/1209517
Clara zum Thema Migration
"Die fünf Gegenstände, auf die sich der Stuttgarter Kongress in seinen Verhandlungen beschränkt hat, waren: die Kolonialpolitik, der Militarismus, das Verhältnis von Partei und Gewerkschaften, die Ein- und Auswanderung und das Frauenwahlrecht. In allen diesen Fragen kam ein Gegensatz der prinzipiellen und der opportunistischen Auffassung zum Ausdruck, und der Meinungskampf in den einzelnen Kommissionen sowie im Plenum des Kongresses war ein treues Spiegelbild des Widerstreits der verschiedenen Tendenzen, der das Innere der modernen Arbeiterbewegung in allen Ländern aufwühlt, zur Selbstkritik und zur Vertiefung der sozialistischen Auffassung führt.
In der Frage der Kolonialpolitik standen sich entgegen: Die strikte prinzipielle Ablehnung jeder Kolonialpolitik, da diese mit geschichtlicher Notwendigkeit auf einen kapitalistischen Länderraub und ein Ausbeutungs- und Herrschaftsverhältnis hinauslaufen müsse, und eine gemäßigte Auffassung, die die heutigen Kolonialgreuel lediglich als unangenehme Auswüchse bekämpfen, die Kolonialpolitik im Prinzip jedoch nicht ablehnen wollte. Dieser Auffassung nach würde die sozialistische Zukunftsgesellschaft angeblich ja auch Kolonialpolitik treiben, um zurückgebliebene Länder und Völker der Kultur und ihre Produktivkräfte der wirtschaftlichen Verwertung zu erschließen. ... Allein unter dieser befremdenden Sorge um Zukunftsprobleme stak in Wirklichkeit sehr reelle Gegenwartspolitik, nämlich die rein bürgerliche Auffassung von sogenannten Kulturvölkern, die zum Herrschen bestimmt, und von »wilden« Völkern, die als geschichtlicher Kulturdünger für jene geschaffen worden seien, eine Auffassung, die der sozialistischen Anerkennung aller Kulturformen und -stadien der gesellschaftlichen Entwicklung als historisch gleichberechtigter schnurstracks zuwiderläuft. (…)
Ein nahe verwandtes Problem hatte die Frage der Ein- und Auswanderung aufgerollt. Auch hier erstand der unbedingten Klassensolidarität der Proletarier aller Länder und Rassen eine Gegnerin in der kurzsichtigen Politik, die Lohninteressen organisierter Arbeiter in den Einwanderungsländern ... durch Einwanderungsverbote gegen rückständige, angeblich »nicht organisationsfähige« Proletarier aus China und Japan schützen wollte. Es sprach aus dieser letzteren Tendenz derselbe Geist der Ausschließung und des Egoismus, der die alten englischen Trade Unions als eine Arbeiteraristokratie in Gegensatz zu der großen Masse der vom Kapitalismus am brutalsten ausgebeuteten und herabgedrückten Klassengenossen gebracht hatte. Der Kongress hat hier ... die Solidarität der Klasse als eines großen Weltbundes des Proletariats aller Rassen und Nationen hochgehalten, wie er in der Kolonialfrage den großen Weltbund der gleichen und verbrüderten Menschheit aller Kulturstufen und Weltteile zum Triumph geführt hat. (…)"
https://www.jungewelt.de/artikel/333889.unbedingte-klassensolidarit%C3%A4t.html
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