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(==An die Lebenden! von raoul v.)
(==An die Lebenden! bzw. An die Lesenden!)
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TÜBINGEN
TÜBINGEN
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MITTWOCH, 27. JUNI, 18 UHR
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27. JUNI 2018, 18 UHR
Klüger wirtschaften mit Timo Daum
Klüger wirtschaften mit Timo Daum
Podiumsgespräch mit Timo Daum und Prof. Heike Hölzner
Podiumsgespräch mit Timo Daum und Prof. Heike Hölzner
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Veranstaltungsort: Weltethos-Institut an der Universität Tübingen,
 
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Hintere Grabenstraße 26
 
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Eintritt frei
 
https://edition-nautilus.de/programm/das-kapital-sind-wir/
https://edition-nautilus.de/programm/das-kapital-sind-wir/
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Mit einem Vorwort von Naomi Klein 550 Seiten, mit über 150 S-W-Fotos, 19,90 Euro
Mit einem Vorwort von Naomi Klein 550 Seiten, mit über 150 S-W-Fotos, 19,90 Euro
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Horst Stowasser ANARCHIE! Idee - Geschichte - Perspektiven Großformatige Broschur, 512 Seiten, mit mehr als 200 Fotos, 24,90 Euro
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Horst Stowasser  
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ANARCHIE! Idee - Geschichte - Perspektiven Großformatige Broschur, 512 Seiten, mit mehr als 200 Fotos, 24,90 Euro
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John Holloway/Edward P. Thompson BLAUER MONTAG Über Zeit und Arbeitsdisziplin Broschur, 96 Seiten, 10,90 Euro
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John Holloway/Edward P. Thompson  
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BLAUER MONTAG Über Zeit und Arbeitsdisziplin Broschur, 96 Seiten, 10,90 Euro
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Diese Streitschrift gegen die Grundlagen unserer Zivilisation ist eine vehemente Verteidigung des individuellen Erlebens und der Kostenlosigkeit der Bedürfnisse, die anstelle der tyrannischen Macht der Arbeit und des Geldes die Wesensmerkmale der menschlichen Lebendigkeit sind. »An die Lebenden!« ermuntert dazu, die Wünsche nach einem Leben im Einklang mit den individuellen Bedürfnissen nicht länger »der gefräßigen Bestie der ökonomischen Todesmaschinerie« zu opfern. Die unablässige Heiligsprechung der Ökonomie negiert das konkrete Individuum, bewirkt den Schlaf seiner Vernunft, verkrüppelt seine Emotionalität und nährt so die Ungeheuer der Misere, die als soziale und ökologische Katastrophe die Basis der gelebten menschlichen Existenz verschwinden lassen.
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Diese Streitschrift gegen die Grundlagen unserer Zivilisation ist eine vehemente Verteidigung des individuellen Erlebens und der Kostenlosigkeit der Bedürfnisse, die anstelle der tyrannischen Macht der Arbeit und des Geldes die Wesensmerkmale der menschlichen Lebendigkeit sind.  
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»An die Lebenden!« ermuntert dazu, die Wünsche nach einem Leben im Einklang mit den individuellen Bedürfnissen nicht länger »der gefräßigen Bestie der ökonomischen Todesmaschinerie« zu opfern. Die unablässige Heiligsprechung der Ökonomie negiert das konkrete Individuum, bewirkt den Schlaf seiner Vernunft, verkrüppelt seine Emotionalität und nährt so die Ungeheuer der Misere, die als soziale und ökologische Katastrophe die Basis der gelebten menschlichen Existenz verschwinden lassen.
Hier, jetzt und immer
Hier, jetzt und immer
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Tatsächlich ist die Welt mir nicht fremd, aber alles ist mir in einer Welt fremd, die sich verkauft, anstatt sich zu schenken. »Sie« stören mich in meinen bescheidensten Freiheiten mit ihrem Geld, ihrer Arbeit, ihrer Autorität, ihrer Pflicht, ihrem Schuldgefühl, ihrer Intellektualität, ihren Rollen, ihren Funktionen, ihrem Gespür für Macht, ihrem Gesetz des Tausches und ihrer Herdengemeinschaft, in der ich bin und in die ich nicht hinein will. Dank ihres eigenen Werdens vergehen »sie«. Durch die Ökonomie, deren Sklaven sie sind, bis zum Äußersten ökonomisiert, verdammen sie sich zum Aussterben, wobei sie die Fruchtbarkeit der Erde, die natürlichen Arten und die Freude der Leidenschaften mit in ihren programmierten Tod hineinziehen. Ich beabsichtige nicht, ihnen auf dem Weg der Resignation zu folgen, auf den die letzte Energie des in Rentabilität umgewandelten Menschlichen sie zusammenführt. Es liegt nicht in meiner Absicht, Anspruch auf Entfaltung in einer Gesellschaft zu erheben, die sich kaum dafür eignet. Vielmehr will ich zu voller Entwicklung gelangen, indem ich sie gemäß den radikalen Umwandlungen, die sich in ihr abzeichnen, umwandle. Ich verleugne nicht das kindisch Eigensinnige an dem Willen, die Welt zu verändern, weil sie mir nicht gefällt und mir erst dann gefallen wird, wenn ich in ihr nach Belieben und Wunsch leben kann. Ist dieser Eigensinn denn nicht der Kern des Willens zum Leben? Soll man sich darüber wundern, daß die Suche nach dem Genuß eine beständige Aufmerksamkeit und Anstrengung voraussetzt, während wir immer wieder nur die Tugenden des ­Opfers und des Verzichts gelernt haben, die die Lebenskraft zur Arbeitsfähigkeit verkümmern lassen? Das gesamte Wissen der Welt hat uns nur dazu verleitet, von toten Dingen Besitz zu ergreifen und mit ihnen zu sterben, weil sie von uns Besitz ergriffen haben. Der Tod kommt nur durch den alle Tage und Nächte hindurch geduldeten Tod. Der Bruch unserer Zeit besteht darin, daß die Verneinung des Lebens sich selbst zu verneinen anfängt und daß das Begehren mit der Entdeckung, daß es vor allen Dingen steht, eine zu schaffende Welt entdeckt. Dies ist die Revolution des Lebenden, sie ist die einzige, die es gibt, und auch wenn das ständige Grauen vor dem Tod sie weiter verheimlicht, so wissen wir jetzt, daß es, um dieses Grauen in uns und um uns herum aufzuheben, eine wachsende Leidenschaft des Begehrens gibt, die endlos ist.
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Tatsächlich ist die Welt mir nicht fremd, aber alles ist mir in einer Welt fremd, die sich verkauft, anstatt sich zu schenken.  
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»Sie« stören mich in meinen bescheidensten Freiheiten mit ihrem Geld, ihrer Arbeit, ihrer Autorität, ihrer Pflicht, ihrem Schuldgefühl, ihrer Intellektualität, ihren Rollen, ihren Funktionen, ihrem Gespür für Macht, ihrem Gesetz des Tausches und ihrer Herdengemeinschaft, in der ich bin und in die ich nicht hinein will.  
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Dank ihres eigenen Werdens vergehen »sie«.  
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Durch die Ökonomie, deren Sklaven sie sind, bis zum Äußersten ökonomisiert, verdammen sie sich zum Aussterben, wobei sie die Fruchtbarkeit der Erde, die natürlichen Arten und die Freude der Leidenschaften mit in ihren programmierten Tod hineinziehen. Ich beabsichtige nicht, ihnen auf dem Weg der Resignation zu folgen, auf den die letzte Energie des in Rentabilität umgewandelten Menschlichen sie zusammenführt. Es liegt nicht in meiner Absicht, Anspruch auf Entfaltung in einer Gesellschaft zu erheben, die sich kaum dafür eignet. Vielmehr will ich zu voller Entwicklung gelangen, indem ich sie gemäß den radikalen Umwandlungen, die sich in ihr abzeichnen, umwandle.  
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Ich verleugne nicht das kindisch Eigensinnige an dem Willen, die Welt zu verändern, weil sie mir nicht gefällt und mir erst dann gefallen wird, wenn ich in ihr nach Belieben und Wunsch leben kann. Ist dieser Eigensinn denn nicht der Kern des Willens zum Leben? Soll man sich darüber wundern, daß die Suche nach dem Genuß eine beständige Aufmerksamkeit und Anstrengung voraussetzt, während wir immer wieder nur die Tugenden des ­Opfers und des Verzichts gelernt haben, die die Lebenskraft zur Arbeitsfähigkeit verkümmern lassen?  
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Das gesamte Wissen der Welt hat uns nur dazu verleitet, von toten Dingen Besitz zu ergreifen und mit ihnen zu sterben, weil sie von uns Besitz ergriffen haben. Der Tod kommt nur durch den alle Tage und Nächte hindurch geduldeten Tod.  
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Der Bruch unserer Zeit besteht darin, daß die Verneinung des Lebens sich selbst zu verneinen anfängt und daß das Begehren mit der Entdeckung, daß es vor allen Dingen steht, eine zu schaffende Welt entdeckt. Dies ist die Revolution des Lebenden, sie ist die einzige, die es gibt, und auch wenn das ständige Grauen vor dem Tod sie weiter verheimlicht, so wissen wir jetzt, daß es, um dieses Grauen in uns und um uns herum aufzuheben, eine wachsende Leidenschaft des Begehrens gibt, die endlos ist.
Ende und Anfang
Ende und Anfang
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Alles läuft so ab, als ob es nur eine einzige Welt gäbe, während die zweite sich im Nebel eines kindischen Märchenreichs verflüchtigt. Das Porzellan der Träume zersplittert in der Aufregung der Geschäfte und der lukrativen Tätigkeiten – und dies buchstäblich in einem Augenblick.
Alles läuft so ab, als ob es nur eine einzige Welt gäbe, während die zweite sich im Nebel eines kindischen Märchenreichs verflüchtigt. Das Porzellan der Träume zersplittert in der Aufregung der Geschäfte und der lukrativen Tätigkeiten – und dies buchstäblich in einem Augenblick.
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Der Abend fügt die Überreste der arbeitenden Menschen wieder zusammen. Dann verleimt die Nacht die Begierden erneut, die der Besen mechanischer Griffe zum Abfall gekehrt hat. Im Morgengrauen wiederholt sich das Szenario, angereichert mit den Mühen des Vortags. Dies nennen sie die »harte Wirklichkeit der Dinge« oder, mit Zynismus, die »conditio humana«. Dennoch läuft die Ökonomie Gefahr, sich die Pfoten zu verbrennen, wenn sie die letzten Reserven herauskitzelt. Die Warenoffensive hat den Punkt der äußersten Verletzlichkeit erreicht, indem sie sich der Quelle des Lebens nähert. Sobald das Eigentumsrecht auch nur das geringste Stück Boden in seine technokratisch-lukrativen Zangen nimmt, wird die natürliche Kostenlosigkeit zerstückelt und versteigert. Das Wasser zur Bewässerung, der fruchtbar zu machende Boden, der Siedlungsraum, das Umherschweifen und sogar die Luft, alles läßt sich verzinsen, alles muß bezahlt und wieder zurückgezahlt werden, wobei Haß, Frustration und Aggressivität den Wuchersitten das Geleit geben.
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Der Abend fügt die Überreste der arbeitenden Menschen wieder zusammen. Dann verleimt die Nacht die Begierden erneut, die der Besen mechanischer Griffe zum Abfall gekehrt hat. Im Morgengrauen wiederholt sich das Szenario, angereichert mit den Mühen des Vortags. Dies nennen sie die »harte Wirklichkeit der Dinge« oder, mit Zynismus, die »conditio humana«. Dennoch läuft die Ökonomie Gefahr, sich die Pfoten zu verbrennen, wenn sie die letzten Reserven herauskitzelt.  
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Die Warenoffensive hat den Punkt der äußersten Verletzlichkeit erreicht, indem sie sich der Quelle des Lebens nähert.  
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Sobald das Eigentumsrecht auch nur das geringste Stück Boden in seine technokratisch-lukrativen Zangen nimmt, wird die natürliche Kostenlosigkeit zerstückelt und versteigert. Das Wasser zur Bewässerung, der fruchtbar zu machende Boden, der Siedlungsraum, das Umherschweifen und sogar die Luft, alles läßt sich verzinsen, alles muß bezahlt und wieder zurückgezahlt werden, wobei Haß, Frustration und Aggressivität den Wuchersitten das Geleit geben.
Die Arbeit
Die Arbeit
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Die Arbeit hat den Menschen von der Natur und von seiner eigenen Natur so gründlich getrennt, daß von nun an nichts Lebendes mehr in die Ökonomie investiert werden kann, ohne die Partei des Todes zu ergreifen. Es ist verständlich, daß andere Wege sich abzeichnen und daß die ehemals als irreal abgestempelte Kostenlosigkeit nun die einzige Wirklichkeit ist, die geschaffen werden muß. Das Denken des ökonomischen Zeitalters dreht sich seit zehn Jahrtausenden in dem Kreis, in dem es eingemauert ist und mit dem es die Wirklichkeit der Begierden und der natürlichen Kostenlosigkeit umgibt. Ein Denken, das das Leben ausschließt und verneint, kommt nur vorwärts, indem es sich selbst verneint und ausschließt. Die Universalbibliothek der Ideen hat ihre Vielfalt auf eine ständige Banalität gegründet, in der sich das Alte als das Moderne und der kritische Geist als neuer Konformismus verkleiden.
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Die Arbeit hat den Menschen von der Natur und von seiner eigenen Natur so gründlich getrennt, daß von nun an nichts Lebendes mehr in die Ökonomie investiert werden kann, ohne die Partei des Todes zu ergreifen.  
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Es ist verständlich, daß andere Wege sich abzeichnen und daß die ehemals als irreal abgestempelte Kostenlosigkeit nun die einzige Wirklichkeit ist, die geschaffen werden muß. Das Denken des ökonomischen Zeitalters dreht sich seit zehn Jahrtausenden in dem Kreis, in dem es eingemauert ist und mit dem es die Wirklichkeit der Begierden und der natürlichen Kostenlosigkeit umgibt.  
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Ein Denken, das das Leben ausschließt und verneint, kommt nur vorwärts, indem es sich selbst verneint und ausschließt.  
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Die Universalbibliothek der Ideen hat ihre Vielfalt auf eine ständige Banalität gegründet, in der sich das Alte als das Moderne und der kritische Geist als neuer Konformismus verkleiden.
Der Tod
Der Tod
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Der Tod triumphiert im planetarischen Sieg der Ökonomie, und alles, was verzweifelt, arbeitet an seiner Vervollkommnung. Genug dieser in der Partei der Verstorbenen gereiften Revolutionen! Revolutionär ist, das Lebende zu schaffen. Sind nicht die abgefeimtesten Politiker und Geschäftsleute, die einen seismographischen Sinn für soziale Veränderungen haben, darum bemüht, den Schein des Lebenden als letzte ideologische Verpackung für die letzten Waren zu benutzen? Heute bezahlt die Hektik aber die Nervenzerrüttung so schlecht, daß etliche Leute, der ständigen Ermüdung einer mechanisierten Zeit überdrüssig, den unerwarteten Genuß des gegenwärtigen Augenblicks wie ein Privileg wiederentdecken. Ein Stück ihrer selbst wird ihnen zurückgegeben, sie zieren sich noch, es anzunehmen, wollen dann aber mehr davon. Ich sehe kein anderes Mittel gegen den denaturierten Tod als die Humanisierung des täglichen Lebens.
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Der Tod triumphiert im planetarischen Sieg der Ökonomie, und alles, was verzweifelt, arbeitet an seiner Vervollkommnung.  
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Genug dieser in der Partei der Verstorbenen gereiften Revolutionen! Revolutionär ist, das Lebende zu schaffen. Sind nicht die abgefeimtesten Politiker und Geschäftsleute, die einen seismographischen Sinn für soziale Veränderungen haben, darum bemüht, den Schein des Lebenden als letzte ideologische Verpackung für die letzten Waren zu benutzen? Heute bezahlt die Hektik aber die Nervenzerrüttung so schlecht, daß etliche Leute, der ständigen Ermüdung einer mechanisierten Zeit überdrüssig, den unerwarteten Genuß des gegenwärtigen Augenblicks wie ein Privileg wiederentdecken. Ein Stück ihrer selbst wird ihnen zurückgegeben, sie zieren sich noch, es anzunehmen, wollen dann aber mehr davon. Ich sehe kein anderes Mittel gegen den denaturierten Tod als die Humanisierung des täglichen Lebens.
Das Leben
Das Leben
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Schöpfung versus Arbeit
Schöpfung versus Arbeit
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Die Geschichte der Ware und die Geschichte der Menschen, die sie produzieren, ist ein und dieselbe; sie entwickelt sich, indem sie diejenigen zerstört, die sie machen. Die Hochburgen des Lebens, die niemals von den aufeinanderfolgenden Wellen der Wareneroberung geschleift wurden, dienten lange Zeit denjenigen als Zuflucht, die von der Routine der Geschäfte und den gedungenen Leidenschaften erdrückt wurden. Diese Inseln, die unter den alten Namen Liebe, Großzügigkeit, Gastfreundschaft, Genuß und Kreativität durch das langsame Zurückfließen von neuem auftauchen, kennzeichnen heute die wahren Wege einer menschlichen Gegenwart auf der Erde. Bis heute ist die Revolution nur ein Wechsel des Bühnenbildes in der jahrhundertealten Inszenierung der Ökonomie gewesen. Eine echte Revolution erahne ich nur in der täglichen und individuellen Gestaltung einer menschlichen Landschaft. Dann ist wieder die einfache und vielfältige Dimension des Menschlichen zu erkennen: Wille zum Leben, nicht Wille zur Macht; Echtheit, nicht Schein; Kostenlosigkeit, nicht Gewinnsucht; pulsierendes Begehren, nicht getrenntes Denken; Gabe, nicht Tausch; Anstrengung, die sich in Anmut auflöst, nicht in Zwang; Brennpunkt des Unersättlichen, nicht des Unbefriedigten. Wenn sie auch ganz in die Macht der Arbeit verstrickt bleibt, so öffnet die Kreativität doch allmählich die Türen des ökonomischen Kerkers, sie läßt der von allen gemachten Poesie freien Lauf, ermutigt die fröhliche Wissenschaft in ihrer vielfältigen Freiheit zu singen, zu komponieren, zu schreiben, zu gärtnern, zu träumen, zu tanzen und eine Welt auf den Trümmern einer Welt zu erfinden, die durch die Herrschaft der fortschreitenden Ausbeutung geplündert worden ist. Würde die Kreativität sich damit begnügen, das Kreuz des Unglücks aus dem Gewissen zu reißen, das die Notwendigkeit, Geld anzuhäufen und zu herrschen, in den Willen, nach eigenem Gutdünken zu leben, eingegraben hat, hätte sie mehr für das Glück der Menschheit getan als alle Revolutionen zusammengenommen, die dessen Hoffnung programmiert haben.
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Die Geschichte der Ware und die Geschichte der Menschen, die sie produzieren, ist ein und dieselbe; sie entwickelt sich, indem sie diejenigen zerstört, die sie machen.  
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Die Hochburgen des Lebens, die niemals von den aufeinanderfolgenden Wellen der Wareneroberung geschleift wurden, dienten lange Zeit denjenigen als Zuflucht, die von der Routine der Geschäfte und den gedungenen Leidenschaften erdrückt wurden.  
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Diese Inseln, die unter den alten Namen Liebe, Großzügigkeit, Gastfreundschaft, Genuß und Kreativität durch das langsame Zurückfließen von neuem auftauchen, kennzeichnen heute die wahren Wege einer menschlichen Gegenwart auf der Erde.  
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Bis heute ist die Revolution nur ein Wechsel des Bühnenbildes in der jahrhundertealten Inszenierung der Ökonomie gewesen.  
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Eine echte Revolution erahne ich nur in der täglichen und individuellen Gestaltung einer menschlichen Landschaft. Dann ist wieder die einfache und vielfältige Dimension des Menschlichen zu erkennen: Wille zum Leben, nicht Wille zur Macht; Echtheit, nicht Schein; Kostenlosigkeit, nicht Gewinnsucht; pulsierendes Begehren, nicht getrenntes Denken; Gabe, nicht Tausch; Anstrengung, die sich in Anmut auflöst, nicht in Zwang; Brennpunkt des Unersättlichen, nicht des Unbefriedigten.  
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Wenn sie auch ganz in die Macht der Arbeit verstrickt bleibt, so öffnet die Kreativität doch allmählich die Türen des ökonomischen Kerkers, sie läßt der von allen gemachten Poesie freien Lauf, ermutigt die fröhliche Wissenschaft in ihrer vielfältigen Freiheit zu singen, zu komponieren, zu schreiben, zu gärtnern, zu träumen, zu tanzen und eine Welt auf den Trümmern einer Welt zu erfinden, die durch die Herrschaft der fortschreitenden Ausbeutung geplündert worden ist.  
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Würde die Kreativität sich damit begnügen, das Kreuz des Unglücks aus dem Gewissen zu reißen, das die Notwendigkeit, Geld anzuhäufen und zu herrschen, in den Willen, nach eigenem Gutdünken zu leben, eingegraben hat, hätte sie mehr für das Glück der Menschheit getan als alle Revolutionen zusammengenommen, die dessen Hoffnung programmiert haben.
Die Arbeitslosigkeit – Arbeit ohne Arbeit
Die Arbeitslosigkeit – Arbeit ohne Arbeit
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Es ist nicht wichtig, daß die Arbeit abgeschafft wird; sie schafft sich von selbst ab, sie erschöpft sich, indem sie den Menschen und die natürlichen Ressourcen erschöpft. In der Untertänigkeit aber, im Mangel an Intelligenz und Vorstellungskraft, die in Verhalten und Gewissen weiterhin die Erinnerung an ihre vergangene Nützlichkeit und die Angst vor ihrer gegenwärtigen Harmlosigkeit propagieren, darin besteht das wahre Unheil einer Ökonomie, die im Sterben liegt und die gesamte Welt unter der Fahne des Realismus und der Rationalität in den Tod führt. Die Macht der Arbeit hängt vor allem von der Schwäche und der Selbstverachtung ab, die sie verewigt – aber welch furchterregende Macht und welch verheerende Wirkung auf jene soziale Schicht, die im Volk als »arbeitslos« und in der Geschäftswelt als »stellenlos« bezeichnet wird! Welches Manko, dessen beraubt zu sein, was einem das Leben raubt! Der Lohn sichert die regelmäßige Versorgung, sein Wegfall unterbricht sie, führt zum Mangel und treibt in Verwirrung, Verzweiflung und Panik. Wenn es auch für denjenigen, der seine Augen auf den farblosen Horizont des Überlebens gerichtet hält, wahr ist, daß die Arbeitslosenunterstützung nicht den Frühling verheißt, so muß man schon mit der Blindheit eines Süchtigen geschlagen sein, um nicht den Reichtum einer plötzlich von allen Verpflichtungen befreiten Zeit zu würdigen. Statt nach einer Einstellung zu heulen wie ein Morphinist nach dem Mond, sollte man aus der eigenen Kreativität Funken schlagen und gemeinschaftlich die Aufgabe angehen, die für unmöglich gehalten wird, weil das ökonomische Vorurteil sie verbietet – die Einführung des Kostenlosen. Die Kostenlosigkeit erschreckt, weil sie natürlich ist. Aber wer hätte heute Gründe, sich zu beunruhigen, wenn die über Preiserhöhung und Lohnsenkung Unzufriedenen auf den Gedanken kämen, nicht mehr dafür zu bezahlen, wenn sie fahren, wohnen, sich ernähren, ihre Meinung äußern, sich treffen, miteinander in Verbindung treten, sich vergnügen und Kraft schöpfen wollen?
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Es ist nicht wichtig, daß die Arbeit abgeschafft wird; sie schafft sich von selbst ab, sie erschöpft sich, indem sie den Menschen und die natürlichen Ressourcen erschöpft.  
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In der Untertänigkeit aber, im Mangel an Intelligenz und Vorstellungskraft, die in Verhalten und Gewissen weiterhin die Erinnerung an ihre vergangene Nützlichkeit und die Angst vor ihrer gegenwärtigen Harmlosigkeit propagieren, darin besteht das wahre Unheil einer Ökonomie, die im Sterben liegt und die gesamte Welt unter der Fahne des Realismus und der Rationalität in den Tod führt.  
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Die Macht der Arbeit hängt vor allem von der Schwäche und der Selbstverachtung ab, die sie verewigt – aber welch furchterregende Macht und welch verheerende Wirkung auf jene soziale Schicht, die im Volk als »arbeitslos« und in der Geschäftswelt als »stellenlos« bezeichnet wird!  
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Welches Manko, dessen beraubt zu sein, was einem das Leben raubt!  
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Der Lohn sichert die regelmäßige Versorgung, sein Wegfall unterbricht sie, führt zum Mangel und treibt in Verwirrung, Verzweiflung und Panik. Wenn es auch für denjenigen, der seine Augen auf den farblosen Horizont des Überlebens gerichtet hält, wahr ist, daß die Arbeitslosenunterstützung nicht den Frühling verheißt, so muß man schon mit der Blindheit eines Süchtigen geschlagen sein, um nicht den Reichtum einer plötzlich von allen Verpflichtungen befreiten Zeit zu würdigen.  
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Statt nach einer Einstellung zu heulen wie ein Morphinist nach dem Mond, sollte man aus der eigenen Kreativität Funken schlagen und gemeinschaftlich die Aufgabe angehen, die für unmöglich gehalten wird, weil das ökonomische Vorurteil sie verbietet – die Einführung des Kostenlosen.  
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Die Kostenlosigkeit erschreckt, weil sie natürlich ist. Aber wer hätte heute Gründe, sich zu beunruhigen, wenn die über Preiserhöhung und Lohnsenkung Unzufriedenen auf den Gedanken kämen, nicht mehr dafür zu bezahlen, wenn sie fahren, wohnen, sich ernähren, ihre Meinung äußern, sich treffen, miteinander in Verbindung treten, sich vergnügen und Kraft schöpfen wollen?
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Wer wird nun gegen die stümperhafte staatliche Planung und die Befehle »von oben« vorgehen?
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Kleine örtliche Gruppen, Dörfer oder Stadtviertel zögern nicht, die Verteidigung ihrer Umwelt auf den Tisch der internationalen Debatten zu bringen, die Lagerung von Giftstoffen zu denunzieren, die industrielle Verschmutzung zu verbieten und Ersatzlösungen zu fordern.
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Wer wird nun gegen die stümperhafte staatliche Planung und die Befehle »von oben« vorgehen? Kleine örtliche Gruppen, Dörfer oder Stadtviertel zögern nicht, die Verteidigung ihrer Umwelt auf den Tisch der internationalen Debatten zu bringen, die Lagerung von Giftstoffen zu denunzieren, die industrielle Verschmutzung zu verbieten und Ersatzlösungen zu fordern.
 
»Wir meinen zunächst, daß die Welt verändert werden muß. Wir wollen die größtmögliche emanzipatorische Veränderung der Gesellschaft und des Lebens, in die wir als Ausgeschlossene eingeschlossen sind. Wir wissen, daß es möglich ist, diese Veränderung mit geeigneten Aktionen durchzusetzen.«
»Wir meinen zunächst, daß die Welt verändert werden muß. Wir wollen die größtmögliche emanzipatorische Veränderung der Gesellschaft und des Lebens, in die wir als Ausgeschlossene eingeschlossen sind. Wir wissen, daß es möglich ist, diese Veränderung mit geeigneten Aktionen durchzusetzen.«
(Guy Ernest Debord, Rapport zur Konstruktion von Situationen)
(Guy Ernest Debord, Rapport zur Konstruktion von Situationen)
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Raoul Vaneigem, geboren 1934, lebt in Belgien nahe Liége, 1961 bis 1970 war er Mitglied der Situationistischen Internationale. Den hier stark gekürzten Text der Streitschrift können Sie komplett bei der Edition Nautilius bekommen. - www.edition-nautilus.de (Gesamtprogramm: Autoren R-Z)
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Raoul Vaneigem, geboren 1934, lebt in Belgien nahe Liége, 1961 bis 1970 war er Mitglied der Situationistischen Internationale.  
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Den hier stark gekürzten Text der Streitschrift können Sie komplett bei der Edition Nautilius bekommen. - www.edition-nautilus.de (Gesamtprogramm: Autoren R-Z)
Veröffentlicht am 01. November 2003
Veröffentlicht am 01. November 2003
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250718 via wiki p
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== Bibliothek im Eis==
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http://www.hausderwissenschaft.de/Bibliothek_im_Eis.shtml
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Am 20. Januar 2005 wurde ein ungewöhnliches Kunstprojekt in der
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> Antarktis eingeweiht. In der Nähe der Neumayer-Station des
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> Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung wurde ein
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> Container, der real als Bibliothek nutzbar ist, mit 1.000 Büchern
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> ausgestattet. Im Sinne des Dialogs von Kunst und Wissenschaft bat
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> Fritsch ausgewählte Künstler und Wissenschaftler ein Buch zu stiften
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> von dem sie glaubten, dass die neun Wissenschaftlerinnen und
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> Wissenschaftler, die in der Neumayer-Station überwintern es unbedingt
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> gelesen haben sollten. Die Bücher wurden mit dem jeweiligen Namen der
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> Stifter versehen. Jeder Stifter hat seine Buchwahl zusätzlich mit einem
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> Statement im Buch begründet.
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==EBLIDA on eLending==
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The judgement of the Court of Justice of the European Union in November has seen little if any progress towards effective solutions to allow libraries to lend eBooks. Moreover, the decision does not clarify if libraries are allowed to override contract terms or circumvent technological protection measures which prevent them from lending legally acquired content, in line with the one-copy-one-user model established by the Court. European legislation in this area would reduce legal uncertainty and allow libraries both to respond to demand, and to bring new readers in touch with new writers.
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http://www.eblida.org/copyright-reform
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300518 via i.

Version vom 3. September 2018, 14:35 Uhr

Inhaltsverzeichnis

TIMO DAUM: DAS KAPITAL SIND WIR

Was passiert, wenn sich Unternehmen Menschheitsaufgaben zum Ziel setzen? Wie sieht eine Gesellschaft aus, in der das Internet zur Meta-Struktur einer neuartigen, digitalen Ökonomie wird? Timo Daums Flugschrift wurde mit dem Preis »Das politische Buch 2018« der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet.

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TÜBINGEN 27. JUNI 2018, 18 UHR

Klüger wirtschaften mit Timo Daum Podiumsgespräch mit Timo Daum und Prof. Heike Hölzner

https://edition-nautilus.de/programm/das-kapital-sind-wir/


William Morris: Kunde von Nirgendwo

http://www.edition-nautilus.de


Der Beginn einer Epoche : Texte der Situationisten

Edition Nautilus, 1995. - 313 S. : Ill. - 3-89401-243-9


Das große Spiel : die Situationisten zwischen Politik und Kunst

Edition Nautilus Erscheinungsjahr: 2000 Umfang/Format: 220 S. : Ill. ; 21 cm ISBN: 3-89401-349-4

http://dispatch.opac.d-nb.de/CHARSET=ISO-8859-1/DB=4.1/HTML=Y/IMPLAND=Y/LNG=DU/LRSET=1/SET=1/SID=233bfaec-51/SRT=YOP/TTL=5/REL?PPN=119215365


Rapport zur Konstruktion von Situationen

Edition Nautilus, 1980 1. Aufl.

Der Text "Rapport über die Konstruktion von Situationen" wurde als Gründungstext der Situationistischen Internationale erstmalig 1957 in Paris veröffentlicht.

Der Text "Einführung in die Kritik der städtischen Geographie" erschien als Artikel in der Zeitschrift "Les Levres Nues" vom Sept. 1955 und wurde in der Spezialnummer der Zeitschrift "Spur" 1961 in dt. Sprache veröffentlicht.

Der Artikel "Die Situationisten und die neuen Aktionsformen in Politik und Kunst" ist der Broschüre "Destruktion AF RSG 6" 88 S. kt. entnommen.


La Société du Spectacle

was first published in 1967 by Editions Buchet-Chastel (Paris); it was reprinted in 1971 by Champ Libre (Paris). The first English translation was published by Black & Red in 1970. It was revised in 1977, incorporating numerous improvements suggested by friends and critics of the first translation.

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http://on1.zkm.de/zkm/institute/mediathek/bibliographien/Debord/ - Bibliographie zu Guy Debord

http://www.notbored.org/debord.html - Werke, Bilder, Artikel (engl.)

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Notes from Nowhere

(Hg.) WIR SIND ÜBERALL weltweit.unwiderstehlich.antikapitalistisch Mit einem Vorwort von Naomi Klein 550 Seiten, mit über 150 S-W-Fotos, 19,90 Euro

Horst Stowasser ANARCHIE! Idee - Geschichte - Perspektiven Großformatige Broschur, 512 Seiten, mit mehr als 200 Fotos, 24,90 Euro

John Holloway/Edward P. Thompson BLAUER MONTAG Über Zeit und Arbeitsdisziplin Broschur, 96 Seiten, 10,90 Euro

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Edition Nautilus ... http://www.edition-nautilus.de


It takes itself each instant time,

in order to feel that one lives, is called released, from the interconnected rights and obligations of obeying and instructing its. Who learns it, each everyday pleasure, as small it may also be seize creates itself gradually a habitat, in which it supportless are right itself and can be unreservedly true; there the practice of desiring becomes such a passion that the annoying Dazwischentreten of a thing or a person loses immediately in weight, importance and sense.

Raoul Vaneigem in "to the living persons" dt. An die Lebenden


An die Lebenden! – Streitschrift gegen die Welt der Ökonomie

»Für jede Stunde Arbeit nimmt der Kapitalismus die Hälfte, ohne dafür zu zahlen. Diese erdrückende Schuld muß vollständig abgezahlt werden.« André Breton


Diese Streitschrift gegen die Grundlagen unserer Zivilisation ist eine vehemente Verteidigung des individuellen Erlebens und der Kostenlosigkeit der Bedürfnisse, die anstelle der tyrannischen Macht der Arbeit und des Geldes die Wesensmerkmale der menschlichen Lebendigkeit sind.

»An die Lebenden!« ermuntert dazu, die Wünsche nach einem Leben im Einklang mit den individuellen Bedürfnissen nicht länger »der gefräßigen Bestie der ökonomischen Todesmaschinerie« zu opfern. Die unablässige Heiligsprechung der Ökonomie negiert das konkrete Individuum, bewirkt den Schlaf seiner Vernunft, verkrüppelt seine Emotionalität und nährt so die Ungeheuer der Misere, die als soziale und ökologische Katastrophe die Basis der gelebten menschlichen Existenz verschwinden lassen.

Hier, jetzt und immer

Tatsächlich ist die Welt mir nicht fremd, aber alles ist mir in einer Welt fremd, die sich verkauft, anstatt sich zu schenken.

»Sie« stören mich in meinen bescheidensten Freiheiten mit ihrem Geld, ihrer Arbeit, ihrer Autorität, ihrer Pflicht, ihrem Schuldgefühl, ihrer Intellektualität, ihren Rollen, ihren Funktionen, ihrem Gespür für Macht, ihrem Gesetz des Tausches und ihrer Herdengemeinschaft, in der ich bin und in die ich nicht hinein will.

Dank ihres eigenen Werdens vergehen »sie«.

Durch die Ökonomie, deren Sklaven sie sind, bis zum Äußersten ökonomisiert, verdammen sie sich zum Aussterben, wobei sie die Fruchtbarkeit der Erde, die natürlichen Arten und die Freude der Leidenschaften mit in ihren programmierten Tod hineinziehen. Ich beabsichtige nicht, ihnen auf dem Weg der Resignation zu folgen, auf den die letzte Energie des in Rentabilität umgewandelten Menschlichen sie zusammenführt. Es liegt nicht in meiner Absicht, Anspruch auf Entfaltung in einer Gesellschaft zu erheben, die sich kaum dafür eignet. Vielmehr will ich zu voller Entwicklung gelangen, indem ich sie gemäß den radikalen Umwandlungen, die sich in ihr abzeichnen, umwandle.

Ich verleugne nicht das kindisch Eigensinnige an dem Willen, die Welt zu verändern, weil sie mir nicht gefällt und mir erst dann gefallen wird, wenn ich in ihr nach Belieben und Wunsch leben kann. Ist dieser Eigensinn denn nicht der Kern des Willens zum Leben? Soll man sich darüber wundern, daß die Suche nach dem Genuß eine beständige Aufmerksamkeit und Anstrengung voraussetzt, während wir immer wieder nur die Tugenden des ­Opfers und des Verzichts gelernt haben, die die Lebenskraft zur Arbeitsfähigkeit verkümmern lassen?

Das gesamte Wissen der Welt hat uns nur dazu verleitet, von toten Dingen Besitz zu ergreifen und mit ihnen zu sterben, weil sie von uns Besitz ergriffen haben. Der Tod kommt nur durch den alle Tage und Nächte hindurch geduldeten Tod.

Der Bruch unserer Zeit besteht darin, daß die Verneinung des Lebens sich selbst zu verneinen anfängt und daß das Begehren mit der Entdeckung, daß es vor allen Dingen steht, eine zu schaffende Welt entdeckt. Dies ist die Revolution des Lebenden, sie ist die einzige, die es gibt, und auch wenn das ständige Grauen vor dem Tod sie weiter verheimlicht, so wissen wir jetzt, daß es, um dieses Grauen in uns und um uns herum aufzuheben, eine wachsende Leidenschaft des Begehrens gibt, die endlos ist.

Ende und Anfang

Woran erkennt man das Ende einer Epoche? Daran, daß eine plötzlich unerträglich gewordene Gegenwart in kurzer Zeit das kondensiert, was in der Vergangenheit nur mit großem Unbehagen ertragen wurde. Dann kann jeder sich mühelos davon überzeugen, daß er entweder bei der Geburt einer neuen Welt die eigene Geburt erleben wird oder aber im Archaismus einer Gesellschaft, die immer weniger dem Lebenden angepaßt ist, sterben wird.

Das tägliche Exil

Alles läuft so ab, als ob es nur eine einzige Welt gäbe, während die zweite sich im Nebel eines kindischen Märchenreichs verflüchtigt. Das Porzellan der Träume zersplittert in der Aufregung der Geschäfte und der lukrativen Tätigkeiten – und dies buchstäblich in einem Augenblick.

Der Abend fügt die Überreste der arbeitenden Menschen wieder zusammen. Dann verleimt die Nacht die Begierden erneut, die der Besen mechanischer Griffe zum Abfall gekehrt hat. Im Morgengrauen wiederholt sich das Szenario, angereichert mit den Mühen des Vortags. Dies nennen sie die »harte Wirklichkeit der Dinge« oder, mit Zynismus, die »conditio humana«. Dennoch läuft die Ökonomie Gefahr, sich die Pfoten zu verbrennen, wenn sie die letzten Reserven herauskitzelt.

Die Warenoffensive hat den Punkt der äußersten Verletzlichkeit erreicht, indem sie sich der Quelle des Lebens nähert.

Sobald das Eigentumsrecht auch nur das geringste Stück Boden in seine technokratisch-lukrativen Zangen nimmt, wird die natürliche Kostenlosigkeit zerstückelt und versteigert. Das Wasser zur Bewässerung, der fruchtbar zu machende Boden, der Siedlungsraum, das Umherschweifen und sogar die Luft, alles läßt sich verzinsen, alles muß bezahlt und wieder zurückgezahlt werden, wobei Haß, Frustration und Aggressivität den Wuchersitten das Geleit geben.

Die Arbeit

Die Arbeit hat den Menschen von der Natur und von seiner eigenen Natur so gründlich getrennt, daß von nun an nichts Lebendes mehr in die Ökonomie investiert werden kann, ohne die Partei des Todes zu ergreifen.

Es ist verständlich, daß andere Wege sich abzeichnen und daß die ehemals als irreal abgestempelte Kostenlosigkeit nun die einzige Wirklichkeit ist, die geschaffen werden muß. Das Denken des ökonomischen Zeitalters dreht sich seit zehn Jahrtausenden in dem Kreis, in dem es eingemauert ist und mit dem es die Wirklichkeit der Begierden und der natürlichen Kostenlosigkeit umgibt.

Ein Denken, das das Leben ausschließt und verneint, kommt nur vorwärts, indem es sich selbst verneint und ausschließt.

Die Universalbibliothek der Ideen hat ihre Vielfalt auf eine ständige Banalität gegründet, in der sich das Alte als das Moderne und der kritische Geist als neuer Konformismus verkleiden.

Der Tod

Der Tod triumphiert im planetarischen Sieg der Ökonomie, und alles, was verzweifelt, arbeitet an seiner Vervollkommnung.

Genug dieser in der Partei der Verstorbenen gereiften Revolutionen! Revolutionär ist, das Lebende zu schaffen. Sind nicht die abgefeimtesten Politiker und Geschäftsleute, die einen seismographischen Sinn für soziale Veränderungen haben, darum bemüht, den Schein des Lebenden als letzte ideologische Verpackung für die letzten Waren zu benutzen? Heute bezahlt die Hektik aber die Nervenzerrüttung so schlecht, daß etliche Leute, der ständigen Ermüdung einer mechanisierten Zeit überdrüssig, den unerwarteten Genuß des gegenwärtigen Augenblicks wie ein Privileg wiederentdecken. Ein Stück ihrer selbst wird ihnen zurückgegeben, sie zieren sich noch, es anzunehmen, wollen dann aber mehr davon. Ich sehe kein anderes Mittel gegen den denaturierten Tod als die Humanisierung des täglichen Lebens.

Das Leben

Jeden Tag so angehen, als ob er die Totalität des – intensiv oder dürftig erlebten – Daseins enthielte, das scheint mir eine Einstellung zu sein, in der das individuelle Schicksal mit vollem Bedacht die sicherste Wette eingeht, um sich zu verwirklichen. Daß man jeden Morgen hartnäckig die Zeit neu ins Leben ruft, von der eben gepflückten Lust mit so aufrichtiger Freude oder Schwermut springt, daß man noch voller Verwunderung dasteht, wenn der Abend oder der Todesschlaf kommt. Die Ewigkeit des Lebens steckt in jedem Augenblick, der dem Lebenden angeboten wird.

Schöpfung versus Arbeit

Die Geschichte der Ware und die Geschichte der Menschen, die sie produzieren, ist ein und dieselbe; sie entwickelt sich, indem sie diejenigen zerstört, die sie machen.

Die Hochburgen des Lebens, die niemals von den aufeinanderfolgenden Wellen der Wareneroberung geschleift wurden, dienten lange Zeit denjenigen als Zuflucht, die von der Routine der Geschäfte und den gedungenen Leidenschaften erdrückt wurden.

Diese Inseln, die unter den alten Namen Liebe, Großzügigkeit, Gastfreundschaft, Genuß und Kreativität durch das langsame Zurückfließen von neuem auftauchen, kennzeichnen heute die wahren Wege einer menschlichen Gegenwart auf der Erde.

Bis heute ist die Revolution nur ein Wechsel des Bühnenbildes in der jahrhundertealten Inszenierung der Ökonomie gewesen.

Eine echte Revolution erahne ich nur in der täglichen und individuellen Gestaltung einer menschlichen Landschaft. Dann ist wieder die einfache und vielfältige Dimension des Menschlichen zu erkennen: Wille zum Leben, nicht Wille zur Macht; Echtheit, nicht Schein; Kostenlosigkeit, nicht Gewinnsucht; pulsierendes Begehren, nicht getrenntes Denken; Gabe, nicht Tausch; Anstrengung, die sich in Anmut auflöst, nicht in Zwang; Brennpunkt des Unersättlichen, nicht des Unbefriedigten.

Wenn sie auch ganz in die Macht der Arbeit verstrickt bleibt, so öffnet die Kreativität doch allmählich die Türen des ökonomischen Kerkers, sie läßt der von allen gemachten Poesie freien Lauf, ermutigt die fröhliche Wissenschaft in ihrer vielfältigen Freiheit zu singen, zu komponieren, zu schreiben, zu gärtnern, zu träumen, zu tanzen und eine Welt auf den Trümmern einer Welt zu erfinden, die durch die Herrschaft der fortschreitenden Ausbeutung geplündert worden ist.

Würde die Kreativität sich damit begnügen, das Kreuz des Unglücks aus dem Gewissen zu reißen, das die Notwendigkeit, Geld anzuhäufen und zu herrschen, in den Willen, nach eigenem Gutdünken zu leben, eingegraben hat, hätte sie mehr für das Glück der Menschheit getan als alle Revolutionen zusammengenommen, die dessen Hoffnung programmiert haben.

Die Arbeitslosigkeit – Arbeit ohne Arbeit

Es ist nicht wichtig, daß die Arbeit abgeschafft wird; sie schafft sich von selbst ab, sie erschöpft sich, indem sie den Menschen und die natürlichen Ressourcen erschöpft.

In der Untertänigkeit aber, im Mangel an Intelligenz und Vorstellungskraft, die in Verhalten und Gewissen weiterhin die Erinnerung an ihre vergangene Nützlichkeit und die Angst vor ihrer gegenwärtigen Harmlosigkeit propagieren, darin besteht das wahre Unheil einer Ökonomie, die im Sterben liegt und die gesamte Welt unter der Fahne des Realismus und der Rationalität in den Tod führt.

Die Macht der Arbeit hängt vor allem von der Schwäche und der Selbstverachtung ab, die sie verewigt – aber welch furchterregende Macht und welch verheerende Wirkung auf jene soziale Schicht, die im Volk als »arbeitslos« und in der Geschäftswelt als »stellenlos« bezeichnet wird!

Welches Manko, dessen beraubt zu sein, was einem das Leben raubt!

Der Lohn sichert die regelmäßige Versorgung, sein Wegfall unterbricht sie, führt zum Mangel und treibt in Verwirrung, Verzweiflung und Panik. Wenn es auch für denjenigen, der seine Augen auf den farblosen Horizont des Überlebens gerichtet hält, wahr ist, daß die Arbeitslosenunterstützung nicht den Frühling verheißt, so muß man schon mit der Blindheit eines Süchtigen geschlagen sein, um nicht den Reichtum einer plötzlich von allen Verpflichtungen befreiten Zeit zu würdigen.

Statt nach einer Einstellung zu heulen wie ein Morphinist nach dem Mond, sollte man aus der eigenen Kreativität Funken schlagen und gemeinschaftlich die Aufgabe angehen, die für unmöglich gehalten wird, weil das ökonomische Vorurteil sie verbietet – die Einführung des Kostenlosen.

Die Kostenlosigkeit erschreckt, weil sie natürlich ist. Aber wer hätte heute Gründe, sich zu beunruhigen, wenn die über Preiserhöhung und Lohnsenkung Unzufriedenen auf den Gedanken kämen, nicht mehr dafür zu bezahlen, wenn sie fahren, wohnen, sich ernähren, ihre Meinung äußern, sich treffen, miteinander in Verbindung treten, sich vergnügen und Kraft schöpfen wollen?

Wer wird nun gegen die stümperhafte staatliche Planung und die Befehle »von oben« vorgehen?

Kleine örtliche Gruppen, Dörfer oder Stadtviertel zögern nicht, die Verteidigung ihrer Umwelt auf den Tisch der internationalen Debatten zu bringen, die Lagerung von Giftstoffen zu denunzieren, die industrielle Verschmutzung zu verbieten und Ersatzlösungen zu fordern.


»Wir meinen zunächst, daß die Welt verändert werden muß. Wir wollen die größtmögliche emanzipatorische Veränderung der Gesellschaft und des Lebens, in die wir als Ausgeschlossene eingeschlossen sind. Wir wissen, daß es möglich ist, diese Veränderung mit geeigneten Aktionen durchzusetzen.« (Guy Ernest Debord, Rapport zur Konstruktion von Situationen)


Raoul Vaneigem, geboren 1934, lebt in Belgien nahe Liége, 1961 bis 1970 war er Mitglied der Situationistischen Internationale. Den hier stark gekürzten Text der Streitschrift können Sie komplett bei der Edition Nautilius bekommen. - www.edition-nautilus.de (Gesamtprogramm: Autoren R-Z)

Veröffentlicht am 01. November 2003

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Bibliothek im Eis

http://www.hausderwissenschaft.de/Bibliothek_im_Eis.shtml

Am 20. Januar 2005 wurde ein ungewöhnliches Kunstprojekt in der > Antarktis eingeweiht. In der Nähe der Neumayer-Station des > Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung wurde ein > Container, der real als Bibliothek nutzbar ist, mit 1.000 Büchern > ausgestattet. Im Sinne des Dialogs von Kunst und Wissenschaft bat > Fritsch ausgewählte Künstler und Wissenschaftler ein Buch zu stiften > von dem sie glaubten, dass die neun Wissenschaftlerinnen und > Wissenschaftler, die in der Neumayer-Station überwintern es unbedingt > gelesen haben sollten. Die Bücher wurden mit dem jeweiligen Namen der > Stifter versehen. Jeder Stifter hat seine Buchwahl zusätzlich mit einem > Statement im Buch begründet.


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