Jannis Kounellis

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(Works, Writings.1958 - 2000.)
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Jannis Kounellis’ Installation „Senza titolo“ (1985) war zur Eröffnung des Kunstmuseum-Neubaus in Stuttgart 2005 eine der Attraktionen der Sammlung. Bis 2010 zu sehen, ist „Senza titolo“ nun erneut im Kunstmuseum am Schlossplatz (www.kunstmuseum-stuttgart.de) zu erleben.  
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==Jannis Kounellis==
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Am kommenden Dienstag, 8. Oktober, werden die 42 ­Gasdüsen um 11 Uhr erstmals wieder entzündet.
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Hrsg. von Hilario Galguera. 204 Seiten. Englisch.  
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Hatje Cantz Verlag. 78 Euro.
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http://www.hatjecantz.de/kounellis-7003-0.html
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* das datum ist nicht verifiziert ... http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.das-macht-die-kunst-in-stuttgart-sandro-parrotta-sagt-ciao.85c4f32b-9df0-42fc-b74d-eac68426dead.html
 
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In den 1960er-Jahren formierte sich in Italien eine neue künstlerische Bewegung, die als Arte Povera bekannt und von Künstlern wie Giovanni Anselmo, Alighiero Boetti, Jannis Kounellis, Mario Merz, Pino Pascali und Michelangelo Pistoletto vorangetrieben wurde. Ihr Einsatz ärmlicher Materialien, etwa Erde, Glas, Holz und Wachs, ist charakteristisch und bildet bis heute einen durchaus kritischen Kontrast zur zunehmend technologisierten Umwelt. In stilistischer Anarchie streben Bilder, Objekte, Rauminstallationen und Performances danach, zu natürlichen Prozessen und organischen Gesetzmäßigkeiten zurückzufinden. Die Sammlung Goetz besitzt eine der umfassendsten Kollektionen zur Arte Povera, die in der Publikation vorgestellt und auf ihre Aktualität für die jüngste Künstlergeneration hin überprüft wird. Fotografien und Zeitdokumente verdeutlichen den weit verzweigten Wirkungsbereich des bis heute bedeutsamen künstlerischen Aufbruchs. (Deutsche Ausgabe ISBN 978-3-7757-3356-4) Ausstellung: Kunstmuseum Basel 9.9.2012–3.2.2013
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Die Kunstdenkmäler der Stadt Schwäbisch Gmünd. ... - Seite 45===
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==Im Duisburger Museum Küppersmühle ==
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wird es eine Sonderausstellung zum Werkstoff Kohle geben mit den Werken des Künstlers Jannis Kounellis.
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Als Jannis Kounellis zum ersten Mal ==
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im deutschen Südwesten in Erscheinung trat, hat er so richtig Staub aufgewirbelt. 1992 pflanzte er einen monumentalen Galgen ins Pflaster neben das gotische Münster von Schwäbisch Gmünd. Über das Kunstwerk wurde erbittert gestritten. Nach Ende der Ausstellung verrotteten die mächtigen Balken im kommunalen Bauhof und wurden später entsorgt – auch eine Möglichkeit, den Recycling-Gedanken der Arte Povera zu interpretieren.
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www.swr.de/swr2/kultur-info/kunst-jannis-kounellis-kunstmuseum-stuttgart/-/id=9597116/did=20160452/nid=9597116/qgqs9p/index.html
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==Jannis Kounellis: Senza titolo ==
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Jannis Kounellis’ Installation „Senza titolo“ (1985) war zur Eröffnung des Kunstmuseum-Neubaus in Stuttgart 2005 eine der Attraktionen der Sammlung. Bis 2010 zu sehen, ist „Senza titolo“ nun erneut im Kunstmuseum am Schlossplatz (www.kunstmuseum-stuttgart.de) zu erleben. Am kommenden Dienstag, 8. Oktober, werden die 42 Gasdüsen um 11 Uhr erstmals wieder entzündet.
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http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.das-macht-die-kunst-in-stuttgart-sandro-parrotta-sagt-ciao.85c4f32b-9df0-42fc-b74d-eac68426dead.html
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==Die Kunstdenkmäler der Stadt Schwäbisch Gmünd==
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... - Seite 45==
https://books.google.de/books?id=MhjqAAAAMAAJ
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Richard Strobel - 2003 - ‎Snippet-Ansicht
Richard Strobel - 2003 - ‎Snippet-Ansicht
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Jannis Kounellis. Works, Writings.1958 - 2000.
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==Jannis Kounellis. Works, Writings.1958 - 2000==
Von Gloria Moure. Barcelona 2001.
Von Gloria Moure. Barcelona 2001.
22 x 26 cm, 448 Seiten, zahlreiche farb. Abb., geb.
22 x 26 cm, 448 Seiten, zahlreiche farb. Abb., geb.
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https://www.google.de/search?q=jannis+kounellis+1958+2000
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==www.bridgemanimages.com kounellis-jannis==
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==Jannis Kounellis. Labyrinth ohne Wände -- 04.12.2025—30.08.2026==
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Jannis Kounellis' Werk ist eine Reise durch die Zeit, eine Odyssee der beharrlichen, ja obsessiven Reintegration von Ideen, die neu destilliert und mit neuer Bedeutung versehen werden müssen. In die Geschichte einzudringen, ist wie eine Reise ins Meer, ein Eintauchen in ein Labyrinth ohne Mauern. Er selbst bezeichnete sich treffend als einen Menschen der Antike und einen modernen Maler. Seine Vision ist archäologisch, wie eine Ausgrabung der Erinnerung, die auf einer kritischen Neuinterpretation der Vergangenheit beruht und durch seine einzigartige, radikal zeitgenössische Bildsprache betrachtet wird. Die Ausstellung erscheint daher wie ein Schiffswrack, zusammengesetzt aus Elementen, die auf Reisen, Migration und Seeverkehr anspielen – grundlegend für die Globalisierung, heute aber beinahe überholt. Kounellis drückt die Sehnsucht nach dem Verlust der poetischen Dimension des Reisens im Industriezeitalter aus, und diese Ausstellung vermittelt dieses Gefühl der physischen und emotionalen Entwurzelung.
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Die Hauptinstallation besteht aus neun venezianischen Segeln, die fächerförmig angeordnet sind und Geschichten von Seefahrt, Erinnerung und Geschichte erzählen. Die Segel, die vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart reichen, symbolisieren Venedigs kulturelles Erbe und seine Verbindung zum Mittelmeer, aber auch eine kritische Nostalgie angesichts des Wandels der Seefahrt und des Fehlens individueller Spuren in der heutigen Industrie. Diese Segel sind wie Gemälde, die uns daran erinnern, wie Segelschiffe mit Zeichen geschmückt waren, die die Schiffe und ihre Besatzungen identifizierten, oft mit Formen, die im religiösen Kontext einen gewissen Schutz boten. Es ist daher eine Art Klage und Hommage, eine Mahnung, dass jede Geschichte zählt.
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Die Ausstellung umfasst auch eine weitere Werkreihe mit Segeln, die der Künstler Jahre später, weit ins 21. Jahrhundert hinein, schuf. Zum einen verwendete er alte weiße Segel aus mallorquinischer Baumwolle, zum anderen farbenfrohe italienische Segel, die sich wie eine Caravagg’sche Verkürzung winden. Über Stahlrahmen gespannt und gefaltet, bewahren diese Segel, die gefaltet und geknittert dargestellt sind und von der Nutzung gezeichnet, die Erinnerung an ihr früheres Leben auf See. Durch bedeutungsvolle Materialien regt Kounellis zur Reflexion über den menschlichen Einfluss auf Objekte an, aber auch über die Malerei und ihre Möglichkeiten. All dies wird in einer weiteren seiner repräsentativsten Serien deutlich – „Albatross“ (2001) –, die aus einer Gruppe von Werken besteht, die aus Bruchstücken eines Holzbootes bestehen und vor schrägen Stahlplatten hängen. Sie evozieren so die Abnutzung und die Erinnerung an Objekte. Ergänzt werden diese Werke durch ein riesiges Fragment der Bordwand desselben Bootes, das mit seiner vertikalen Kraft die Aufmerksamkeit des Betrachters fesselt. Wieder einmal ist der Weg des Künstlers von einem Drama durchdrungen, das es zu entschlüsseln gilt. Denn Kounellis ist niemals ein neutraler Künstler, ebensowenig wie seine Materialien oder die Materialien seiner Bildträger. Gewicht, wie das Gewicht der Geschichte, ist es, was jedes Material verbirgt, und seine Dimensionen stehen in engem Zusammenhang mit dem, was es bedeutet, Mensch zu sein.
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„Jannis Kounellis. Labyrinth ohne Mauern“ reflektiert die Kindheit des Künstlers im Hafen von Piräus und wurzelt in ihr, ebenso wie seine Verbundenheit mit dem Meer als Raum des kulturellen Austauschs. Diese Werke tragen die Essenz des Ursprungs, des Mythologischen, der Landschaft gelebter oder ererbter Erfahrungen in sich. Der Künstler selbst hat dies gelegentlich so beschrieben, dass es keine kalte, unpersönliche Tradition gäbe, und in diesem Sinne der Reise lässt sich seine Faszination für das Labyrinth am besten verstehen – ein Thema, das weit über seine Zeichnungen hinausreicht. Denn Reisen ist nicht nur eine physische Bewegung, sondern auch eine tiefgreifende Reise, die unsere Identität durch die wechselnden Kontexte, Orte, Kulturen und Erfahrungen, denen wir begegnen, prägt. Kounellis war schon immer fasziniert vom Fernen, vom Aufbruch in neue Horizonte. Entwurzelung ist ein zeitgenössisches Phänomen, und in diesem Sinne müssen wir das Labyrinth verstehen, das aus philosophischer Sicht den Weg zur Weisheit symbolisiert, ein Tor zur intellektuellen Herausforderung, Ungewissheit anzunehmen und zu entdecken, dass hinter jeder Ecke ein neuer Anfang ohne endgültige Antwort wartet, der zu weiterer Erkundung einlädt. Das Labyrinth ist somit eine innere Reise, ein Eintauchen in den Abgrund auf der Suche nach dem verlorenen Zentrum. Das Labyrinth ist das Echo der Geschichte.
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In Zusammenarbeit mit KEWENIG, Palma / Berlin und Archivio Kounellis.
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Jannis Kounellis (Piräus, Griechenland, 1956 – Rom, 2017) zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Kunstgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach seinem Studium an der Universität Athen besuchte er Kurse an der Kunstakademie in Rom, wo er seine Karriere als Maler begann. Anfänglich stellte er Buchstaben und Schriften auf ungewöhnlichen Materialien dar, später wandte er sich von der Leinwand als Bildträger ab und integrierte gefundene Materialien, Lebewesen und organische Substanzen. Die Leinwand ersetzte er durch Metallplatten, die fortan die primäre Oberfläche seiner Werke bildeten. In seinem Schaffen erforschte Kounellis die Spannung zwischen Materialien und konfrontierte gegensätzliche Situationen. Fast immer verwendete er dabei industrielle Materialien, die mit der Arbeitswelt verbunden waren und dadurch eine semantische Bedeutung erlangten. Ende der 1960er Jahre begann er, hochtheatralische Skulpturen, Installationen und Performances zu schaffen , die das Fragmentarische und Vergängliche umfassten. Damals wurde er zu einer der führenden Figuren der Arte Povera , die die zeitgenössische Kunstszene der 1970er Jahre dominierte.
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Jannis Kounellis' Werk war in der von Harald Szeemann kuratierten Ausstellung „When Attitudes Become Form“ in der Kunsthalle Bern 1969 sowie in mehreren Ausgaben der Documenta und der Biennale von Venedig vertreten. Ihm wurden in jüngster Zeit zwei große Retrospektiven gewidmet: eine von Germano Celant kuratierte in der Fondazione Prada in Venedig 2019 und eine weitere von Kit Hammonds im Museo Jumex in Mexiko-Stadt 2023. Zu seinen bemerkenswerten institutionellen Einzelausstellungen zählen jene im Kunstmuseum Luzern (1977), im Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris (1980), in der Whitechapel Gallery, London (1981), in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München (1985), im Institute of Contemporary Art, Nagoya (1985), im Castello di Rivoli, Turin (1988) und im Stedelijk Museum, Amsterdam (1990). Kestner Gesellschaft, Hannover (1991); Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid (1996); Albertina, Wien (2005); Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz (2006); Museo d'Arte Contemporanea Donnaregina, Neapel (2006); Neue Nationalgalerie, Berlin (2007); Museo d'Arte Contemporanea Roma (MACRO), Rom (2016); Walker Art Center, Minneapolis (2022); Unter anderem Museo Jumex, Mexiko-Stadt (2023). Jannis Kounellis war auf Mallorca stark vertreten, vertreten durch Galería Pelaires und Kewenig Palma/Berlin.
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Seine Arbeiten sind in bedeutenden internationalen Sammlungen vertreten, darunter im Kunstmuseum Bonn; K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf; MoMA – Museum of Modern Art, New York; Centre Pompidou, Paris; Tate Britain, London; Solomon R. Guggenheim Museum, New York; Centre Pompidou, Paris; Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid; Museu Serralves – Museu de Arte Contemporânea, Porto; Stedelijk Museum, Amsterdam; Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich; oder CGAC-Centro Galego de Arte Contemporánea, Santiago de Compostela.
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https://esbaluard.org/exposicion/jannis-kounellis-laberinto-sin-paredes/
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121125 via mail
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Aktuelle Version vom 12. November 2025, 12:39 Uhr



Inhaltsverzeichnis

Jannis Kounellis

Hrsg. von Hilario Galguera. 204 Seiten. Englisch. Hatje Cantz Verlag. 78 Euro. http://www.hatjecantz.de/kounellis-7003-0.html


...

In den 1960er-Jahren formierte sich in Italien eine neue künstlerische Bewegung, die als Arte Povera bekannt und von Künstlern wie Giovanni Anselmo, Alighiero Boetti, Jannis Kounellis, Mario Merz, Pino Pascali und Michelangelo Pistoletto vorangetrieben wurde. Ihr Einsatz ärmlicher Materialien, etwa Erde, Glas, Holz und Wachs, ist charakteristisch und bildet bis heute einen durchaus kritischen Kontrast zur zunehmend technologisierten Umwelt. In stilistischer Anarchie streben Bilder, Objekte, Rauminstallationen und Performances danach, zu natürlichen Prozessen und organischen Gesetzmäßigkeiten zurückzufinden. Die Sammlung Goetz besitzt eine der umfassendsten Kollektionen zur Arte Povera, die in der Publikation vorgestellt und auf ihre Aktualität für die jüngste Künstlergeneration hin überprüft wird. Fotografien und Zeitdokumente verdeutlichen den weit verzweigten Wirkungsbereich des bis heute bedeutsamen künstlerischen Aufbruchs. (Deutsche Ausgabe ISBN 978-3-7757-3356-4) Ausstellung: Kunstmuseum Basel 9.9.2012–3.2.2013

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Im Duisburger Museum Küppersmühle

wird es eine Sonderausstellung zum Werkstoff Kohle geben mit den Werken des Künstlers Jannis Kounellis.

280917 via g-alerts. s.a. google+


Als Jannis Kounellis zum ersten Mal == im deutschen Südwesten in Erscheinung trat, hat er so richtig Staub aufgewirbelt. 1992 pflanzte er einen monumentalen Galgen ins Pflaster neben das gotische Münster von Schwäbisch Gmünd. Über das Kunstwerk wurde erbittert gestritten. Nach Ende der Ausstellung verrotteten die mächtigen Balken im kommunalen Bauhof und wurden später entsorgt – auch eine Möglichkeit, den Recycling-Gedanken der Arte Povera zu interpretieren.

www.swr.de/swr2/kultur-info/kunst-jannis-kounellis-kunstmuseum-stuttgart/-/id=9597116/did=20160452/nid=9597116/qgqs9p/index.html

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Jannis Kounellis: Senza titolo

Jannis Kounellis’ Installation „Senza titolo“ (1985) war zur Eröffnung des Kunstmuseum-Neubaus in Stuttgart 2005 eine der Attraktionen der Sammlung. Bis 2010 zu sehen, ist „Senza titolo“ nun erneut im Kunstmuseum am Schlossplatz (www.kunstmuseum-stuttgart.de) zu erleben. Am kommenden Dienstag, 8. Oktober, werden die 42 Gasdüsen um 11 Uhr erstmals wieder entzündet.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.das-macht-die-kunst-in-stuttgart-sandro-parrotta-sagt-ciao.85c4f32b-9df0-42fc-b74d-eac68426dead.html

Die Kunstdenkmäler der Stadt Schwäbisch Gmünd

... - Seite 45== https://books.google.de/books?id=MhjqAAAAMAAJ Richard Strobel - 2003 - ‎Snippet-Ansicht 1992 wurde im Rahmen der Ausstellungskonzeption »Platzverführung« des Vereins Kultur-Region Stuttgart eine Großplastik (»Galgen«) von Jannis Kounellis vor dem Heiligkreuzmünster aufgestellt, die heftige Diskussionen auslöste.


Jannis Kounellis. Works, Writings.1958 - 2000

Von Gloria Moure. Barcelona 2001. 22 x 26 cm, 448 Seiten, zahlreiche farb. Abb., geb.

Der Konzept- und Objektkünstler Jannis Kounellis (Jg. 1936) gehört seit den 60er Jahren zu den wichtigsten Vertretern der europäischen Gegenwartskunst und ist Hauptvertreter der »Arte Povera«. Ebenso wie Joseph Beuys, Sigmar Polke oder Gerhard Richter gehört Jannis Kounellis zu jenen Künstlern, »...die die grundsätzlichen Fragen künstlerischer Produktion ins Zentrum ihrer Kunst gerückt haben. (Ausgehend) von der Unmöglichkeit des Tafelbildes beschreibt sein Werk die Suche nach einer künstlerischen Sprache der Zukunft«. (Carsten Ahrens) Die Publikation beeindruckt mit aufwendiger Reproduktion der wichtigen Arbeiten Kounellis' aus allen Schaffensperioden seit den 60er Jahren und den diversen Werkgruppen. Opulent in Umfang und Ausstattung vermittelt der Band einen gründlichen Einblick über die Vielseitigkeit des Künstlers und seiner Ausdrucksformen. (Text engl.)

https://www.google.de/search?q=jannis+kounellis+1958+2000


www.bridgemanimages.com kounellis-jannis

www.bridgemanimages.com/fr/collections/artist/kounellis-jannis-1936-2017/ https://www.bridgemanimages.com/de/search?filter_group=&filter_text=jannis%20kounellis&filter_region=DEU&sort=most_popular


Jannis Kounellis. Labyrinth ohne Wände -- 04.12.2025—30.08.2026

Jannis Kounellis' Werk ist eine Reise durch die Zeit, eine Odyssee der beharrlichen, ja obsessiven Reintegration von Ideen, die neu destilliert und mit neuer Bedeutung versehen werden müssen. In die Geschichte einzudringen, ist wie eine Reise ins Meer, ein Eintauchen in ein Labyrinth ohne Mauern. Er selbst bezeichnete sich treffend als einen Menschen der Antike und einen modernen Maler. Seine Vision ist archäologisch, wie eine Ausgrabung der Erinnerung, die auf einer kritischen Neuinterpretation der Vergangenheit beruht und durch seine einzigartige, radikal zeitgenössische Bildsprache betrachtet wird. Die Ausstellung erscheint daher wie ein Schiffswrack, zusammengesetzt aus Elementen, die auf Reisen, Migration und Seeverkehr anspielen – grundlegend für die Globalisierung, heute aber beinahe überholt. Kounellis drückt die Sehnsucht nach dem Verlust der poetischen Dimension des Reisens im Industriezeitalter aus, und diese Ausstellung vermittelt dieses Gefühl der physischen und emotionalen Entwurzelung.

Die Hauptinstallation besteht aus neun venezianischen Segeln, die fächerförmig angeordnet sind und Geschichten von Seefahrt, Erinnerung und Geschichte erzählen. Die Segel, die vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart reichen, symbolisieren Venedigs kulturelles Erbe und seine Verbindung zum Mittelmeer, aber auch eine kritische Nostalgie angesichts des Wandels der Seefahrt und des Fehlens individueller Spuren in der heutigen Industrie. Diese Segel sind wie Gemälde, die uns daran erinnern, wie Segelschiffe mit Zeichen geschmückt waren, die die Schiffe und ihre Besatzungen identifizierten, oft mit Formen, die im religiösen Kontext einen gewissen Schutz boten. Es ist daher eine Art Klage und Hommage, eine Mahnung, dass jede Geschichte zählt.

Die Ausstellung umfasst auch eine weitere Werkreihe mit Segeln, die der Künstler Jahre später, weit ins 21. Jahrhundert hinein, schuf. Zum einen verwendete er alte weiße Segel aus mallorquinischer Baumwolle, zum anderen farbenfrohe italienische Segel, die sich wie eine Caravagg’sche Verkürzung winden. Über Stahlrahmen gespannt und gefaltet, bewahren diese Segel, die gefaltet und geknittert dargestellt sind und von der Nutzung gezeichnet, die Erinnerung an ihr früheres Leben auf See. Durch bedeutungsvolle Materialien regt Kounellis zur Reflexion über den menschlichen Einfluss auf Objekte an, aber auch über die Malerei und ihre Möglichkeiten. All dies wird in einer weiteren seiner repräsentativsten Serien deutlich – „Albatross“ (2001) –, die aus einer Gruppe von Werken besteht, die aus Bruchstücken eines Holzbootes bestehen und vor schrägen Stahlplatten hängen. Sie evozieren so die Abnutzung und die Erinnerung an Objekte. Ergänzt werden diese Werke durch ein riesiges Fragment der Bordwand desselben Bootes, das mit seiner vertikalen Kraft die Aufmerksamkeit des Betrachters fesselt. Wieder einmal ist der Weg des Künstlers von einem Drama durchdrungen, das es zu entschlüsseln gilt. Denn Kounellis ist niemals ein neutraler Künstler, ebensowenig wie seine Materialien oder die Materialien seiner Bildträger. Gewicht, wie das Gewicht der Geschichte, ist es, was jedes Material verbirgt, und seine Dimensionen stehen in engem Zusammenhang mit dem, was es bedeutet, Mensch zu sein.

„Jannis Kounellis. Labyrinth ohne Mauern“ reflektiert die Kindheit des Künstlers im Hafen von Piräus und wurzelt in ihr, ebenso wie seine Verbundenheit mit dem Meer als Raum des kulturellen Austauschs. Diese Werke tragen die Essenz des Ursprungs, des Mythologischen, der Landschaft gelebter oder ererbter Erfahrungen in sich. Der Künstler selbst hat dies gelegentlich so beschrieben, dass es keine kalte, unpersönliche Tradition gäbe, und in diesem Sinne der Reise lässt sich seine Faszination für das Labyrinth am besten verstehen – ein Thema, das weit über seine Zeichnungen hinausreicht. Denn Reisen ist nicht nur eine physische Bewegung, sondern auch eine tiefgreifende Reise, die unsere Identität durch die wechselnden Kontexte, Orte, Kulturen und Erfahrungen, denen wir begegnen, prägt. Kounellis war schon immer fasziniert vom Fernen, vom Aufbruch in neue Horizonte. Entwurzelung ist ein zeitgenössisches Phänomen, und in diesem Sinne müssen wir das Labyrinth verstehen, das aus philosophischer Sicht den Weg zur Weisheit symbolisiert, ein Tor zur intellektuellen Herausforderung, Ungewissheit anzunehmen und zu entdecken, dass hinter jeder Ecke ein neuer Anfang ohne endgültige Antwort wartet, der zu weiterer Erkundung einlädt. Das Labyrinth ist somit eine innere Reise, ein Eintauchen in den Abgrund auf der Suche nach dem verlorenen Zentrum. Das Labyrinth ist das Echo der Geschichte.

In Zusammenarbeit mit KEWENIG, Palma / Berlin und Archivio Kounellis.


Jannis Kounellis (Piräus, Griechenland, 1956 – Rom, 2017) zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Kunstgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach seinem Studium an der Universität Athen besuchte er Kurse an der Kunstakademie in Rom, wo er seine Karriere als Maler begann. Anfänglich stellte er Buchstaben und Schriften auf ungewöhnlichen Materialien dar, später wandte er sich von der Leinwand als Bildträger ab und integrierte gefundene Materialien, Lebewesen und organische Substanzen. Die Leinwand ersetzte er durch Metallplatten, die fortan die primäre Oberfläche seiner Werke bildeten. In seinem Schaffen erforschte Kounellis die Spannung zwischen Materialien und konfrontierte gegensätzliche Situationen. Fast immer verwendete er dabei industrielle Materialien, die mit der Arbeitswelt verbunden waren und dadurch eine semantische Bedeutung erlangten. Ende der 1960er Jahre begann er, hochtheatralische Skulpturen, Installationen und Performances zu schaffen , die das Fragmentarische und Vergängliche umfassten. Damals wurde er zu einer der führenden Figuren der Arte Povera , die die zeitgenössische Kunstszene der 1970er Jahre dominierte.

Jannis Kounellis' Werk war in der von Harald Szeemann kuratierten Ausstellung „When Attitudes Become Form“ in der Kunsthalle Bern 1969 sowie in mehreren Ausgaben der Documenta und der Biennale von Venedig vertreten. Ihm wurden in jüngster Zeit zwei große Retrospektiven gewidmet: eine von Germano Celant kuratierte in der Fondazione Prada in Venedig 2019 und eine weitere von Kit Hammonds im Museo Jumex in Mexiko-Stadt 2023. Zu seinen bemerkenswerten institutionellen Einzelausstellungen zählen jene im Kunstmuseum Luzern (1977), im Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris (1980), in der Whitechapel Gallery, London (1981), in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München (1985), im Institute of Contemporary Art, Nagoya (1985), im Castello di Rivoli, Turin (1988) und im Stedelijk Museum, Amsterdam (1990). Kestner Gesellschaft, Hannover (1991); Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid (1996); Albertina, Wien (2005); Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz (2006); Museo d'Arte Contemporanea Donnaregina, Neapel (2006); Neue Nationalgalerie, Berlin (2007); Museo d'Arte Contemporanea Roma (MACRO), Rom (2016); Walker Art Center, Minneapolis (2022); Unter anderem Museo Jumex, Mexiko-Stadt (2023). Jannis Kounellis war auf Mallorca stark vertreten, vertreten durch Galería Pelaires und Kewenig Palma/Berlin.

Seine Arbeiten sind in bedeutenden internationalen Sammlungen vertreten, darunter im Kunstmuseum Bonn; K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf; MoMA – Museum of Modern Art, New York; Centre Pompidou, Paris; Tate Britain, London; Solomon R. Guggenheim Museum, New York; Centre Pompidou, Paris; Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid; Museu Serralves – Museu de Arte Contemporânea, Porto; Stedelijk Museum, Amsterdam; Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich; oder CGAC-Centro Galego de Arte Contemporánea, Santiago de Compostela.

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121125 via mail

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