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Die weltweite Suche nach den letzten Reserven an Erdöl zeigt Folgen. Beispiel Kanada: Die Ölsandfelder von Alberta, wo in gigantischen Tagebaugruben das schwarze Gold gewonnen wird. Um es auf den Weltmarkt zu bringen, soll eine Pipeline gebaut werden an die 1000 Kilometer entfernte zerklüftete Pazifikküste - eine der letzten Flecken unberührter Wildnis. Hier erstreckt sich der längste Küsten-Regenwald außerhalb der Tropen. | Die weltweite Suche nach den letzten Reserven an Erdöl zeigt Folgen. Beispiel Kanada: Die Ölsandfelder von Alberta, wo in gigantischen Tagebaugruben das schwarze Gold gewonnen wird. Um es auf den Weltmarkt zu bringen, soll eine Pipeline gebaut werden an die 1000 Kilometer entfernte zerklüftete Pazifikküste - eine der letzten Flecken unberührter Wildnis. Hier erstreckt sich der längste Küsten-Regenwald außerhalb der Tropen. | ||
Buckelwale, Küstenwölfe und der Kermode-Bär sind hier zu Hause - der weiße "Geisterbär", von dessen Existenz bis vor wenigen Jahren nur die hier lebenden Indianer wussten. Aus Angst um die Natur regt sich gegen das Pipelineprojekt jetzt zunehmend Widerstand. Die Erinnerung an die Ölkatastrophe 1989, als die "Exxon Valdez" auf Grund lief, steckt vielen noch in den Knochen. | Buckelwale, Küstenwölfe und der Kermode-Bär sind hier zu Hause - der weiße "Geisterbär", von dessen Existenz bis vor wenigen Jahren nur die hier lebenden Indianer wussten. Aus Angst um die Natur regt sich gegen das Pipelineprojekt jetzt zunehmend Widerstand. Die Erinnerung an die Ölkatastrophe 1989, als die "Exxon Valdez" auf Grund lief, steckt vielen noch in den Knochen. | ||
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== Sendungen == | == Sendungen == |
Version vom 1. Mai 2013, 15:01 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Unser Drittes
... http://www.swr.de - früher SDR bzw. SWF
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Nachtkultur bei Facebook
http://www.facebook.com/nachtkultur.swr
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1000 Antworten - Frag den Paal
SWR2 Impuls jeden Donnerstag ab 16.05 Uhr
Warum wellt sich lockiges Haar? Wie laut war der Urknall? Hilft Vitamin C gegen den Krebs? Kann man sich gesund essen? Wenn auch Sie Fragen haben über die Natur, die Wissenschaft, die Erde, das Universum, Tiere und Pflanzen. Stellen Sie uns Ihre Fragen! Wissenschaftredakteur Gabor Paal wird sie mit Hilfe von Experten in SWR2 Impuls beantworten.
Aktuelle Themen im 1000 Antworten Blog unter http://www.swr.de/blog/1000Antworten/
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http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/impuls/-/id=1853902/nid=1853902/did=4030460/1lesng5/index.html ...und da brauchen wir noch viele Fragen in unserer Mailbox, die sich mit Astronomie, am besten mit Fragen wie extraterrestrischem Leben befassen. Denn unser Studiogast Harald Lesch soll diese Fragen beantworten. Vielleicht hast Du Lust mitzumachen oder gibst die Info weiter. Das Fragen Formular steht auf http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/impuls/-/id=1853902/nid=1853902/did=4030460/1lesng5/index.html und man muss eine Telefonnummer eingeben, da wir die besten Fragen direkt an Harald Lesch gestellt werden können.
0510 via dc
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SWR2 Radio Akademie
Samstag, 11. Mai, 8.30 Uhr
SWR2 Radio Akademie Verkehr im Takt Aus der 12-teiligen Reihe: "Der bewegte Mensch – Unterwegs in der Zukunft" (2) Von Maximilian Schönherr
Die Bahn taktet ihre Züge bis zum Kollaps. Autobahnen sind chronisch verstopft. Radfahrer fahren sich gegenseitig über den Haufen. Das System Verkehr in Städten lässt sich nur durch einen neuen Mix an Verkehrsmitteln verbessern. Dazu gehört die Verlangsamung mit aufgehobenen Grenzen zwischen Fußgänger-, Radfahrer-, Automobiltrassen. Flexibles Carsharing macht das eigene Auto oder den langen Weg zur Mietstation überflüssig.
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. SWR2 Radio Akademie 2006 und SWR Wissen Portal
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asterix.obelix. ... www.swr.de ...
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AKI-termine beim SWR
12. Dez. 2000, 18 Uhr 760 - Kernaufgaben und Berufsbilder in der Hauptabteilung Dokumentation und Archive des Südwestrundfunks Referent: Prof. Dr. Ulf Scharlau, SWR Ort: Mediothek, Rotebühlplatz 28
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16. Okt. 2001, 16-20 Uhr Intranet des SWR: Erfahrungen mit dezentraler Organisation Referentinnen: Anne Knälmann, Sabine Schnarrenberger, Ute Wollenweber Ort: SWR Stuttgart, Villa Berg
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TV-archiv in 2012 / 2013===
- s. main page im aki-wiki ===
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SWR1 weitwinkel
22.09.2012 zu pipeline in kanada
Weitwinkel vom Samstag, 22.9. | 20.00 Uhr | SWR1
Geisterbären und Supertanker - Eine Pipeline in Kanada und die Folgen
Die weltweite Suche nach den letzten Reserven an Erdöl zeigt Folgen. Beispiel Kanada: Die Ölsandfelder von Alberta, wo in gigantischen Tagebaugruben das schwarze Gold gewonnen wird. Um es auf den Weltmarkt zu bringen, soll eine Pipeline gebaut werden an die 1000 Kilometer entfernte zerklüftete Pazifikküste - eine der letzten Flecken unberührter Wildnis. Hier erstreckt sich der längste Küsten-Regenwald außerhalb der Tropen. Buckelwale, Küstenwölfe und der Kermode-Bär sind hier zu Hause - der weiße "Geisterbär", von dessen Existenz bis vor wenigen Jahren nur die hier lebenden Indianer wussten. Aus Angst um die Natur regt sich gegen das Pipelineprojekt jetzt zunehmend Widerstand. Die Erinnerung an die Ölkatastrophe 1989, als die "Exxon Valdez" auf Grund lief, steckt vielen noch in den Knochen.
Sendungen
SWR2 Wissen Risiko!
12 Teile, jeweils samstags ab 8.30 Uhr 30. Juli bis 15. Oktober 2011
Vulkanausbrüche, Überschwemmungen, Finanzkrise oder Klimawandel - wir leben in einer Risikogesellschaft. Warum wird unser Leben zunehmend sicherer, unsere Ängste trotzdem größer? Die 12-teilige Reihe befasst sich mit dem Risiko in den verschiedensten Facetten. (Produktion 2010).
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Samstag, 8. September 2007, 8.30 Uhr Lob der Pause Für eine Bildung in Ruhe Von Frank Schüre
Lernen kann nur, wer zuhören kann. Zuhören kann nur, wer sich zurücknimmt und nicht immerzu ins Geschehen eingreifen will. Wer Dinge und Momente entstehen und sich zeigen lassen kann. Um zu einer solchen Aufmerksamkeit zu gelangen, bedarf es der Ruhe ? und die muss man nicht nur wertschätzen, sondern auch wirklich ertragen können. Wie lernen Schüler eine solche ruhige Aufmerksamkeit, und wie können Lehrer sie vermitteln? Indem sie Ruhe als Grund und als Anfang von Bildung erkennen. Und indem sie sich auf die Pause einlassen als Wegweiser für eine Bildung in Ruhe.
Sonntag, 9. September 2007, 8.30 Uhr
SWR2 extra: 60 Jahre Aula
Der Wahrheit verpflichtet
Die Rolle der Universitäten im öffentlichen Leben
Von Gerhard Ritter
Am 14. September 1947 wurde die erste AULA vom damaligen SWF gesendet, und interessanterweise hat diese Ursendung bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren. Der Freiburger Historiker Gerhard Ritter untersucht die Funktion und Aufgabe der humanistisch-liberalen Universität. Für ihn ist klar: Forschung und Lehre dürfen nicht von "Forschungsbeamten" verwaltet werden, sondern sie müssen ermöglicht werden durch kreative Freigeister und Freiräume innerhalb der Gesellschaft. Wissenschaft hat nämlich mit dem "Wagnis" zu tun, mit der Suche nach Wahrheit, und keine irdische Instanz darf - so Ritter - diese Suche behindern. Aus Anlass des 60-jährigen Jubiläums wiederholt SWR2 die erste Aula-Sendung.
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Samstag, 10. November 2007, 8.30 Uhr "Das Leben ist einfach endlich" Ein Schulprojekt über die Würde des Sterbens Von Anna Brockdorff
Das Thema Tod und Sterben steht in der Schule nur selten auf dem Stundenplan. Allenfalls kommt es in den Fächern Religion, Ethik oder Philosophie zur Sprache. Dabei interessieren sich viele Jugendliche für das Lebensende ? vor allem dann, wenn sie den Tod eines Verwandten oder eines Freundes verarbeiten müssen. Ein interdisziplinäres Schulprojekt beleuchtet jetzt die ethischen, medizinischen und juristischen Facetten des Themas. Wie ist die Rechtslage bei Patientenverfügungen? Wie steht es um die Sterbehilfe, und wie arbeiten Sterbehilfeorganisationen? Die Zwölftklässler bekommen im Unterricht das ethische Handwerkszeug vermittelt ? und werden zusätzlich an der Universität von Medizinern, Philosophen, Juristen und Theologen in die Materie eingeführt. Sie hören kleine Vorlesungen und lernen, in Fachbibliotheken zu recherchieren. Schon nach wenigen Wochen ist klar: Der Schulkurs "Menschenwürde am Lebensende" ist für alle Beteiligten eine Bereicherung.
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Dienstag, 4. Dezember 2007, 8.30 Uhr Das Wunder von Findhorn Schottlands größte alternative Gemeinschaft Von Imogen Rhia Herrad
Bald ein halbes Jahrhundert ist es her, dass auf einem windigen Campingplatz an einem schottischen Meeresarm ein botanisches Wunder registriert wurde: Riesige Kohlköpfe und Gurken gediehen auf dem unfruchtbaren Boden, Blumen blühten auf das üppigste. Die Gärtner schrieben den Erfolg ihrer spirituellen Beziehung zur Natur und den Pflanzengeistern zu. Auch Wissenschaftler fanden keine bessere Erklärung. Heute ist Findhorn die größte alternative Gemeinschaft Schottlands ? mit Gästen aus aller Welt. Auf dem Programm des Findhorn-Colleges stehen ? neben der Kommunikation mit der inneren Stimme ? Themen wie ein klima-neutrales Leben und die globale Umweltkrise. Ganzheitliches Leben im Findhorn-Stil ist auf einmal hochaktuell geworden.
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Samstag, 19. Januar 2008, 8.30 Uhr Feind oder Lehrmeister der Aufklärung? Die Philosophie des Islam Reihe: Wissen der Weltreligionen (2) Von Hans-Volkmar Findeisen
Im Westen weiß man nur zu gut, woran es dem Islam heute gebricht. Es bedarf einer zweiten Reformation und einer zweiten Aufklärung, so heißt es. Der Philosoph Ernst Bloch versuchte noch in seiner Leipziger Zeit den Beweis anzutreten, dass Lessings Aufklärung und die seit Rousseau entwickelte Bildungs- Topografie des Okzidents nur in direktem Rückgriff auf die arabische Philosophie entwickelt werden konnten ? und nur so verständlich werden.
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SWR2-Info: Wissen/Aula Montag bis Sonntag, 8.30 Uhr bis 9.00 Uhr in SWR 2 Themen vom 21. bis 27. April 2008 Skripte und Sendungen nach Ausstrahlung online unter www.swr2.de/wissen
ARD-Themenwoche: Mehr Zeit zu leben
Montag, 21. April, 8.30 Uhr Länger leben, länger altern, länger sterben Von Stefanie Seltmann
Was weiß man über das Altern? Schon haben die Forscher molekulare Schalter für das Altern entdeckt. Wird man die Schalter ausknipsen können? Wenn Krebs und die Gebrechen des Alters besiegt sind, was kommt dann? Wie wird eine Gesellschaft mit immer mehr Alten aussehen? Wie sollen wir in Zukunft sterben? Wenn sich die Definition des Lebens ständig ändert - ändern sich auch die Kriterien für den Tod?
Dienstag, 22. April, 8.30 Uhr
Räume zum Leben - Räume zum Sterben
Neue Wohnformen im Alter
Von Anja Brockert
Ältere Menschen nehmen ihre Umgebung anders wahr als junge. Und sie wollen anders leben: Der wachsende Anteil alter Menschen lässt neue Lebensräume entstehen. In Deutschland zeichnet sich ein interessanter Trend ab: Während bei den Jüngeren die Vereinzelung wächst, entdecken Senioren zunehmend die Vorzüge von Wohngemeinschaften. Auch für Pflegebedürftige und Demenzkranke werden neue Wohn- und Betreuungsmodelle erprobt, und Gemeinden arbeiten an der ?seniorengerechten" Stadt. In den USA entstehen bereits Orte, an denen nur noch ältere Menschen leben. Der Vorteil: Für die Bedürfnisse der Senioren ist bestens gesorgt. Nachteil: Wer pflegebedürftig wird, fliegt raus. So wird der Tod zunehmend aus unseren Alltagsräumen verbannt. Aber wohin?
Mittwoch, 23. April, 8.30 Uhr
Armes altes Deutschland?
Die populärsten demografischen Irrtümer
Von Dietrich Brants
Glaubt man den demografischen Analysen, dann ist Deutschland bald ein Greisenstaat - ohne Kinder, ohne Rente, ohne Zukunft: eine abgehängte Industrienation. Dass die Alten immer länger leben und die Jungen keine Kinder kriegen schwächt die Sozialkassen, auch den Konsum, den Arbeitsmarkt, die Innovationskraft der Wirtschaft, die Infrastruktur: eigentlich alles. Sind solche Szenarien ein schwerer Fall von demografischer Hysterie oder ist doch etwas Wahres dran? Vor allem scheinen sie ein nützliches Instrument in der Hand von Politikern zu sein, die damit zeigen können, dass nicht ihre verfehlte Politik schuld ist - zum Beispiel am Zustand des Rentensystems - sondern der demografische Faktor und damit der Bürger. Die Chancen, die sich durch sozialen Wandel ergeben können, werden dabei jedenfalls ignoriert.
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Sonntag, 27. April 2008, 8.30 Uhr Aula: Null, Eins und Co. Einblicke in die Magie der Zahlen Von Albrecht Beutelspacher
2008 ist das Jahr der Mathematik. Es laufen viele Veranstaltungen, die zeigen sollen, wie spannend und unterhaltsam Mathematik sein kann. Denn es gibt gerade in diesem Zusammenhang noch viele Defizite: Mathematik gilt als Fach, das die meisten Schüler und Schülerinnen abschreckt, weil sie immerzu das Gefühl vermittelt bekommen, sie seien in mentaler Hinsicht nicht dazu in der Lage, das Ganze richtig zu verstehen. Und die PISA- Tests haben gezeigt, dass deutsche Schüler im internationalen Vergleich in bezug auf mathematische Kompetenzen vielen Ländern hinterherhinken. Albrecht Beutelspacher, Professor für Diskrete Mathematik an der Universität Gießen und Leiter des dortigen Mathematik-Mitmachmuseums, zeigt anhand vieler Beispiele, wie man Mathematik angemessen vermitteln kann.
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+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ SWR2 extra: Die Macht der Musik Der Themenschwerpunkt in SWR2 vom 14.12.2008 bis 6.1.2009 http://www.swr2.de/die-macht-der-musik +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
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Samstag, 11. Oktober 2008, 8.30 Uhr Der Traum vom lebenslangen Lernen Was bringt das Seniorenstudium? Von Claudia Fuchs
In den Hörsälen deutscher Universitäten sitzen immer mehr Senioren. Sie alle erfüllen sich einen Wunsch: den vom Lernen im Alter. Während sie vor allem in den Orchideen-Fächern ihren Wissensdurst stillen und im humanistischen Geist schwelgen, geht es für ihre jungen Kommilitonen um die berufliche Karriere. Die Ziele könnten nicht unterschiedlicher sein: da das Vergnügen am erbaulichen Lebensabend, hier das Ringen um die Zukunft. Die Universitäten kennen das Problem. Aber sie wollen die wachsende Lust am Seniorenstudium für sich nutzen. Denn die Alt-Studenten zahlen Studiengebühren und das füllt die leeren Uni-Kassen etwas auf. Für die Kurse brauchen die Fakultäten neue Dozenten, und das schafft Arbeitsplätze. Aber was haben die Senioren überhaupt von ihrem Studium? Was können sie noch lernen? Und wie müssen die Inhalte aufbereitet sein? Welche Senioren suchen noch den Weg in den Hörsaal und was erwartet sie dort? Die Leiter der jeweiligen Studiengänge stellen ihre Konzepte für das Seniorenstudium vor. Ein Philosophieprofessor erläutert den Konflikt zwischen alten und jungen Studenten und eine Entwicklungspsychologin zeigt, wie man im Alter sinnvoll und erfolgreich lernen kann.
Sonntag, 12. Oktober, 8.30 Uhr
Aula: Das Geld und der Buchdruck
Wie funktionieren Leitmedien?
Von Jochen Hörisch
Der Begriff "Leitmedien" ist ebenso verbreitet wie unscharf. Die meisten denken an die Dominanz eines spezifischen Einzelmediums in einer bestimmten Epoche, also etwa an das Fernsehen im 20. Jahrhundert. Demgegenüber bietet sich eine strenge Definition an: Ein Leitmedium ist dasjenige Massenmedium, das in einer bestimmten Zeit, in einem bestimmten Großraum teilnahmepflichtig ist. In diesem Sinne sind Schrift und Druck Leitmedien der Moderne, wer sich diesen Medien verschließt, gilt als Außenseiter. Ein anderes Leitmedium ist das Geld, es berechtigt zur Teilnahme am Kapitalismus. Professor Jochen Hörisch, Germanist und Medienanalytiker, präsentiert seine originelle Definition des Begriffs.
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Mittwoch, 8. Oktober 2008, 8.30 Uhr Doktor online Die Telemedizin verändert das Arzt-Patienten-Verhältnis Von Michael Engel
Wenn ein Astronaut im Orbit erkrankt, ?behandelt" ihn ein Arzt von der Erde aus. Moderne Kommunikationstechnik macht es möglich. Dieses Konzept heißt Telemedizin und es dringt immer stärker in den Alltag normaler Patienten vor. Weil immer weniger Ärzte auf dem Land eine Praxis übernehmen, sind in Mecklenburg-Vorpommern bereits so genannte Telegesundheitsschwestern unterwegs. Sie übernehmen Aufgaben der hausärztlichen Versorgung und stehen per Internet mit einem Arzt in Kontakt. Erste Erfahrungen gibt es auch mit telemedizinischen Überwachungszentralen, die den Gesundheitsstatus von Patienten online kontrollieren und Alarm schlagen, wenn die medizinischen Werte aus dem Ruder laufen. Telemedizin werde das Arzt-Patienten-Verhältnis erheblich verändern, prophezeien Experten. In welchen Bereichen das zum Nachteil bzw. Vorteil der Patienten geschieht, darüber gehen die Meinungen auseinander.
Südwestrundfunk SWR Redaktion SWR2 Wissen 76522 Baden-Baden, Fax: 07221-929-2387 E-Mail: wissen@swr2.de Internet:http://www.swr2.de/wissen
SWR2 Wissen -Service Die Manuskripte der jeweiligen Sendung finden Sie nach Ausstrahlung in unserem Manuskriptdienst unter http://www.swr2.de/wissen
Entdecken Sie den SWR2 RadioClub!
Lernen Sie das Radioprogramm SWR2 und den SWR2 RadioClub näher kennen! Fordern Sie unverbindlich und kostenlos das aktuelle SWR2-Programmheft und das Magazin des SWR2 RadioClubs an. SWR2 RadioClub-Mitglieder profitieren u.a. von deutlichen Rabatten bei zahlreichen Kulturpartnern und allen SWR2- Veranstaltungen sowie beim Kauf von Musik- und Wort-CDs. Selbstverständlich erhalten Sie auch umfassende Programm- und Hintergrundinformationen zu SWR2. Per E-Mail: radioclub@swr2.de; per Telefon: 01803/929222 (9 c/Minute); per Post: SWR2 RadioClub, 76522 Baden-Baden (Stichwort: Gratisvorstellung) oder über das Internet: www.swr2.de/radioclub.
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SWR2-Info: Wissen/Aula Montag bis Sonntag, 8.30 Uhr bis 9.00 Uhr in SWR 2 Themen vom 16. bis 22. Februar 2009 Skripte und Sendungen nach Ausstrahlung online unter www.swr2.de/wissen
Montag, 16. Februar 2009, 8.30 Uhr
Im Dialog mit dem Jenseits
Von Peter Jaeggi
Verstorbene, die sich aus dem Jenseits melden. Geisterstimmen, die sich plötzlich in ein Telefongespräch einmischen. Möbelstücke, die sich von selber bewegen. Menschen, die erzählen, sie seien im Jenseits gewesen. Eine Schachpartie zwischen einem lebenden und einem toten Großmeister: Die Faszination Jenseits kennt keine Grenzen. In einer Dokumentation stellt Peter Jaeggi prominente paranormale Ereignisse vor, die zum Teil auch in der Ausstellung "Goodbye & Hello - Im Dialog mit dem Jenseits" im Berner Museum für Kommunikation geschildert werden. Der Ausstellungsmacher Kurt Stadelmann, Experten unter anderem vom Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene in Freiburg i. Br. versuchen, sogenannte übersinnliche Phänomene greifbarer und erklärbarer zu machen.
Dienstag, 17. Februar, 8.30 Uhr
"Gänge steinig, wüst und kraus"
Die Erforschung des Blauhöhlensystems
Von Pia Fruth
Tief unter der Erde, "in Gängen steinig, wüst und kraus", lebte einst eine zauberhafte Wasserfrau. So schreibt Eduard Mörike in seiner "Historie von der Schönen Lau". Lange konnten nur Höhlentaucher in dieses sagenumwobene Reich unter der Schwäbischen Alb gelangen. Der einzige Zugang dorthin führte durch das unwirklich türkisfarbene Wasser des Blautopfs in Blaubeuren. Erst 1985 entdeckte Tauchpionier Jochen Hasenmayer in der Blauhöhle eine lufterfüllte Halle, den berühmten "Mörikedom", an den sich weitere Gänge anschließen. Unermüdlich suchten Höhlenforscher daraufhin nach einem trockenen Zugang zu diesem weit verzweigten Karsthöhlensystem. Inzwischen sind fünf Kilometer erforscht. Die Blauhöhle wurde damit offiziell zur "Riesenhöhle" - und zum Ort der Forschung.
Mittwoch, 18. Februar, 8.30 Uhr
Töten nach Vorschrift
Der Streit um die Tierversuche
Von Christine Westerhaus
12 Millionen Tiere werden europaweit jährlich für die Forschung eingesetzt. An ihnen werden etwa die Wirkungen von Medikamenten, Kosmetika oder Chemikalien getestet. Viele dieser Tests sind gesetzlich vorgeschrieben. Aber die Tiere müssen oft Schmerzen erleiden und werden nach den Versuchen meist eingeschläfert. Die EU-Kommission will Tierversuche nun deutlich einschränken und der Wissenschaft strengere Auflagen machen. Manche Forscher sehen ihre Arbeit dadurch stark beeinträchtigt, andere suchen schon seit Jahren nach alternativen Methoden.
Donnerstag, 19. Februar, 8.30 Uhr
"Der Prophet schätzte starke Frauen"
Islamische Feministinnen kämpfen für Reformen
Von Martina Sabra
"Der Koran ist nicht frauenfeindlich. Frauenfeindlich sind die Männer, die ihn im patriarchalen Sinn interpretieren." Diese Position galt in der muslimischen Welt noch vor wenigen Jahren als revolutionär. Heute wird sie etwa von der iranischen Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi vertreten, und weltweit fordern immer mehr Musliminnen Gleichberechtigung und Emanzipation mit Verweis auf den Koran. Der "Islamische Feminismus" ist im Begriff, sich zu einer ernstzunehmenden islamischen Reformbewegung zu entwickeln - und ist zugleich von einer Vielfalt an Positionen und schwer zu überbrückenden Gegensätzen geprägt. Wie hat sich der "Islamische Feminismus" historisch entwickelt? Und welche Strömungen sind derzeit aktuell?
Freitag, 20. Februar, 8.30 Uhr
Das falsche Händchen
Auf der Suche nach den Ursachen der Linkshändigkeit
Von Monika Seynsche
Der Künstler und Erfinder Leonardo da Vinci, der Musiker Jimi Hendrix, die Tennislegende Martina Navratilova: Alle drei sind Meister ihres Fachs gewesen und linkshändig. Sind Linkshänder also besonders begabt? Forscher tun sich schwer mit diesem Phänomen. Viele Studien haben merkwürdige Ergebnisse ergeben: So sollen unter Hochbegabten tatsächlich überdurchschnittlich viele Linkshänder sein, allerdings auch unter Minderbegabten. Unklar ist auch, warum nur jeder zehnte Mensch die linke Hand der rechten vorzieht und warum sich einige eineiige Zwillinge in ihrer Händigkeit unterscheiden. Mit einem einfachen Gen-Modell lassen sich diese Beobachtungen nicht erklären. An der Universität Münster testen Forscher derzeit, warum in einigen Sportarten 25 bis 50 Prozent der Spitzensportler Linkshänder sind. Sie wollen herausfinden, welchen Vorteil die Linkshändigkeit bringt. Andere Forscher interessiert, ob und wie sich die Gehirne von Links- und Rechtshändern unterscheiden.
Samstag, 21. Februar, 8.30 Uhr
Von Schulverweigerern zu Musterschülern
Wie eine Fernsehdokumentation die Bildungsdebatte in
Schweden prägt
Von Dieter Wulf
Noch vor einem Jahr hatte die Johannesskola, eine Volksschule im Zentrum der südschwedischen Stadt Malmö, den Ruf als schlechteste Schule der Stadt. Die Behörden dachten bereits über die Schließung der Schule nach. Dabei ist die Schule in Malmö nur ein besonders extremes Beispiel für ein Schulsystem in der Krise. Achtklässler erreichen in Schweden heute Ergebnisse, die noch vor zehn Jahren von Siebtklässlern erbracht wurden. Die Universitäten beklagen, dass viele Studenten große Wissenslücken aufweisen und überall stöhnen Lehrer über fehlende Disziplin. Was würde wohl passieren, wenn man eine Klasse solch unmotivierter Schüler ein halbes Jahr lang von den besten Pädagogen des Landes unterrichten ließe, fragte sich eine schwedische Fernsehproduktionsfirma. Sechs Monate lang unterrichteten besonders engagierte Lehrer eine neunte Klasse, täglich beobachtet von einem Fernsehteam. Die daraus entstandene 13-teilige Doku-Serie wurde zum Quotenhit im schwedischen Fernsehen. Die Ergebnisse übertrafen alle Erwartungen und lösten in Schweden eine landesweite Bildungsdebatte über das Selbstverständnis und die Rolle von Lehrern aus.
Sonntag, 22. Februar, 8.30 Uhr
Aula: Die ökologische Tugend
Neue Aspekte der Lebenskunst
Von Wilhelm Schmid
Ökologie war nie eine Thema für Lebenskunst und Philosophie, obwohl schon im alten Athen ganze Wälder für den Schiffsbau abgeholzt wurden. Dabei kann man eines lernen: Ökologische Sünden wirken verblüffend lange nach, denn diese Gebiete sind heute kahl. Mit moderner Technik, mit Industrie und Energiekonsum sind in der heutigen Welt die Probleme so kulminiert, dass wir endlich auf sie reagieren müssen. Es geht um eine ökologische Lebenskunst, die zu Verhaltensänderungen führt, es geht um ein essentielles Interesse jedes Einzelnen, nicht um Bevormundung. Wilhelm Schmid, Philosoph aus Berlin, skizziert diese neue Form praktischer Philosophie.
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SWR2-Info: Wissen/Aula Montag bis Sonntag, 8.30 Uhr bis 9.00 Uhr in SWR 2 Themen vom 9. bis 15. März 2009 Skripte und Sendungen nach Ausstrahlung online unter www.swr2.de/wissen
Montag, 9. März, 8.30 Uhr Locked in Wenn der eigene Körper zum Gefängnis wird Von Horst Gross
Es ist ein Motiv für Albträume: Bei vollem Bewusstsein im eigenen Körper gefangen zu sein und sich nicht mehr bewegen zu können. Doch es gibt auch ein Krankheitsbild, bei dem genau dies eintritt: das Locked-in-Syndrom. Durch Schlaganfälle oder Muskelerkrankungen kommt es jährlich bei etwa 5000 Menschen in Deutschland zu einem solchen Zustand. Die Betroffenen sehen, hören und fühlen alles, haben aber keinerlei Kontrolle mehr über ihren eigenen Körper und konnten bisher kaum kommunizieren. Was empfinden Menschen in einer solchen Situation? Moderne Technik macht es jetzt möglich, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Dabei zeigt sich Verblüffendes: Die Betroffenen akzeptieren meist ihre Lebenssituation und sie berichten über eine gute Lebensqualität. Allerdings nur dann, wenn sie kompetent betreut werden. Das Locked- in-Syndrom ist deshalb nicht nur ein spektakuläres Krankheitsbild. Durch die Beschäftigung mit diesen Patienten hat die Psychologie Wichtiges darüber gelernt, wie Menschen auch extreme Krankheitssituationen bewältigen.
Dienstag, 10. März, 8.30 Uhr
Streit um den Kormoran
Von Susi Weichselbaumer
Mittwoch, 11. März, 8.30 Uhr
Flatrate-Parties und Komasaufen
Wie gefährdet sind jugendliche Trinker?
Von Peggy Fuhrmann
Jugendliche beginnen immer früher Alkohol zu trinken und sich regelrecht ins Koma zu saufen. So ist die Zahl der Mädchen und Jungen, die mit Alkoholvergiftungen ins Krankenhaus kamen, in den letzten Jahren um 50 Prozent gestiegen. Das belegt der aktuelle Drogenbericht. Betroffen sind alle gesellschaftlichen Schichten. Mehr als drei Prozent der 11-Jährigen trinken bereits häufiger Alkohol. Und in Großstädten konsumiert jeder vierte Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren regelmäßig Bier, Wein und Schnaps. Das ist deshalb äußerst problematisch, weil Alkohol bei so jungen Menschen sehr schnell verheerende Spuren hinterlässt: Regelmäßiges Trinken stört die Gehirnentwicklung. Außerdem werden Jugendliche viel schneller süchtig als Erwachsene.
Donnerstag, 12. März, 8.30 Uhr
Erben der Aufklärung
Die literarischen Cafés von Madrid
Von Widmar Puhl
Bereits im Madrid des 19. Jahrhunderts waren Kaffeehäuser wie das "Gran Café Gijon" Treffpunkt für Literaten und Intellektuelle. Hier wurde die Kultur der "Tertulia" gepflegt ? der Vortrag literarischer und philosophischer Texte mit anschließender Diskussion. Die "Tertulias" waren eine Art Gegenprogramm zu den als verkrustet empfundenen staatlichen Akademien. Hier konnte man sich vom intellektuellen Gängelband der Professorenschaft lösen und trat direkt mit dem Publikum in Kontakt. Bis zur Franco-Diktatur waren die literarischen Cafés Orte der freien Rede und lebhafter öffentlicher Debatten. An diese demokratische Tradition knüpft man in Madrid seit einigen Jahren wieder an. Verschiedene Vereine veranstalten wöchentliche "Tertulias" ? und auch im "Gran Café Gijon" treffen sich Künstler und Literaten wieder regelmäßig zur Diskussion mit den Gästen.
Freitag, 13. März 2009, 8.30 Uhr
Keine Partei- und Gewerkschaftsbonzen
Anarcho-Syndikalismus in der Weimarer Republik
Von Rolf Cantzen
Der "kurze Sommer der Anarchie", wie Hans Magnus Enzensberger ihn nannte, war in Deutschland noch kürzer als in Spanien. Nach dem Ersten Weltkrieg gewannen Anarcho-Syndikalisten in der deutschen Arbeiterbewegung an Bedeutung. Sie lehnten Hierarchien und Parteien ab und verbanden eine revolutionäre Grundhaltung mit striktem Anti-Zentralismus. 1921 hatte die Freie-Arbeiter-Union Deutschlands mehr als 150.000 Mitglieder. Sie waren aktiv in der Rätebewegung, betrieben Jugend- und Frauenorganisationen, eine Büchergilde, Kulturvereine und sogar eine Schutzhütte für Wanderer im Thüringer Wald, die Bakunin-Hütte. Zeitzeugen bringen Farbe in die Erläuterungen von Historikern, die sich nur sehr zögernd mit diesem Zweig der Arbeiterbewegung beschäftigen.
Samstag, 14. März, 8.30 Uhr
Martyrium im Klassenzimmer
Mobbing unter Schülern
Von Christina Bergengruen
Mobbing ist in deutschen Schulen an der Tagesordnung. Mehr als ein Drittel aller Schüler wurde schon einmal angegriffen, schikaniert oder ausgegrenzt, einige von ihnen mehrmals in der Woche. Nicht nur die Schullaufbahn der Opfer ist gefährdet, sondern in den schlimmsten Fällen sogar die ganze Lebensperspektive eines Jugendlichen - und der Weg aus der Mobbing-Falle ist schwer. Denn nach der Schule geht es oft weiter, im Internet, in den virtuellen Welten, in denen sich die Schüler zunehmend bewegen. Christina Bergengruen berichtet über Ausmaße des Problems und über den aktuellen Stand der Mobbing-Forschung. Wie und warum mobben Schüler? Welchen unsichtbaren Regeln folgt das Mobbing? Und was kann man dagegen tun?
Sonntag, 15. März, 8.30 Uhr
Aula: Der Westen braucht mehr Demut!
Der Weg zum nachhaltigen Weltregieren
Von Harald Müller
An der Spitze der Weltpolitik verschieben sich die Machtverhältnisse: Die USA werden früher oder später ihre wirtschaftliche und politische Führungsrolle verlieren, China und Indien werden dafür umso wichtiger werden. Damit dieser Machtwechsel friedlich vonstatten geht, muss sich in der Weltpolitik einiges ändern, meint Harald Müller, Direktor der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt. Westliche Regierungen treten oft mit dem Anspruch des moralisch Überlegenen auf: Sie wurden frei gewählt - im Gegensatz zu manch anderem Staatschef. "Wir" - das sind die, die Freiheit, Demokratie und Menschenrechte hochhalten, und diese Wertvorstellungen werden dabei oft als das Ergebnis einer "christlich-jüdischen" Tradition gesehen. Aus Müllers Sicht ist diese Haltung kontraproduktiv. Er fordert vom Westen mehr Demut: Denn aus Sicht der anderen ist die westliche Kultur in ihren Wertvorstellungen auch nicht immer glaubwürdig.
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Freitag, 3. Juli 2009, 8.30 Uhr
Der todtraurige Engel
Aufstieg und Fall
des Beat-Poeten Jack Kerouac
Von Udo Zindel
Seine "spontane Prosa" wurde von Kritikern einst verrissen - heute zählt sie zur klassischen amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Jack Kerouac gilt als einer der einflussreichsten und stilprägendsten Autoren seiner Generation. Triebfeder seines Werkes und seines Lebens war der Wunsch, dem Mief der 50er-Jahre zu entkommen; seine Texte brachten damals unzählige junge Menschen dazu, quer durch die USA zu trampen. Doch hinter der Fassade des rebellischen Poeten lag ein Leben voll Unsicherheit und verzweifelter Einsamkeit. Anfang der 60er-Jahre holte ihn sein Ruhm als König der Beats ein. Fans stellten ihm nach, sahen in dem mittlerweile über 40-Jährigen immer noch eine Ikone der Jugend, verehrten ihn, ohne ihn zu verstehen. Jack Kerouac, der die Jugendrebellion der 60er-Jahre mit angestoßen hatte, zog sich in das Haus seiner Mutter zurück und trank sich schließlich in einen tragisch frühen Tod.
Samstag, 4. Juli, 8.30 Uhr
Darwin-Jahr 2009
SWR2 Radio Akademie: Evolution ? Fluss des Lebens (10)
Wie der Mensch in die Schöpfung eingreift
Von Eva Schindele
"Der Mensch darf nicht in die Schöpfung eingreifen", so ist aus christlichen Kreisen oft zu hören. Dabei tut er das längst: Ein Großteil der Biomasse auf der Erde besteht aus hochgezüchteten Kulturpflanzen, die mit ihren wilden Vorfahren kaum noch Ähnlichkeit haben. Auch Hunde, Hühner und Rinder hat der Mensch für seine Zwecke optimiert. Manche denken nun schon daran, auch den Menschen selbst nach seinen eigenen Perfektionsvorstellungen zu gestalten, mithilfe der Gen- und Reproduktionstechnik, aber auch der Neurobiologie. Nimmt der Mensch in Zukunft also seine eigene Evolution in die Hand?
Sonntag, 5. Juli, 8.30 Uhr
Aula: Warum es Männer und Frauen gibt
und wir uns sexuell fortpflanzen
Von Manfred Milinski
Es ist für uns das Selbstverständlichste von der Welt: Die Welt der Menschen und Tiere teilt sich in "männlich" und "weiblich". Dass die Evolution die verschiedenen Geschlechter "erfunden" hat, ist zunächst merkwürdig, denn es ist biologisch gesehen genauso ineffizient wie die damit verbundene sexuelle Fortpflanzung: Immerhin gehen dabei jedes Mal die Hälfte der Elterngene verloren. Doch es muss auch einen Vorteil geben, sonst hätte sich die sexuelle Fortpflanzung in der Evolution nicht durchgesetzt. Erst in den letzten Jahren beginnen Forscher, das Geheimnis zu lüften: Offenbar verbirgt sich dahinter unter anderem eine Abwehrstrategie gegen Krankheitserreger.
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Montag, 21. September, 8.30 Uhr Auf der Mauer, auf der Lauer ? Die wundersame Welt der Wanzen Von Claudia Heissenberg
Dienstag, 22. September, 8.30 Uhr Rentiere Von Hans-Volkmar Findeisen
Mittwoch, 23. September, 8.30 Uhr Von Mücken und Soldaten Auch die Bundeswehr erforscht Tropenkrankheiten Von Jörn Freyenhagen Alarm am Hamburger Tropeninstitut: Im Hochsicherheitslabor war kürzlich eine Wissenschaftlerin mit Proben des Ebolavirus in Berührung gekommen. Sie wurde auf die Isolierstation gebracht und mit einem Impfstoff behandelt. Der Verdacht auf eine Infektion bestätigte sich nicht, doch der Fall belegt das enorme Gefahrenpotenzial. In dem streng gesicherten Labor lagern die gefährlichsten Viren der Welt wie Dengue, Lassa, Marburg oder Sars. Weil deutsche Soldaten im Ausland solchen und anderen Viren ausgesetzt sein können, kooperiert das Tropeninstitut seit vier Jahren mit der Bundeswehr. Z.B. mit der Leishmaniose, einer fiebrigen Infektion, haben die Soldaten schon Bekanntschaft gemacht. Sie wird durch Sandmücken übertragen und befällt vor allem die inneren Organe des Menschen. Mediziner rechnen mit einer Ausbreitung dieser und anderer Tropenkrankheiten in Europa auf Grund des Klimawandels.
Donnerstag, 24. September, 8.30 Uhr
Tatort Havanna
Die Romanwelt des Leonardo Padura
Von Peter B. Schumann und Rita Nierich
Die kubanische Revolution hat vielen Schriftstellern und
Künstlern einzigartige Möglichkeiten der Entfaltung
geboten. Aber sie hat auch viele marginalisiert und ins
Exil getrieben. In diesem Spannungsfeld ist Leonardo
Padura in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem der
bedeutendsten Autoren der Insel geworden. Dabei konnte
der 54-Jährige bis heute eine kritische, unabhängige
Meinung bewahren. Mit dem "Havanna Quartett" - vier
Kriminalromanen um den desillusionierten Polizisten Mario
Conde - erreichte Padura international Aufmerksamkeit.
Schon in seinen ersten Romanen machte er sich von den
üblichen Schilderungen des konformen Polizeiapparates
los. Er ließ seine Hauptfiguren den Dienst quittieren,
wenn sie nicht von der wachsenden Korruption infiziert
werden wollten; ließ sie selbständig und auf eigene Faust
in einer immer desolateren Gesellschaft recherchieren.
Mittlerweile hat Leonardo Padura längst die gängigen
Formen des Krimis hinter sich gelassen und Romane
geschaffen, die zu den kritischsten Bestandsaufnahmen
zählen, die heute in Kuba entstehen.
Freitag, 25. September, 8.30 Uhr
Sehnsucht oder: Wo man nicht ist, dort ist das Glück
Von Franz Josef Wetz
Wie oft leben Menschen nicht im Einklang mit sich selbst!
Missklänge im Verhältnis zur eigenen Lebensgeschichte
sind keine Seltenheit. So stehen in vielen
Daseinsgebäuden die Sehnsuchtsfenster nach "unbeschwerter
Sorglosigkeit ohne Langeweile" ein Leben lang offen. Sie
bleiben geöffnet zwischen einem gegenwärtigen Hier, in
dem man lebt, sich aber nicht richtig wohlfühlt, und
einem nicht gegenwärtigen Dort, das man ersehnt, aber
nicht erreicht. Aus dieser Sehnsucht entstehen alle
vorwärtsgerichteten religiösen, politischen und
lebensgeschichtlichen Utopien, aber auch alle
rückwärtsgewandten Nostalgien vom verlorenen Paradies
oder der guten alten Zeit.
Samstag, 26. September, 8.30 Uhr
Verklärte Geschichte
Wie Schüler heute die DDR sehen
Von Klaus-Dieter Schuster
20 Jahre nach dem Mauerfall wissen deutsche Schüler sehr
wenig über die DDR. In einer Studie der Freien
Universität Berlin stimmte fast die Hälfte der
ostdeutschen Jugendlichen dem Satz zu: "Die DDR war keine
Diktatur, die Menschen mussten sich nur wie überall
einfach anpassen." Dabei stellten die Forscher fest, dass
das Urteil umso positiver ausfällt, je weniger die
Jugendlichen über den ehemaligen "Arbeiter- und
Bauernstaat" wissen. Viele Schüler aus dem Osten loben
die sozialen Errungenschaften der DDR, während die
diktatorischen und repressiven Seiten weitgehend
ausgeblendet bleiben. Auch westdeutsche Jugendliche
betonen die sozialen Dimensionen der DDR-Gesellschaft.
Was hat zu diesem oftmals verklärten und idealisierten
Bild geführt? Welche Rolle spielen die persönlichen
Erinnerungen der Eltern und Großeltern - und was leistet
der Schulunterricht?
Sonntag, 27. September, 8.30 Uhr
Aula: Zukunft jetzt - Wie wir leben, lernen, arbeiten (3)
Der virtuelle Arbeitsplatz - Das Büro der Zukunft
Von Norbert Bolz
Heute fährt man nicht mehr zur Arbeit und kommt dann müde
nach Hause, sondern die Arbeit kommt nach Hause und fährt
dann erledigt zur Firma zurück. Dank der neuen digitalen
Medien hat sich die Arbeit im 21. Jahrhundert vom
Arbeitsplatz befreit, was sich am zeitgemäßen Büro zeigt:
Der Teleworker von heute sagt nämlich: Mein Büro ist, wo
mein Internetanschluss ist. Professor Norbert Bolz,
Medien- und Kommunikationswissenschaftler an der TU
Berlin, erläutert die sozialen Veränderungen im digitalen
Zeitalter.
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Montag, 9. August 2010, 8.30 Uhr Natur am Limit Von Rainer B. Langen Unberührte Natur gibt es kaum noch in Deutschland. Straßen, Siedlungen und Äcker mit eintönigen Monokulturen sind für viele Tier- und Pflanzenarten unüberwindbare Hindernisse. Sie müssen sich vorkommen wie auf einer Insel. Das ist eine akute Bedrohung für die biologische Vielfalt. Tiere finden keinen Weg mehr zu ihren Nahrungsgründen, Pflanzen können sich in schlechten Jahren nicht in bessere Lebensräume ausbreiten. Und Fortpflanzung funktioniert oft nur noch durch Inzucht. Bei Schädlingsbefall, Krankheiten, Katastrophen oder dem erwarteten Klimawandel sinkt die Chance, dass genügend Tiere oder Pflanzen für den Erhalt der Art überleben. Auf einem Zehntel der Landesfläche sollen deshalb in Deutschland Lebensräume vernetzt werden. "Natur am Limit" analysiert, wie das gehen soll und worauf es dabei ankommt.
Dienstag, 10. August, 8.30 Uhr
Rettung durch Arche Noah und Kühltruhe?
Von Rainer B. Langen
In den Alpen fliegt wieder der Bartgeier; seltene Pflanzen kehren an ihre angestammten Standorte zurück. Sie stammen aus Erhaltungszuchten, vor allem in Zoos, und aus botanischen Gärten. Aber der Aufwand, eine einmal verschwundene Art wieder zurückzubringen, ist vor allem bei Tieren enorm. So warten etwa Gewässerökologen seit Mitte der 90er-Jahre darauf, dass ein Störweibchen geschlechtsreif wird, damit die Nachzucht einer seltenen Art überhaupt beginnen kann. Und naturkundliche Museen versuchen, in einem Wettlauf gegen die Zeit, Wissen über biologische Vielfalt zu retten. "Natur am Limit" untersucht, welchen Beitrag Zoos, botanische Gärten und Museen zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten können.
Mittwoch, 11. August, 8.30 Uhr
Das Fünf mal Eins der Psychologie
Die wichtigsten Persönlichkeitsmerkmale der Menschen
Von Jochen Paulus
Fünf grundlegende Eigenschaften der Persönlichkeit beeinflussen große Teile des Lebens: Extraversion, Neurotizismus, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Offenheit für neue Erfahrungen. Sie bestimmen beispielsweise mit, wie glücklich ein Mensch ist, welcher Beruf ihm liegt, wie aussichtsreich seine Ehe ist, wie gesund er lebt und ob er vergleichsweise früh sterben wird. Und das gilt für alle Menschen weltweit, haben Psychologen herausgefunden. Diese "Big Five" prägen auch die Urteile über Andere, sie sind tief in der Sprache verwurzelt. Warum sind diese fünf Eigenschaften so zentral? Und warum hat die Evolution dafür gesorgt, dass Menschen sich überhaupt psychisch unterscheiden – also eine Persönlichkeit haben?
Donnerstag, 12. August, 8.30 Uhr
Tatort Havanna
Die Romanwelt des Leonardo Padura
Von Peter B. Schumann und Rita Nierich
Die kubanische Revolution hat vielen Schriftstellern und Künstlern einzigartige Möglichkeiten der Entfaltung geboten. Aber sie hat auch viele marginalisiert und ins Exil getrieben. In diesem Spannungsfeld ist Leonardo Padura in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem der bedeutendsten Autoren der Insel geworden. Dabei konnte der 55-Jährige bis heute eine kritische, unabhängige Meinung bewahren. Mit dem "Havanna Quartett" – vier Kriminalromanen um den desillusionierten Polizisten Mario Conde – erlangte Padura international Aufmerksamkeit. Schon in seinen ersten Romanen machte er sich von den üblichen Schilderungen des kubanischen Polizeiapparates los. Mittlerweile hat Leonardo Padura längst die gängigen Formen des Krimis hinter sich gelassen und Romane geschaffen, die zu den kritischsten Bestandsaufnahmen zählen, die heute in Kuba entstehen.
Freitag, 13. August, 8.30 Uhr
"Der Prophet schätzte starke Frauen"
Islamische Feministinnen kämpfen für Reformen
Von Martina Sabra
"Der Koran ist nicht frauenfeindlich. Frauenfeindlich sind die Männer, die ihn im patriarchalen Sinn interpretieren." Diese Position galt in der muslimischen Welt noch vor wenigen Jahren als revolutionär. Heute wird sie etwa von der iranischen Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi vertreten, und weltweit fordern immer mehr Musliminnen Gleichberechtigung und Emanzipation mit Verweis auf den Koran. Der "Islamische Feminismus" ist im Begriff, sich zu einer ernst zu nehmenden islamischen Reformbewegung zu entwickeln – und ist zugleich von einer Vielfalt an Positionen und schwer zu überbrückenden Gegensätzen geprägt. Wie hat sich der "Islamische Feminismus" historisch entwickelt? Und welche Strömungen sind derzeit aktuell?
Samstag, 14. August, 8.30 Uhr
Kinder erobern die Stadt
Die Renaissance der Straßenspiele
Von Silvia Plahl
Himmel und Hölle, Gummitwist und Blindekuh – schon unsere Großeltern spielten solche Spiele draußen auf der Straße. Heute ist "Streetball" angesagt, und die Jugend ist umgestiegen auf Fahrräder, Inlineskates und Skateboards. In der mobilen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts spielen auch die Kinder anders. Je größer die Stadt, desto häufiger wird das Toben unter freiem Himmel allerdings auf Hinterhöfe, Spiel- und Sportplätze begrenzt. Doch Pädagogen, Soziologen und Stadtplaner wollen die Kinder wieder in den öffentlichen Raum zurückholen: Denn nur im freien Spiel auf der Straße können sie die eigenen Bewegungen, ihre Kräfte und ihre Abenteuerlust aktiv und selbstbestimmt testen und einsetzen.
Sonntag, 15. August, 8.30 Uhr
Aula: Strahlende Sprache
Die Begriffe und die Atomkraft
Von Claus Biegert
Am Anfang war das Wort. Bevor in der Wüste White Sands in New Mexico die erste Atombombe gezündet wurde, bekam sie einen Namen: "Trinity" – Dreifaltigkeit. Nach "Trinity" konnte es nur noch banaler werden. Die Hiroshima-Bombe nannte man "Little Boy", die für Nagasaki "Fat Man" – kleiner Junge und dicker Mann, es folgten "Climax", "Hornet" und "Mike". Begriffe kaschieren bis heute die zerstörerische Kraft und die Folgen der Kernspaltung. Der Kulturjournalist Claus Biegert geht der fatalen und oftmals zynischen Namensgebung auf den Grund.
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Stuttgart: Nordflügel des Hauptbahnhofs fällt ab August: Die Deutsche Bahn will rasch mit dem Abriss des nördliche... http://bit.ly/ccVsMx 3 minutes ago via twitterfeed Retweeted by you and 1 other
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20 Jahre später: Der Frauenarzt von Bischofsbrück: Was ist aus dem smarten Dr. Borg geworden? www.swr.de http://is.gd/f8jj2
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Musikstück der Woche zum Herunterladen: Mozarts "Kyrie d-moll" mit dem SWR Vokalensemble und dem SWR Sinfonieorchester. http://is.gd/ek0l7 13 minutes ago via TwitterBar Retweeted by you and 1 other ... 1608