David Thompson

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David M. Thompson

british artist

1963. born in Oxford, UK

2013. lives and works in Germany


Galerie Thompson

Hindenburgstr. 38/1 71083 Herrenberg

Öffnungszeiten: FR 14-18 und SA 10-14 Uhr


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Kalender 2020 von David Thompson

Ein Gespür für Kontrast und Komposition

Herrenberg: Impressionen in Öl in der neuen Galerie Thompson am Hasenplatz

Die Stadt Herrenberg ist um eine Kulturadresse reicher. Vor einigen Wochen hat am Hasenplatz die Galerie Thompson ihre Pforten geöffnet, ihre großen Schaufenster ziehen schon von draußen den Blick auf Impressionen in Öl - gemalt vom Namensgeber der Galerie, dem Briten David Thompson. Vor allem Alltagsszenen üben eine besondere Faszination auf ihn aus.

Thomas Volkmann

Mieter der viele Jahre als Apotheke genutzten und aus Altersgründen aufgegebenen Liegenschaft an der Ecke Hindenburg-/Marienstraße ist Jochen Vetter, Inhaber der nur ein paar Hundert Meter entfernt ansässigen Bären-Apotheke.

Vetter ist ein Freund der Kunst, seine eigene Bewunderung für Bilder von David Thompson hat er in der Vergangenheit wiederholt auch dadurch zum Ausdruck gebracht, dass dessen Werke dreimal schon den Jahreswandkalender der Bären-Apotheke zierten und zeitweise auch in deren Auslagevitrinen ausgestellt waren. Nun bietet Vetter Thompson mit der Galerie am Hasenplatz eine weitere Möglichkeit, sich zu präsentieren.

David Thompson wurde 1963 in Oxford geboren, lebte in Bath und in Windsor, vor knapp vier Jahren verlegte er nach Jahren des Pendelns seinen Lebensmittelpunkt nach Stuttgart.

Gemalt hat er schon immer gerne. Als Jugendlichen zog es ihn mit der Staffelei hinaus in die Landschaft, ans Meer oder auch dorthin, wo urbanes Leben pulsiert. Wenn man so will, dann hat ihn bereits die Queen geadelt. Mit einem Brief jedenfalls bedankte sie sich für ein von ihm im Rahmen eines Schulmalwettbewerbs abgegebenes Bild. Seine künstlerische Energie steckte Thompson dann aber gut 20 Jahre in die Tätigkeit als Illustrator, vor allem von Kinderbüchern.

Seiner Leidenschaft für die Malerei aber blieb David Thompson immer treu, steter Anreiz für ihn sind dabei das Zusammenspiel von Licht, Farbe und Emotion. Motivisch interessieren ihn städtisches Leben ebenso wie Landschaftsidylle und Figuratives. "Das sich stetig verändernde Tageslicht und die sich daraus ergebenden Stimmungen sind die treibenden Kräfte meiner Inspiration und Malerei. Ich beginne meist mit einer Farbidee, aus der heraus sich dann das Bild entwickelt. So ist für mich Kunst die Darstellung meiner Gefühle. Wahrhaftigkeit und Schlichtheit stehen im Vordergrund", erläutert Thompson.

Ob Winterstimmung mit Schlittenfahrer und Herrenberger Stiftskirche im Hintergrund, ob Stocherkahnfahrer auf dem Neckar in Tübingen, eine sommerliche Wiesenlandschaft mit Wurmlinger Kapelle oder poppig bunt gestaltete Ansichten vom verzerrt wiedergegebenen Stuttgarter Fernsehturm, der Oper oder dem Schlossplatz - oft sind die Region und situative Szenen vor bekannten Kulissen Gegenstand dieser Bilder. Was zugleich auch ihre große Beliebtheit erklärt, ist das Bekannte hier doch durch eine sichere künstlerische Hand wiedergegeben und niemals beliebig. "Man spürt seinen besonderen Pinselstrich in jedem Bild", empfindet Joachim Kreis, der Thompson in Sachen Galeriebetrieb unterstützt.

Teilweise hält Thompson seine Bildideen zunächst auch fotografisch fest, meist Szenen aus dem Alltag, wie jene mit einer sich den Kopf an einem Brunnen waschenden Frau, die er an einem sehr heißen Sommertag in Venedig beobachtet hat. In sein "Sketchbook" zeichnet Thompson darüber hinaus Skizzen und probiert Kompositionsentwürfe aus. "Ich muss ein gutes Gefühl für ein Bild haben, bevor ich mich an die Leinwand wage", sagt er. "Am Ende sind Kontrast und Komposition das Entscheidende." Sieht man Personen auf seinen Bildern, dann sind sie oft nur Stellvertreter von Gefühlen oder Projektionsflächen für Träume - wie etwa jenes Bild nahelegt, in dessen Mittelpunkt zwei Schaufensterpuppen stehen.

Etwa dreimal jährlich will die Galerie Thompson mit einem neuen Ausstellungsschwerpunkt für Abwechslung in ihren hellen und modernen Räumlichkeiten sorgen.

Aktuell etwa präsentiert sie neben Bildern von David Thompson noch Werke des derzeit ebenfalls in Stuttgart lebenden Australiers Jarrad Arthur. Der aus Perth stammende Künstler experimentiert in seinen Werken mit sich verändernden Farbverläufen in Verbindung mit Kunstharz. Dabei lassen einen die meist abgeschliffenen Oberflächen seiner abstrakten Bilder an mikroskopische Ansichten organischer Gebilde oder Satellitenaufnahmen ozeanischer Gebiete denken.

Man möchte der Galerie Thompson nun wünschen, dass ihr "Auftauchen" als Bühne künstlerischen Schaffens und die hier präsentierte Kunst auch die ihnen gebührende Resonanz erfahren. Ohne Scheu die Galerie betreten lautet die Devise. Neben einer Plattform für die Kunst will die Galerie nämlich auch Begegnungsstätte sein, im Sinne von "Art to connect to People", wie Thompson es in seiner Muttersprache formuliert. Ein Ort also, an dem die Kunst Menschen zusammenbringt.

Weitere Informationen bei der Galerie Thompson, Hindenburgstraße 38, ...


090819 ... gäubote-Artikel vom: 2018-01-19 via google cache

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