Ingeborg Bachmann
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ingeborg-bachmann-goes-onb
http://karldietz.blogspot.com/2018/07/ingeborg-bachmann-goes-onb.html
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NZZ: Neue Dokumente öffnen den Blick in das Universum der
jungen Ingeborg Bachmann
http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=46693
26. Juli 2018 um 10:20
In Berlin wurde ein umfangreiches handschriftliches Konvolut der Dichterin verkauft. Zum Glück hat es die Österreichische Nationalbibliothek erworben. Damit steht es der Forschung weiterhin zur Verfügung. ... Siehe https://www.nzz.ch/feuilleton/neue-dokumente-oeffnen-den-blick-in-das-universum-der-ingeborg-bachmann-ld.1398213
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gedicht und fotos. smile.
Ingeborg Bachmann - Alle Tage (Aufnahme 1952)
www.youtube.com 1952 gelesen von Ingeborg Bachmann
Der Krieg wird nicht mehr erklärt, sondern fortgesetzt. Das Unerhörte ist alltäglich geworden. Der Held bleibt den Kämpfen...
Ingeborg Bachmann: Es könnte viel bedeuten
Es könnte viel bedeuten: wir vergehen, >>>>>>> wir kommen ungefragt und müssen weichen. >>>>>>> Doch daß wir sprechen und uns nicht verstehen >>>>>>> und keinen Augenblick des andern Hand erreichen, >>>>>>> zerschlägt so viel: wir werden nicht bestehen. >>>>>>> Schon den Versuch bedrohen fremde Zeichen, >>>>>>> und das Verlangen, tief uns anzusehen, >>>>>>> durchtrennt ein Kreuz, uns einsam auszustreichen.
Ingeborg Bachmann: Entfremdung
In den Bäumen kann ich keine Bäume mehr sehen. Die Äste haben nicht die Blätter, die sie in den Wind halten. Die Früchte sind süß, aber ohne Liebe. Sie sättigen nicht einmal. Was soll nur werden? Vor meinen Augen flieht der Wald, vor meinem Ohr schließen die Vögel den Mund, für mich wird keine Weise zum Bett. Ich bin satt vor der Zeit und hungre nach ihr. Was soll nur werden?
Auf den Bergen werden nachts die Feuer brennen. Soll ich mich aufmachen, mich allem wieder nähern?
Ich kann in keinem Weg mehr einen Weg sehen.
Ingeborg Bachmann
Die gestundete Zeit
Es kommen härtere Tage. Die auf Widerruf gestundete Zeit wird sichtbar am Horizont. Bald mußt du den Schuh schnüren und die Hunde zurückjagen in die Marschhöfe. Denn die Eingeweide der Fische sind kalt geworden im Wind. Ärmlich brennt das Licht der Lupinen. Dein Blick spurt im Nebel: die auf Widerruf gestundete Zeit wird sichtbar am Horizont. Drüben versinkt dir die Geliebte im Sand, er steigt um ihr wehendes Haar, er fällt ihr ins Wort, er befiehlt ihr zu schweigen, er findet sie sterblich und willig dem Abschied nach jeder Umarmung. Sieh dich nicht um. Schnür deinen Schuh. Jag die Hunde zurück. Wirf die Fische ins Meer. Lösch die Lupinen! Es kommen härtere Tage.