Helge Bathelt
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VHS-Nachruf auf Helge Bathelt (1948-2023)
5. Juli 2023
Liebe Interessierte der Volkshochschule,
heute hat uns eine traurige Nachricht ereilt. Prof. Dr. Helge Bathelt ist plötzlich verstorben. Er war langjähriger Leiter der Volkshochschule Herrenberg und ein besonderer Mensch. Ein ausgesprochener Kunstexperte mit Esprit und Humor. Er hat die Kunstszene in Herrenberg geprägt und gefördert. Im Ruhestand hat er die Volkhochschule weiterhin als Dozent für Kunstreisen begleitet und vielen Besucherinnen und Besucher der Volkshochschule Kunstverständnis und Kunsthistorische Zusammenhänge in unvergleichlicher Weise vermittelt.
Unter seiner Ägide hat sich die kleine, ehrenamtlich geführte Einrichtung der siebziger Jahre enorm weiterentwickelt. Mit Helge Bathelt ist die Herrenberger Volkshochschule kräftig gewachsen und kommt mit dem breit angelegten Programm - von der beruflichen Bildung über den Gesundheitsbereich bis zur Kultur - ihrem Bildungsauftrag nach. Es gehört zu Helge Bathelts großen Verdiensten eine hauptamtliche Struktur mit fünf Fachbereichen aufgebaut zu haben. Als Mann von Format, der vor keiner Auseinandersetzung zurückgeschreckt ist und die eigene Rolle selbstbewusst gestaltet hat, bleibt Helge Bathelt in Erinnerung.
Wir werden seine geistreichen Vorträge sehr vermissen.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Kindern mit Familie.
Sabine Käser-Friedrich und das gesamte Team der VHS Herrenberg
Helge Bathelt -- ein Leben für Bildung und Kunst
07.07.2023
Zum Tod von Helge Bathelt, ehemaliger Leiter der VHS Herrenberg
Keiner war mit dem Kunst- und Kulturgeschehen in Herrenberg so vertraut wie der 1948 in Sindelfingen geborene Professor Dr. Helge Bathelt. Er leitete von 1975 bis zu seinem Ruhestand Ende 2013 die Herrenberger Volkshochschule. Der Jerg-Ratgeb-Skulpturenpfad geht auf seine Initiative zurück. Nun ist der Kunsthistoriker, Geistes- und Sozialwissenschaftler Anfang Juli im Alter von 75 Jahren überraschend verstorben.
Von 1967 bis 1975 studierte Bathelt Politikwissenschaften, Geschichte und Germanistik an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und Kunstgeschichte in Wien. 1975 erfolgte die Promotion und Bathelt trat sein Amt als Volkshochschul-Leiter an. Über mehr als drei Jahrzehnte prägte er diese Herrenberger Bildungseinrichtung. Innovativ wirkte Helge Bathelt 38 Jahre in die Volkshochschule hinein: 1981 begründete er, das - nach wie vor - erfolgreiche Kursmodell „Rent a Dozent“, das damals sogar die Aufmerksamkeit des „Spiegels“ weckte. Legendär waren seine Kunstreisen, die er bis zuletzt veranstaltete. Stadtbildprägend sind seine Verdienste um die Kunst im öffentlichen Raum, die im Jerg-Ratgeb-Skulpturenpfad, der 2015 eröffnet wurde, ihren Höhepunkt finden sollten. Um die Erinnerung an Jerg Ratgeb zu pflegen, hatte eine Bürgergruppe um Bathelt zeitgenössische Künstler eingeladen, Kunstobjekte dafür zu gestalten. Der Jerg-Ratgeb-Skulpturenpfad vereint inzwischen 25 bildhauerische Beiträge auf einer eindrucksvollen Route: beginnend am Bahnhof führt er durch die Altstadt bis auf den Schlossberg. Als profunder Kenner der Geschichte der Herrenberger Bildungseinrichtung hielt er seinen letzten Festvortrag in Herrenberg bei der 75-Jahr-Feier der Volkshochschule im vergangenen Jahr.
Unvergessener Beitrag
„Helge Bathelts großer Beitrag für die Kunst- und Kulturlandschaft innerhalb und außerhalb Herrenbergs bleibt unvergessen. Bathelt war nicht nur fast 40 Jahre Leiter der Volkshochschule, sondern auch darüber hinaus ein enormer Gewinn für unsere Stadt – als Ideengeber, Antreiber und kreativer Kopf. Neben der erfolgreichen Weiterentwicklung der Volkshochschule prägte er auch ganz wesentlich das Stadtbild mit dem von ihm initiierten Jerg-Ratgeb-Skulpturenpfad,“ erklärt Oberbürgermeister Thomas Sprißler. Er drückt der Familie im Namen der gesamten Stadtverwaltung und der Volkshochschule sein Beileid aus.
Initiator verschiedener Kulturinstitutionen
Mit seinem Amtsantritt 1975 nahm er sich der Galerie der Stadt Herrenberg an und bildete maßgebend ihr Ausstellungs- und Sammlungsprofil. Anfang der 1980er Jahre gab er zunächst der „Märchengotte“ und dann ab 2002 dem „Theater aus dem Köfferchen“ in den Volkshochschul-Räumen eine Heimat. Ab dem Jahr 1984 unterhielt er für drei Jahre eine Kunstschule. Das Kommunale Kino etablierte er ab 1989. Im Jahr 1990 gründete er zusammen mit Angelika Bethge die Herrenberger Bühne, die seitdem im Forum im Gewölbe im Untergeschoss der Volkshochschule ihre Spielstätte hat. Er initiierte das Kulturfestival Sommerfarben, das seit 1999 für Kulturgenuss in Herrenberg sorgt. In das Jahr 2002 fällt die Gründung des Herrenberger Kunstvereins unter seiner Ägide.
Weitere Tätigkeiten
1978 begann Bathelt an der Universität Tübingen und an der Hochschule für Sozialwesen in Esslingen zu lehren. Von 1978 bis 1985 war der Kunsthistoriker Regionalvorsitzender der Region Mittlerer Neckar West im VHS-Verband Baden-Württemberg. Von 1987 bis 1993 war er Vorsitzender des Verbands der Freien Akademie für Kunst und Design Baden-Württemberg. 1993/94 bekleidete er das Amt des Vorsitzenden des Bundes freischaffender Bildhauer Baden-Württemberg. 1994 wurde ihm der Professorentitel verliehen. In den Jahren 1994 bis 2000 war Bathelt Kurator der nationalen und internationalen Kunstausstellung der Volksbank Herrenberg. Von 1997 bis 1999 bekleidete er den Vorsitz der Freien Kunstschule Stuttgart e. V., der Akademie für Kunst und Design. Von 2001 bis 2003 kuratierte Bathelt die Skulpturenschau EigenArt des Landkreises Böblingen und im Jahr 2003 das Bildhauersymposium in Ehningen. Seit 2011 bis unlängst war er Vorsitzender der Galerie Kunsthöfle in Bad Cannstatt.
Großes Interesse an Kunst und Kultur
Die Herausgabe von soziologischen, politologischen kultur- und kunstwissenschaftlichen Publikationen und Katalogen zu regionalen und überregional bekannten Künstlerpersönlichkeiten waren ihm sehr wichtig. Die italienische Kunstgeschichte, die Lyrik, die Oper, das Ballett und das Theater waren seine Steckenpferde. Nach seiner beruflichen Tätigkeit und seinen unzähligen Veröffentlichungen, war er auch in seinem Unruhestand weiter kunsthistorisch umtriebig, leitete Reisen und war mit seinen Kunstvorträgen und Vernissage-Reden sehr gefragt.
Freie Kunstschule Stuttgart zum Tod von Helge Bathelt
Trauer um Prof. Dr. Helge Bathelt
Die Freie Kunstschule Stuttgart erfüllt die traurige Pflicht, Kunde vom Ableben des Herrn Professor Dr. Helge Bathelt zu geben, der ihr annähernd drei Jahrzehnte verbunden gewesen und am 4. Juli im Alter von 75 Jahren überraschend aus dieser Welt gegangen ist.
In seine Amtszeit als Vorstandsvorsitzender von 1997 bis 1999 fielen nicht nur die Gestaltung der bundesweit beachteten Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Wiederbegründung, sondern vor allem wesentliche Impulse für die Weiterentwicklung der Akademie.
Sein lebhaftes Interesse an den Geschicken der Freien Kunstschule Stuttgart und ihrer Studierenden ist zudem an seinem Einsatz als Mitglied der Prüfungskommission für die Diplomprüfung ablesbar, insbesondere hat es Ausdruck in seiner klugen und zukunftsorientierten Expertise gefunden, mit der er dem Vorstand stets ein vorzüglicher Ratgeber gewesen ist.
Wir erinnern uns in Dankbarkeit an sein Engagement für die Freie Kunstschule Stuttgart und werden sein Andenken in Ehren halten. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.
http://www.freie-kunstschule.de/aktuell/
Galerie Kunsthöfle zum Tod von Helge Bathelt
Die Galerie Kunsthöfle Bad Cannstatt e.V. trauert um ihren Ehrenvorsitzenden
Prof. Dr. Helge Bathelt
Mit großer Bestürzung hat der Vorstand der Galerie Kunsthöfle Bad Cannstatt die Nachricht vom Ableben ihres Ehrenvorsitzenden Professor Dr. Helge Bathelt vernommen.
Bereits seit Jahrzehnten mit dieser Cannstatter Kulturinstitution im Zuge von Kuratierungen und Laudationes verbunden, ebnete Bathelt den Weg zur Etablierung eines gemeinnützigen eingetragenen Vereines, dessen Gründungsvorsitzender er 2011 wurde. Bis in dieses Frühjahr lenkte er die Geschicke der Galerie und prägte das Ausstellungswesen in Bad Cannstatt durch seine Expertise als Kunsthistoriker wie als den Künstlern verschiedener Generationen aufgeschlossener und herzlich zugewandter Wegbegleiter gleichermaßen.
Seine pointierten und rhetorisch ausgefeilten Einführungsvorträge, für die er auch international gefragt war, wurden zum qualitativen Erkennungszeichen der Ausstellungen des Kunsthöfles im Amtsgericht und im Alten Rathaus Bad Cannstatt. Souverän führte Bathelt den Verein auch in Zeiten der Pandemie, ermöglichte den Mitgliedern, dank entsprechend akquirierter Förderung durch die Landeshauptstadt Stuttgart, eine Präsenz durch die Publikation von Künstlerbüchern und -broschüren.
Ebenso ist der 2019 erstmals mit Unterstützung der Stuttgarter Volksbank an Patrizia Kränzlein verliehene Jugendkunstpreis seinem Engagement für die nachfolgende Generation zu verdanken, in welchem Kontext auch sein Entschluss, die Leitung des Vereines neuen Mitgliedern anzuvertrauen, steht.
Dem Verein, seinen Mitgliedern und seinem Vorstand weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen, was er anläßlich der feierlichen Verleihung des Ehrenvorsitzes in Gegenwart der Wissenschafts- und Kunstministerin Petra Olschowski nur eine Woche vor seinem überraschenden Hinscheiden großherzig angeboten hatte, sollte ihm nicht vergönnt sein. Die Galerie Kunsthöfle Bad Cannstatt nimmt in dankbarer Trauer Abschied und sich des Vermächtnisses an, den Verein nach den Maximen seines vorbildhaften Wirkens weiter in die Zukunft zu führen.
Für den Vorstand
Heike Renz, Marina Ueffing, Jutta Ueffing, Jost Schrader
Frederick Bunsen und das gesamte Kunsthöfle
Ausstellung in Bad Cannstatt in Gedenken an Helge Bathelt
Der Kunstverein Galerie Kunsthöfle e.V. lädt ein zu einer besonderen Ausstellung: nächsten Sonntag, 28.1.2024 beginnt um 15.30 Uhr im Amtsgericht Bad Cannstatt (Badstrasse 23, U1 Haltestelle Wilhelmsplatz) eine Gedächtnisausstellung für den verstorbenen Prof. Dr. Helge Bathelt.
Viele Künstler und Weggefährten haben je ein Bild beigesteuert, hinter dem eine gemeinsame Geschichte steht. Auch einige Herrenberger Künstler sind dabei: Prof. Frederick Bunsen, Holde Klis, Manfred Loose, Peter Berger, Hans Peter Dolecki.
ADA MEE-Roland Bentz -Peter Berger -Frederick Bunsen - Edith Fiedler -Eva Schwanitz -Bernd Winckler -Margitta Sieber -Hans Peter Dolecki -Ferdinand Fries -Holde Klis -Susanne Gayer - Andrea Eitel -Elke Lang Müller - Doris Volz -Gabi Schreiner- Marianne M. Majewsky -Ingeborg Mache -Helge Hägele - Walter Rohleder
Laudatio: Elena Hocke M.A.
Musik: Frank Eisele, Akkordeon
Heike Renz / Vorsitzende Galerie Kunsthöfle e.V. www.kunsthoefle.com
230124 via fb
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3.2.2024
Heute in der Herrenberger Zeitung / Gäuboten
Herrenberg: Der Verein Galerie Kunsthöfle Bad Cannstatt nimmt Abschied von seinem Ehrenvorsitzenden, dem ehemaligen VHS-Leiter Helge Bathelt – mit Gedichten eines Verstorbenen und Bildern seiner Freunde.
Von Thomas Morawitzky
Die Ausstellung als Hommage an den einstigen Herrenberger VHS-Chef ist noch bis Anfang März zu sehen. Bei der Eröffnung waren auch viele aus Herrenberg und der Umgebung dabei, etwa (von links) Heike Renz, Elena Hocke und Prof. Frederick Bunsen. GB-Foto: Morawitzky Prof. Dr. Helge Bathelt, ehemals Leiter der Volkshochschule (VHS) in Herrenberg, unermüdlicher Förderer der Künstlerszene um die Stadt, Ideengeber des Herrenberger Kunstvereins und vieles andere – schrieb auch Gedichte. Das ist die Überraschung des Tages. Die Gäste der Galerie im Kunsthöfle Bad Cannstatt lauschen schließlich den Zeilen des im vergangenen Juli überraschend Verstorbenen; Hans-Peter Dolecki, ein Freund Bathelts und vertraut mit seinem Schaffen, trägt sie vor. Helge Bathelt selbst war Vorsitzender des Kunstvereins Galerie Kunsthöfle, organisierte vor Ort für den Verein Ausstellungen und präsentierte Künstler. Nun widmet sich eine Ausstellung seinem Gedenken: Bilder sind zu sehen, die Bathelt kannte und schätzte, die die Künstler des Vereins zusammengestellt haben als Hommage an ihren Mentor und Förderer. Unermüdliches Fordern, Motivieren und Koordinieren Der Kunstverein Kunsthöfle Bad Cannstatt gründete sich 1936 und bietet heute unter anderem Künstlern vor allem der Region ein Podium zur Ausstellung ihrer Arbeiten in den Räumen des Cannstatter Amtsgerichtes. Dort findet nun eben diese Ausstellung statt, die, aus der Perspektive der Kunstschaffenden, noch einmal die vielfältigen Interessen Helge Bathelts, sein unermüdliches Fordern, Motivieren und Koordinieren beleuchtet. Helge Bathelt wurde am 27. Mai 1948 in Sindelfingen geboren; er starb am 4. Juli 2023 in Herrenberg. Die Leitung des Cannstatter Kunstvereins hatte er 2011 übernommen, für den Verein schließlich auch die Gemeinnützigkeit erwirkt; unmittelbar vor seinem unerwarteten Tode zog er sich von dieser Funktion zurück und übergab die Leitung des Vereins an die Herrenbergerin Heike Renz, wurde selbst zum Ehrenvorsitzenden. Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, besuchte die Galerie und dankte Bathelt persönlich für sein langjähriges Engagement. Was bleibt, ist die Spur, die der leidenschaftliche Kunstfreund Bathelt im Schaffen der befreundeten Künstler hinterließ, sein Abdruck gewissermaßen, sein Umriss, sein Phantombild, gezeichnet durch eine Zusammenstellung an Werken, schmückt noch bis zum 2. März die Cannstatter Wände. „Flash back“ hat der Verein diese Gedächtnisausstellung genannt. Elena Hocke, stellvertretende Leiterin der Herrenberger VHS, führte ein in die Bilder der Ausstellung; Frank Eisele, Stuttgarter Akkordeonist von Können und Gefühl, schuf einen musikalischen Rahmen. Zu sehen sind Arbeiten des Herrenberger Grafik-Designers Hans-Peter Dolecki, von Peter Berger (Reusten), Frederick Bunsen (Breitenholz), Holde Klis (Herrenberg); von Susanne Gayer, Andrea Eitel, Ingeborg Mache, Helga Hägele, Walter Roleder aus Bad Cannstatt; von Margita Sieber, Roland Bentz, Edith Fiedler, Bernd Winckler, Eva Schwanitz, Doris Volz, Marianne Majewskys, Ele Lang, Ada Mee, Ferdinand Fries, Gabi Schreiner, die in Stuttgart und seinem Umland, in Winnenden, Waiblingen, Ludwigsburg oder auch Heidelberg zu Hause sind oder waren. Freilich: Die Ausstellung mag ein indirektes Bild Helge Bathelts geben, mag seinen Kunstgeschmack evozieren, mag ihn selbst und seinen Einfluss aufrufen – zugleich ist es eine Ausstellung, die von Menschen zusammengestellt wurde, die ihm persönlich und ideell verbunden waren. Zu sehen sind Werke, die Bathelt zu Lebzeiten kannte und schätzte, und die zugleich im Geiste der Trauer um ihn ausgewählt wurden – ein „Denkbild des Erinnerns“, so Elena Hocke, eine Mediation über die „Darstellungsformen der Erinnerung“. Und so treffen die Besucher des Kunsthöfles auf Werke wie Holde Klis’ großformatiges „Aladin im Tulpenrausch“, ein Acrylgemälde, das einen Goldfisch namens Aladin als Schwimmer in einer übervollen Vase mit Blumen zeigt, während Andrea Eitels Ölgemälde in eine sehr konkrete, diesseitige „Unterwelt“ führt. Helga Hägeles „Schwarze Wasser“ tritt auf als Triptychon, als ein Altar, bei dem zwei nachtschwarze Flügel einen Mittelteil umschließen, auf dem die Natur geradezu übernatürlich leuchtet – der Tod scheint hier sein Wort zu sprechen. Marianne Majewskys „Violett“ ist eine einzelne melancholische Welle, die auf dem Weiß der Ausstellungswand stehengeblieben ist und dauert. Voraussichtlich im Mai soll ein Buch erscheinen Inmitten all dieser Abwesenheit also wird am Nachmittag der Eröffnung Helge Bathelts Stimme laut – seine Worte, gesprochen von Hans-Peter Dolecki. Mit ihm arbeitete Bathelt über Jahre hin eng zusammen, ihm drückte er im Jahre 2022 schließlich seine eigenen Texte, Prosa und Lyrik in die Hand und sagte: „HP, wenn wir mal Zeit haben, machen wir daraus ein Buch.“ Die Zeit, so Dolecki, fand sich erst nach Bathelts Tod. Voraussichtlich im Mai soll der Band erscheinen, „Kopfgeburten“ wird sein Titel sein. Für das Kunsthöfle stellte Dolecki einige Texte zusammen, die er nun schon vorträgt, die wiederum ein Porträt Bathelts ergeben – Bilder seines intensiven Lebensgefühls, Momente des Fragens und der Wut: „Er konnte, wenn er musste, ein sehr energischer Mensch sein.“ Man begegnet dem Verstorbenen in seinen Texten auf manchmal vertrautem Fuße, erkennt seinen Humor wieder, seine Verschmitztheit, staunt dann aber doch über einen Helge Bathelt, der plötzlich auch ganz andere Seiten offenbart. Da denkt er nach, über seinen Garten, erblickt die ganze Welt in ihm, findet sich selbst in ihm. Er sinniert über Eitelkeit und Moral, erblickt die Anhänger der katholischen Konfession in einem Sonderabteil der Hölle, scheut auch ein grobes Wort nicht – und fragt dabei doch auch, fast unglücklich naiv: „Wie wäre es, wenn alle Menschen Gustav hießen? Wie wäre es, wenn Gutmenschen gute Menschen wären? Wie wäre es, wenn auf den Sonntag der Freitag folgte? Wie wäre es, wenn es Gott gäbe? Wie wäre es, wenn du mich liebtest?“ Die Ausstellung „Flash back – künstlerische Momente mit Prof. Dr. Helge Bathelt“ im Bad Cannstatter Kunsthöfle, die an den einstigen Herrenberger VHS-Leiter erinnert, ist noch bis Samstag, 2. März, zu sehen. Öffnungszeiten: montags bis donnerstags von 9 Uhr bis 11.30 Uhr und von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr und freitags von 9 Uhr bis 11.30 Uhr. Weitere Informationen unter www. kunsthoefle.com
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Gäubote zum Tod von Helge Bathelt
https://www.gaeubote.de/Nachrichten/Mehrere-Leben-in-einem-gelebt-131563.html
Kreiszeitung zum Tod von Helge Bathelt
https://twitter.com/karldietz/status/1678113326331744256
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Ein Leben für Bildung und Kunst in Herrenberg Zum Tod von Helge Bathelt KRZ - 07.07.2023 - 16:19 Uhr
Helge Bathelt, Kunstexperte und langjähriger Leiter der Herrenberger Volkshochschule, ist im Alter von 75 Jahren überraschend gestorben.
Kaum jemand war mit dem Kunst- und Kulturgeschehen in Herrenberg so vertraut wie Helge Bathelt. Er leitete von 1975 bis zu seinem Ruhestand Ende 2013 die Herrenberger Volkshochschule. Der Jerg-Ratgeb-Skulpturenpfad geht auf seine Initiative zurück. Nun ist der Kunsthistoriker, Geistes- und Sozialwissenschaftler überraschend gestorben. Er wurde 75 Jahre alt. Spuren in der ganzen Stadt
1948 wurde Helge Bathelt in Sindelfingen geboren. Von 1967 bis 1975 studierte er Politikwissenschaften, Geschichte und Germanistik an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und Kunstgeschichte in Wien. 1975 folgte die Promotion, kurz darauf trat Bathelt sein Amt als Volkshochschulleiter in Herrenberg an – wo er 38 Jahre lang wirken sollte.
Legendär waren seine Kunstreisen, die er bis zuletzt veranstaltete. Stadtbildprägend sind seine Verdienste um die Kunst im öffentlichen Raum. Der Jerg-Ratgeb-Skulpturenpfad, der 2015 eröffnet wurde, bildet dabei den Höhepunkt. „Helge Bathelt war nicht nur fast 40 Jahre Leiter der Volkshochschule, sondern auch darüber hinaus ein enormer Gewinn für unsere Stadt – als Ideengeber, Antreiber und kreativer Kopf“, sagt Oberbürgermeister Thomas Sprißler. Sommerfarben begründet Kaum eine Kulturinstitution, die Helge Bathelt nicht vorantrieb oder gründete: Mit dem Amtsantritt 1975 nahm er sich der Galerie der Stadt Herrenberg an und bildete ihr Profil aus. Anfang der 1980er Jahre gab er zunächst der „Märchengrotte“ und dann ab 2002 dem „Theater aus dem Köfferchen“ in den VHS-Räumen eine Heimat. Ab 1989 etablierte er das Kommunale Kino. Im Jahr 1990 gründete er zusammen mit Angelika Bethge die Herrenberger Bühne, die seitdem im Untergeschoss der Volkshochschule ihre Spielstätte hat. Er initiierte das Kulturfestival Sommerfarben, das seit 1999 Herrenberg läuft. Ins Jahr 2002 fällt die Gründung des Kunstvereins unter seiner Ägide. In etlichen Vereinen und Kulturverbänden engagierte sich Helge Bathelt im Vorstand. Zudem lehrte er seit 1978 an der Universität Tübingen und an der Hochschule für Sozialwesen in Esslingen. 1994 wurde ihm der Professorentitel verliehen. Bis zuletzt war Bathelt als Begleiter von Kulturreisen, mit seinen Kunstvorträgen und als Redner bei Vernissagen gefragt.
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helge-bathelt-feierte-den-60-geburtstag -- artikel via szbz https://www.szbz.de/nachrichten/helge-bathelt-feierte-den-60-geburtstag-30-5-2008
Stuttgarter Nachrichten zum Tod von Helge Bathelt
Kunsthistoriker Helge Bathelt ist gestorben:Kunsthöfle trauert um Ehrenvorsitzenden https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.kunsthistoriker-helge-bathelt-ist-gestorben-kunsthoefle-trauert-um-ehrenvorsitzenden.f57deaf5-9817-4924-872d-c506c10cbae1.html
Helge Bathelt via GND - DNB - KVK
https://d-nb.info/gnd/115521917
Titel:
Fotografie in der Erwachsenenbildung: Die Ausstellung "Impressionen" und ihr Bezug zum Programm der Kunstschule Herrenberg
Verantwortlichkeitsangabe: Mitarb.: H. J. Kaeppeler, H. J. Bathelt, Volkshochschule Herrenberg
Autor/in / Beteiligte Person: Kaeppeler, Hans J. (1926-) [Autor/in] ; Bathelt, Helge (1948-2023) [Autor/in]
Körperschaft: Volkshochschule Herrenberg [Sonstige]
Verwandtes Werk:
Herrenberger Schriften zur Erwachsenenbildung — Weitere Bände
Veröffentlichung: Herrenberg, 1984
Medientyp: Buch
Datenträgertyp: Gedruckte Ressource
Umfang: 90 S. MIT ABB.
Sonstiges:
Maschinenschriftl. Verviel.
hbz Verbund-ID: TT002687213
170723 via
Helge Bathelt zum-werk-von-thomas-putze am 14.04.2013
130723
Helge Bathelt via Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Helge_Bathelt
incl.
- Die Epoche der Bauernkriege in sozial-, wirtschafts- und geistesgeschichtlicher Sicht. Das Leben Jerg Ratgebs in seinem situativen Kontext. In: Jerg Ratgeb. Leben und Werk. Zu einer Ausstellung der Stadt Herrenberg im April 1976. Herrenberg 1976, S. 1-16.
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- Grundlagenprobleme der politischen Erwachsenenbildung: zur Situation an den Volkshochschulen in Baden-Württemberg. Frankfurt am Main, 1979.
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Grundlagenprobleme der politischen Erwachsenenbildung : zur Situation an d. Volkshochschulen in Baden-Württemberg / Helge Joachim Bathelt Frankfurt/Main : Haag und Herchen 1979 103 S. ; 21 cm 978-3-88129-252-8 kart. Literaturverz. S. 94 - 103 http://d-nb.info/801005191
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- Historismus, künftige Geschichtswissenschaft und „Soziohistorie“. Dimensionen einer Diskussion und das System des „situativen Mehrdimensionalismus“ zur Klärung kausal definierter Prozesse im historischen Bereich des gesellschaftlich-politischen Systems unter Verwendung des Ansatzes der „politischen Kultur“. Diss. im Fachbereich Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Pädagogik der Eberhard-Karls-Universitaet Tübingen, 1975.
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Alfons Koller, Kunstprozesse : Html & meta / [Text: Helge Bathelt. Hrsg.: VBKW Verband bildender Künstler und Künstlerinnen Württemberg] . — Stuttgart : VBKW, 2006. — 47 S.; überw. Ill. — ISBN 3929419378, 9783929419375
ISBD Zitierstil
Alfons Koller, Kunstprozesse : Html & meta / [Text: Helge Bathelt. Hrsg.: VBKW Verband bildender Künstler und Künstlerinnen Württemberg] . — Stuttgart : VBKW, 2006. — 47 S.; überw. Ill. — ISBN 3929419378, 9783929419375
https://katalog.skd.museum/Record/0-1623856140/Details
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