Anton Tantner
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Anton Tantner: Suchen und finden vor Google. Eine Skizze
in: Mitteilungen der Vereinigung österreichischer Bibliothekarinnen & Bibliothekare, 64 (2011) 1, S. 42–69. http://phaidra.univie.ac.at/o:103096
Inhalt
1. Einleitung 2. Verzeichnisse von Büchern 3. Anordnung und Erschließung des Wissens 4. Datensammlungen in staatlichem und privatem Auftrag 5. Menschliche Informationseinrichtungen 6. Institutionen der Informationsvermittlung 7. Adressbücher und Personensuche 8. Schluss
Zusammenfassung:
Es gab eine Zeit vor Google, die Karteikarten, Enzyklopädien, Adress- und Telefonbücher kannte. Es gab „Menschmedien“, die als Suchmaschinen betrachtet werden können, wie Diener, „Zubringerinnen“ und Hausmeister, und es gab Auskunftscomptoirs und Zeitungsausschnittsdienste. Der Beitrag möchte einige dieser Einrichtungen in Erinnerung rufen.
Schlagwörter:
Bibliothekskataloge; Datensammlungen; Suchmaschinen; Informationsdienstleistungen; Auskunftsdienste; Geschichte
Abstract:
It is hard to believe, but there was a time before Google, when record cards, encyclopedias, address and telephone books, information offices, and cutting bureaus were heavily used. “Human media”, like attendants, informers, janitors figured as search engines. This article intends to remind of these institutions. Keywords: library catalogues; collection of data; search engines; information services; enquiry services; history
1. Einleitung
Googlen — also das Suchen mithilfe der seit 1997 entwickelten Suchmaschine Google — ist mittlerweile so selbstverständlich geworden, dass die bis vor diesem Zeitpunkt in Verwendung befindlichen Hilfsmittel des Suchens und Findens, seien es Bibliothekskataloge auf Karteikarten, gedruckte Bibliographien oder Adress- und Telefonbücher als veraltet er-Mitteilungen der VÖB 64 (2011) Nr. 1 43 scheinen, angehörend einem vergangenen Zeitalter, das vielleicht einmal als „analoges Zeitalter“ bezeichnet werden wird.
Ziel dieses Artikels ist es, ein paar Schlaglichter auf jene einstigen Hilfsmittel zu werfen, deren Geschichte zum Teil noch zu schreiben ist; einen Beitrag dazu stellte das 2008 von Thomas Brandstetter, Thomas Hübel (Institut für Wissenschaft und Kunst, Wien) und mir in Kooperation mit der Wienbibliothek im Rathaus organisierte Symposion „Vor Google. Suchmaschinen im analogen Zeitalter“ dar, dessen Erkenntnisse an dieser Stelle einfließen werden.
Anton Tantner: Die ersten Suchmaschinen. Adressbüros, Fragämter, Intelligenz-Comptoirs. Berlin: Wagenbach, 2015
Was heute Suchmaschinen samt Dating-Apps, Tauschbörsen, Finanzmakler, Jobcenter und Auktionsplattformen übernehmen, versprach in der Frühen Neuzeit eine Institution zu leisten: das Adressbüro. Wer etwas kaufen oder verkaufen wollte, Arbeit, Wohnung, eine Dienstbotin oder einen Arzt suchte oder zu vermitteln hatte, konnte dort sein Anliegen gegen Gebühr in ein Register eintragen lassen oder Auszüge aus diesem Register erhalten. Solche Adressbüros gab es in vielen europäischen Städten, etwa in Paris das Bureau d'adresse, in London die registry oder intelligence offices, in der Habsburgermonarchie die Frag- und Kundschaftsämter und in anderen deutschsprachigen Städten Adresscomptoirs und Berichthäuser. Das Buch – eine überarbeitete und gekürzte Fassung von Anton Tantners Habilitationsschrift – liefert eine Geschichte des Suchen und Findens von Information aus der Perspektive einer Gegenwart, in der wir ohne Google kaum mehr leben zu können glauben und zugleich Privacy und Datenschutz zentrale Anliegen sind. Inhaltsverzeichnis und Rezensionen: http://tantner.net/publikationen/DieErstenSuchmaschinen_toc.html
Vom Adressbüro bis Google. Eine Kulturgeschichte der Informationsbeschaffung
Dienstag, 8. September 2015, 18:30=== Museum für Kommunikation Berlin, Leipziger Straße 16, 10117 Berlin-Mitte===
Anton Tantner - Die ersten Suchmaschinen
Adressbueros, Fragaemter, Intelligenz-Comptoirs Suchmaschinen sind kein Phaenomen der Digitalisierung und des Internets, schon im 17. Jahrhundert gaben Adressbueros Auskunft und setzten Intelligenzagenturen Menschen miteinander in Verbindung. Anton Tantner erzaehlt in "Die ersten Suchmaschinen" die Geschichte der analogen Sucheinrichtungen auf, wie die Rezensenten versichern, anekdotenreiche und kurzweilige Weise. Dass der Widerstreit zwischen Privatheit und Kontrolle schon damals eine grosse Rolle spielte, macht Tantners "luziden Episodenfuehrer durch mehrere Jahrhunderte Informationsvermittlung" fuer Marc Reichwein (Welt) hochaktuell. Helmut Mayer bekennt in der FAZ, viel ueber fruehneuzeitliches Stadtleben gelernt zu haben, gerne haette er aber noch mehr ueber den Niedergang der analogen Suchmaschinen erfahren. http://www.buecher.de/isbn.asp?wea=1100485&isbn=3803136547 http://www.perlentaucher.de/buch/anton-tantner/die-ersten-suchmaschinen.html
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Der Teepalast von Elisabeth Herrmann
1834, ein kleines Dorf in Ostfriesland. Lene Vosskamp wächst in einer Fischerfamilie in bitterer Armut auf und muss schon als Kind schwere Schicksalsschläge hinnehmen. Doch dann gerät sie durch einen Fremden in den Besitz einer geheimnisvollen Münze, die sie berechtigt, in China mit Tee zu handeln. Fortan ist sie beseelt von dem Gedanken, sich aus ihren elenden Verhältnissen zu befreien und als erste Frau ein Tee-Imperium zu gründen. Für Lene beginnt eine gefahrvolle Odyssee, die sie über die Meere der Welt und in ferne Länder führt - und auf die Spur der Liebe ihres Lebens, die ihr einst in einer Weissagung prophezeit wurde ...
Dieser Titel belegte in KW 1 Platz 15 der Spiegel Paperback-Belletristik-Bestsellerliste.
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