Emmy Hennings
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Bücher
- Die letzte Freude (= Bücherei „Der jüngste Tag“, 5). Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1913
- Internet Archive ... 15 seiten mit gedichten
- Gefängnis. Erich Reiß Verlag, Berlin 1919 UB Iowa, Google-USA* = Chicago-USA*
- Das Brandmal. Ein Tagebuch. Erich Reiß Verlag, Berlin 1920 DNB, Gallica, UB Iowa
- Helle Nacht. Gedichte. Reiss, Berlin 1922 BLB Karlsruhe
- Das Ewige Lied. Erich Reiss Verlag, Berlin [1923] DNB
https://de.wikisource.org/wiki/Emmy_Hennings
Gedicht
Ich bin so vielfach in den Nächten. Ich steige aus den bunten Schächten. Wie bunt entfaltet sich mein Anderssein. So selbstverloren in dem Grunde, Nachtwache ich, bin Traumesrunde Und Wunder aus dem Heiligenschrein. Und öffnen sich mir alle Pforten, Bin ich nicht da, bin ich nicht dorten? Bin ich entstiegen einem Märchenbuch? Vielleicht geht ein Gedicht in ferne Welten. Vielleicht verwehen meine Vielfachheiten, Ein einsam flatternd, blasses Fahnentuch.
Emmy Hennings
Emmy Hennings: TÄNZERIN
Dir ist als ob ich schon gezeichnet wäre Und auf der Totenliste stünde. Es hält mich ab von mancher Sünde. Wie langsam ich am Leben zehre. Und ängstlich sind oft meine Schritte, Mein Herz hat einen kranken Schlag Und schwächer wird's mit jedem Tag. Ein Todesengel steht in meines Zimmers Mitte. Doch tanz ich bis zur Atemnot. Bald werde ich im Grabe liegen Und niemand wird sich an mich schmiegen. Ach, küssen will ich bis zum Tod.
Die in Flensburg geborene Emmy Hennings
bestritt ihren Lebensunterhalt ab 1903 als Vortragskünstlerin. Bei ihren Reisen lernte sie Hugo Ball kennen. Mit ihm und anderen gründete sie 1916 das Cabaret Voltaire in Zürich: https://birgit-boellinger.com/ .../03/17/litort-zuerich-dada/
DADA war geboren. Später wandten sich ihr Mann Hugo Ball und sie sich jedoch von dieser Bewegung ab, Emmy Hennings zog mit ihrem Mann ins Tessin. Ein ausführliches Portrait der Schriftstellerin und Schauspielerin findet sich hier: https://www.fembio.org/ .../biographie/emmy-ball-hennings/
040624 via fb
Text in Versalien
… Ich schreibe schon die Bedingungen für eine neue Welt. Sich nicht bedienen lassen! Und selbst nicht dienen! Ehre weg! Ehrgeiz weg! Anonym bleiben! Honorare weg! Alles selbst machen! Und sich verschenken, anstatt zu verkaufen. Voila!
Emmy Hennings an Hugo Ball, April 1918
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