Walter Benjamin
Aus AkiWiki
* 15.07.1892
+ 26.09.1940
Am 26. September 1940 === nahm sich ... Walter Benjamin das Leben. Ihn trieb die schiere Not: Denn nach einer beschwerlichen Flucht sollte er zurück nach Frankreich geschickt werden, wo die Gestapo auf ihn wartete. "Mein Leben wird ein Ende finden in einem kleinen Dorf in den Pyrenäen, wo mich niemand kennt", schrieb er in seinem Abschiedsbrief an Theodor W. Adorno.
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On this day in 1940, the philosopher, literary critic, and essayist Walter Benjamin died by suicide in the Spanish border town of Portbou whilst on the run from the Nazis. Read an essay by Anca Pusca on the relevance of Benjamin’s oeuvre in a digital age, and the implications of his work entering the public domain: https://buff.ly/3euVFiF
Wissenswerkstatt zu Walter Benjamin in 04.2018
„Das Werk ist die Totenmaske der Konzeption“
Schreibverfahren bei Walter Benjamin
Werkstattgespräch mit Ursula Marx, Akademie der Künste – Walter Benjamin Archiv
Die Rezeption des Theoretikers, Kritikers und Übersetzers Walter Benjamin (1892–1940) erfolgte lange Zeit ausschließlich über das gedruckte Werk und die Texte der Gesammelten Schriften. Das Archiv mit seinem reichen Bestand an Manuskripten und Typoskripten fand dabei kaum Beachtung. Das ist umso erstaunlicher, als Benjamin selbst der materialen Seite seines Schreibens große Bedeutung zumaß. Bestimmte Papiere, Tinten und Einbände waren ihm ebenso wichtig wie die grafische Gestaltung seiner Manuskripte. Als Schauplatz seines Denkens und Schreibens zeichnen sie ein Portrait des Autors auf kleinstem Raum: sie dokumentieren den Ideenreichtum, lassen Schreibstrategien und Ordnungssysteme erkennen, spiegeln Wahrnehmungsweisen und thematische Nachbarschaften. Der Beitrag gewährt Einblicke in die materialen Hinterlassenschaften Benjamins und die Charakteristik seines Schreibens. Anhand ausgewählter Texte werden Schreibverfahren aufgezeigt und erläutert.
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10. April 2018
Eintritt frei
Staatsbibliothek zu Berlin http://blog.sbb.berlin/termin/das-werk-ist-die-totenmaske-der-konzeption-schreibverfahren-bei-walter-benjamin-werkstattgespraech-am-10-4
Walter Benjamin, a German-Jewish philosopher, cultural critic, and essayist, is regarded as one of the most original thinkers of the 20th century. His magnum opus, Das Passagen-Werk (The Arcades Project), a work of intellectual and philosophical exploration, remains one of his most profound and enigmatic legacies. It was written during the turbulent years leading up to the Second World War, a time when Benjamin was living in Paris, observing the rapidly changing urban environment and the rise of fascism in Europe. The project is a fragmentary collection of reflections on Parisian arcades—19th-century shopping galleries that represented both the splendor and the alienation of modernity. Through his examination of these arcades, Benjamin explored the social, political, and cultural forces of the time, using the arcades as a metaphor for the capitalist production of commodities, the tension between materialism and idealism, and the deep fragmentation of modern existence.
The quoted passage about the collector reflects one of Benjamin’s core ideas: the human impulse to make sense of the chaotic, fragmented world through the act of collecting. For Benjamin, the collector embodies a psychological and philosophical response to the overwhelming disorder of life. This "struggle against dispersion" was emblematic of Benjamin’s approach to both his intellectual pursuits and his personal life. He viewed the act of collecting—whether it was books, artifacts, or memories—as a way of attempting to reassemble the shattered fragments of experience and history into something more cohesive. This process of gathering and preserving, however, also reflected the melancholy and futility of attempting to hold together a world that constantly slipped through one’s fingers, much like the arcades themselves, filled with transient commodities and fleeting experiences.
Unfortunately, Benjamin's work on Das Passagen-Werk was never completed. As the Nazis closed in on Paris in 1940, Benjamin, a Jewish intellectual, found himself caught in a desperate situation. He was attempting to flee to the United States when he tragically died by suicide at the border, fearing that he would be captured by the Gestapo. Despite his untimely death, The Arcades Project has had a lasting influence on critical theory, cultural studies, and philosophy. It was posthumously edited and published in various forms, revealing the fragmented, unfinished nature of Benjamin's thoughts, but also highlighting his prescient insights into the forces of modernity, capitalism, and the dialectical nature of history.
090325 via fb
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Berliner Kindheit um neunzehnhundert von Walter Benjamin
Edition Suhrkamp Letterpress http://shrk.vg/Kindheit-Letterpress Mehr über die Edition ... http://www.suhrkamp.de/letterpress ... 280917 via fb
Der Begriff des Fortschritts ist === in der Idee der Katastrophe zu fundieren. Daß es ›so weiter‹ geht, ist die Katastrophe. Walter Benjamin
And today the book is already
, as the present mode of scholarly production demonstrates, an outdated mediation between two different filing systems. For everything that matters is to be found in the card box of the researcher who wrote it, and the scholar studying it assimilates it into his own card index."
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Und schon heute ist das Buch=== , wie die aktuelle wissenschaftliche Produktionsweise lehrt, eine veraltete Vermittlung zwischen zwei verschiedenen Katalogsystemen. Denn alles Wesentliche findet sich im Zettelkasten des Forschers, der's verfasste, und der Gelehrte, der darin studiert, assimiliert es seiner eigenen Kartothek."
From: Walter Benjamin: Attested Auditor of Books (Vereidigter Bücherrevisor). In: One-Way-Street (Einbahnstrasse). 1928. Is included in: Walter Benjamin: Ein Lesebuch. Frankfurt: Suhrkamp, 1996, p. 93.
English version cited in: Lloyd Spence: In the Body of the Text : Walter Benjamin and the Experience of Reading. July 30, 2000 Material Cultures of the Book. (via Archive.org)
http://www.tuhh.de/b/hapke/infohist.htm
Angelus Novus von Paul Klee
Es gibt ein Bild von Klee, das Angelus Novus heißt. Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht, als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt.
Seine Augen sind aufgerissen, sein Mund steht offen und seine Flügel sind ausgespannt. Der Engel der Geschichte muß so aussehen. Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet. Wo eine Kette von Begebenheiten vor uns erscheint, da sieht er eine einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße schleudert. Er möchte wohl verweilen, die Toten wecken und das Zerschlagene zusammenfügen.
Aber ein Sturm weht vom Paradiese her, der sich in seinen Flügeln verfangen hat und so stark ist, daß der Engel sie nicht mehr schließen kann. Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die Zukunft, der er den Rücken kehrt, während der Trümmerhaufen vor ihm zum Himmel wächst.
Das, was wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm."
Walter Benjamin
s.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Angelus_Novus
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„Es gibt nämlich auch noch Uranfänge von Kunst, wie man sie eher im ethnografischen Museum findet oder daheim in der Kinderstube (lach‘ nicht, Leser), die Kinder können’s auch, und das ist durchaus nicht vernichtend für die jüngsten Bestrebungen, sondern es steckt positive Weisheit in diesem Umstand. Je hilfloser diese Kinder sind, desto lehrreichere Kunst bieten sie […] Parallele Erscheinungen sind die Zeichnungen Geisteskranker, und es ist also auch Verrücktheit kein treffendes Schimpfwort. Alles das ist in Wahrheit viel ernster zu nahmen als sämtliche Kunstmuseen, wenn es gilt, die heutige Kunst zu reformieren.“1 (Paul Klee über Kinderkunst)
Walter Benjamin - Gesamtausgabe
http://de.m.wikisource.org/wiki/Walter_Benjamin
Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit
, Vier Fassungen 1935-1939; EA in frz. Übersetzung in Zeitschrift für Sozialforschung, 5.Jg, 1936; authorisierte (dritte) Fassung 1939 in: Gesammelte Schriften. Band I, Teil 2, herausgegeben von Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980, S. 471–508. Internet Archive=Commons
Walter Benjamin 13 Writing Tips
Never stop writing because you have run out of ideas. https://goo.gl/pqL4iM
Knowledge exists only in lightning flashes. === The text is the thunder rolling long afterwards. === Walter Benjamin
Letzte Station: Portbou
Als Hitlers Truppen 1939 über Frankreich herfielen, hat man auch Walter Benjamin in ein Internierungslager gesperrt. Er kam nach der Freilassung noch zu einem Visum für die USA, aber er besaß, als die spanische Grenzstation erreicht war, nicht das inzwischen notwendige französische Ausreisevisum.
Ihm drohte in Portbou die Abschiebung ins besetzte Frankreich und die mögliche Auslieferung an die Gestapo.
Er hatte schon früher den Selbstmord in Erwägung gezogen, jetzt, in der Nacht zum 27. September 1940, schienen die Morphiumtabletten, die er bei sich trug, der letzte Ausweg. Man fand ihn morgens sterbend in seinem Hotelzimmer.
Die spanischen Grenzposten ließen seine Begleiter daraufhin unbehelligt weiterziehen.
Walter Benjamin: Ausgewählte Werke, 5 Bd. in einer Kass.,
hrsg. von Burghardt Lindner. Wiss. Buchgesellschaft. 3367 Seiten, gebunden, ... 129 €.
Begegnungen mit Benjamin. Hg. v. Erdmut Wizisla. Lehmstedt Verlag, 400 S., geb., 24,90 €.
In:
> Letzte Station: Portbou > Walter Benjamin starb vor 75 Jahren auf seiner Flucht vor der Gestapo > Von Klaus Bellin > http://www.neues-deutschland.de/artikel/985799.letzte-station-portbou.html
Hannah Arendt: Walter Benjamin
Als die kleine Gruppe von Flüchtlingen, der er sich angeschlossen hatte, den spanischen Grenzort erreichte, stellte sich plötzlich heraus, daß an diesem Tage die Grenze von Spanien gesperrt worden war und die Grenzbeamten die in Marseille ausgestellten Visen nicht anerkannten. Sie sollten also am nächsten Tag auf dem gleichen Weg nach Frankreich zurück.
Benjamin nahm sich in der Nacht das Leben, und seine Begleiter wurden daraufhin von den Grenzbeamten, auf die der Selbstmord doch einigen Eindruck gemacht hatte, nach Portugal durchgelassen. Die Visumsperre wurde nach einigen Wochen wieder aufgehoben. Einen Tag früher wäre er anstandslos durchgekommen, einen Tag später hätte man in Marseille gewußt, daß man zur Zeit nicht durch Spanien konnte.
Nur an diesem Tag war die Katastrophe möglich.
https://www.merkur-zeitschrift.de/hannah-arendt-walter-benjamin-i
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»BENJAMINS SÄTZE LASSEN NIEMANDEN KALT« ==
– Walter Benjamins 125.
>>> Geburtstag hat der Deutschlandfunk ... zum Anlass
>>> genommen, um die »Einbahnstraße«
>>> (http://shrk.vg/Benjamin-Einbahnstrasse) zu lesen
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In einem Lokal nahe seiner Universität in Rio de Janeiro kam dem Romanisten Karlheinz Barck die Idee, mit seinen Studierenden »Die Aufgabe des Übersetzers« von Walter Benjamin ins Portugiesische zu übertragen.
Das Manuskript und das Typoskript des von ihm auf Spanisch verfassten Vorworts mit dem schönen Titel »Die Aufgabe, ›Die Aufgabe des Übersetzers‹ zu übersetzen« befindet sich im Nachlass Karlheinz Barcks im DLA, der im Rahmen des Projekts »1968. Ideenkonflikte in globalen Archiven« erschlossen wurde.
Barck nennt das Verhältnis zwischen eurozentrisch-nordamerikanischen Konzeptionen und denen marginaler Kulturen einen »neuen Babelismus« und entwirft eine Übersetzungstheorie, die Benjamins Konzept der ›(Un-)Übersetzbarkeit‹ mit dem Konzept der kulturellen Anthropophagie des Brasilianers Haroldo de Campos verknüpft - Übersetzung wird so verstanden als das Sich-Aneignen einer fremden Kultur durch Verschlingen, wobei gleichzeitig etwas Neues entsteht.
Die Rolle und Bedeutung von Übersetzerinnen und Übersetzern als Kulturvermittler, entsprechende Theorien und Archivmaterialien sind Thema der Tagung »Übersetzernachlässe in globalen Archiven« vom 25. bis 27. November im DLA.
041119 via fb dla
IWBS Conference: Politics of Justice: Text, Image, and Practice
Polish Academy of Science and SWPS University, Warsaw
27-30 September 2023 Warsaw, Poland
Ever since his Notizen zu einer Arbeit über die Kategorie der Gerechtigkeit of October 1916, the notion of justice was one of the key concepts of Walter Benjamin’s thinking. It is central to his paper On the Critique of Violence, as well as to the seminal essays on Karl Kraus, Franz Kafka, and Nikolai Lesskov. Explicitly mentioned or merely intimated, it operates at the very core of virtually all Benjamin’s intellectual endeavors
150723 via viki p