RISM
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+ | im Umgang mit historischen Musikhandschriften und -drucken. Er hat 1996 über instrumentale Ensemblemusik im deutschsprachigen Raum des 16. Jahrhunderts promoviert und eine Zusatzausbildung Digitale Musikbibliothek und Digitale Musikarchivierung absolviert. Er ist derzeit Leiter der Arbeitsstelle des Internationalen Quellenlexikons der Musik (Répertoire International des Sources Musicales) an der Bayerischen Staatsbibliothek in München, das sich der systematischen Erfassung und Erschließung von musikalischen Quellen widmet. Er übernimmt die Leitung der Bibliotheca Mozartiana zum 1. September 2011. Herr Dr. Brinzing wird in der Zeit seines Dienstantrittes bei der Stiftung Mozarteum in einer eigenen Pressekonferenz durch den wissenschaftlichen Leiter Dr. Ulrich Leisinger vorgestellt werden. | ||
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Aktuelle Version vom 28. Mai 2024, 17:00 Uhr
RISM
Der Online-Katalog enthält über 1,5 Millionen Datensätze zu Musikhandschriften, Musikdrucken, Libretti und Schriften über Musik, die in Bibliotheken, Archiven, Kirchen, privaten Sammlungen und anderen Institutionen weltweit aufbewahrt werden. Der Großteil der Musikhandschriften stammt aus dem Zeitraum 1600 bis 1850. Der Fokus bei den Musikdrucken liegt bei Einzeldrucken im Zeitraum bis 1800 und bei Sammeldrucken im Zeitraum 1500 bis 1550. Es gibt im Katalog aber auch jeweils Einträge jenseits dieser Jahresgrenzen.
Der Online-Katalog enthält die gesamten Serien A/I, A/II und den Zeitraum 1501-1550, 1601-1650 sowie ein Großteil von 1651-1690 der Serie B/I. Die Buchpublikationen der Serie B dokumentieren Quellenrepertoire nach bestimmten thematischen Schwerpunkten. Die meisten Bände der Serie B sind nicht im Online-Katalog enthalten, können aber in gut sortierten Forschungsbibliotheken oder anderen Online-Angeboten eingesehen werden.
Einige der großen Bibliotheken sind (noch) nicht vollständig in RISM dokumentiert, aber sie haben - im Gegensatz zu beispielsweise kleineren Kirchenarchiven - ihre eigenen umfassenden, durchsuchbaren Kataloge. Vereinbarungen mit diesen Bibliotheken werden in naher Zukunft zur Übertragung ihrer Datensätze in die RISM-Datenbank führen. Verloren gegangene Quellen werden nicht bei RISM dokumentiert.
Basierend auf einer Umfrage, die wir Mitte der 90er Jahre an unsere Ländergruppen geschickt haben, gehen wir davon aus, dass es etwa 1,8 Millionen erhaltene Musikhandschriften aus den Jahren 1600 bis 1800 und mindestens 2 Millionen aus den Jahren 1800 bis 1950 gibt. Von den Notendrucken bis 1800 müssen noch rund 140.000 Exemplare vorhanden sein. Dank neuer Drucktechnologien steigt diese Zahl im Laufe des 19. Jahrhunderts rapide an. Aus dieser Zeit könnten es weltweit bis zu 4 Millionen gedruckte Ausgaben sein. Wir schätzen daher, dass der Katalog etwa 1/3 der geschätzten Musikhandschriften enthält, die bis 1800 weltweit vorhanden waren, und etwa 60% der vorhandenen Ausgaben bis 1800. Aber unsere Zahlen sind nur Schätzungen - niemand kann eine so große Menge zählen.
RISM ist daher bei weitem nicht vollständig, aber es ist die umfassendste Ressource für musikalische Quellen, die es gibt.
Der RISM-Katalog hat ein wichtiges Upgrade erhalten!
Die Datenbank des #RISM (Répertoire International des Sources Musicales) ist die weltweit umfassendste Dokumentation auf dem Gebiet der #Musikhandschriften und -druckausgaben aus der Zeit zwischen 1600 und 1800.
Der Schwerpunkt der Entwicklung lag auf der Präsentation der Notendrucke und seit heute sind die fast 180.000 RISM-Datensätze für Drucke noch übersichtlicher strukturiert. Werfen Sie doch mal einen Blick auf Joseph Haydns "Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze" opac.rism.info/search?id=990026684&View=rism und viele weitere gedruckte Ausgaben.
opac.rism.info
Armin Brinzing ist ausgewiesener Spezialist
im Umgang mit historischen Musikhandschriften und -drucken. Er hat 1996 über instrumentale Ensemblemusik im deutschsprachigen Raum des 16. Jahrhunderts promoviert und eine Zusatzausbildung Digitale Musikbibliothek und Digitale Musikarchivierung absolviert. Er ist derzeit Leiter der Arbeitsstelle des Internationalen Quellenlexikons der Musik (Répertoire International des Sources Musicales) an der Bayerischen Staatsbibliothek in München, das sich der systematischen Erfassung und Erschließung von musikalischen Quellen widmet. Er übernimmt die Leitung der Bibliotheca Mozartiana zum 1. September 2011. Herr Dr. Brinzing wird in der Zeit seines Dienstantrittes bei der Stiftung Mozarteum in einer eigenen Pressekonferenz durch den wissenschaftlichen Leiter Dr. Ulrich Leisinger vorgestellt werden.
Quelle des Textes: http://mozarteum.at/assets/files/PMAutograph_Fuehrung.pdf
Siehe auch: http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=14347
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